Category Archives: Ankündigungen – Veranstaltungen

Berlin: Solikonzert für Athener Squat

Die Squats in Athen leben in ständiger Bedrohung durch Faschisten und Polizei. Organisierte Nazibanden greifen besetzte Projekte immer wieder mit Brandsätzen an, wobei sie von der Polizei Deckung erhalten.

Die griechische Polizei neigt zu Racheangriffen auf Squats wenn es irgendwo Ausschreitungen gab.

Für die bauliche Instandhaltung der besetzten Häuser steht sehr wenig Geld zur Verfügung weil momentan fast alle finanziellen Mittel in die Unterstützung der ca. 30 Gefangenen, die die Bewegung hat, fliessen. Da die Leute in den Squats von der wirtschaftlichen Situation in Griechenland natürlich betroffen sind, werden wir für ein Hausprojekt in Athen ein Konzert veranstalten um dringend nötige Baukosten zu decken.

Freitag, 7. Oktober – 20.00, Berlin Friedrichshain – Markgrafendamm 14/15 im Hangar

Es spielen: Bastardo Four, No Roots No Culture, Puris Ani
danach gehts weiter mit Djs u.a. Vai (M.I.T.O.W.)

Quelle: agona.blogsport.de

Internationaler Solidaritätsaufruf mit der Stadtguerilla Revolutionärer Kampf

Am 5. Oktober 2011 wird der Prozess gegen die griechische Stadtguerilla Revolutionärer Kampf [Revolutionary Struggle – Epanastatikos Agonas (E.A.)] beginnen. Er wird in dem Gerichtssaal im Knast Koridallos (Athen) stattfinden.

Acht Beschuldigte werden vor Gericht stehen, gegen welche laut einer vor kurzen vom Berufungsgericht getroffenen Entscheidung wegen der Mitgliedschaft in der Organisation verhandelt werden wird.

Beschuldigt in dem Verfahren von E.A. sind: N. Maziotis, P. Roupa, K. Gournas, Ch. Kortesis, V. Stathopoulos, S. Nikitopoulos, M. Beraha (Ehefrau von K. Gournas) und K. Katsenas.

Die ersten drei Beschuldigten, Maziotis, Roupa und Gournas, haben die Verantwortung übernommen für die Organisation und befinden sich im Knast, aber Mitte Oktober endet die 18-monatige Untersuchungshaft. Der Rest der Beschuldigten ist frei.

Kortesis, Stathopoulos und Nikitopoulos wurden vor kurzem unter Auflagen aus dem Knast entlassen, nach zwei Entscheidungen des Berufungsgerichtes, da der Oberste Gerichtshof die Widerrufung der ersten Entscheidung angeordnet hatte, danach wurde die Entscheidung des Berufungsgerichts stattgegeben.

Die Anklagepunkte für jede/n einzelne/n beinhalten die Verbrechen der Gründung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation; Beschaffung, Herstellung und Besitz von explosiven Stoffen; Herbeiführung von Explosionen und zahlreiche versuchte Morde.

E.A. hat zahlreiche Angriffe durchgeführt, darunter welche mit einem Raketenwerfer auf die amerikanische Botschaft, 12. Januar 2007, und der bewaffnete Angriff auf Bullen auf der Bouboulinas-Straße am 5. Januar 2009.

E.A. werden die folgenden Angriffe zugerechnet, alle fanden in Athen statt: Continue reading Internationaler Solidaritätsaufruf mit der Stadtguerilla Revolutionärer Kampf

Bericht: 2. Rebellisches Zusammentreffen

Vom 9. bis 11. September fand bereits zum 2. Mal das Rebellische Zusammentreffen des Ya-Basta Netzes auf der Burg Lutter statt. Im Folgendem geben wir einen Überblick zu den Geschehnissen, unserer Kritik und dem Ablauf des Treffens.

Freitag
Der Freitag begann mit einer netten Begrüßungsrunde indem sich das Ya-Basta Netz und die Kommune Lutter vorstellte, Organisatorisches geklärt wurde und eine kurze Geschichte über zwei zapatistische Genossen vorgelesen wurde. Eine gelungene Sache, welche schon Freude auf die bevorstehende Zeit machte und einen guten Einstieg bot welcher oft auf Camps fehlt. Danach gab es (wie das übrige Wochenende) leckeres veganes Essen von der VoKü „Le Sabot“ und noch einige Filme. Mit „Kapelle Vorwärts“ startete der musikalische Abend, welcher unserer Meinung nach jedoch nicht so toll war. „Kapelle Vorwärts“ spielte kommunistische Arbeiterlieder die Lenin und die Internationalen Brigaden huldigten gleichzeitig jedoch spielten sie auch Lieder wie „Here’s to you“, welches die Geschichte der zwei hingerichteten Anarchisten Sacco und Vanzetti behandelt. Anarchistenmörder feiern und dann ermordeten Anarchisten nachtrauern… das sagt wohl alles zu dieser Band. Danach spielte eine Elektroband, welche wir aufgrund ihrer vielen inhaltslosen Texte auch nicht so toll fanden.

Samstag Continue reading Bericht: 2. Rebellisches Zusammentreffen

Buenos Aires: Kommuniqué des Unterstützungsnetzwerkes über “Caso Security”

Freiheit für Freddy Fuentevilla, Marcelo Villarroel und Juan Aliste!

Angesichts der heiklen Lage (gerichtlich und die Situation im Knast) in der sich die Compañeros Juan Aliste Vega, Marcelo Villarroel Sepúlveda und Freddy Fuentevilla Saa (zur Zeit eingeschlossen in chilenischen Knästen) befinden, haben wir uns als verschiedene Individuen aus Buenos Aires dazu entschlossen ein Unterstützungsnetzwerk aufzubauen, um über die aktuelle Situation zu berichten und damit zu ihrer baldigen Freilassung beizutragen.

Niemals vergessen wir unsere gefangenen Compañeros. Wir wollen unsere gefangenen Compañeros nicht mystifizieren und wir wollen auch nicht teilnahmslos ihrem Knastalltag zusehen. Solidarität ist nicht nur ein hübsches Wort oder eine einfache Parole, sondern Teil unseres Kampfes. Sie kann sich auf vielfache und unterschiedliche Arten ausdrücken, schlagkräftig und kontinuierlich eingesetzt spielt sie eine wichtige Rolle.

Wie schon erwähnt in einem Kommuniqué während der Kampagne gegen ihre Ausweisung aus Argentinien, hat der juristische Schuldbegriff für uns keine Gültigkeit. Wir haben nie und wir werden auch in Zukunft nicht auf Ideen und Praktiken, die den Staat gefährden, verzichten. Solange es Elend gibt, wird es Rebellion geben, deshalb verbrüdern wir uns mit denen, die auf die eine oder andere Art und Weise das autoritäre System in dem wir leben in Frage stellen und bekämpfen. Ihnen gilt unsere Solidarität, verstanden als eine Ausbreitung und Verschärfung ihres jeweiligen Kampfes, welcher auch der unsere ist.

