Das bedeutet, dass die GenossInnen Nikos Maziotis, Pola Roupa und Kostas Gournas an diesem Tage aus dem Knast Koridallos entlassen werden. Alle Drei erreichten die Grenze von 18-Monate Untersuchungshaft.
Ihre Freilassung wurde mit der Auflage verbunden, dass sie sich alle fünf Tage auf einer örtlichen Polizeidienstelle melden. Ihnen ist verboten die Präfektur Attika zu verlassen. Diese Entscheidung wurde als endgültig und unwiderruflich verkündet.
Der Prozess gegen die Organisation „Revolutionärer Kampf“ wird am Montag, 24. Oktober fortgesetzt.
Freiheit für auf alle Revolutionäre! Solidarität ist unsere Waffe!
Eine soziale Revolution, deren Kern die Selbst-Organisierung, die Gemeinschaft oder die Kommune bildet; welche alle sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten unter die Verwaltung öffentlicher Netzwerke von Versammlungen und Räte stellt; wo jeder/jede auf Arbeit, in der Stadt, im Dorf und in der Nachbarschaft durch diese kollektiv entscheidende und organisierenden Gremien, sein Leben in die eigenen Hände nimmt. Das wird definitiv die industrielle Gesellschaft und den heutigen Lebensstil, die Gier und die Herrschaft des Menschen über die Natur, hinter sich lassen.
Eine soziale Revolution, die jegliche ethische, rassistische und religiöse Diskriminierung eliminiert, die Menschen zusammen bringt im gegenseitigen Respekt ihrer Vielfalt, die auf Dauer soziale Klassen und Spaltung abschafft.
Die Revolution braucht zwei historische Faktoren um zu erscheinen. Das eine sind die objektiven Bedingungen, die vorherrschen. Das andere sind die subjektiven Bedingungen, eine weitläufige Bewegung, revolutionär und entschlossen beständig zu sein, komme was wolle, ein vielgestaltiger Plan dessen Umsturz Hand in Hand mit dem der sozialen Segmente geht, die entstehen werden. Und wir müssen es jetzt machen. Um diese Krise zum Grab dieses Systems werden zu lassen.“
„Revolutionäre entschuldigen sich nicht bei den Verbrechern des Staates” (N.Maziotis– einer der Beschuldigten)
Freiheit für die Mitglieder des „Revolutionären Kampfes“ Solidarität mit den politischen Gefangenen
Anarchistisches Kollektiv der Zeitschrift „Guillotine“
In der Nacht zum 3.Oktober haben wir der deutschen Wirtschaft ein Geschenk gemacht. Auf einem Gelände der Deutschen Telekom in Berlin-Lichtenberg wurden von uns mehrere Fahrzeuge mit Brandsätzen angegriffen. Das Datum für diese Aktion haben wir im Hinblick auf den Prozess gegen die Organisation »Revolutionärer Kampf« der am 5.Oktober in Athen beginnt, gewählt.
Wir solidarisieren uns mit den Aktionen des »Revolutionären Kampfes« und fordern die Freilassung von Κostas Gournas, Panagiota »Pola« Roupa, Nikos Maziotis und allen anderen GenossΙnnen in Haft.
Die Option des bewaffneten Kampfes innerhalb autonomer und linksradikaler Widerstandsformen sollte zwar immer aufrecht erhalten werden, darf jedoch nicht isoliert von anderen Aktionsformen und Bewegungen geführt werden.
Hier gibt es keine Bewegung die die Möglichkeit des bewaffneten Kampfes unterstützen, tragen will und kann. Aus diesem Grund existieren in Deutschland momentan keine bewaffneten Gruppen.
Dennoch müssen die Widerstandsebenen in Europa aufeinander Bezug nehmen um das Projekt der Europäischen Großmacht wirksamer zu bekämpfen.
Die Troika macht die Privatisierung der Staatsbetriebe zur Bedingung für die weitere Kreditvergabe an den griechischen Staat. Die Deutsche Telekom hat in diesem Rahmen große Teile der griechischen Telefongesellschaft OTE zu Zeiten eines erhofften wirtschaftlichen Aufschwungs übernommen. Weil die Gewinne bei der OTE nicht in dem erwarteten Umfang steigen, plant die Deutsche Telekom Entlassungen und massive Lohnkürzungen bei den Mitarbeitern. Auch die Zahlungen an Vorruheständler werden von der Telekom als »Lasten« ihrer Bilanz angegeben. Mit diesem Druck spekuliert die Deutsche Telekom die Restanteile der OTE komplett vom griechischen Staat zu erwerben um so die absolute Vormachtstellung zu erlangen. Dies zeigt die unmenschliche kapitalistische Verwertungslogik am Beispiel dieses multinationalen Konzerns besonders deutlich auf.
Zudem ist die Telekom durch Sicherheitspartnerschaften mit Polizei und Militärs in die flächendeckende Überwachung der Telekommunikation im In- und Ausland eingebunden.
Unser Anschlag soll auch die Streiks der Angestellten und Arbeiter in Griechenland unterstützen und den Kampf der anarchistischen Bewegung über Grenzen hinaus zusammenführen.
Wir hoffen das diese Aktion auch andere ermutigt sich an einer militanten Perspektive aktiv zu beteiligen.
Wir Gedenken Lambros Foundas, der im Kampf für die Freiheit
von den Bullen erschossen wurde.
Die Squats in Athen leben in ständiger Bedrohung durch Faschisten und Polizei. Organisierte Nazibanden greifen besetzte Projekte immer wieder mit Brandsätzen an, wobei sie von der Polizei Deckung erhalten.
Die griechische Polizei neigt zu Racheangriffen auf Squats wenn es irgendwo Ausschreitungen gab.
Für die bauliche Instandhaltung der besetzten Häuser steht sehr wenig Geld zur Verfügung weil momentan fast alle finanziellen Mittel in die Unterstützung der ca. 30 Gefangenen, die die Bewegung hat, fliessen. Da die Leute in den Squats von der wirtschaftlichen Situation in Griechenland natürlich betroffen sind, werden wir für ein Hausprojekt in Athen ein Konzert veranstalten um dringend nötige Baukosten zu decken.
Freitag, 7. Oktober – 20.00, Berlin Friedrichshain – Markgrafendamm 14/15 im Hangar
Am 5. Oktober 2011 wird der Prozess gegen die griechische Stadtguerilla Revolutionärer Kampf [Revolutionary Struggle – Epanastatikos Agonas (E.A.)] beginnen. Er wird in dem Gerichtssaal im Knast Koridallos (Athen) stattfinden.
Acht Beschuldigte werden vor Gericht stehen, gegen welche laut einer vor kurzen vom Berufungsgericht getroffenen Entscheidung wegen der Mitgliedschaft in der Organisation verhandelt werden wird.
Beschuldigt in dem Verfahren von E.A. sind: N. Maziotis, P. Roupa, K. Gournas, Ch. Kortesis, V. Stathopoulos, S. Nikitopoulos, M. Beraha (Ehefrau von K. Gournas) und K. Katsenas.
Die ersten drei Beschuldigten, Maziotis, Roupa und Gournas, haben die Verantwortung übernommen für die Organisation und befinden sich im Knast, aber Mitte Oktober endet die 18-monatige Untersuchungshaft. Der Rest der Beschuldigten ist frei.
Kortesis, Stathopoulos und Nikitopoulos wurden vor kurzem unter Auflagen aus dem Knast entlassen, nach zwei Entscheidungen des Berufungsgerichtes, da der Oberste Gerichtshof die Widerrufung der ersten Entscheidung angeordnet hatte, danach wurde die Entscheidung des Berufungsgerichts stattgegeben.
