Category Archives: Besetzte Häuser

Porto Alegre, Brasilien: Razzien gegen Anarchist*innen

eingegangen auf englisch und portugiesisch am 25.10.2017

Anarchistische Häuser und Soziale Räume waren am Morgen des 25. Oktober die Ziele einer großen Polizeioperation in Porto Alegre, im Süden Brasiliens. Die Polizei beschlagnahmte zahlreiches Material und erklärte, dass es sich um Beweismittel für verschiedene  Angriffe handeln würde. Wir würden uns freuen, wenn diese Nachricht Verbreitung finden könnte.

Zwei Tage vor der Anarchistischen Buchmesse in Porto Alegre führte die Polizei mehrere Razzien von Häusern und bei anarchistischen Freiräumen durch.

An diesem Mittwoch Morgen stürmte die Polizei mehrere Häuser und soziale Zentren in Porto Alegre, südliches Brasilien. Es wurde nach Beweisen für eine laufende Ermittlung gesucht. Die Polizei gab bekannt, dass diese Orte, mit einer Gruppe in Verbindung stehen würden, die angeblich für Brandanschläge auf Polizeiautos, Parteizentralen, Polizeiwachen, Banken und Autohäuser verantwortlich wäre. Einige Leute wurden in Gewahrsam genommen, aber später entlassen und die Polizei ging aggressiv gegen die Bewohner*innen dieser Räume vor.

Es gab insgesamt zehn Durchsuchungsbefehle und Beschlagnahme anarchistischer Materialien, wobei u.a. Bücher, Zines, Poster, Transparente, Computer, Masken, Spraydosen und Plastikflaschen mitgenommen wurden. Die Polizei behauptet, dass diese PLASTIK(!)-Flaschen als Molotow-Cocktails genutzt werden sollten. Nicht einmal die Bullen sind so unwissend, dass sie glauben, dass Molotow-Cocktails aus Plastikflaschen und unbrennbarer Flüssigkeit gebaut werden können. Tatsächlich waren diese Flaschen dazu gedacht, sie als recycelte Bausteine für Gebäude in ökologischer Bauweise zu verwenden.

Die Vorwürfe gegen die Gefährt*innen sind versuchter Mord, kriminelle Organisation und Bandenbildung. Es gibt keine Beweise, die die Ziele der Ermittlungen mit den angeblichen Verbrechen in Verbindung bringen. Wie viele Male zuvor erfindet die Polizei Beweise und verfälscht die Fakten, womit auch die öffentliche Meinung beeinflusst werden soll. Sie versuchen ernsthafte Anschuldigungen auf Indizien, wie den Besitz von Büchern oder anderen anarchistischen Materialien zu stützen.

Diese Polizeiaktion wird nur zwei Tage vor der 8. Anarchistischen Buchmesse in Port0 Alegre durchgeführt und soll uns einschüchtern und demobilisieren.

Wir schreiben diesen Bericht, um zur Solidarität mit den den von der Polizeiaktion Betroffenen aufzurufen. Die Repression ist weder lokal, noch auf räumliche Landesgrenzen beschränkt.

Unser Kampf wird nicht gebeugt, gebändigt oder aufgehalten.  

Wir sind überall!

auf englisch

Galliners: 5 Jahre Kan Bici!

Info zur Veranstaltung am 19.10.2017 eingegangen

Um fünf Jahre Besetzung, des im kleinen Dorf Galliners (ca. 25 km von Girona entfernt) gelegenen Kan Bici zu feiern, laden wir alle Freund*innen, Gefährt*innen und Nachbar*innen zum Wochenende 27 / 28. Oktober ein. Es wird veganes Essen / Konzerte von Punk / HC Bands, Songwriter usw. geben.

Der anarchistische Kampf war immer mit diesem Projekt verbunden, das leider von Räumung (voraussichtlich im Februar / März 2018) bedroht ist: Von der Beteiligung am Kampf gegen die MAT (400-Kilovolt-Hochspannungsleitung), gegen Tierausbeutung, gegen die Spekulation, bis zum  Kampf gegen Repression und Gefängnisse sowie die Beteiligung an besetzten, selbstverwalteten und antiautoritären Projekten in der Gegend und in Barcelona.

5 Jahre Kan Bici!

Samstag 28. Oktober

ab 15 Uhr

veganes Essen

danach

Auftritte von Songwriter & Clowns

ab 20 Uhr

Konzert:

Prescritxs (kämpferischer Rap, Barna)

L’Autista Punk & Les Seus Aderits (Punk, Rip-oll)

Raó de Foc (Hardcore aus Maresme)

Supongo Cariño (HC-Punk, Barna)

+ noch zu bestätigende weitere Bands

*Es gibt eine Bar mit selbstgebrauten Bier, Tapas usw. zu günstigen Preisen!*

*Lasst eure Hunde zu Hause!*

Porto: Polizeilicher Angriff auf den besetzten Freiraum Travessa dos Campos

Am Morgen des 16.Oktober war der besetzte Freiraum Travessa dos Campos (in Porto) Ziel einer repressiven Maßnahme der Polizeibehörden. Gegen 7:30 kamen sie mit einem großen Aufgebot von Kräften und Material und bereiteten sich auf  ein schnelles und gewaltätiges Betreten des Gebäudes vor. Nach dem Aufbrechen der Türen, gaben sie den Befehl: “Alle auf den Boden, ihr Schwänze” Alle Leute mussten sich in einem Raum versammeln, wobei zwei von ihnen Handschellen angelegt wurden. Alle Personen wurden samt ihrer Habseligkeiten durchsucht.
Zudem fotografierten und filmten sie den Einsatz und alle, die im Gebäude Widerstand leisteten. 
Insgesamt wurden 21 Leute in Gewahrsam genommen und eine Hünde, die in einen Zwinger gebracht wurde. Auf der Polizeiwache wurden alle identifiziert und erneut durchsucht. Allen Beteiligten wurde eine Meldepflicht bei einer Polizeibehörde “Termo de Identidade e Residênciaauferlegt,  (wenn sie länger als fünf Tage das Land verlassen wollen) und erhielten zudem eine Benachrichtigung über eine Anklage, ohne Bezug auf irgendeine Straftat.