Wir regen dazu an mehr Unterstützungsnetzwerke aufzubauen oder sich auf andere Weise solidarisch zu zeigen, um den Kampf für Freiheit von Marcelo, Freddy und Juan zu verstärken.

Ein kurzer Rückblick Continue reading Buenos Aires: Kommuniqué des Unterstützungsnetzwerkes über “Caso Security”

Aktuelles und Hintergründe zu Libertären Tagen in Dresden

„Libertäre Tage sollten eigentliche alle Tage sein (die Freiheit nehm’ ich mir). Doch als kleinere und größere Veranstaltungen (auch unter anderem Namen, z. B. Schwarze Tage, Anarchistische Tage usw.) finden sie immer wieder mal statt. Sie sind ein Ausdruck aktueller libertärer Politik und Kultur, der sich in diesen Tagen bündelt“  (Zitat von Anarchismus.de)

Veranstaltungen, die sich explizit den Namen Libertären Tage gaben, fanden 1987 und 1993 in Frankfurt und im Jahre  2001 in Düsseldorf statt. Letztes Jahr gab es dann zum ersten Mal Libertäre Tage in Dresden, wo sie auch diesen Monat wieder gemeinsam gestaltet werden sollen.

Wer Interesse hat mehr über die Libertären Tage zu erfahren wird im Netz fündig und

findet z.B. was über die Libertären Tage des letzten Jahres in Dresden (u.a ein interessantes Interview)

und auf Anarchopedia (dem anarchistischen Pendant zu Wikipedi) u.a. nähere Erläuterungen der Bezeichnung

sowie  Berichte aus der Vergangenheit der Libertären Tage

Infos zu den Libertäre Tage Dresden 2011 (17.-25. September 2011)

Initatorin der Vorbereitungsgruppe der Libertären Tage Dresden ist das Libertäre Netzwerk Dresden.

Unter dem Motto  “Anarchie und Alltag” erwarten euch Vorträge zu verschiedensten Herrschaftsmechanismen, Anarchismus, Syndikalismus, Aktionsformen aber auch Workshops, Projektvorstellungen, Stadtführungen, Theater und Aktionen. Eine dieser Aktionen wird eine große sozialkämpferische Demonstration am Freitag den 23.09. um 17 Uhr am Bahnhof Mitte sein.

Mit den Libertären Tagen soll eine Woche zur Weiterbildung und Vernetzung geschaffen werden, gleichzeitig sollen Menschen erreicht werden, die sich mit libertären Politikansätzen bis dahin nicht beschäftigt haben. Aktionen während der Libertären Tage solle dabei zu einer nachhaltigen politischen Prägung der Bevölkerung beitragen. Die Orga der Libertären Tage hofft daher nicht nur auf Gäste, die Veranstaltungen besuchen, sondern freut sich vor allem auch über spontane Vorträge, Kunst und Aktionen.

Viele Fragen zum Organisatorischem sowie zur Infrastruktur (u.a. Übernachtung, Verpflegung, Sicherheit, Mobilität) werden bereits hier beantwortet.

Die aktuelle Version des Programmflyers schwirrt jetzt umher und steht euch auch online für den Selbstausdruck bereit.

Wenn ihr euch unter manchen Veranstaltungstiteln nichts vorstellen könnt: Zu den meisten gibt es inzwischen Ankündigungstexte. Diese findet ihr im sogenannten Wiki

Voraussichtlich werden auch noch kurzfristig zusätzliche Programmpunkte dazukommen und für einige Veranstaltungen ist noch kein genauer Termin festgelegt – deshalb ist es sinnvoll immer mal wieder im Wiki vorbeizuschauen und auch während der Libertären Tage selbst öfter mal am zentralen Austausch und Infopunkt incl. Zettelwänden (@ AZ Conni Dresden, Rudolf – Leonhard-Straße 39) vorbeizukommen. Dann müsstet ihr eigentlich immer auf dem neuesten Stand sein.

Lasst euch vom „vorgesetzten“ Programm nicht irritieren – die Libertären Tage sind keine Konsumveranstaltung, sondern das, was ihr daraus macht. Die Vorbereitungsgruppe versucht „nur“, bestmögliche Rahmenbedingungen für unsere Selbstorganisation zu schaffen – nicht, diese zu ersetzen. Erwartet bitte nicht, dass alles „schon irgendwie läuft“. Guckt, wo ihr selbst noch was beitragen könnt/wollt. (E-Mail Kontakt ebenfalls auf der Libertären Tage Dresden Homepage. ) Fragt nach, wenn ihr was helfen wollt, aber nicht wisst was.

Lasst uns das Leben in die eigenen Hände nehmen!

Nicht einmal eine einzige Stunde in der Armee

Antimilitaristische Veranstaltungen, Ioannina, 16.-17. September

Öffentliche Erklärung zur Kriegsdienstverweigerung 

An den Generalstab der Hellenischen Landesverteidigung und alle Militärrekrutierungsbehörden 

Was wäre, wenn jemand mir erzählen würde: Was willst du dann; die Menschheit verändern?

Nein, etwas unendlich Bescheideneres; ich würde mir für die Menschheit wünschen, dass sie sich selbst ändert.

Cornelius Castoriadis

Mein Name ist Athanasios Karageorgiou. Seit 1995 habe ich jeden Dienst in der griechischen Armee verweigert. Ich habe eine offizielle Erklärung an das Einberufungsbüro von Alexandroupolis (Nord-Griechenland) geschickt. In dieser habe ich die Verantwortung dafür übernommen, dass ich ein Totalverweigerer bin.

Auch jetzt wurde mir wieder befohlen, dass ich den Zwangs-Millitärdienst leiste und am September, 2011 am Marinestützpunkt (auch bekannt als Skaramaga) erscheine. Ich erkläre, dass ich als ein Antiautoritärer jedem Staats „Gewalt“ Apparat verweigere zu dienen; ein Apparat von Macht, Absurdität und persönlicher Zerstörung; ein Apparat, der nur dem Zweck dient Gewalt gegen Andere und die, die Teil des Ganzen sind, auszuüben.

Ich nehme nicht daran teil, und ich habe keine Verpflichtung das Vaterland, Religionen und alles was, sich dahinter verbirgt, zu verteidigen.

Sollte es eine Bedeutung des Wortes „Vaterland“ in eurer nicht existierenden bourgoiesen Demokratie geben, für mich gibt’s keine.

Öffentliche Erklärung von Athanasios Karageorgiou
8. September 2011, Exarchia, Athen

Quelle: www.antirrisies.gr

Thessaloniki: Einschüchterungsversuch der Polizei gegen das besetzte Libertatia

Gegen Mittag erschienen am Freitag, den 9. September 2011 mehr als 100 Polizisten auf Motorrädern in den umliegenden Straßen des besetzten Libertatia. Aus Angst vor Räumung eilten sofort solidarische Leute herbei. Die Bullen drangen nur in den Vorhof des Gebäudes, verhafteten aber zwei Kollegas und und hielten sie im Polizeipräsidium fest: Beide sind inzwischen entlassen.

Diese Polizeiaktion beabsichtigte die Einschüchterung eines Teil der radikalen sozialen Bewegung, nur einen Tag bevor den geplanten Versammlungen, Kundgebungen und Demonstrationen anlässlich der 76. Internationalen Messe Thessalonikis (TIF).