Die Anklagepunkte für jede/n einzelne/n beinhalten die Verbrechen der Gründung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation; Beschaffung, Herstellung und Besitz von explosiven Stoffen; Herbeiführung von Explosionen und zahlreiche versuchte Morde.
E.A. hat zahlreiche Angriffe durchgeführt, darunter welche mit einem Raketenwerfer auf die amerikanische Botschaft, 12. Januar 2007, und der bewaffnete Angriff auf Bullen auf der Bouboulinas-Straße am 5. Januar 2009.
Vom 1.-3. Oktober fanden in Bonn vielfältige Aktionen gegen die Einheitsfeierlichkeiten Deutschlands statt. Im Buchladen “Le Sabot“ gab es Samstag und Sonntag Vorträge zu verschiedenen Themen sowie eine Ausstellung mit dem Namen „Anarchie statt Deutschland“. Samstag gab es eine Kundgebung, an der sich 120 Menschen beteiligten, Sonntag eine antinationale Demonstration unter dem Motto „The only PIIG‘S the System“ an der sich 300 Menschen beteiligten und die vom kommunistischen Bündnis „Ums Ganze“ organisiert wurde. Montags gab es eine Demonstration unter dem Motto „Friede Freude Eierkuchen? Gegen Einheitsfeier und NRW Tag“ zu der bundesweit mobilisiert wurde und die von verschiedensten Organisationen veranstaltet wurde.
Friede Freude Eierkuchen? Demo Verlauf
Zuerst 200, später 600 Menschen nahmen an der Demonstration teil, die mit über einer Stunde Verspätung begann. Direkt am Startpunkt gab es zwei Redebeiträge, die wohl nur die Demonstranten und die Bullen verfolgen konnten, weil sonst kein Mensch in Hörweite war. Zuerst gab es einen sehr guten Beitrag der ASJ Bonn (anarchosyndikalistische Jugend), gefolgt von einem mehr als ätzenden Beitrag des antideutschen Bündnisses „Imagine there’s no Deutschland“.
Die Bullen filmten (wie immer) die Demo von Anfang bis Ende aus jeder Perspektive ab und waren mit einem wie gewohnt gigantischem Aufgebot am Start, liefen Spalier und auch der eine oder andere Staatsschutzwagen fuhr mehr oder weniger unauffällig mit aufgesetztem Blaulicht durch die Gegend. Auch sonst provozierten die Bullen. Bereits bei der Anreise gab es vollkommen überzogene Vorkontrollen und sogar 2 Festnahmen. Auf der Demo selbst durchsuchte und kontrollierte die Polizei oft willkürlich Leute, doch es gelang ihe nicht eine Auseinandersetzung zu provozieren, welche wohl auch aufgrund der Übermacht der Bullen aussichtslos gewesen wäre. Nach der Demonstration wurden 2 weitere Person festgenommen, denen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen wird.
Die Demoroute war relativ lang und ging viel durch Gegenden an denen relativ wenig Menschen anzutreffen waren. Erst bei der Abschlusskundgebung kam Mensch in die Nähe des Deutschlandfestes und so auch in die unmittelbare Nähe der Innenstadt. Dort gab es dann noch einen Redebeitrag, welcher sich offen antinational und gegen die antideutsche Linke richtete (deren Block war lustigerweise direkt vor dem Lauti aber nur ein Antideutscher fühlte sich angesprochen und wedelte wild mit seiner Israel-Fahne.)
Leider kam dieser Beitrag aus der kommunistischen Ecke des „Ums Ganze“-Bündnis . Sie schafften es dieses Mal über kurze Strecken ihres Beitrages sich nicht in pseudo-interlektuellen, für den normal Menschen kaum verständliches Gelaber zu verstricken und brachten zur Abwechslung auch einige gute Inhalte rüber.
Auf der Demonstration gab es drei Blöcke, welche unterschiedlicher nicht hätten sein können. Den vordersten Blog teilten sich AnarchistInnen und KommunistInnen. Der Block hinter dem Lauti, füllte das „Imagine there´s no Deutschland“ Bündnis mit vielen Roten und Israel-Fahnen aus. Und zum Schluss gab es noch einen Tanz Block, welcher vornehmlich von zumeist recht jungen AnarchistInnen besucht war. Auch wenn sich Deutschland bekanntlich nicht weg tanzen lässt, war die Auswahl der Musik doch recht gelungen.
Am Ende scheiterten dann noch viele der DemonstrantInnen beim Versuch das offizielle Deutschlandfest zu besuchen, um den Protest genau dorthin zu tragen, wo er hingehört. Hierzu hätte es dann aber einer besseren Vorbereitung bedurft.
Am Morgen des 17. Septembers gab es ein Gegeninformations-Beschallungssystem [mikrofoniki] außerhalb der U-Bahnhaltestelle in Maroussi, die sich mit dem faschistischen Angriff auf das besetzte Kouvelou befasste. Etliche Kollegas besuchten die Versammlung, die ziemlich lange dauerte, während ein Kommuniqué des Kollektivs verteilt wurde. Auf einem Markt wurde ebenfalls eine große Anzahl Texte verteilt. In den meisten Fällen war die Reaktion der Leute positiv, was ermutigend für die Fortsetzung des Projekts ist, es gab aber auch Wohlwollen gegenüber der politischen Identität der HausbesetzerInnen.
Es folgt das Kommuniqué, das verteilt wurde.
Hände weg von den besetzten Häusern
In der Nacht des 14. September, gegen 3 Uhr, wurde das besetzte Kouvelou Ziel eines Brandanschlags. Das Ergebnis des Feuers war, dass das Dach einstürzte und 4 Räume des Gebäudes gebrannt haben. Die seit dem 7. April 2010 besetzte Villa Kouvelou ist ein Haus für unsere politische Ideen und Basis für unsere politischen Aktionen und fungiert als ein sozialer Freiraum. Während dieser Zeit haben wir durch Selbstorganisation und mit unserer Solidarität, innerhalb anti-hierarchischer Strukturen geschafft, den Platz zu reinigen und ihn zum funktionieren zu bringen, politische Veranstaltungen durchzuführen und uns in die lokale Gemeinde mit Gegeninformations-Aktionen einzubringen.
In der gegenwärtigen Krise des Systems (politisch, sozial, finanziell, institutional), während Phänomene wie sozialer Verschlechterung und Unzufriedenheit zu beobachten sind, verstärkt der Staat den Grad der Repression, um seine Machtposition aufrechtzuerhalten. Er zielt darauf ab jeden Teil der Gesellschaft zu attackieren, der seinen Plänen Widerstand leistet. Seitdem politische Treffpunkte und Squats einen wesentlichen Teil dieses Kampfes darstellen, sind sie Zielscheibe repressiver Mechanismen, wie Räumungen, Ermittlungen und Anzeigen. —oft begleitetet von maßlosen Kautionsforderungen. Es gibt einen Grund hierfür: Diese Räume stellen Herde für politische Gärung, Zusammenschlüsse kämpfender Leute und die Kollektivierung ihrer Aktion dar.
Natürlich ist das politische Handeln solcher Kollektive, die in letzter Zeit auf griechischem Territorium stark zugenommen haben, konfrontiert mit verschiedenen neo-faschistischen Gruppen; Gruppen, die durch die politischen Ansprüche dieser Räume beunruhigt sind (z.B., Gleichheit und Solidarität zwischen allen sozialen Objekten ohne Diskriminierung und Trennung). Ihre Taktik der Brandanschläge auf besetzte Räume und Treffpunkte ist verbreitet und hatte auch Verletzungen bei einigen innerhalb dieser Projekte involvierten Kollegas zur Folge. Außerdem, haben wir mittlerweile bei brutalen Angriffen viele Kollaborationen zwischen dem Staat und dem Parastaat gesehen. Diese galten nicht nur politischen Freiräumen sondern es kam auch zu Pogromen gegen MigrantInnen, Streiks usw.