Setúbal, Portugal: Das A Cosa zeigt Solidarität mit dem in Porto besetzten Travêssa

 

Solidarität durchdringt alles

Um unsere Gefährt*innen zu stärken, wollen wir unsere Solidarität mit ihren Zielen zum Ausdruck bringen. Wir halten zusammen. Mit diesen und anderen Initiativen überwinden wir Barrieren / Hindernisse des Alltags. Indem wir etwas Wurzel schaffen, das von uns, ohne die vorherrschenden Machtstrukturen gestaltet wird, befinden wir uns in einem Prozess, der uns eine andere sozialpolitische Dynamik garantiert. Wir unterstützen alle, die weitermachen wollen und fordern alle auf, diese subversiven Abenteuer auszuprobieren, um auf diese Weise unser Leben zurück zu gewinnen

1 Räumung = 1000 Besetzungen !!!

Solidarität mit dem besetzten Travessa *atravessaokupada.noblogs.org

auf portugiesisch

Unterstützt den Bloomington ABC Anarchist Prisoner War Fund

Hier könnt ihr spenden: www.fundedjustice.com/abcbloomington

Seit Oktober 2015 haben wir als Bloomington Anarchist Black Cross anarchistischen Gefangenen in den USA über unseren „Anarchist War Fund“ durchgehend Gelder zur Verfügung gestellt. Wir bitten jetzt um Unterstützung, damit dieses Projekt gestärkt weiterlaufen kann.

Vor allem haben wir Gefährt*inen ausgewählt, die von draußen sehr wenig Geld oder Unterstützung erhalten, die über keine familiäre Unterstützung verfügen oder anderweitig finanzielle Unterstützung benötigen.

Diese Geldmittel waren unerlässlich, anlässlich der solidarischen Beiräge  einiger Gefährt*innen im Zusammenhang mit dem Gefängnisstreik am 9. September letzten Jahres, um ihr Überleben unter den repressivsten Bedingungen zu sichern. Wir stellen auch die Unterstützung rebellischer Gefangener in den Vordergrund, die den Kampf hinter den Mauern aufrechterhalten. Wir wollen unseren Gefährt*innen im Gefängnis und jenen, die außerhalb in Aktion treten, verdeutlichen, dass sie ohne Furcht davor sein können, Instichgelassen zu werden,

Zurzeit stellen wir fünf anarchistischen Gefangenen jeden Monat $40 zur Verfügung:

  • Michael Kimble, ein schwuler, schwarzer Anarchist und Langzeit-Gefängnis-Rebell, der aufgrund der Tötung eines rassistischen Homophoben in Notwehr inhaftiert ist.
  • Sean Swain, ein anarchistischer Gefängnis-Rebell in Ohio.
  • Eric King, ein Anarchist, der 10 Jahre für den Versuch im Gefängnis sitzt, mit einer Brandbombe das Büro eines Kongressabgeordneten aus Solidarität mit der Rebellion in Ferguson anzuzünden. .
  • Jennifer Gann, eine anarchistische trans* Frau und Langzeit-Gefängnis-Rebellin in Kalifornien.
  • Andy H., ein lokaler anarchistischer Gefährte, im Gefängnis aufgrund Angriffs auf einen Polizisten.
  • Zusätzlich haben wir zeitweise wesentliche Geldmittel an andere Gefährt*innen und Projekte gesendet:: Casey Brezik, die Cleveland 4, Marius Mason, Gefängnis-Rebellen, die, aufgrund von Organisierung und Revolte der Repression ausgesetzt sind, ein anarchistischer Sozialraum in Malaysia, der nach einem Feuer Reparaturen benötigt und inhaftierte Kämpfer*innen anderer sozialer Kämpfe.

Bisher haben wir es selbst mittels Spendenaktionen zum Leben erweckt, ausschließlich auf die Unterstützung durch lokaler Freunde und Gefährt*innen basierend. Das ständige Bedürfnis nach Geldmitteln bedeutet, dass unsere anderen Projekte (zwei Gefängnis-Zine-Distros, eine monatliche Anti-Knast-Info-Veranstaltung, Briefschreib-Veranstaltungen, ein breit verteilter Gefängnis-Newsletter, Schriftverkehr und Besuche unserer gefangenen Gefährt*innen, Versendung von Päckchen mit Zeitschriften und Büchern an anarchistische Gefangene, Aufrechterhaltung anarchistischer Infrastruktur in Bloomington usw.) manchmal dahinter zurücktreten müssen. Wir leben in einer kleinen Stadt und es gibt nicht viel Leute, die Geld an anarchistische Gefangene geben wollen. Um dieses zu beheben, fragen wir anderswo Leute, ob sie uns dabei helfen wollen, den War Fund fortzuführen.

Alles Geld, was uns übermittelt wird, geht direkt an gefangene Gefährt*innen: durchgängig an diejenigen auf unserer Liste und zeitweise auch an andere, die es benötigen.