Bereits jetzt ist die Präsenz repressiver Kräfte in den Straßen der Stadt enorm. Ab Samstag wird der Verkehr in den Straßen der Innenstadt abgesperrt und für alle Fahrzeuge ist der Zutrtitt zu den Anlagen des TIFs verboten.

Dieses Jahr wird der Ministerpräsident Giorgos Papandreou die Messe nicht einmal selbst einweihen, infolge der zu großen Furcht vor Gegenprotesten. Stattdessen hält er am Samstag, den 10. September (20.00 Uhr GMT+2) eine Rede vor geschlossener Tür im Ioannis Velidis Kongresszentrum und am Sonntag, den 11. September (13.00 Uhr GMT+2) nimmt an der jährlichen Pressekonferenz im Lagehaus C im Hafen der Stadt teil.

Auf die Straßen, Schluss mit der Angst!
Ausgedehnte Revolte Jetzt!

Quelle: Radio Revolt

Thessaloniki, Dezember 2008

Lest auch: Arson attack on bank in Ano Poli, Thessaloniki

Lavrion, Attica: Anarchistische Intervention zum Thema ökonomische Krise…

Am Morgen des 1. September mischten sich AnarchistInnen auf dem Markt der Stadt in die Debatte um die ökonomische Krise ein und stießen auf zumeist freundliche Resonanz. Hier der Text, der verteilt wurde.

Das Nationale Interesse ist nicht das der Armen, sondern das der Herrschenden Interesse.

Hier ein paar Gedanken zum Thema Krise

Einer in der letzten Woche durchgeführten Umfrage entsprechend, wurde offensichtlich und offiziell erfasst, was jede(r) bereits wusste: Die Arbeitslosenquote stieg in einem nie dagewesenen Tempo.

Obwohl wir über eine Touristensaison sprechen, die mit saisonaler Beschäftigung einhergeht, erreichte die offizielle Arbeitslosenquote demnach 16,6 %, d.h. 812.000 ArbeiterInnen blieben ohne Arbeit. Wenn auch die Menschen berücksichtigt werden, die in Teilzeit arbeiten und überhaupt nicht in der Statistik erfasst werden, wird verständlich, dass wir nicht nur ein paar Jahre zurück versetzt werden, sondern gleich in die „wundervollen“ 60er Jahre.

Allerdings ist die Situation für Menschen, die arbeiten, auch nicht viel besser. Der zehnstündige Arbeitstag wurde zum Gesetz, die Löhne wurden drastisch gekürzt und das, was geblieben ist vom Wohlfahrtsstaat (welchen wir als indirektes Gehalt und ein Gewinn erkennen sollten) verschwindet – alles im Namen der nationalen Sanierung.

Es ist wichtig die Gründe zu verstehen, warum dieses alles passiert. Wenn wir die griechische Regierung und die Fernsehsender ernst nehmen, müssen wir zu dem Schluss kommen, dass wir angeblich einer Schulden -Hölle begegnen, die zurückgezahlt werden muss, weil sonst IWF und unsere Kreditoren uns bestrafen werden. Stimmt das?

Stehen die Löhne im privaten Sektor z.B. tatsächlich in Relation zur Schuldenrückzahlung des Staates? Und in dem Fall, dass das Memorandum nicht unterzeichnet worden wäre, wäre dann alles in Ordnung? Warum existieren dann ähnliche Maßnahmen in einer Reihe von Ländern, die niemals einem Memorandum zugestimmt haben. (Vereinigtes Königreich, USA, Italien und Frankreich) oder sogar in Ländern mit Profitrate (Deutschland)? Könnte es sein, dass diese Maßnahmen eine Entschuldigung sind und auf unsere Unwissenheit angewiesen sind?

Gewissenhaft verstecken die Massenmedien vor uns die unbequeme Wahrheit. Die Krise des Kapitals wird zu einer Krise der Arbeit, durch die in der gesamten westlichen Welt getroffenen Maßnahmen. Sie wälzen die gesamte Last ihrer „Sünden“ auf unseren Rücken ab.

Sie geben hunderte von Milliarden aus, um Banken zu retten, während sie Kredite bei diesen zu noch schlechteren Konditionen aufnehmen. In anderen Worten, sie verwandeln private Schulden in Fiskal-Defizit. Ihr Ziel ist es, unsere Arbeit abzuwerten und wieder einmal die westliche Ökonomien wettbewerbsfähig zu den östlichen zu halten. Dadurch werden wir entweder als ArbeiterInnen „chinaisiert“ oder, wie uns erzählt wird, wir sinken in den Abgrund. Aber jeder von uns weiß schon nur allzu gut, dass wir uns in kompletter Dunkelheit der Unsicherheit, Armut, und des Elends befinden. Wir zählen jedes Mal das knappe Geld in der Brieftasche zusammen, wenn wir zum Supermarkt gehen und und quälen uns darüber, ob wir es bis zum Ende des Monats schaffen.

Der Lösungsweg ist bekannt: kollektive Kämpfe an Arbeitsplätzen und in unseren Vierteln. Verwandeln wir die klassenkämpferischen Gewerkschaften und die Nachbarschaftsversammlungen in unsere Waffen gegen die Diktaturen der Monopole. Lasst uns keinen einzigen Moment unsere Lebens verschwenden. Zusammen können wir nicht nur gemeinsam das Rad der Geschichte wieder zurückdrehen, sondern zurückschlagen und einfordern, was wir verdienen: Alles!

Beim nächsten Mal, wenn du verzweifelst, wie du deine Stromrechnung begleichen sollst, wie du die Stunden der Kinder oder das Essen im Supermarkt bezahlst, bedenke, dass es sich um keinen notwendigen Zustand handelt. Es hängt alles davon ab, ob du für eine Veränderung bereit bist zu kämpfen.

 Wir schulden niemandem etwas, sie schulden es uns!
Der Wohlstand gehört den ArbeiterInnen, nicht dem Kapital!

TERRORISMUS IST DIE LOHNSKLAVEREI
ARBEITERINNEN, IHR KÖNNt AUF CHEFS VERZICHTEN!

Anarchistische Initiative, Lavrion

Quelle

Athen: Solidaritätsposter für die Anarchisten Simos Seisidis und Aris Seirinidis

Am 3. Mai 2010 lief der gesuchte Anarchist Simos Seisidis durch Zufall in eine Polizeistreife. Während er zu fliehen versuchte, wurde er kaltblütig von dem Bullen Panagiotis Bokos, der ihn verfolgte, von hinten angeschossen.

Als Folge dieser ernsten Verletzung, musste sein rechtes Bein amputiert werden.

In einer beispiellosen Verdrehung der Realität, zerrt die Rechtsinstanz Simos nun am 16. September 2011 wegen versuchtem Mord an Bokos vor Gericht, um ihr “ehrenwertes Kind” zu schützen.

DER TÄTER WIRD ZUM OPFER.

DER SCHULDIGE ZUM UNSCHULDIGEN.

UND NEIN, DAS IST KEIN MISSVERSTÄNDNIS!