Daher nehmen wir den Brandanschlag auf das Kouvelou als ein erwartete Zeichen unseres politischen Feindes wahr. Er glaubt, dass er uns durch solch einen Schritt einschüchtert oder unsere Bezugsgruppe schwächt. Im Gegenteil, das Feuer mag Materialschäden verursacht haben, aber es stärkt unseren Willen und unsere Entschlossenheit zur Fortsetzung unseres Kampfes als politische Einheit. Abschließend glauben wir als Teil der breiteren anarchistisch/anti-autoritären Milieus, dass solch ein Schlag nicht ein isolierter Vorfall gegen ein einzelnes Kollektiv darstellt, sondern gegen ein ein breiteres politisches Umfeld gerichtet ist. Ein Umfeld, das auf den Prinzipien der Solidarität aufbaut: das vereint und dynamisch solchen faschistischen Angriffen Widerstand leistet.
10… 100… 1.000 SQUATS
GEGEN EINE WELT DER ORGANISIERTEN LANGEWEILE
In Villa Francia, Santiago (Hauptstadt von $hile) , wurde in den frühen Stunden des 11. Septembers ein Mensch erschossen. Als Opfer wurde der 22-jährige Cristopher Ramos Contreras indentifiziert. Die Schießerei fand während Unruhen statt, es gab Barrikaden und an vielen Punkten der Metropole und auch in weiter abgelegenen Gebieten Zusammenstöße mit den Repressionskräften.
Der 11. September 1973 war der Tag, an dem Diktator Pinochet durch brutale Gewalt und Unterstützung der USA die Macht übernahm. Erst im Jahre 1990 wurde er abgewählt, blieb aber bis 1998 Oberbefehlshaber des Heeres. 1998 fand zum Jahrestag des Putsches eine Demonstration in Santiago de $hile statt. Die anarchistische Studentin und Tänzerin Claudia Lopez wurde bei Barrikadenkämpfen von der Polizei erschossen. In ihrem Namen und in Gedenken an alle, unter den Bedingungen der Demokratie staatlich Ermordeten, bekämpfen seitdem unter der Parole des „Schwarzen Septembers“ Demonstrierende die Polizeibrutalität und staatliche Repression.
Dieses Jahr wurden während eines Generalstreiks Ende August unter der Amtsführung des amtierenden Staatspräsidenten Piñeras, zwei weitere Menschen durch die Polizei ermordet (der 16-jährige Manuel Gutiérrez Reinoso und der 18-Jahre alte Mario Parraguéz Pinto).
Es folgen einige Auszüge einer Erklärung die Anti-Autoritäre/ AnarchistInnen aus Anlass des 11. September 2011 veröffentlicht haben. Den vollständigen Text könnt ihr hier (englischsprachig) nachlesesen:
Für einen kämpferischen und kreativen 11. September Auf die Straße, mit Feuer und Erinnerung Claudia Lopez ist immer bei uns.
Für uns steht jeder September für die lebendige Erinnerung an die Repression und für staatlichen Terrorismus gegen die Ausgebeuteten und Rebellen, in der Diktatur und der Demokratie. Für die meisten steht dieses Datum symbolisch für die Erinnerung an die Diktatur, die Periode als die Gewalt für die Mehrheit der BewohnerInnen ständig präsent und sichtbar war. Nach dem 11. September 1973 wurde die Herrschaft offen repressiv. In den ersten Jahren kam es zu unendlich vielen Verhaftungen, Morden, Folter und Verschleppungen. Später wurde dann selektiver gegen Mitglieder militanter politischer Gruppen vorgegangen. Der Sinn war die Unterdrückung der Organisation und des Kampfes, der sich durch Selbstorganisation, Betriebssperrungen und Landbesetzungen auszeichnete und Leben in die kämpfenden Kommunen brachte, das später in den 90ern durch die demokratische Regierung durch Drogen vergiftet wurde.
Um es direkt klarzustellen: Salvador Allende ist nicht unser Genosse. Kein Präsident kann unser Gefährte sein. Die Figur des Allende repräsentiert den reaktionärsten Sozialismus, der danach strebt friedlich und über Wahlen die Energie der ausgebeuteten Klassen in staatliche Entwürfe des sozialen Wandels zu kanalisieren. Es ist das wiederkehrende Bild einer “populären” Regierung, die letzten Endes die Interessen und Projekte einer Herrschaft von Organisationen und den politischen Parteien an der Macht vertritt. So geschehen 1917 in Russland, 1936 in Spanien, in den 50er Jahren auf Cuba, wir könnten Stunden damit verbringen, auf weitere Beispiele einzugehen. Continue reading SCHWARZER SEPTEMBER: Ein Blick auf die anarchistische Vergangenheit und Gegenwart in $hile→
Am Samstag, den 17. September versammelten sich zu einer Kundgebung um 20 Uhr ca. 70 AntifaschistInnen / AnarchistInnen auf dem Dimadi Platz . Im Anschluss ging eine Demonstration bis zum zentralen Platz der Staat. Es wurden antifaschistische Parole gerufen, auf einem Transparent stand zu lesen: Vertreibt die Nazis aus Agrinio und überall!
Dann verschafften sich einige der Protestierenden Zugang zum 2. Stockwerk des Gebäudes in der Elias Eliou Straße 10, wo die Neo-Nazi Band Chrissi Avgi (Goldene Morgendämmerung) sich seit einem Monat eingerichtet hat. Das Gebäude befindet sich auf dem selben Platz, wo die Nazis die einheimischen Anastasiadis, Salakos and Soulos im Jahre 1944 ermordet haben.
Die AntifaschistInnen brachen die Tür, stürmten in die Büros und verursachten Sachschaden. Das Mobiliar wurde aus dem Gebäude geworfen. Die Transparente und Flaggen der Neo-Nazi Bande wurden mit genommen, um sie anschließend auf dem zentralen Platz zu verbrennen. Die Menge begrüßte diese Aktion und es gab sogar Applaus.Schließlich kehrten die Leute zum Dimadi Platz zurück, wo sie noch für ungefähr eine halbe Stunde geblieben sind.
DAS IST ERST DER ANFANG Zerstört jedes Büro der Goldenen Morgendämmerung!
Nicht in Agrinio, nicht irgendwo; Schlagt die FaschistInnen
in alle Städten und Dörfern!
Vom 9. bis 11. September fand bereits zum 2. Mal das Rebellische Zusammentreffen des Ya-Basta Netzes auf der Burg Lutter statt. Im Folgendem geben wir einen Überblick zu den Geschehnissen, unserer Kritik und dem Ablauf des Treffens.
Freitag
Der Freitag begann mit einer netten Begrüßungsrunde indem sich das Ya-Basta Netz und die Kommune Lutter vorstellte, Organisatorisches geklärt wurde und eine kurze Geschichte über zwei zapatistische Genossen vorgelesen wurde. Eine gelungene Sache, welche schon Freude auf die bevorstehende Zeit machte und einen guten Einstieg bot welcher oft auf Camps fehlt. Danach gab es (wie das übrige Wochenende) leckeres veganes Essen von der VoKü „Le Sabot“ und noch einige Filme. Mit „Kapelle Vorwärts“ startete der musikalische Abend, welcher unserer Meinung nach jedoch nicht so toll war. „Kapelle Vorwärts“ spielte kommunistische Arbeiterlieder die Lenin und die Internationalen Brigaden huldigten gleichzeitig jedoch spielten sie auch Lieder wie „Here’s to you“, welches die Geschichte der zwei hingerichteten Anarchisten Sacco und Vanzetti behandelt. Anarchistenmörder feiern und dann ermordeten Anarchisten nachtrauern… das sagt wohl alles zu dieser Band. Danach spielte eine Elektroband, welche wir aufgrund ihrer vielen inhaltslosen Texte auch nicht so toll fanden.