Wenn wir unser Ziel erreichen, werden wir beginnen, auch Geld kontinuierlich an weitere inhaftierte Gefährt*innen zu senden.

Wir danken allen, die spenden und wir arbeiten weiter an unserem Versprechen, unsere Anstrengungen zu vertiefen und auszuweiten, um unsere Gefährt*innen zu befreien und die Gefängnisgesellschaft (die uns alle betrifft) zu zerstören.

Solidarität,
Bloomington ABC

auf englisch

Maresme, Katalonien: Anarchistische Buchmesse

Poster zur 2. Anarchistischen Buchmesse von Maresme (Katalonien) am 29. September bis 30. Oktober im La Candela (Squat). Sehen wir uns dort…   Salut!

29., 30., 1. Oktober

Anarchistische Buchmesse von Maresme

Distros, Musik, Debatten, Dokumentationen, Poesie, Aufführungen und viel mehr

Kontakt: firadelllibreanarquistamaresme@gmail.com; distrilallima@distruzione.org
Ort: La Candela, Santa Susanna, c/ Camí Perafita (10 Minuten vom Bahnhof der RENFE)

firadelllibreanarquistamaresme.wordpress.com

-weitere Infos folgen-

Exarchia: Nach einem Angriff auf das Themistokleous 58 Squat liegen vier GefährtInnen mit ernsten Verletzungen im Krankenhaus

August 16, 2017

Das Squat Themistokleous 58, auch als TH58 (in Exarchia) bekannt,  wurde von Leuten angegriffen, die Helme trugen. Das war ein Angriff im Mafia-Stil, mit dem Ergebnis, dass vier verletzte GefährtInnen im ernsten Zustand im Krankenhaus liegen.

Information über den Angriff und seine Hintergründe werden von der Versammlung des TH58 veröffentlicht.

Aktualisierung

Die neuesten Informationen über den fast tödlichen Vorfall lauten:

1. Die vier ensthaft Verletzten (derzeit im Krankenhaus) sind ein Migrant und drei solidarische Menschen.

2. Die Angreifer zielten, buchstäblich faschistisch, mit Eisenstangen und Holzknüppeln, sowie mit Messern  (am Eingang) direkt auf die Köpfe der Bewohner*innen des TH 58. Unter diesen Faschisten wurden Mitglieder von Squats und Migranten erkannt, sowie Zigarettenhändler, die Tabak und andere Substanzen in der Nähe des besetzten Hauses verkaufen.

Ein politischer Text wird vom Themistokleous 58 Squat (Θ58) erwartet. 

auf  griechisch /  englisch portugiesisch italienisch

Canet de Mar: Aufgrund der Räumung des Mas Spanischer Staat: Bestia Squat in Canet de Mar muss das diesjährige Agro-Crust verlegt werden

eingegangen auf englisch und spanisch am 8. Juli

Hallo GefährtInnen,

am letzten Mittwoch, den 5. Juli räumte die Mossos d’ Esquadra das Mas Bestia Squat in Canet de Mar, ohne Räumungsbefehl. Die sechs im Moment der Räumung anwesenen Gefährt*innen, konnten nur einige ihrer persönlichen Gegenstände und ein paar Werkzeuge einzusammeln. Die Räumung kam überraschend, nachdem sie vor Gericht am 26. Juni durch ihren Anwalt Berufung eingelegt hatten, auf die der zuständige Richter des Gerichts N3 von Arenys de Mar zu keiner Zeit einging. Er wurde vermutlich durch die Staatsanwaltschaft zur Räumung aufgefordert, die zu einem Urteil (kein Datum) gehört, das ohne Wissen der BewohnerInnen des Mas Bestia Squa gefällt wurde. An der Räumung waren sieben Transporter der Bereitschaftpolizei Mossos d’Escuadra, die lokale Polizei von Canet de Mar, ein Krankenwagen, der Eingentümer Garcia (früherer Bürgermeister und mafiöser Geschäftsmann) und Gesindel des Gerichts von Arenys de Mar beteiligt.

Aufgrund dieses Geschehens ind wir gezwungen den Ort des Agro-Crust zu änderen. Die Gefährt*innen des CSO Mas Ciurana in Hostalric haben ihre Soldarität ausgedrückt, so dass die Veranstaltung vom 14.-16. Juli dort stattfinden kann. Die Aktivitäten vom 17. und 18. Juli finden im MAS BESTIA SQUAT II / SANT POL DE MAR (Bcn) statt.

Wir erwarten euch alle auf dem Agro-Crust VIII im CSO Mas Ciurana/Hostalric und dem MAS BESTIA SQUAT II!

Gesundheit und Anarchie!

Exarchia, Athen: Transparent aus Solidarität mit Michael Kimble, anarchistischer Gefangener in der U$A entrollt

Am Sonntag, den 11. Juni 2017, dem internationalen Tag zur Unterstützung von anarchistischen Langzeitgefangenen, haben wir aus Solidarität, mit dem im Holman Gefängnis in Alabama eingesperrten Gefährten, ein Transparent am Themistokleous 58 Squat entrollt.

Michael Kimble ist ein schwuler Anarchist, der zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde, weil er einen weißen homophoben Rassisten ausgeschaltet hat. Obwohl er seit drei Jahrzehnten gefangen gehalten wird, leistet er mit allen verfügbaren Mittel Widerstand gegen die tagtägliche Haft und propagiert auch gewaltsames Brechen mit aller Herrschaft.