Am 16. September 2011, mit Simos Seisidis als Exempel, werden sie alle jene verurteilen, die sei es weil sie es gewagt haben, sich zu erheben oder weil sie sich zur falschen Zeit am falschen Ort befunden haben, den Bullenknüppel, das Tränengas der Demokratie oder die Law and Order-Kugeln zu spüren bekamen.

Am 16. September 2011, im Angesicht von Panagiotis Bokos werden wir die Polizeigewalt und die Brutalität der Regierung verurteilen.

FREIHEIT FÜR SIMOS SEISIDIS

SOLIDARITÄT FÜR ARIS SEIRINIDIS,
der am gleichen Tag in entfernterer Umgebung verhaftet wurde und wegen geringfügiger Delikte vor das gleiche Gericht gerufen wird.

FREITAG, 16. September 2011
DEGLERI-GERICHT, Athen, 9 Uhr

Solidaritätsversammlung für die inhaftierten und verfolgten KämpferInnen

Libertäre Tage Dresden 17.-24.September 2011

Das Libertäre Netzwerk Dresden plant, wie im letzten Jahr, gemeinsam mit versch. Initiativen und Gruppen eine volle Woche lang Vorträge, Workshops, Diskussionen, Demos, Straßenfeste und vieles mehr zu veranstalten. Dafür brauchen wir eure Hilfe. Im Gegensatz zum letzten Mal wollen wir aspektorientierter arbeiten und uns thematische Schwerpunkte setzen; davon erhoffen wir uns eine detailliertere und tiefergreifende Auseinandersetzung mit bestimmten gesellschaftlichen, politischen und philosophischen Problemstellungen. Diese soll auch für Menschen, die nicht von Anfang an in der Materie stecken, ansprechend sein und einen fundierten Einblick in die Themengebiete gewährleisten.

Auch wollen wir Theoretisches mit Praktischem verknüpfen. In diesem Jahr wollen wir Schwerpunkte auf verschiedene Herrschaftsmechanismen legen: Rassismus, Sexismus, Speziesismus, Repression und Kapitalismus. Einleitend sollen diese Komplexe beleuchtet und kritisiert werden. Darauf aufbauend wollen wir dann versuchen, uns mit Gegenkonzeptionen und -vorschlägen auseinanderzusetzen.

Dazu brauchen wir eure Hilfe und Zuarbeit. Wenn ihr etwas zu den genannten Kategorien beitragen könnt und wollt, Ideen für ganz andere Sachen habt, oder uns sonst irgendwie unterstützen möchtet, schreibt an libertaere-tage[ÄTT]notraces.net (…)

Eine breitere, verbindliche Beteiligung sorgt dafür, dass so ein Event weniger nach Arbeit (bäh!) aussieht und macht es zudem vielschichtiger und bunter.

Weitere Infos: utopienentdecken.blogsport.de

[Berlin] 04.08.2011 Tränengas und Staatsbankrott – Infoveranstaltung zu den jüngsten Protesten in Griechenland

Ganz unerwartet hat der Ruf nach Demokratie, der in den arabischen Diktaturen laut geworden ist, ein Echo in Europa gefunden, zunächst in Spanien und nun in Griechenland. Dort beflügelt er die bislang stärksten Proteste gegen die drakonischen Sparmaßnahmen, die den griechischen Lohnabhängigen verordnet werden, ohne dass noch jemand ernsthaft behaupten würde, auf diese Weise könne ein Staatsbankrott verhindert werden. Die anonyme Diktatur der ökonomischen Sachzwänge wird von den Betroffenen als Versagen der Politik und vor allem der Politiker gedeutet; für sie stellen die Protestierenden symbolisch Galgen bereit und üben sich in lautstarkem Patriotismus, während linke Wirtschaftsexperten um das albernste Konzept zur sozialverträglichen Krisenlösung wetteifern. Trotzdem: Sollten die Sparprogramme, die gerade in etlichen europäischen Ländern auf Touren kommen, überall auf so erbitterten Widerstand wie in Griechenland stoßen, könnte die auf Kredit verschleppte Wirtschaftskrise in eine schwere gesellschaftliche Krise Europas münden.

Nach ein paar Anmerkungen unsererseits zum großen Schuldenschlamassel wird sich ein Genosse aus Athen an diesem Abend an einer Einschätzung der jüngsten Protestbewegung in Griechenland versuchen, die unter den dortigen Antiautoritären offenbar durchaus umstritten ist.

Ort: Versammlungsraum im Mehringhof um 19:30.

Freundinnen und Freunde der klassenlosen Gesellschaft.

www.klassenlos.tk

Athen: DIY Konzert, organisiert von der freien Radiostation 98 FM, am Polytechnikum

Athens freie Radiostation 98 FM organisiert am Freitag, den 8. Juli um 22.00 (Athener Zeit) ein Konzert am Polytechnikum (Polytechnio, Patission Straße – Eingang von der Stournari Straße). Die Gruppen ACHAIREFTOI, METHISMENA XOTIKA, INDICO, WAXING GIBBOUS werden live spielen.
Außerdem werden Spenden gesammelt, für den Ausstattungs-Solidaritätsfond von 98 FM, um das Radio Signal des Senders zu verstärken
.

www.radio98fm.org

Veranstaltung–Debatte über Plätze und Viertel: Zwischen Barbarei und Autonomie

Die Plätze und Viertel treten mal wieder in den Vordergrund.

Begründet durch steigende Armut, Rassismus und einer Situation allgemeinen Kannibalismus versinken einige tiefer in einem Sumpf antisozialer Kriminalität. Andere wiederum sind Orte, wo sich Leute treffen, an offenen Versammlungen teilhaben und versuchen sich den Angriffen des Staates sowie des Kapitals zu widersetzen.

Heute können an den öffentliche Orten tausende unterschiedliche Dinge zum Vorschein kommen: vom Verheißungsvollsten bis zum Dreckigsten.

Die Plätze und Nachbarschaften sind potentielle Kampfzonen in einer Gesellschaft, die unbedingt Stellung beziehen muss: entweder für den revolutionären Umsturz und soziale Selbstbestimmung oder für den neuen Totalitarismus.

Die Art und Weise, wie wir uns organisieren, uns einmischen, den Rettungskräften und den Wahlkampfprozessen dieses Systems entgegentreten sind ebenso wie, die Art in der wir mit den Feinden der Freiheit zusammenstoßen und wie wir das breite Feld der Arbeit mit dem Viertel in Verbindung setzen, Themfelder der direkten Erkundung und vor allem der Direkten Aktion.

Freitag, 8. Juli, 19.30 (Athener Zeit)
Kleines Theater von Lofos Strefi (Exarchia, Athen)

Gruppe libertärer KommunistInnen

Quelle / Lesen Sie auch: eleftheriakoi-en

Soli-Party für die Verhafteten vom 28 und 29. Juni, zur Kostendeckung des juristischen Verfahrens und der Kautionen

Mitteilung der Solidaritätsinitiative für die finanzielle Unterstützung der Verhafteten des letzten Generalstreiks:

Diese Solidaritätsinitiative wurde am Freitag, den 1. Juli gegründet und besteht neben Verhafteten auch aus solidarischen Leuten.