Freiheit für Freddy Fuentevilla, Marcelo Villarroel und Juan Aliste!
Angesichts der heiklen Lage (gerichtlich und die Situation im Knast) in der sich die Compañeros Juan Aliste Vega, Marcelo Villarroel Sepúlveda und Freddy Fuentevilla Saa (zur Zeit eingeschlossen in chilenischen Knästen) befinden, haben wir uns als verschiedene Individuen aus Buenos Aires dazu entschlossen ein Unterstützungsnetzwerk aufzubauen, um über die aktuelle Situation zu berichten und damit zu ihrer baldigen Freilassung beizutragen.
Niemals vergessen wir unsere gefangenen Compañeros. Wir wollen unsere gefangenen Compañeros nicht mystifizieren und wir wollen auch nicht teilnahmslos ihrem Knastalltag zusehen. Solidarität ist nicht nur ein hübsches Wort oder eine einfache Parole, sondern Teil unseres Kampfes. Sie kann sich auf vielfache und unterschiedliche Arten ausdrücken, schlagkräftig und kontinuierlich eingesetzt spielt sie eine wichtige Rolle.
Wie schon erwähnt in einem Kommuniqué während der Kampagne gegen ihre Ausweisung aus Argentinien, hat der juristische Schuldbegriff für uns keine Gültigkeit. Wir haben nie und wir werden auch in Zukunft nicht auf Ideen und Praktiken, die den Staat gefährden, verzichten. Solange es Elend gibt, wird es Rebellion geben, deshalb verbrüdern wir uns mit denen, die auf die eine oder andere Art und Weise das autoritäre System in dem wir leben in Frage stellen und bekämpfen. Ihnen gilt unsere Solidarität, verstanden als eine Ausbreitung und Verschärfung ihres jeweiligen Kampfes, welcher auch der unsere ist.
Wir regen dazu an mehr Unterstützungsnetzwerke aufzubauen oder sich auf andere Weise solidarisch zu zeigen, um den Kampf für Freiheit von Marcelo, Freddy und Juan zu verstärken.
Am frühen Morgen des 14. September, gegen 3 Uhr wurde das besetzte Kouvelou in Maroussi (nördlicher Vorort von Athen) Ziel einer Brandstifung. Das Dach ist eingestürzt und 4 Räume haben gebrannt.
AnarchistInnen/Anti-Autoritäre halten die Kouvelou Villa seit 7.April 2010 besetzt.
Am Dienstag, den 13. September weigerten sich 275 Inhaftierte des ersten Flügel des Männertraktes des Athener Knastes Koridallos in ihre Zellen zurückzukehren. Dies geschah in Solidarität mit zwei inhaftierten Mitgliedern der anarchistischen revolutionäre Organisation Verschwörung der Feuerzellen (Conspiracy of Cells of Fire), namentlich Gerasimos Tsakalos und Panagiotis Argirou, die am Montag in den Knast Domokos verlegt wurden.
Beide weigerten sich der psychologischen Folter der gewaltsamen Ganzkörperkontrolle zu gehorchen, und wurden angegriffen von dem Schließer Christos Kliaris und einer Gruppe von Helfern der Wärter. Die beiden politischen Gefangenen widersetzten sich den widerlichen Angriffen und Bedrohungen der Aufseher. Damit demonstrierten sie, dass nicht alle Eingesperrten gegenüber den demütigenden Prozeduren und Autoritäten apathisch bleiben.
Ein Kommuniqué wurde von insgesamt 275 Gefangenen unterzeichnet, die sich dazu entschieden während der Mittagszeit für drei Stunden nicht in ihre Zellen zu gehen. Sie widmeten ihre Aktion Gerasimos Tsakalos, Panagiotis Argirou und allen Gefangenen, die für ihre Würde kämpfen und Folterungen erlitten haben.
Weder Kriminelle, noch politische Gefangene
Setzt alle Knäste in Brand
Später, in der Nacht zum Sonntag (11/9), gab es starke Kritik am Verhalten der StudentInnenvereinigung auf der Demonstration vom Samstag in Thessaloniki.
Es ist zu erwähnen, dass bis heute in ganz Griechenland 310 Fakultäten von Studierenden besetzt sind. Aus diesem Grunde wird von vielen Leuten allgemein mit hoher Erwartung von der aktuellen StudentInnenbewegung gesprochen. Sie hoffen auf einen weitgehenden Widerstand der Jugend gegen die Politik der Regierung.
Nach der Demonstration wird von einigen zwar betont, dass die koordinierende Versammlung der StudentInnen bereits vorher entschieden hat die Kundgebung zu beenden. Durch das Betreten der Universität sollte in einer symbolischen Aktion das (vor kurzen abgeschaffte) Asyl verteidigt werden. Zusammenstöße mit der Polizei wurden nicht als Option erster Wahl(!) angesehen. Andere dagegen, weisen darauf hin, dass eine bedeutende Anzahl von StudentInnnen gewünscht hat, den Marsch in Kamara zu beenden. Tatsächlich zog ein Teil der Studierenden bis hierhin (zusammen mit verschiedenen Basisgewerkschaften).
Viele Kommentatoren behaupten, dass kurz nach 20.30 Uhr MEZ, der Block der Studierendenvereinigung es absichtlich vermieden hat, sich den Repressionskräften des YMCA (HANTH) Platzes zu stellen und andere Protestierende zurück ließ. Während Zahlreiche gegen die Bullen kämpften, verließ die Studierendenvereinigungen den Platz in Eile und vermieden den Straßenkampf. Es wurde erzählt, dass Leute, die an den Auseinandersetzungen beteiligt waren und sich selbst gegen die Bullengefahr verteidigten, den StudentInnenblock um Hilfe und um aktive Solidarität riefen. Dieser zog dennoch in einem festen Block vorbei (in Linie aufgezogenen Streikposten mit Hölzern und auf beiden Seiten Menschenketten). Andere wiederum erwähnen, dass die komplette, von den Studierenden gewählte Demoroute selbst, sehr lang war und dass sich hierdurch die Ankunft vor dem TIFF Gebäuden unnötig verzögerte.
Jetzt liegt es an der er Studierendenbewegung selbst, zu beweisen, dass sie in der Lage ist sich zu wehren – neben anderen sozialen Bewegungen wie z.B. der Anarchismus.
01.46 Motorradbullen der DELTA wurden in Athen mit Molotow Cocktails und Steinen in der Benaki Straße in Exarchia angegriffen. Bereits vorher kam es in diesem Gebiet zu Spannungen.
01.15 In der Kassandrou Straße in Thessaloniki, in der Nähe des Generalkonsulats von Thrakien und Mazedonien wurde ein junger Mann brutal durch fünf Drecksbullen der Motorradeinheiten zusammen geschlagen. Als er vor Schmerzen schrie, kamen mehr Bullen hinzu. NachbarInnen brüllten vom Balkon gegen die uniformierten Schweine an. Der heftig geschlagene Mann wurde verhaftet. Ein andere Mann wurde ebenfalls verhaftet, einzig und allein für den Grund, dass er auf ein Taxi wartend in der Nähe stand und zur Hilfe herbeieilte. Polizeibrutalität in all ihrer Pracht:
Wir fordern die sofortige Freilassung aller Ingewahrssamgenommenen und Verhafteten der heutigen Demo. Der Kampf geht weiter!