Mit diesem Transparent senden wir ihm etwas von der Stärke zurück, die wir erhalten, wenn wir seine aufständigen Texte lesen. Bleib stark Gefährte, deine Ideen und  Haltungen finden Widerhall auf der anderen Seite des Ozeans.

KEIN FRIEDEN MIT DER GEFÄNGNIS-GESELLSCHAFT!

Chaoten

auf griechisch / englisch

Setúbal, Portugal: Soli-Konzert im räumungsbedrohten C.O.S.A


Samstag, den 17. Juni Konzert im C.O.S.A.

Benefiz für die Prozesskosten
Café um 17 Uhr * Abendessen 20h * Konzert ab 22 Uhr

Mit:

Ekocidio
(Anarchistischer Rap aus Galicien)

*weitere Musiker*inen & Offenes Mikro*

Erscheint und verbreitet!
Das Leben des C.O.S.A. ist das Ende des Staates!

Rua Latino Coelho nº2 Setúbal

Setúbal, Portugal: Aktionstage gegen die Räumung des C.O.S.A!

Stoppt die Räumung des C.O.S.A * Besetztes Haus seit 17 Jahren im Widerstand

27. Mai Versammlung,Largo da Misericórdia, Setúbal

Solidarität, Musik, Offenes Mikro

Das Tic-Tac der Spekulationen hängt hängt über unseren Köpfen, aber unser Herz schlägt im anderen Rythmus.
Wir laden alle in ein, die das C.O.S.A kennengelernt, gelebt und gefühlt haben, so wie all diejenigen, die es noch nicht kennen, sich an diesen Wochen des Count-Down bis zur mündlichen Verhandlung vor Gericht zu beteiligen.

Der Zeitplan sieht folgendermaßen aus:

25 Mai- 15: 00

Wir öffnen die „Covil (Höhle)“ mit Essen und Informationen und es wird eine Konversation / Vorstellung der Aktionen bis zum 2. Juni geben

26. Mai- 18: 00
Musik, die das Herz der Revolution füllt, im Sozialen Zentrum und Vorbereitung des Abendessen am 27.
27. Mai – 16:00
Demonstration, Protest und Information um 16 Uhr in Largo da Misericórdia. Hände weg vom C.O.S.A! Im Anschluss um 20 Uhr im C.O.S.A: Musik, Leckerbissen, Information und was auch immer!
2. Juni – 9:00
Frühstück im Gericht! Lasst uns Kaffe trinken und lasst es hören: Das C.O.S.A gehört uns!

Alle nach Setubal!

Kontaktiert uns, wenn ihr mehr Ideen und Vorschläge unterbreiten wollt. Wir haben Schlafplätze für ungefähr 200 Leute. Falls ihr eine Unterbringung benötigt, setzt euch mit uns in Verbindung.

Verbreiten, protestieren und sich bemerkbar machen
Gemeinsam werden wir die Räumung des C.O.S.A stoppen
https://cosa2015blog.wordpress.com/

Porto Alegre, Brasilien: Kämpferisches Tatoo * Solidarität zwischen Besetzungen. Tätowierungsveranstaltung in der Biblioteca Kaos. Porto Alegre am 13. und 14. Mai

Seit der Welle von Verfolgung und möglichen Strafen im Rahmen der Räumung des El Solidario in Uruguay, wühlen uns verschiedene Themen auf. Die Notwendigkeit unsere Gefährt*innen zu unterstützen und auch die Vorstellung immer auf solche Ereignisse vorbereitet zu sein.

Deshalb laden wir euch zur Veranstaltung “Kämpferisches Tatoo.  Solidarität zwischen Besetzungen” ein.

Bei dieser Veranstaltung können wir uns, zusätzlich zum gemeinsamen Austausch über Anarchie und Positionen gegen Einkerkerung, tätowieren und auf diese Weise gemeinsam eine Solidaritätskasse gegen Repression schaffen. Wir glauben, dass es wichtig und dringend erforderlich ist, einen solidarischen Beitrag an bedürftige GefährtInnen zu senden und dass unsere Reaktion schnell erfolgt.

Gleichzeitig ist es wichtig, immer auf diese Art von Bedarf vorbereitet zu sein.

Wir laden euch dazu ein, euch an dieser Veranstaltung zu beteiligenund eure Anwesenheit für die Veranstaltungstage Samstag, den 13. Mai und Sonntag den 14. Mai zu bestätigen.

Bald folgen zusätzliche Informationen, Kontaktmöglichkeiten und die Webpages der KünstlerInnen.

Um Solidarität in Wort und Tag zu gestalten..

Kaos Bibliothek

Kontakt der Anarchistischen Biblothek Kaos: bibliotheka-kaos@riseup.net

Athens: Bedarfsliste des besetzten Themistokleous 58

Auf dem Transparent steht: “Tod den Patriot*innen(A)” auf albanisch.

Nach mehr als 2 Jahren Existenz benötigt das anarchistische Themistokleous 58 Squat und Hausprojekt für Menschen mit und ohne Papiere in Exarchia in der Innenstadt Athens noch einige sehr praktische Solidarität um funktionstüchtig zu bleiben. Hier ist unsere Bedarfsliste:

Nahrungsmittel: Öl (Olivenöl, Maisöl), Reis, Nudeln, Tomatensauce, Bohnen, Linsen, Kichererbsen, Eier, Kartoffeln, Dosenmilch, Hundefutter

Reinigungsmittel: Bleichmittel, Tellerseife, Bleach, dish soap, Waschmittel, Schwämme, Müllbeutel, Mopp-Kopfteile.