Der Zweck unserer Initiative ist es, dabei zu helfen für die hohen Kautionsforderungen und die gerichtlichen Kosten aufzukommen. Diese wurden für die erpresserische kurze Zeitspanne für eine Woche auferlegt.

Wir handeln unabhängig. Wird sind nicht assoziiert mit der Vollversammlung des Syntagma Platzes, obwohl wir uns auch nicht in Konkurrenz zu ihrem eigenen Bemühen sehen, Geld für die Verhafteten zu beschaffen.

Wir sollten erwähnen, dass wir die Vollversammlung vom Syntagma-Platz besucht haben. Wir haben den originalen Text unserer Initiative vorgelesen und eine Spendendose für die finanzielle Unterstützung herum gehen lassen. Dennoch, weigerten wir uns aus ideologischen Gründen den Text, zwecks einer Legitimierung durch die Platzversammlung „beschließen“ zu lassen, um  damit letztendlich in die jeweiligen Verfahren integriert zu sein.

Bisher brachten unsere Sammlungen im Rahmen verschiedener sozialpolitischer Veranstaltungen, aber auch in Form einiger spontaner Zahlungen, eine Summe von 2700 € ein.

Unsere Solidaritätsarbeit wird am Donnerstag mit einer Party im Lofos Strefi (Exarchia, Athen) fortgesetzt.

Kommt alle!
Keine KämpferInnen in die Hände des Staates!
Initiative für die finanzielle Unterstützung der Verhafteten vom 28./ 29. Juni

solidaridad2829@yahoo.gr

Quelle: athens.indymedia

Athen: Informationen zu den Verhafteten des 48-stündigen Streiks

Sechs der Verhafteten der Demonstration vom 28. Juni, die mit Tatvorwürfen konfrontiert werden, müssen am Freitag, den 1. Juli vor der Staatsanwaltschaft erscheinen.

Die 17 auf der Demo von 29. Juni Verhafteten verbleiben auf dem Polizeipräsidium in Untersuchungshaft. Am Donnerstag Morgen (30/6) wurden sie dem Gericht (Evelpidon Str.) überstellt, um dem Staatsanwalt vorgeführt zu werden. Ungefähr einhundert solidarische Menschen versammelten sich dort und wurden von Polizeitruppen angegriffen. Mindestens vier weitere der Inhaftierten werden am Freitag, den 1. Juli vor dem Staatsanwalt erscheinen müssen, der Rest wird am Montag, den 4. Juli vor Gericht gestellt.

Solidaritätskundgebung am Gericht / Evelpidon Str.
Freitag 1. Juli 9.00 / 12.00 (Athener Zeit), Gebäude 7 & 9
Montag 4. Juli 9.00 (Athener Zeit), Gebäude  9

SOFORTIGE FREILASSUNG ALLER STAATLICHER GEISELN!
DER KAMPF FÜR WÜRDE UND FREIHEIT KÖNNEN NICHT UNTERDRÜCKT WERDEN!

Revolutionäre Grüße an alle GenossInnen von außerhalb, die den Kampf in Griechenland unterstützen. SOLIDARITÄT IST UNSERE WAFFE.

29. Juni: Live-Ticker zum 2. Tag des Generalstreiks

Dringende Bitte relevante Dokumente (Fotos/Videos) von den Auseinandersetzungen an die e-mail Adresse von Indymedia Athen zu senden: imc-athens-editorial@lists.indymedia.org

Sie werden dazu genutzt die Unschuld verhafteter DemonstrantInnen zu beweisen sowie die Brutalität der staatlichen Repression aufzudecken.


EA Nummer vom Syntagma Platz

0030 6932 582973, 0030 6938 907267


Videos vom 29. Juni

0.20 Die Versammlung im besetzten Rathaus von Chania dauert an.

22-23.00 aktuelle Meldungen aus der „Provinz“ und aus Thessaloniki
Thessaloniki: Eine Demonstration von ca. 6000 Leuten bewegt sich durch die Straßen der Stadt zum Rathaus, um es zu besetzen. Die Demo ging auch an Büros der Parlamentsabgeordneten vorbei. Im Moment versammeln sich die Menschen vor dem Rathaus. Die Polizeieinheiten stehen in Reihe  in einer Parallelstraße oberhalb des Rathauses.
Kozani, Nord-Griechenland: Die Besetzung des „Arbeitszentrums“ der Stadt hält an.
Patra: Andauernde öffentliche Versammlung.
Insel Chios: Das Rathaus wurde von DemonstrantInnen besetzt.
Mytilini, Lesbos: Es wurde zu einer PA- Kundgebung [Mikrofoniki] und einer Versammlung am Sapfous Platz aufgerufen.

22.30 Die Bereitschaftspolizei hat alle ihre Urlaubsanträge für die nächsten Tage zurückgenommen und wurde in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

Ca. 22.00 Kozani, Nord-Griechenland: Die Versammlung der Besetzung des Arbeitszentrums hat entschieden, dass die Besetzung auch morgen weitergehen wird. Um 17:00 wird zu einer offenen Versammlung aufgerufen.

21.45 Heraklion, Creta: Die offene Volksversammlung vom Eleftherias Platz hat sich zu einer Demonstration entschieden, die in die Tat umgesetzt wurde. 700 Leute demonstrierten ihre Solidarität mit den Verhafteten in Athen und gegen den Polizeistaat und die Repression auf dem Syntagma – Platz.

21.30 Trotz des heutigen, erschütterlichen Ausmaßes an staatlicher Gewalt bleiben Tausende in den Straßen und auf dem Syntagma Platz und wehren sich. Während gerade Barrikaden in der Filellinon Str. errichtet wurden, findet eine Versammlung auf dem Monastiraki Platz statt. An vielen Punkten in der Stadt gibt es Polizeiabsperrungen. Seit heute morgen hält die chemische Kriegsführung gegen die Menschen an. DIAS und DELTA Motorradcops griffen hunderte DemonstrantInnen in der Ermou Str. an und verprügelten sie. Universitäten und sogar Restaurants wurden überfallen, TouristInnen und DemonstrantInnen zusammengeschlagen. Es war das erste Mal, dass das luxuriöse King George Hotel am Syntagma Platz geräumt wurde.

20.30 Die Polizeiwache in Exarcheia und zwei Polizeijeeps in der Nachbarschaft Exarcheias in der Tositsastr. wurden angegriffen. Bei beiden Angriffen handelt es sich um Reaktionen auf die heutige Welle der staatlichen Gewalt.

20.00 Momentan versammeln sich die Leute auf dem Monastiraki Platz. Sie reagieren damit auf einen vorher veröffentlichten Aufruf , sich dort zu treffen, um die selbstorganisierten Aktionen zu koodinieren. Laut der jüngsten Berichte handelt es sich um eine Versammlung mit 600-700 Menschen. 50 DELTA und DIAS Motorradcops kreisten fast zeitgleich die Leute an der U-Bahnstation Akropolis ein und vertrieben sie sogar aus dem Inneren der Läden und der Cafés in diesem Bereich. Dann fuhren sie an der Aeropagitou Fußgängerzone vorbei und warfen ohne zu zögern Chemikalien – von ihren Motorrädern aus- auf die FußgängerInnen.