22.10 Ca. 2.000 Studierende befinden sich innerhalb der akademischen Räumlichkeiten, und verteidigen das (kürzlich abgeschaffte) Asyl. Die Leute sollten über die Zivis und der Polizei auf Motorrädern in den Vierteln der Stadt unterrichtet sein.
21.50 Auf dem Chimiou Platz ereignet sich ein heftiger Angriff der Bullen.
21.30 Laut Leitstelle der Bullen gab es bis 21:30 Uhr 95 Ingewahrsamnahmen und drei Verhaftete. Die Mörderbullen gaben keine weiteren Informationen z.B. zu den Tonnen von Tränengas und die Knallgranaten, die von ihnen während des Tages in der Stadt eingesetzt wurden.
21.15 Viele Leute errichteten Barrikaden und gehen vor dem Universitätseingang zum Gegenangriff auf die Polizei über.
Die Bullen sind auch an die Kirche von Rotonda gekommen; in zahlreichen Fällen haben sie Tränengas direkt auf DemonstrantInnen gefeuert. In Kamara gibt es eine Barrikade, andauernde Auseinandersetzungen am Syntrivani und Chimiou Platz und rund um die Ethnikis Amynis Straße —währenddessen ging die öffentlichen Beleuchtung aus.
Ein Polizeibus passierte die Iasonidou Straße vor dem ABC Hotel. Als er sich zur Egnatia Straße bewegte, entdeckten ihn Leute und griffen ihn mit vielen Steinen an. Continue reading Protest gegen die TIF (Internationale Ausstellung Thessaloniki)→
„Libertäre Tage sollten eigentliche alle Tage sein (die Freiheit nehm’ ich mir). Doch als kleinere und größere Veranstaltungen (auch unter anderem Namen, z. B. Schwarze Tage, Anarchistische Tage usw.) finden sie immer wieder mal statt. Sie sind ein Ausdruck aktueller libertärer Politik und Kultur, der sich in diesen Tagen bündelt“ (Zitat von Anarchismus.de)
Veranstaltungen, die sich explizit den Namen Libertären Tage gaben, fanden 1987 und 1993 in Frankfurt und im Jahre 2001 in Düsseldorf statt. Letztes Jahr gab es dann zum ersten Mal Libertäre Tage in Dresden, wo sie auch diesen Monat wieder gemeinsam gestaltet werden sollen.
Wer Interesse hat mehr über die Libertären Tage zu erfahren wird im Netz fündig und
findet z.B. was über die Libertären Tage des letzten Jahres in Dresden (u.a ein interessantes Interview)
und auf Anarchopedia (dem anarchistischen Pendant zu Wikipedi) u.a. nähere Erläuterungen der Bezeichnung
sowie Berichte aus der Vergangenheitder Libertären Tage
Infos zu den Libertäre Tage Dresden 2011 (17.-25. September 2011)
Unter dem Motto “Anarchie und Alltag” erwarten euch Vorträge zu verschiedensten Herrschaftsmechanismen, Anarchismus, Syndikalismus, Aktionsformen aber auch Workshops, Projektvorstellungen, Stadtführungen, Theater und Aktionen. Eine dieser Aktionen wird eine große sozialkämpferische Demonstration am Freitag den 23.09. um 17 Uhr am Bahnhof Mitte sein.
Mit den Libertären Tagen soll eine Woche zur Weiterbildung und Vernetzung geschaffen werden, gleichzeitig sollen Menschen erreicht werden, die sich mit libertären Politikansätzen bis dahin nicht beschäftigt haben. Aktionen während der Libertären Tage solle dabei zu einer nachhaltigen politischen Prägung der Bevölkerung beitragen. Die Orga der Libertären Tage hofft daher nicht nur auf Gäste, die Veranstaltungen besuchen, sondern freut sich vor allem auch über spontane Vorträge, Kunst und Aktionen.
Viele Fragen zum Organisatorischem sowie zur Infrastruktur (u.a. Übernachtung, Verpflegung, Sicherheit, Mobilität) werden bereits hierbeantwortet.
Die aktuelle Version des Programmflyers schwirrt jetzt umher und steht euch auch online für den Selbstausdruck bereit.
Wenn ihr euch unter manchen Veranstaltungstiteln nichts vorstellen könnt: Zu den meisten gibt es inzwischen Ankündigungstexte. Diese findet ihr im sogenannten Wiki
Voraussichtlich werden auch noch kurzfristig zusätzliche Programmpunkte dazukommen und für einige Veranstaltungen ist noch kein genauer Termin festgelegt – deshalb ist es sinnvoll immer mal wieder im Wiki vorbeizuschauen und auch während der Libertären Tage selbst öfter mal am zentralen Austausch und Infopunkt incl. Zettelwänden (@ AZ Conni Dresden, Rudolf – Leonhard-Straße 39) vorbeizukommen. Dann müsstet ihr eigentlich immer auf dem neuesten Stand sein.
Lasst euch vom „vorgesetzten“ Programm nicht irritieren – die Libertären Tage sind keine Konsumveranstaltung, sondern das, was ihr daraus macht. Die Vorbereitungsgruppe versucht „nur“, bestmögliche Rahmenbedingungen für unsere Selbstorganisation zu schaffen – nicht, diese zu ersetzen. Erwartet bitte nicht, dass alles „schon irgendwie läuft“. Guckt, wo ihr selbst noch was beitragen könnt/wollt. (E-Mail Kontakt ebenfalls auf der Libertären Tage Dresden Homepage. ) Fragt nach, wenn ihr was helfen wollt, aber nicht wisst was.
Öffentliche Erklärung zur Kriegsdienstverweigerung
An den Generalstab der Hellenischen Landesverteidigung und alle Militärrekrutierungsbehörden
Was wäre, wenn jemand mir erzählen würde: Was willst du dann; die Menschheit verändern?
Nein, etwas unendlich Bescheideneres; ich würde mir für die Menschheit wünschen, dass sie sich selbst ändert.
—Cornelius Castoriadis
Mein Name ist Athanasios Karageorgiou. Seit 1995 habe ich jeden Dienst in der griechischen Armee verweigert. Ich habe eine offizielle Erklärung an das Einberufungsbüro von Alexandroupolis (Nord-Griechenland) geschickt. In dieser habe ich die Verantwortung dafür übernommen, dass ich ein Totalverweigerer bin.
Auch jetzt wurde mir wieder befohlen, dass ich den Zwangs-Millitärdienst leiste und am September, 2011 am Marinestützpunkt (auch bekannt als Skaramaga) erscheine. Ich erkläre, dass ich als ein Antiautoritärer jedem Staats „Gewalt“ Apparat verweigere zu dienen; ein Apparat von Macht, Absurdität und persönlicher Zerstörung; ein Apparat, der nur dem Zweck dient Gewalt gegen Andere und die, die Teil des Ganzen sind, auszuüben.
Ich nehme nicht daran teil, und ich habe keine Verpflichtung das Vaterland, Religionen und alles was, sich dahinter verbirgt, zu verteidigen.
Sollte es eine Bedeutung des Wortes „Vaterland“ in eurer nicht existierenden bourgoiesen Demokratie geben, für mich gibt’s keine.