Hygieneartikel: Shampoo, Rasiercreme und Rasierer, Toilettenpapie, Zahnpasta und Zahnbürste.

Sonstiger Kram: Glühbirnen, (Schraub- und Bajonett-Typ), Farbe, Stühle

Wir begrüßen auch finanzielle Unterstützung (nicht durch Nicht-Regierungsorganisationen und staatliche / kapitalistische Institutionen) um die strukturellen Bedürfnisse des Squats und die gelegentlichen Behandlungskosten zu decken. Für alle, die sich außerhalb Griechenlands beteiligen wollen, lautet unsere Bitcoin Wallet Adresse: 1aXVM16soZt4ZisC8ZttuqvzztVKFBCMz

Wir nutzen die Gelegenheit allen zu danken, die uns bisher geholfen haben.

Liebe, Wut und Solidarität!
Themistokleous 58 Squat

auf Englisch

Montevideo, Uruguay: Versammlung am 20. April zur Unterstützung der Gefährt*innen, die wegen der Räumung des LA SOLIDARIA in Untersuchtungshaft sitzen

Versammlung für die 7 Gefährt*innen, die sich für die

Räumung des La Solidaria in Untersuchungshaft befinden.

8 festgenommen, 2 Hausdurchsuchungen, 1 Prozess, 1 Anklageerhebung (bisher)

Donnerstag, den 20. April, 14 Uhr (pünktlich)

Gericht, in der Juan- Carlos -Gómez-Straße

Nehmt eure Hände von unseren Sozialen Zentren!

auf Spanisch

Roman “Anarchy in a cold war” von Kurtis Sunday zum Freien Download

Buchbeschreibung:

Anarchy in a Cold War (Anarchie in einem kalten Krieg) ist ein englischsprachiger Roman von Kurtis Sunday, der von der West-Berliner Alternativen – Hausbesetzer*innen-  Punkszene während der letzen Phase des Kalten Krieges handelt. Die Stadt, ein Brennpunkt im Kalten Krieg zwischen Ost und West, war eine kapitalistische Enklave im Zentrum des kommunistischen Ostdeutschlands. Sie war vollständig umgeben durch die Berliner Maue, komplett mit Stacheldraht und Maschinengewehrposten. Einiges ist bekannt und einiges nicht. Der Kalte Krieg tobt und die Raketen sind bestückt und warten in ihren Silos. Wenn der Atomkrieg ausbricht, wird es eine vierminütige Warnung geben. Es gibt kein Internet und vielleicht NO FUTURE Realität? Sur-realität? Ode There is much that is familiar and much that is not. The Cold War is raging and the missiles are armed and waiting in their silos. If nuclear war breaks out there will be a four minute warning. There is no internet and perhaps NO FUTURE. Reality? Sur-reality? Oder Hyper-realität?

“Anarchy in Cold War” steht auch frei zum Download unter Creative Commons  bereit.

Zur Downloadseite

Portugal, Setúbal: Infospot “O Covil” im besetzten C.O.S.A wieder eröffnet

*Schöne Eröffnungsfeier: O Covil(der Bau)*

Das C.O.S.A. öffnet wieder die Türen für neue Abenteuer, mit allen, die den Wunsch verspüren, zu experimentieren,  gegenwirken und diese unterdrückende Maschine und alle Machthaber*innen zu attackieren, die uns eine dekadente, destruktive Richtung aufzwingen.

Dieses Mal beginnen wir eine andere Durchquerung der Wüste mit der Eröffnung vom O Covil. Einen neuen “Info-Spot”, um der Phantasie freien Lauf zu lassen, wo ihr Unterstützung bei Besetzungen, Verteilung neuer Publikationen  und Entdeckung neuer Komplizenschaft finden könnt.

Eröffnungstag ist der 30. Mai. Anschließend wird jeden Donnerstag ab 15 Uhr das Café mit Snacks, herrlichen Erfrischungen, lockeren Diskussionen und guter Atmosphäre geöffnet und es wird dort auch Filme, Unterhaltungen, Workshops und ab 19:30 Uhr gemeinsames Abendessen geben.
Am Tag der Eröffnung soll ab 21 Uhr auch eine Diskussion über autonome Räume geführt werden. Wir sind in der Straße Latino Coelho nº 2* in *Setúbal* zu finden, kommt vorbei…

Porto Alegre, Brasilien: 2. April – Eröffnung des neuen Raumes der anarchistischen Biblioteca KAOS

Anmerkung: Am 12. März wurde als Ersatz für die im letzten Jahr geräumte Biblioteca KAOS ein Ersatzraum in der Coronel João Manoel Str. 641 besetzt. Dieses Haus, das sich mitten im historischen Zentrum von Porto Alegre befindet, stand drei Jahre leer. Zur Überraschung und Freude der BesetzerInnen hat die Nachbarschaft die neue Besetzung bisher gut aufgenommen und sich solidarisch gezeigt.

Sonntag, 2. April, gegen Mittag. Eröffnung des neuen Raumes der Biblioteca Kaos.

Hallo Gefährt*innen!

Mit dem intensiven Gefühl der Ermutigung, die uns die neue Besetzung gibt, öffnen wir bereits offiziell die Türen unseres neuen Raumes und laden euch am Sonntag, den 2. April gegen Mittag zur Eröffnung ein. Fühlt euch frei Materialien mitzubringen. Wir nehmen diese Einladung zum Anlass, Grüße an die GefährtInnen aus Thessaloniki, Komotini, an die Besetzer’innen von Griechenland , an die GefährtInnen aus Chile und Porto Alegre zu senden, die uns alle Solidaritätsgrüße anlässlich der Räumung des alten Raumes ausgerichtet haben.