19.30 In der gesamten Stadt gibt es Auseinandersetzungen; vor dem King Georg´s Hotel und den meisten Straßen um den Syntagma Platz wurden Barrikaden errichtet. Die BürgerInnen reagieren auf die wiederholten Hilferufe und unterstützen die Menschen in den Straßen; zur selben Zeit blockiert die Polizei sogar einen Krankenwagen auf dem Weg zu verletzten DemonstrantInnen. Und die Polizeigewalt hält an. Zuvor verhafteten die uniformierten Schweine einen Jugendlichen und schlugen ihn brutal zusammen. Danach zeigten sie den DemonstrantInnen zum Spott das “V”-Zeichen.

19.15 MAT Mannschaften greifen überall auf dem Platz an.

19.00 Die Menschen versammeln sich wieder vor dem Monument des Unbekannten Soldaten (oberer Syntagma-Platz) und rufen Parolen. Auch auf dem Rest des Platzes finden sich die Menschen wieder in Gruppen zusammen.

18.55 Dringender Aufruf für medizinische Hilfe und Ärzte auf dem Syntagma-Platz. Es werden weiterhin Masken (Atemschutz), Maaloxan/Riopan, Decken und Sauerstoff benötigt.

18.45 Ungefähr 1000 Menschen sind in Kolonaki versammelt, nachdem sie aus den zentralen Straßen vertrieben wurden.

18.40 Cops werfen aufs Neue Steine auf Kopfhöhe.

18.35 in der Akadimias Str., Höhe Rechtsfakultät: Eine Delta-Einheit hat eine Gruppe von DemonstrantInnen eingekesselt. Die Leute schafften es schließlich, auf das Universitätsgelände zu entkommen

18.30 Spannungen vor dem Zeustempel. Polizeikräfte versuchen die Menschenmasse wegzudrängen.

18.20 Bullen über den oberen Treppen beim Syntagma; Sie überfallen den Platz mit mörderischer Raserei, werfen Schockgranaten und Steine gegen die Protestierenden; jetzt, viel Tränengas. Zuletzt wurden zwei ernsthaft verletzte Personen von Ärzten behandelt. Die Leute antworten mit Steinwürfen. Währenddessen sind keine Protestierenden am Propylaea (wo zuvor zu einer Abendversammlung  aufgerufen wurde); nur 4 Bullen Trupps sind dort aufgereiht. Die Bullen haben die weitere Umgebung des Syntagma blockiert; ein paar KämpferInnen bleiben auf dem Platz. Die meisten Leute sind in  umliegenden Strassen und Stadtteile zerstreut.

18.00 Spannungen im National Garden.

17.51 Tränengaseinsatz, die Räumlichkeiten der Kommunikations- und Medienfakultät von der Athener Uni (Kalamiotou Str.) wurden von den Cops überfallen. Auf dem Kapnikarea-Platz konnten einige DemonstrantInnen einen Fluchtpunkt finden. Die Leute schafften es, die Cops zurückzudrängen.

17.50 Die Cops warfen Tränengas  in das Universitätsgebäude der Medien- und Kommunikationsfakultät (Kalamiotou Str./Kapnikareas Platz ), wo sich auch viele DemonstrantInnen hin geflüchtet haben. Die Cops wurden zurückgedrängt.

http://www.youtube.com/watch?v=X5vYgF7oa60&feature=player_embedded Continue reading 29. Juni: Live-Ticker zum 2. Tag des Generalstreiks

28. Juni: Live-Ticker zum 1. Tag des Generalstreiks

23.00 Die Innenstadt Athens wurde zu einem Schlachtfeld. Die Leute bleiben trotz dem unerbittlichen Einsatz von Tränengas und heftigen Angriffen der Bullen auf der Straße. Diese erreichten in der Nacht ihren Höhepunkt. Die Protestierenden brauchen dringend Hilfe. Diejenigen, die sich zurückziehen, tun das nicht aus Angst sondern aufgrund ihrer überwältigenden Ermüdung. Den ganzen Tag lang befahl das Regime seiner Supermacht von Repressionstruppen und den massiv eingesetzten Zivicops den Syntagma-Bereich zu räumen. Es wurden auch Bullen aus dem Umland zusammengezogen. Es ist daran zu erinnern, dass morgen um 13 Uhr (MEZ) das Sparpaket im Parlament zur Abstimmung gestellt werden soll. Deshalb werden alle bereits am frühen Morgen auf den Syntagma strömen, damit das Parlament blockiert werden kann. Viele Streikende werden mit dem ersten Zug aus Thessaloniki erwartet.

22.50 Vor wenigen Minuten stürmten Polizeitruppen aus der Stadiou Str. und erstickten die Menschen unter Massen von Tränengas. Im unteren Teil des Syntagma wurden Barrikaden errichtet. Die DemonstrantInnen widersetzen sich, trotz ihrer enormen Müdigkeit. Der ganze Platz vibriert unter den Parolen: COPS, SCHWEINE, MÖRDER und DIE JUNTA ENDETE NICHT 1973.

22.39 Nach 3 Stunden Ingewahrsahmnahme wurden alle Verhafteten für weitere 6 Stunden ins Polizei Hauptquartier in Athen gebracht. Die Ingewahrsahmnahmen wurden schnell zu Verhaftungen. Morgen, 29. Juni um 10Uhr wird eine Solidaritätskundgebung vor dem Gerichtsgebäude an der Evelpionstrasse statt finden. Unter anderem wurde eine 56 Jährige Frau auf dem Syntagma fest genommen.

22.30 Bis jetzt kommt es immer wieder zu schweren Zusammenstößen. Immer wieder sieht mensch SantitäterInnen die den vielen Verletzten vor dem Hotel Grande Bretagne helfen.

22.17 Der Widerspruch ist allgemein; überall im Zentrum von Athen bewerfen Menschen die Polizei mit Steinen. In der Stadiou Str. greift die Polzei jetzt DemonstrantInnen an und die Zusammenstöße auf dem Syntagma halten nach wie vor an. Die Filellinon und die umliegenden Straßen sind voll mit Polizeitruppen. Nahe dem Syntagma vor der Russischen Kirchen sind min. 5-6 Polizeieinheiten. Beim Zappeion sind hunderte DELTA Mottorradpolizisten. An der Ecke Ardittou und Vouliagmenis Str., nahe dem 1. Friedhof Athens, sind dutzende Motorradcops.

22.15 Eine riesige Menschenmenge ist heute Nacht auf dem Syntagma, um ein mehrfaches größer, als die Menge, die sich heute Morgen an der Generalstreikdemo beteiligt hatte. Zusammenstöße zwischen Polizeimannschaften und DemonstrantInnen verzögern das Konzert. Die Polizei wirft viele Tränengas- und Schockgranaten auf die Köpfe der DemonstrantInnen.

21.55 Die Massenzusammenstöße in Athen halten noch an. Die Menschen kämpfen entschieden, trotz der extrem brutalen Unterdrückung.