Öffentliche Erklärung von Athanasios Karageorgiou 8. September 2011, Exarchia, Athen
Gegen Mittag erschienen am Freitag, den 9. September 2011 mehr als 100 Polizisten auf Motorrädern in den umliegenden Straßen des besetzten Libertatia. Aus Angst vor Räumung eilten sofort solidarische Leute herbei. Die Bullen drangen nur in den Vorhof des Gebäudes, verhafteten aber zwei Kollegas und und hielten sie im Polizeipräsidium fest: Beide sind inzwischen entlassen.
Diese Polizeiaktion beabsichtigte die Einschüchterung eines Teil der radikalen sozialen Bewegung, nur einen Tag bevor den geplanten Versammlungen, Kundgebungen und Demonstrationen anlässlich der 76. Internationalen Messe Thessalonikis (TIF).
Bereits jetzt ist die Präsenz repressiver Kräfte in den Straßen der Stadt enorm. Ab Samstag wird der Verkehr in den Straßen der Innenstadt abgesperrt und für alle Fahrzeuge ist der Zutrtitt zu den Anlagen des TIFs verboten.
Dieses Jahr wird der Ministerpräsident Giorgos Papandreou die Messe nicht einmal selbst einweihen, infolge der zu großen Furcht vor Gegenprotesten. Stattdessen hält er am Samstag, den 10. September (20.00 Uhr GMT+2) eine Rede vor geschlossener Tür im Ioannis Velidis Kongresszentrum und am Sonntag, den 11. September (13.00 Uhr GMT+2) nimmt an der jährlichen Pressekonferenz im Lagehaus C im Hafen der Stadt teil.
Auf die Straßen, Schluss mit der Angst!
Ausgedehnte Revolte Jetzt!
Geschichte des Antikriegstages
Den Antikriegstag oder auch Weltfriedenstag gibt es offiziell erst seit 1966 und er soll an den Beginn des 2. Weltkriegs am 1.9.1939 erinnern, als deutsche Truppen in Polen einmarschierten. Dieser Tag wird oft auch genannt wenn es um die erste militärische Aktion Nazi-Deutschlands geht. Diese geschah allerdings bereits am 26.4.1937 mit dem Luftangriff auf die spanische Stadt Guernica, welcher heutzutage leider oft verschwiegen wird um die spanische Republik und die damit verbundenen bisher am besten funktionierenden anarchistischen Gesellschaftsstrukturen in weiten Teilen Spaniens zu vergessen.
Seit 2005 versuchen Neonazis den Antikriegstag zu ihren Gunsten zu missbrauchen. Mit dem sogenannten „nationalen Antikriegstag“ am ersten Samstag im September versuchen sie nicht nur die Geschichte des Nationalsozialismus zu relativieren, sondern auch durch verkürzte Kapitalismuskritik mehr Jugendliche auf ihre Seite zu ziehen. Die Kapitalismuskritik der Neonazis beschränkt sich zusammenfassend auf Antiamerikanismus und Antisemitismus. Verantwortlich für die Ausbeutung von Natur und Menschheit (bzw. bei den Nazis „Völkern“) ist nicht die gesamte Struktur dieser Gesellschaft, sondern ein kleiner Teil bzw. wenige Völker. Somit beinhaltet auch die Kapitalismuskritik der Nazis Rassismus.
Der „nationale Antikriegstag“ begann eher klein mit unter 300 Teilnehmern, wuchs aber im Laufe der Jahre zu einem der größten Naziaufmärsche Deutschlands an. Somit wuchs aber auch der antifaschistische Widerstand. Freitag (2. September): Vorabenddemo
Am Freitag war die Vorabenddemo des Alerta-Bündnisses mit 500-600 Teilnehmern bereits gut besucht und zog lautstark durch das Kreuzviertel und den Dortmunder Süden. Es gab mehrere Redebeiträge über Geschichtsrevisionismus, Antiamerikanismus und linksradikale Kritik an Krieg und Kapitalismus. Leider enthielten die Beiträge antideutsche Tendenzen und auch im Demozug gab es vereinzelnte kleine Israelfahnen. Ironisch, da sich die gesamte Demo immer wieder gegen Nationalismus und Staaten artikulierte. Anscheinend ist für manche der Nationalstaat Israel weder Staat noch Nation. Seine Solidarität mit verfolgten Bevölkerungsgruppen kann mensch auch ohne Nationalflaggen ausdrücken. Continue reading Dortmund: Antikriegstag 2011→
Am Morgen des 1. September mischten sich AnarchistInnen auf dem Markt der Stadt in die Debatte um die ökonomische Krise ein und stießen auf zumeist freundliche Resonanz. Hier der Text, der verteilt wurde.
Hier ein paar Gedanken zum Thema Krise
Einer in der letzten Woche durchgeführten Umfrage entsprechend, wurde offensichtlich und offiziell erfasst, was jede(r) bereits wusste: Die Arbeitslosenquote stieg in einem nie dagewesenen Tempo.
Obwohl wir über eine Touristensaison sprechen, die mit saisonaler Beschäftigung einhergeht, erreichte die offizielle Arbeitslosenquote demnach 16,6 %, d.h. 812.000 ArbeiterInnen blieben ohne Arbeit. Wenn auch die Menschen berücksichtigt werden, die in Teilzeit arbeiten und überhaupt nicht in der Statistik erfasst werden, wird verständlich, dass wir nicht nur ein paar Jahre zurück versetzt werden, sondern gleich in die „wundervollen“ 60er Jahre.
Allerdings ist die Situation für Menschen, die arbeiten, auch nicht viel besser. Der zehnstündige Arbeitstag wurde zum Gesetz, die Löhne wurden drastisch gekürzt und das, was geblieben ist vom Wohlfahrtsstaat (welchen wir als indirektes Gehalt und ein Gewinn erkennen sollten) verschwindet – alles im Namen der nationalen Sanierung.
Es ist wichtig die Gründe zu verstehen, warum dieses alles passiert. Wenn wir die griechische Regierung und die Fernsehsender ernst nehmen, müssen wir zu dem Schluss kommen, dass wir angeblich einer Schulden -Hölle begegnen, die zurückgezahlt werden muss, weil sonst IWF und unsere Kreditoren uns bestrafen werden. Stimmt das?
Stehen die Löhne im privaten Sektor z.B. tatsächlich in Relation zur Schuldenrückzahlung des Staates? Und in dem Fall, dass das Memorandum nicht unterzeichnet worden wäre, wäre dann alles in Ordnung? Warum existieren dann ähnliche Maßnahmen in einer Reihe von Ländern, die niemals einem Memorandum zugestimmt haben. (Vereinigtes Königreich, USA, Italien und Frankreich) oder sogar in Ländern mit Profitrate (Deutschland)? Könnte es sein, dass diese Maßnahmen eine Entschuldigung sind und auf unsere Unwissenheit angewiesen sind?
Gewissenhaft verstecken die Massenmedien vor uns die unbequeme Wahrheit. Die Krise des Kapitals wird zu einer Krise der Arbeit, durch die in der gesamten westlichen Welt getroffenen Maßnahmen. Sie wälzen die gesamte Last ihrer „Sünden“ auf unseren Rücken ab.
Sie geben hunderte von Milliarden aus, um Banken zu retten, während sie Kredite bei diesen zu noch schlechteren Konditionen aufnehmen. In anderen Worten, sie verwandeln private Schulden in Fiskal-Defizit. Ihr Ziel ist es, unsere Arbeit abzuwerten und wieder einmal die westliche Ökonomien wettbewerbsfähig zu den östlichen zu halten. Dadurch werden wir entweder als ArbeiterInnen „chinaisiert“ oder, wie uns erzählt wird, wir sinken in den Abgrund. Aber jeder von uns weiß schon nur allzu gut, dass wir uns in kompletter Dunkelheit der Unsicherheit, Armut, und des Elends befinden. Wir zählen jedes Mal das knappe Geld in der Brieftasche zusammen, wenn wir zum Supermarkt gehen und und quälen uns darüber, ob wir es bis zum Ende des Monats schaffen.