Biblioteca KAOS

Auf dem Poster ist zu lesen:

ERÖFFNUNG DES NEUEN RAUMES DER KAOS BIBLIOTECA KAOS

Sonntag, den 2. April, gegen Mittag

Escadaria Joa Manuel zwischen Fernando Machado Str. und Duque de Caxias Str.

Mittagessen (bringt Löffel und Teller mit)
Musik
Präsentation der Sammlung der Bibliothek

Austausch von Ideen über Hausbesetzungen und Gentrifizierung

auf Portugiesisch

Wien: Ankündigung einer Hausbesetzung

eingegangen am 20. März

Wir werden demnächst ein Haus besetzen, um einen Raum des Kampfes zu schaffen und uns ein Stück unseres Lebens zurück zu erobern.

Wir erhoffen uns von dieser Veröffentlichung im Vorhinein, dass alle, die sich in den hier formulierten Ideen wiedererkennen, eigene Initiativen entwickeln, Aktivitäten und Aktionen planen und die Kämpfe intensivieren.

Die widerrechtliche Aneignung, der bewusste Bruch mit einer Eigentumslogik, die die Grundlage des kapitalistischen Systems darstellt, ist für uns dabei zentral. Wir werden dabei auf gar keinen Fall mit den Eigentümer_innen und der Politik kooperieren und verhandeln. Wir werden keine Forderungen an den Staat stellen, da seine Aufgabe die Aufrechterhaltung dieser Ordnung ist, die wir ablehnen, weil wir selbstbestimmt leben wollen. Die Wiener Sozialdemokratie verwendet verschiedene Befriedungsstrategien um die sozialen Konflikte zu entschärfen. Oft wird nur die aktuelle Stadtentwicklung kritisiert, ohne den aktiven Bruch mit Staat und Kapital zu suchen. Daher vertiefen wir die sozialen Spannungen, wann immer es uns möglich ist.

Die Lebensbedingungen, die uns aufgezwungen werden, machen uns wütend. Alle Bereiche unseres Lebens werden der Logik von Profit und Autorität unterworfen. Überall sind wir mit Eigentümer_innen und Chef_innen konfrontiert, die von der Ausbeutung unseres Lebens profitieren.

So auch im Bereich des Wohnens. Was sie „Aufwertung“ nennen, bedeutet für Viele das genaue Gegenteil davon: steigende Mieten, Zwangsräumungen, Verdrängung, Zwang in die Obdachlosigkeit. Wir sind es leid, diesem Normalzustand länger zu zusehen, deswegen ergreifen wir die Initiative und bekämpfen diese Ordnung.

Wir werden einen Raum schaffen, der die Selbstorganisierung unserer Kämpfe ermöglicht. Daher stellen wir uns gegen jede Vereinnahmung durch politische Gruppen und Organisationen, sowie gegen die Verzerrungen durch Journalist_innen. Es soll ein lebendiger Ort des Zusammenkommens, des Austauschs und des Experimentierens mit verschiedenen Formen des Lebens und Kämpfens entstehen.

Wir wollen keinen Raum für den Konsum, sondern einen, der von aktiver Beteiligung und Eigeninitiative lebt. Daher ist es für uns auch wichtig mit Nachdruck zu betonen, dass es uns nicht darum geht, eine Party zu veranstalten und kein maßloser Alkoholkonsum erwünscht ist, dafür gibt es unserer Meinung nach genügend Räume.

Verbreitet diesen Aufruf auf euren Kanälen!

Wien am 20. März 2017

demnaechst@riseup.net

Montivideo, Uruguay: 21. März – Widerstand gegen die Räumung des “La Solidaria”

Am 21. März diesen Jahres werden die Ordnungskräfte zur Fernandez Crezpo 1813 kommen, um letztendlich das Solidaria zu räumen. Das ist nicht nur ein Anschlag auf den Freiraum, es ist ein Angriff auf die angewendeten Methoden: Die Selbstorganisation und die Direkte Aktion, um gegen die Welt der Ausbeutung zu kämpfen. Es ist auch ein Angriff auf all jene Bereiche, die permanent für die Veränderung der Realität streiten, all diejenigen Bereiche, die für andere, angenehmere Lebensformen kämpfen, die auf Solidarität und gegenseitige Hilfe basieren. Gegenüber den Versuchen der Macht, den Kampf zu unterdrücken, schlagen wir vor, die permanente Rebellion gegen ihre Welt des Todes zu verstärken. Wir schlagenvor, auf die ständigen und jedes Mal tiefgreifernden Angriffe, die das Kapital auf unser Leben ausübt, zu antworten.

Hände Weg von unseren Sozialen Zentren!

auf dem spanischsprachigen Blog

Grandada, Spanischer Staat: Nein zur Räumung der freien Sozialen Bücherei Albedrío!

Kundgebung. Nein zur Räumung der Libre Albedrio. Freitag, 24 November um 13 Uhr. Vor der BMN Bank in Puerta Real / Granada.

Die BIBLIOTECA SOCIAL LIBRE ALBEDRÍO ist ein seit 5 Jahren besetzter und selbstverwalteter Raum in Granada, der sich im Viertel San Antón befindet. Er ist ein Ort, der auch für Vorträge, Filmvorführungen, Buchvorstellungen, Thementagen, Workshops und Unterricht genutzt wird.