21.35 Die Polizei attackiert die Leute, die sich in der Amalias Str. Vor dem Parlament aufhalten; min. eine Ingewahrsamsnahme. Das Live-Konzert wurde unterbrochen. Die Leute setzen Steine gegen die Cops ein.

21.20 Syntagma: Das Live-Konzert geht weiter. Eine ziemlich lange Zeit haben die Leute Lagerfeuer an verschiedeten Stellen angezündet, um die Chemikalien zu neutralisieren.

20.24 Erneut kommt es zu Zusammenstöße zwischen der Polizei und den Leuten, die sich auf dem Platz versammelt haben. Auch gibt es einen Livestream vom Syntagma.

20.10 Die Polizei hat versucht den Syntagma zu räumen, ohne Erfolg. Die Menschen verteidigen den Platz.

20.00 Straßenschlachten vor dem Hotel Grande Bretagne. Großflächiger Einsatz von Tränengas; Schockgranaten.

19.35 Der Motorradkorso aus Thessaloniki ist gerade am Syntagma angekommen.

18.50 Syntagma: Angriffe durch Einheiten der Bereitschaftspolizei, mit dem Vorwand, dass sie von Leuten mit Wasserflaschen aus Plastik beworfen wurden. Die versammelten Menschen gruppierten sich wieder und starteten zur Gegenattacke. Fast mit bloßen Händen bewegten sie sich auf die Cops zu, schoben sie weg und stellten die vierreihigen Gitter beiseite. So eroberten sie sich den Platz vor dem Denkmal des Unbekannten Soldaten zurück. Ununterbrochen strömen Menschen auf den Platz. Continue reading 28. Juni: Live-Ticker zum 1. Tag des Generalstreiks

Weil nichts stehen bleibt… sogar im Sommer

… Finanz- und Wirtschaftskrise, Kredite, Memorandum,
Arbeitslosigkeit, Faschismus, rassistische Progrome,
sozialer Kannibalismus,
Abschaffung der Arbeitnehmerrechte,
Lohn- und Rentenkürzungen,
Miet- Kosten- und Preiserhöhungen…

‘— Sollen wir unser Strandeimerchen nehmen
und an einen anderen Stand weiterziehen?’
‘— Das glaube ich nicht, Takis…’

Selbstverwaltetes Sommer-Hangout [steki]
im Innenhof des besetzten Hauses VILLA AMALIAS
20.30 Uhr

Jeden Donnerstag Filmvorführungen
16. Juni: ‘Ein wetterfester Mann’ von Y. Soldatos, Dokumentation
über das Leben von Th. Vengos (Griechenland 2004)
23. Juni: ‘The Good Fight: Die Abraham Lincoln Brigade
im Spanischen Bürgerkrieg’ von den amerikanischen AntifaschistInnen
N. Buckner, M. Dore und S. Sills (USA 1984)
30. Juni: Kurzfilme
7. Juli: ‘Katzelmacher’ von R. W. Fassbinder (Brd 1969);
der griechische Nachbar; rassistische Diskriminierung
und Vorurteile gegen die migrantischen ArbeiterInnen
im Nachkriegs-Westdeutschland

Jeden Freitag Kaffeehaus [kafeneio]

weil nichts stehen bleibt… sogar im Summer
VILLA AMALIAS 80, Ecke Acharnon- und Heyden Str.
www.villa-amalias.blogspot.com
villaamalias@gmail.com

Wir, die Geheimnisvollen, wir, die Terroristen (über den Brandanschlag gegen Kämpfenden am 7. Juni)

Gezielter Angiff mit doppelten Adressaten

Am 7. Juni, nachts um 4:30, fand ein Brandanschlag gegen das Auto meiner Mutter statt. In letzter Zeit bin ich damit gefahren, weil die Polizei sich weigert mein eigenes Auto freizugeben, das sie seit 14 Monaten zwecks Ermittlungen beschlagnahmt halten. Zusammen mit dem Auto meiner Mutter wurde auch das Motorrad meines Genossen und ältesten Freundes angegriffen. Er hatte das Pech, daß ich ihm das Auto ein paar Tage geliehen hatte.

Der Angriff passierte kurz vor Sonnenaufgang direkt unterhalb des Hauses, in dem mein Freund wohnt und nur einen Häuserblock entfernt von der Polizeiwache des Viertels. Ein schwarzer Jeep mit getönten Scheiben und ohne Nummernschildern (fällt der Groschen?) hielt in der engen Straße an und sein Beifahrer schüttete größere Mengen an brennbarer Flüssigkeit über beide Fahrzeuge aus, platzierte einen vollgesaugten Lappen auf dem Scheinwerfer des Motorrads und einen einen großen Kanister auf dem Dach des Autos meiner Mutter. Continue reading Wir, die Geheimnisvollen, wir, die Terroristen (über den Brandanschlag gegen Kämpfenden am 7. Juni)

Exarchia, Athen: Präsentation–Besprechung

Präsentation–Besprechung
der Edition „Archäologie der Gewalt“, einer Serie von Essays von Pierre Clastres
Freitag, 17. Juni, 20.30 Uhr im Autonomo Steki (Autonomer Hangout),
Zoodohou Pigis & Isavron Str. 95-97, Exarchia, Athen
im Rahmen des Diskussionskreises in der Selbstorganierten Leihbücherei

autonomosteki.espivblogs.net

Wir sollten keine faschistisch-rassistischen Pogrome in unserer Nachbarschaft zulassen

ÖFFENTLICHER RAUM FÜR ALLE
OHNE „SOZIALE AUSGRENZUNG“

Gemeinsamer Kampf von Einheimischen und MigrantInnen, ArbeiterInnen, Arbeitslosen, Jugendlichen gegen Ausbeutung, Armut, Angst und Rassismus

WENN WIR NICHT IN ALLEN VIERTELN WIDERSTAND LEISTEN, WERDEN
DIE STÄDTE IN DENEN WIR LEBEN
MODERNE GEFÄNGNISSE WERDEN

Keine Toleranz
den faschistischen Banden.

Alle zum Amerikis–Platz

VERSAMMLUNG
Montag, 13. Juni, 18.00 Uhr

Kollektive und EinwohnerInnen
von Kypseli-Patissia-Acharnon

15. Juni: Generalstreik– Blockade des griechischen Parlaments

Die allgemeine Versammlung des Syntagma-Platzes ruft zur Blockade des Parlaments auf, um die neue IWF Vereinbarung zu verhindern.

Am 11. Juni verkündete die allgemeine Versammlung vom Syntagma Platz einen Aufruf zur Blockade des griechischen Parlaments. Sie findet vor der Abstimmung zur  sogenannten „mittelfristige Vereinbarung“ zwischen Griechischer Regierung und der Troika (IWF/EZB/EU) statt. Diese neue Vereinbarung umfasst ungezügelte Steuererhöhungen, weitere drastisch gekürzte Löhne und Renten. Sie schließt auch die Entlassung von ungefähr 100.000 weiteren Beamten in den nächsten Jahren mit ein.

Der 15. Juni, der Tag des Generalstreiks, könnte eine entscheidende Gelegenheit im Kampf gegen den wachsenden Neoliberalismus in Griechenland bieten.