Der Lösungsweg ist bekannt: kollektive Kämpfe an Arbeitsplätzen und in unseren Vierteln. Verwandeln wir die klassenkämpferischen Gewerkschaften und die Nachbarschaftsversammlungen in unsere Waffen gegen die Diktaturen der Monopole. Lasst uns keinen einzigen Moment unsere Lebens verschwenden. Zusammen können wir nicht nur gemeinsam das Rad der Geschichte wieder zurückdrehen, sondern zurückschlagen und einfordern, was wir verdienen: Alles!
Beim nächsten Mal, wenn du verzweifelst, wie du deine Stromrechnung begleichen sollst, wie du die Stunden der Kinder oder das Essen im Supermarkt bezahlst, bedenke, dass es sich um keinen notwendigen Zustand handelt. Es hängt alles davon ab, ob du für eine Veränderung bereit bist zu kämpfen.
Wir schulden niemandem etwas, sie schulden es uns!
Der Wohlstand gehört den ArbeiterInnen, nicht dem Kapital!
TERRORISMUS IST DIE LOHNSKLAVEREI
ARBEITERINNEN, IHR KÖNNt AUF CHEFS VERZICHTEN!
Am 3. Mai 2010 lief der gesuchte Anarchist Simos Seisidis durch Zufall in eine Polizeistreife. Während er zu fliehen versuchte, wurde er kaltblütig von dem Bullen Panagiotis Bokos, der ihn verfolgte, von hinten angeschossen.
Als Folge dieser ernsten Verletzung, musste sein rechtes Bein amputiert werden.
In einer beispiellosen Verdrehung der Realität, zerrt die Rechtsinstanz Simos nun am 16. September 2011 wegen versuchtem Mord an Bokos vor Gericht, um ihr “ehrenwertes Kind” zu schützen.
DER TÄTER WIRD ZUM OPFER.
DER SCHULDIGE ZUM UNSCHULDIGEN.
UND NEIN, DAS IST KEIN MISSVERSTÄNDNIS!
Am 16. September 2011, mit Simos Seisidis als Exempel, werden sie alle jene verurteilen, die sei es weil sie es gewagt haben, sich zu erheben oder weil sie sich zur falschen Zeit am falschen Ort befunden haben, den Bullenknüppel, das Tränengas der Demokratie oder die Law and Order-Kugeln zu spüren bekamen.
Am 16. September 2011, im Angesicht von Panagiotis Bokos werden wir die Polizeigewalt und die Brutalität der Regierung verurteilen.
FREIHEIT FÜR SIMOS SEISIDIS
SOLIDARITÄT FÜR ARIS SEIRINIDIS,
der am gleichen Tag in entfernterer Umgebung verhaftet wurde und wegen geringfügiger Delikte vor das gleiche Gericht gerufen wird.
FREITAG, 16. September 2011
DEGLERI-GERICHT, Athen, 9 Uhr
Solidaritätsversammlung für die inhaftierten und verfolgten KämpferInnen
Am Dienstag, den 30. August wurde der Drecksbulle Miguel Millacura Carcamo, der den 16 Jahre alten Manuel Gutiérrez Reinoso erschoss, angeklagt und eines „Tötungsdelikts“ beschuldigt. Zurzeit befindet er sich in Untersuchungshaft in der „Kaserne“ der Pudahuel Gemeinde, die als spezielles Gefangenenlager zum Schutz ehemaliger Polizeibeamter dient. Bald wird entschieden, ob ein Zivil- oder Militärgericht das Urteil gegen den Mörder sprechen wird.
Indem der chilenische Staat durch seine Marionetten-Regierung dabei ist, die an dem Mord beteiligten (Karabiniers, aber auch ihre Vorgesetzten) schwer zu „bestrafen“ hat er damit begonnen sein lädiertes öffentliches Bild zu säubern. Mit dieser Maßnahme soll die gesamte Gesellschaft von der Verantwortung des Innenministeriums abgelenkt werden.
In der Nacht des 24. August wurde ein 18-jähriges Mädchen, während es vor der Polizei weglief, ernsthaft durch Polizei-Geschosse verletzt. Die Polizei begehrte Rache für die im ganzen Land insgesamt 156 Verletzten in ihren eigenen Reihen.
In der Nacht von Donnerstag, 25. August wurde inmitten gewalttätiger Ausschreitungen in Pincoya (Viertel von Santiago) der 18-jährige Mario Parraguéz Pinto ins Gesicht geschossen und ins Krankenhaus überführt. Sein Zustand verschlechterte sich, bis er am Montag den 29. August verstarb.
Mario geriet in die Kampflinie zwischen bewaffneter Polizei und DemonstrantInnen. Jenseits der Faktenlage, wie der Junge starb (im Gegensatz zu den staatlichen Umgang im Falle des Todes von Manuel) schaffen das Polizeipräsidium und die Massenmedien ein Szenario, nachdem Mario durch einen Drogendealer erschossen wurde. Die Karabiniers, die oft wahllos auf Leute schießen, werden somit von ihrer Verantwortung entbunden.
„Die Dämmerung der Angst“ eine unkommentierte kurze Dokumentation, die Bilder von den Bildungsprotesten vom 9. August 2011 in Santiago einfängt. Die für den Film Verantwortlichen haben dieses Zeugnis aus den Straßen Chilesdem von der Polizei erschossenen Manuel Gutiérrez Reinoso gewidmet.
Hierkönnt ihr mehr Videos von der anarchistischen Gruppe Sin(Α)psis – Productora de Comunicación Social anschauen.
Ende Juli gab das „Alexander Technological Educational Institute (ATEI)“ in Thessaloniki seine Absicht bekannt, das Gebäude in der Egnatia Str. 13 zukünftig zu vermieten, ein Gebäude, das seit 4 Jahren besetzt ist.
Nach Jahren des Verfalls, wurde dieser aufgegebene und nicht betretbare Raum durch kollektive Methoden in ein freies und soziales Projekt „offen für Alle“ gewandelt. Es funktioniert auf der Basis von Gleichheit und Solidarität, gegen und weit weg jeglicher staatlicher oder von privatwirtschaftlicher Organisierungsform. Entscheidungen werden gemeinsam und horizontal getroffen und basieren auf unseren Bedürfnissen, Wünschen und Möglichkeiten.
Befreite Räume und Squats sind die Lösung
Das Problem ist Kapitalismus.
Wir durchleben eine Zeit wilder Umverteilung von sozialem Wohlstand, in der die Reichen weniger und reicher und die Armen mehr und ärmer werden. Mit dem Wunsch ihre abscheulichen Pläne durchzuführen, setzen sie damit fort, ihr gesetzliches und logistisches Arsenal auszubauen, innerhalb der internationalen Planungen der Bosse. Der Staat handelt im Rahmen der „Teile und herrsche“ Strategie und versucht alle die kämpfen und Widerstand leisten zu isolieren und sie zu stigmatisieren, um leichter mit ihnen fertig zu werden.
Wenn die besetzten Häuser, die subversiven Teile der Gesellschaft
und KämpferInnen angegriffen werden, ist es so, als ob sie uns alle angreifen.