Im März 2015 hat die Caja Granada (jetzt Banco Mare Nostrum) das bereits vorher von Räumung bedrohte Gebäude erworben. Es muss nicht betont werden, dass Zwangsräumungen, Räumungen, versklavende Hypotheken, Spekulation und Neuqualifizierung die Grundlage ihrer Praxis und ihres Wirtschaftens sind.

Eine Beschwerde aufgrund widerrechtlicher Aneignung wurde erhoben, mit der drohenden Konsequenz eines Polizeieinsatzes und Gerichtsverfahren gegen vermutete Besetzerinnen.

2016 haben wir eine Kampagne gestartet, die jetzt intensiviert werden soll. In ihr drücken wir unsere Ablehnung des Bankensystems aus und bemühen uns um den Aufbau eines Unterstützungsnetzwerks und darum diesen Raum, den sie uns rauben wollen, mit Leben zu füllen. Wir wollen gehört werden und wir suchen Unterstützung, dass sie uns hören. Deshalb laden wir euch ein Informationen über den Fall und über die Kampagne zu verbreiten.

Wir verteidigen kulturelle alternative und selbstverwaltete Räume, wie unseren. Die Banken und Institutionen monopolisieren die kulturellen Räumlichkeiten, wie Bibliotheken, Theater und Ausstellungsräumen. Wir widersetzen uns der Privatisierung und / oder Institutionalisierung von besagten Orten.

NEIN ZUR RÄUMUNG DER BIBLIOTECA SOCIAL LIBRE ALBEDRÍO.

AUCH WENN DIE BANK DRUCK  AUSÜBT, WIRD DIE FREIHEIT NICHT AUFGEGEBEN

(Zusammenfassung eines Kommuniqués der Offenen Versammlung der B.S. Libre Albedrío)

Demonstration:

Am 24. Februar wird es um 13 Uhr im Stadteil Puertal Real von Granada vor der BMN eine Versammlung zur Unterstützung des Freiraums und gegen seine Räumung geben.

Wir möchten der Bank zeigen, dass wir nicht alleine sind und dass wir nicht erlauben, dass ihre Praktiken unbestraft bleiben.

Die Bank greift wieder an, die Bibliothek leistet Widerstand.

spanischer Hintergrundtext

 

Internationaler Solidaritätsaufruf aus Madrid: 19. November bis 19. Dezember 2016 “Monat der Solidarität und Kampf für die Besetzungen”

images-duckduckgo-com_Aus Madrid erreicht uns der Vorschlag, dass der „Monat der Solidarität und des Kampfes für Hausbesetzungen“ auch überregionalen Anklang finden könnte. Anlass ist die aktuelle Räumungsbedrohung, die derzeit selbstverwaltete Soziale Zentren in der spanischen Metropole ausgesetzt sind.

Dort wird der Monat genutzt breit gegen die im weiteren Textverlauf näher eingegangenen erpresserischen Legalisierungsbestrebungen zu mobilisieren, die das Ende der Selbstverwaltung bedeuten können, wenn wir uns nicht gemeinsam klar positionieren und Widerstand leisten.

Setzen wir uns gemeinsam gegen den Angriff auf selbstverwaltete Soziale Zentren zur Wehr und zeigen uns solidarisch- Jenseits ihrer Grenzen!

Das aufgrund von Sicherheitsbedenken leider inzwischen eingestellte Webangebot okupamadrid.espivblogs.net wurde erstellt, um alle Aktionen, Erklärungen und Aufrufe zu sammeln.

Vervielfacht antiautoritäre, Ideen und Praktiken der Solidarität und lasst uns den Kampf ausweiten.
10,100,1000 besetzte Soziale Zentren!

Es folgt eine kurze Hintergrundinformationen über die aktuelle Entwicklung in Madrid, die eng an dem spanischprachigen Mobilisierungstext für den Solidaritätsmonat angelehnt ist.

Seit einiger Zeit hat die Stadtverwaltung der spanischen Metropole , die sich selbst als eine der „Stadtverwaltungen“ bezeichnet, die für den „Wechsel“ steht, eine Kampagne von Schikanierung, Einschüchterung und Zermürbung gegen die besetzten Sozialen Zentren eingeleitet.

Ihr Angebot eines angeblichen „Dialogs“ mit dem Ziel einer Legalisierung unter bestimmten Voraussetzungen beinhaltet tatsächlich die Erpressung, sich ihren Vorgaben (z.B. Begutachtung des Zustands der Gebäude) und Regeln (z.B. Einflussnahme auf das Tätigkeit des Projekts) anzupassen oder geräumt zu werden. Was als Beispiel für Toleranz und Verständnis und dem Bemühen der Schaffung einer tragfähigen Sozialstruktur, verkauft werden soll, ist stattdessen der Versuch alle zu demotivieren und zu destabilisieren, die sich ihren Bedingungen nicht unterwerfen. Ganz gleich ob es sich um offensichtliche Angriffe auf selbstorganisierte Freiräume, wie Razzien, Verhaftungen, Polizeieinsätze usw. oder um Verhandlungen mit dem Ziel einer „Legalisierung“ geht; das Ziel all dieser Strategien heißt letztendlich nichts anderes, als die Kontrolle und Zähmung der (Ideen und Praktiken) sozialer Bewegungen.