Mehr Informationen: occupied london

Freiheit für Aris Seirinidis!

Panhellenische Solidaritätstag für Aris Seirinidis

Dienstag, 7. Juni
MOTORRÄDER DEMONSTRATION
Propylaea, Athen: Dienstag 7/6/11, 17.30 Uhr

SOLIDARITÄTSVERSAMMLUNG
GERICHTE AUF DEGLERI STRAßE
(HINTER LOUKAREOS BERUFUNGSGERICHT), ATHEN: MITTWOCH, 8. JUNI, 9 UHR

Aris Seirinidis ist ein bekannter Anarchist in Griechenland. Nun soll er offenbar in einem politischen Prozess mundtot gemacht werden.

Aris ist gegenwärtig von einem Propaganda-Prozess wegen 17-fachem Mordversuch bedroht. Die einzigen beiden Beweise: Zum einen eine Maske, die angeblich in der Nähe des Tatorts gefunden wurden und die die DNA von Aris enthalten soll (der angebliche Fundort ist das alternative Viertel Exarchia in Athen, wo nach Demonstrationen solche Masken zu hunderten herum liegen). Und zum anderen die Aussage eines dubiosen Zeugen, der angeblich in einem Haus lebt, das nachweisbar seit 1988 nicht mehr bewohnt ist und den nun selbst die Staatsanwaltschaft nicht mehr auffinden kann oder will.

Eigentlich müsste ein Verfahren mit solchen “Beweisen” sofort eingestellt werden – doch Aris musste bereits 10 Monate in U-Haft sitzen. Während der Zeit der Haft starb auch der Vater von Aris, der sich im Solidaritätskomitee für seinen Sohn engagiert hatte, an einem Herzinfarkt, offenbar, weil er die Strapazen nicht mehr ertrug.

In Griechenland haben sich bereits sehr viele fortschrittliche Persönlichkeiten, Gewerkschaften und Organisationen für Aris eingesetzt.

Wir, die Unterzeichneten (Petition hier), fordern ein Ende des skandalösen Verfahrens gegen Aris Seirinidis und seine sofortige Freilassung!

Quelle

Griechenland: Dringender Aufruf für internationale Solidarität!

Genossen und Genossinnen,

Die Absicht dieser Mitteilung ist es euch kurz darüber zu informieren, was in den letzten Tage in Griechenland geschah. Außerdem möchten wir an alle AnarchistInnen weltweit einen internationalen Solidaritätsaufruf richten.

Griechenland ist an derzeit an einem kritischen Wendepunkt angelangt. Viele kritische Veränderungen finden auf gesellschaftlicher sowie politischer und wirtschaftlicher Ebene statt. Die Desintegration und Auflösung eines bislang dominanten Modells von Macht und Ausbeutung ist mehr als offensichtlich, So ist definiert, was allgemein „Krise“ genannt wird.

Was wir jetzt erfahren ist das vollständige Scheitern eines Systems, das nicht mehr länger in der Lage ist den gesellschaftlichen Grundkonsens sicher zu stellen und deshalb einen bedingungslosen Frontalangriff, ohne die typischen offiziellen Erklärungen, erleidet.

Zunächst, zu Beginn dieser Situation, die „Krise“ genannt wurde, bezog sich der Angriff auf die materialistischen Bedingungen. Hierunter fallen z.B. die Entwertung der Arbeit, horizontale Lohnsenkungen, „Flexibilisierung“ der Arbeitsbedingungen, die Institutionalisierung der Unsicherheit, der Preisanstieg bei Konsumgütern und öffentlichen Dienstleistungen sowie Kürzungen bei der Sozialhilfe. Einhergehend mit dem Verkauf öffentlichen Vermögens an private Individuen, einer ausgedehnten Polizeipräsenz auf den Straßen, den Auktionen, sowie der Anstieg der Arbeitslosigkeit. Continue reading Griechenland: Dringender Aufruf für internationale Solidarität!

13. Mai 2011: Ein Statement des besetzten Hauses Villa Amalias in Athen bzgl. der Ereignisse der letzten Tage

Aus dem sozialen Schützengraben der Villa Amalias

In den letzten drei Tagen war die Gegend um die Villa Amalias Zeuge von Ereignissen, die jedes intelligente Wesen aus dem Jahr 2011 für ein Science-Fiction Szenario gehalten hätte. Aber das ist nicht der Fall. Dies war, mehr oder weniger, die Realität der letzten drei Jahre. Manche haben es nicht erlebt, manche möchten es nicht sehen, manche sind in Lethargie verfallen und weigern sich es zu sehen, manche sind selbstzufrieden – und doch scheinen manche es zu suchen.

Unter den Vorzeichen des von uns allen als verwerflich angesehenen Mordes an dem 44 Jahre alten Manolis Kantaris an der Kreuzung von Tritis Septemvriou und Ipirou Straße, hatten manche Leute entschieden, dass die Zeit für sie gekommen sei, die Gegend von diesen (ihrer Ansicht nach) seltsamen und dreckigen Kreaturen , den MigrantInnen, zu säubern und einen rücksichtslosen Pogrom zu starten.

Vom ersten Moment an stiegen die TV-Stationen in einen Tanz um den toten Körper ein, all die Missetaten in diesem Fall aufblasend, und unsere wohl bekannten „Nachbarn“ hatten wieder mal ihren Auftritt, den verängstigten Anrainern zu helfen aus ihren Türen zu treten. Könnte es sein, dass „Goldene Morgendämmerung“ der neue Name für eine ganze Gegend in Athen ist, nur noch nicht festgeschrieben wegen ein paar bürokratischen Problemen mit der Benennung? Plötzlich wird der Tod eines Mannes, von unbekannten Personen mit der Motivation eines Raubes begangen, in einen Mord an einer ganzen „Nation“, ausgeführt von „illegalen Migranten die unkontrollierbar handeln“, verwandelt. Die ideale Story für die faschistischen TV Autoren, , die eine griechische Reinheit herbeisehnen, die sie in der letzten Hälfte des Jahrtausends verloren hatten (wenn sie überhaupt jemals existiert hat), um „Feiertage“ zu organisieren, deren Trophäe jeder Migrant ist, der gerade in den Weg kommt.

Mit einem Augenblinzeln sind die Regeln des Spieles umgestürzt und von dem Punkt an dem all die aufgebrachten GriechInnenen die Kriminalität und unkontrollierbare Gewalt in ihrer Nachbarschaft verurteilen, erreichen wir jetzt den Punkt an dem alles erlaubt ist, so lange es von GriechenInnen gemacht wird. Mobs sind erlaubt, so wie Massen-Verprügelungen, Messerstechereien, sowie mit hoher Wahrscheinlichkeit Mord, – wie der an dem 21 Jahre alten Migranten aus Bangladesh. Alles ist erlaubt im Namen der Angst, des Überlebens, der Durchsetzung und der Rache. Erlaubt ist auch der Kannibalismus. Continue reading 13. Mai 2011: Ein Statement des besetzten Hauses Villa Amalias in Athen bzgl. der Ereignisse der letzten Tage