Über den direkten Effekt hinaus hat Repression auch “abschreckenden” Charakter. Absicht ist es alle, die Widerstand leisten und für ihr Leben nach radikal-realistischen Lösungen suchen, zu entmutigen. Deshalb ist Klassen- und gesellschaftliche Solidarität zwischen den Unterdrückten notwendig. Es gibt keine individuellen Lösungen für gemeinschaftliche Probleme, kollektive Aktionen sind die Antwort.
Wenn wir uns nicht in einem gemeinsamen Kampf gegen Unterdrückung vereinen, dann werden wir eine gemeinsame Niederlage teilen.
Mit mehr als 10 Riot Vans und einer Einheit zur Beweismittelsicherung stürmte die Polizei heute Abend ein besetztes Haus in der Park Row. Sie war auf der Suche nach einem Mann. Die Bullen suchten nach Computer, Handys, Hämmern, Handschuhen, Farbe, anarchistischer Literatur, Material, das mit Indymedia in Verbindung steht und versuchten die Sachen zu beschlagnahmen. Das lässt vermuten, das die Durchsuchung mit dem jüngsten Angriff – am Donnerstag in der Nacht vom 11. August – auf den Firmensitz der Bristol Evening Post in Zusammenhang steht.
Die National Union of Journalists (NUJ – Nationale Gewerkschaft der Journalisten) und die Massenmedien sind Teil der Repressionswerkzeuge des kapitalistischen Systems, sie sind Handlanger der britischen PolitikerInnen und der herrschenden Klasse.
Die Gründe für den Angriff auf die Evening Post sind unten aufgeführt:
„Trotz der großen Polizeipräsenz in der Innenstadt und im restlichen Bristol, zerschlugen wir Donnerstag Nacht die unteren Frontscheiben und auch einige höher gelegene des Hauptsitzes der Evening Post und dekorierten die Fassade mit Farbbomben. Der Schaden bei der Zeitung beläuft sich auf geschätzte 20.000 Pfund.
Indem die Medien die dämonisieren, die sich entschlossen haben sich zu wehren und züruckzukämpfen, öffnen die den Weg für mehr Repression gegen uns alle. Sie versuchen unsere Aufmerksamkeit von den echten alltäglichen VerbrecherInnen und BrandstifterInnen abzulenken – den Bullen und KapitalistInnen, die routinemäßig mit Großdiebstählen und Mord davonkommen.
Das ist Teil der entzweienden Strategie der Herrschenden, uns so weit zu kriegen, bis wir Angst voreinander haben, uns gegenseitig bekämpfen und uns gegen die RebellInnen auf die Seite der MachtinhaberInnen schlagen.
Diese Aktion wurde von Menschen gemacht, die sich nicht täuschen lassen. Sie verstehen unsere Wut nicht als eine unaufhaltsame Kraft, die nicht mit Schlagstöcken und Kugeln zu stoppen ist – wir kämpfen mit allen Mitteln für eine Zukunft der völligen Freiheit, die wir erst noch kennenlernen müssen.
Wenn die Samthandschuhe ausgezogen werden, wird der soziale Krieg sichtarer als jeh zuvor sein. Der Klassenfeind antwortet durch die Massenmedien, die er als eine weitere Waffe gegen uns alle einsetzt, die wir etwas besseres in unserem Leben wollen und gegen die, die erst noch kommen werden.
Lasst uns zusehen, wie die Bosse und PolitikerInnen sich darum streiten, mit dem Besen auf den Straßen gesehen zu werden – es ist ihr Dreck, der auf sie herabregnet. Die Fronten sind gezogen: so sieht eine Gesellschaft aus, die richtig am Arsch ist.“
Gegen staatliche Repression,
SOLIDARITÄT HEISST ANGRIFF!
Weil wir nicht erst gestern geboren wurden und unser Gedächtnis bewahren, weil wir auf ihre Propaganda der Mainstream-Medien spucken…
Hier geboren oder nicht, wir leben und bewegen uns in denselben Straßen, daher wissen wir sehr gut, dass:
AUCH DIE GRIECHEN MORDEN
(massenhaft) in Afghanistan, Somalia und wohin die griechischen Armeestiefel auch wandern, so wie in Srebrenica in der nahen Vergangenheit Massaker begangen wurden und auch fortgesetzt wird, Menschen zu töten wo auch immer der Schutz der „Interessen der nationalen Wirtschaft“ erforderlich ist.
AUCH DIE GRIECHEN VERGEWALTIGEN
Mädchen und Jungen aus Afrika, Osteuropa und sonst wo seit nun schon vielen Jahren in den Bordells der Hauptstadt und den schäbigen Bars in der Provinz, in Polizeistationen unserer Nachbarschaften. Ein weiterer handfester Beweis ihrer traditionellen Prahlerei, gefördert durch die Bedingungen der „mächtigen griechischen Wirtschaft“, die auf Pump lebt.
AUCH DIE GRIECHEN STEHLEN
Griechische Bankiers, Schiffsbesitzer, Bosse, Klein- und Großunternehmer, kirchliche Würdenträger und Politiker, ehrliche Richter und unbestechliche Polizisten; in Griechenland, im Balkanraum und wohin sie auch ihre dreckigen Geschäfte expandieren mögen.
DIE NATIONALE EINHEIT IST EIN SCHWINDEL
dessen Absicht es ist, uns eine Illusion zu erschaffen, die sagt, dass wir „von unten“ die selben Interessen mit jenen hätten, die uns aus unser Geld klauen, unsere Persönlichkeit vergewaltigen mit jenen, die uns ausbeuten wollen, bevor sie uns auf einer Strafgaleere, einem Knast oder einer Irrenanstalten vernichten.
WIR SOLLTEN NICHT NUR ABLEHNEN, UNSEREN WIDERSTAND
AUF EINER GRUNDLAGE DER NATIONALEN EINHEIT ZU ORGANISIEREN
WIR SOLLTEN SIE ZERSTÖREN
Gegeninformationsgruppen gegen die VerehrerInnen des Vaterlands
und den Apologeten von nationaler Einheit
Am Mittwoch zur Mittagszeit, 24. August, wurde der besetzte Container auf dem Unicampus in Zografou, im Bezirk Illisia, gestürmt und geräumt. Der besetzte Container wurde zertrümmert, alle Gegenstände mitgenommen und beschlagnahmt. Die StudentInnen des besetzten Mensagebäudes in der Paneptistimiou Str. im Zentrum Athens, riefen am Mittwoch um 20 Uhr (MEZ) zu einer Lagebesprechung der aktuellen Situation auf.
Stunden vorher protestierten über 2.000 StudentInnen im Zentrum Athens. Gleichzeitig fanden in Thessaloniki, Heraklion (Kreta) und Patras auch Demonstrationen gegen die Gesetzesvorlage zur Bildungsreform statt. Trotzdem verabschiedete das griechische Parlament den Gesetzesentwurf, der durch die Bildungsministerin Anna Diamantopoulou eingebracht wurde. Diese Gesetzesvolage beinhaltet einige der tiefgreifendsten Veränderungen, die das Bildungssystem des Landes in seiner Geschichte jeh gesehen hat.
In letzter Sekunde wurde die Gesetzesvorlage zur Bildungsreform abgeändert. Der Minister verkündete die komplette Abschaffung des historischen Universitätsasyls (das der Polizei im Namen der freien Meinungsäußerung untersagt, das Universitätsgelände zu betreten) und die Wahl der VizerektorInnen der Universität, hauptsächlich durch ihre akademische Gemeinde.
Natürlich wurde das Universitätsasyl in der Praxis schon oftmals gebrochen, nicht nur während der „Metapolitefsi“ (politische Wende nach dem Sturz der Militärjunta 1967 bis 1974) sondern vor allem in den vergangenen Jahren.