AnarchistInnen, glauben dass Besetzungen nicht legalisiert werden können, weil es ihr Ziel ist, alle Regeln zu übertreten, die die politische, soziale und wirtschaftliche Struktur ihnen auferlegt. Besetzungen sind Instrument des Kampfes, dessen Hauptziel nicht die Schaffung von Räumen für spielerisch-kulturelle Aktivitäten ist, sondern eine Strategie einen Grundpfeiler der kapitalistischen Demokratie anzugreifen- das Eigentum. Ihre Bedeutung geht über die reine Logistik hinaus, indem sie die Annäherung zwischen GefährtInnen erleichtern, indem sie Netzwerke der Verbundenheit schaffen. Sie sind Treffpunkte, um gemeinsam zu debattieren, Selbstkritik und Erfahrungen auszutauschen. Die Besetzung ist nicht das Ziel, sondern dass Mittel, dass es uns ermöglicht uns zu organisieren und zu konspirieren. Ein konkreter Ausdruck der Idee des “Do It Yourself”.

Berlin: Mitteilung der Rigaer Str. 94 zur heutigen Räumung.

IMG-4933Heute Morgen (22.06.2016) gegen 7.30 kamen circa 300 Cops, private Securities und Bauarbeiter*innen zu uns in die Rigaerstraße 94. Zunächst wurden unsere Haustüren durch die Bauarbeiter*innen aufgeflext und entfernt. Nachdem sich die Cops zusammen mit Bauarbeiter*innen und Securities Zugang zum Haus verschafft hatten, haben sie sich im Haus, Garten, Innenhof und auf dem Dach, sowie in den Fluren positioniert. Daraufhin fingen die Cops und die Bauarbeiter*innen gemeinsam an, sämtliche Gegenstände im Innenhof zu entfernen, darunter Fahrräder, einen Fahrradunterstand, Kühlschränke und Anhänger, etc. Unsere Haustüren wurden entfernt und die Rahmen ausgebaut, sowie unsere Telefon- und Internetverbindung durchgeschnitten. Erst nachdem unser Anwalt Zugang zum Haus bekam, wurden wir darüber informiert, welchen Grund der Polizeieinsatz hat.

Cli3l3FUoAAgvWdLaut einer Pressemitteilung der Hausverwaltung Pawel Kapica soll das gesamte Erdgeschoss, inklusive der Werkstatt, des Gartens, der Waschküche, dem Flur und der Kadterschmiede zu Wohnungen für Geflüchtete ausgebaut werden. Diese sollen „mit regulären Mietverträgen zu Konditionen des Berliner Mietspiegels als Wohnraum vermietet“ werden (Friedrichshain hilft e.V.i.G. und Moabit hilft e.V. haben in einer gemeinsamen Presseerklärung klar gemacht, dass die ortsüblichen Mieten von Trägern wie LAGeSo und dem Jobcenter nicht übernommen werden).

Der Dachboden des Vorderhauses wurde ebenfalls geräumt. Nach Diskussionen mit den Cops haben die Bewohner*innen die Sachen aus dem Erdgeschoss gerettet, die noch zu retten waren. Der gesamte Rest wird von den Bauarbeiter*innen entsorgt. In diesem Zuge wurden uns diverse Gegenstände von Bauerarbeiter*innen und Securities entwendet. Es wurden nur wenige Fahrräder gegen Eigentumsnachweise wieder zurück gegeben, die Bewohner*innen des Vorderhauses wurden kontrolliert und eine Person in Gewahrsam genommen.

Das gesamte Erdgeschoss, inklusive der Kadterschmiede, ist jetzt geräumt. Das bedeutet, dass wir unseren öffentlichen Raum verlieren, dass ein maßgeblicher Teil unseres kollektiven Lebens zerstört wird. Die Securities sollen bis zur Fertigstellung der Baumaßnahmen im Haus bleiben, was wahrscheinlich regelmässige Kontrollen für die Bewohner*innen bedeutet. Die Securities in unserem Haus empfinden wir als akute Bedrohung, für uns, für die Rigaer Strasse.

Aktuell können die Bewohner*innen das Haus nur verlassen und auch wieder betreten, sofern sie hier gemeldet sind, werden dabei jedoch von den Cops kontrolliert, die nach wie vor in den Hausfluren positioniert sind. Die Strasse vor dem Haus ist abgesperrt. Ein Ende des Einsatzes ist für uns nicht absehbar.

Dass die Hauseigentümer*innen mit Wohnraum für Geflüchtete argumentieren, um uns zu räumen, ist mehr als zynisch. Die Räumungsdrohung des radikalen, queerfeministischen Wagenplatzes Kanal wird ebenfalls mit dem Aufbau eines Lagers für Geflüchtete begründet. Der Senat versucht gemeinsam mit Hauseigentümer*innen und_oder -verwalter*innen, wie Kapica kontrollierbare, von rassistischen Übergriffen geprägte Räume zu etablieren, die ein selbstverwaltetes Leben für Geflüchtete unmöglich machen. Wir werden uns nicht gegeneinander ausspielen lassen, sind solidarisch mit allen Geflüchteten und kämpfen für selbstverwaltete Räume, für alle, überall.

Die Räumung ist der krasseste Einsatz den wir seit langem erlebt haben. Das seit Oktober 2015 anhaltende Gefahrengebiet ist eine ständige Bedrohung für die selbstorganisierten Projekte in der Rigaerstrasse und im gesamten Nordkiez. Die ständigen Angriffe durch Staat und Cops gipfeln für unser Projekt jetzt in der Räumung der Kadterschmiede.

Wir sind scheiße wütend, lasst es richtig knallen, schafft viele Gefahrengebiete, stürzt Berlin ins Chaos!
Rigaer94 bleibt unzähmbar!
Wir werden niemals aufgeben – One struggle, one fight!

Rigaer Str. 94

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Soli-Transpi am XB-Liebig


Übersetzungsnetzwerk für Gegeninformation