Mexiko Bundesdistrikt: Brandangriff auf Banamex-Filiale

hopala12. Juni; nach Mitternacht.

Mit einer einfachen Waffe entschieden wir die Banamex von Sullivan mitten im Stadtzentrum anzugreifen. Wir haben ihr Überwachungssystem angesehen: Streifen auf Patrouille eine nach der anderen auf der Allee, Kameras, die uns in jeder Strasse beobachten, auf Schritt und Tritt…tote-lebende Passanten, die jede Auffälligkeit der Polizei berichten werden.

Die Avenida Sullivan ist eine traditionelle Strassenprostitutionsmeile in Ciudad de Mèxico, ohne natürlich zu vernachlässigen, dass einige Häuserreihen weiter das Strafgericht für leichtere Straftaten des Justiz-Obergerichtes steht; zusammenfassend könnte das glauben machen, dass es in einer solchen Gegend unmöglich ist, eine Begegnung von Angesicht zu Angesicht mit dem Feind zu vermeiden; trotzdem haben wir nun mit gewalttätiger Heiterkeit die Freiheit erfahren, die sich der Ordnung des Status quo entgegenstellt.

Nach dem Angriff wurde ein Polizeieinsatz ausgelöst, dessen einziges Ergebnis die Demonstration seiner Wirkungslosigkeit und Dummheit war, denn, da wir KomplizInnen der Nacht sind, gelang uns die Flucht im Strassengewirr.

Eine Bank wie Banamex mitten im Zentrum der Finanzmacht anzugreifen, will die gesamte affine Pluralität (Affinitätsgruppen, anarchistische Individualitäten) anstiften und demonstrieren, dass die Überwachung KEIN Hindernis ist – und Papier ist auch billig. Sabotageaktionen können effektiv sein und man kann sie auch einfach nachmachen.

Sollen sie nur alle Ecken und Enden mit Kameras vollstopfen, wir werden sie aus dem Schatten der Nacht angreifen. Früher oder später werden alle Schaufenster ihrer Tempel platzen. Wir warten nicht, wir leben in der Gegenwart. Diese Aktion ist nicht die erste und nicht die letzte im Kampf, den wir entschieden haben gegen das Kapital zu führen, das unser Leben überwacht.

Angesichts ihrer Überwachungsmassnahmen, unsere Sicherheitsnetze, Komplizität und Vorsicht.

FREI ODER TOT
Sabotagegruppe „dormimos-poco“ – „ wir-schlafen-wenig“
Mexiko Stadt, 2015

P.S.: Die Bank wurde völlig angekokelt, was der Monotonie der Stadt einen schwarzen Touch gab.

Üb., mc, Knast Menzingen, CH, Juni 2015 aus span.

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