Category Archives: Gefängnisse – Einsperrung

Video über die Migranten und die faschistischen Angriffe in Griechenland

Videodokumention des norwegischen staatlichen Fernsehkanals über faschistische Angriffe und Erfahrungen von MigrantInnen in Griechenland, speziell im Zentrum von Athen. Das Video deckt die Schwierigkeiten und die Brutalität auf, die MigrantInnen durch den griechischen Staat und einigen Athener FaschistInnen erfahren.

Trotzdem gehen wir weder mit dem Charakter und der Sichtweise der Dokumention konform, noch mit dem benutzten Vokabular (illegale MigrantInnen, die Leistung der Polizei usw.). Auch hinsichtlich der Reaktionen der Einwohner Athens ist das Video nicht objektiv. Die FaschistInnen, die ihr im Video seht und die MigrantInnen aus den Vierteln jagen, sind nicht überall gegenwärtig. Es ist ein gewaltiges Problem in einigen Gebieten im Zentrum Athens. Dort organisieren einige FaschistInnen (und nicht „Bewohner Athens“, wie sie sich selbst nennen) in Kooperation mit der Polizei und der Kommune Pogrome und brutale Angriffe auf die MigrantInnen.

Anderseits gibt es auch viele Menschen, die Neofaschismus und Pogrome bekämpfen und sich bemühen durch Aktionen Solidarität mit den MigrantInnen auszudrücken. Wir sollten auch erwähnen, dass die linken Parteien hinsichtlich dieses gewaltigen Problems gänzlich abwesend sind. Sie bereiten sich auf die Wahlen vor.

Warum sich Pinochet im Grab nicht wohl fühlt

Veröffentlichung des Übersetzungs-Gegeninformationsnetzwerk contrainfo.espiv.net aus Solidarität zu den durch das chilenische Regime politisch Verfolgten. Das Flugblatt wurde am 24. September auf einer Demonstration vor der chilenischen Botschaft in Athen verteilt, die im Rahmen des Internationale Solidaritätstag mit den politischen Gefangenen in Chile stattfand.

2009 begann der chilenische Staat eine intensive Kampagne der Verfolgung von HausbesetzerInnen und gegen die Mapuche Urbevölkerung. Perfekt kooperierend mit der Justiz, war das Ziel beiden Gruppen Terrorismus vorzuwerfen.

Das Spektakel um die »Bomben«
Früh morgens, am 15. August 2010 fanden unglaubliche und spektakuläre Polizeioperationen in verschiedenen chilenischen Städten statt. Polizeikräfte drangen in besetzte Häuser, Sozialzentren und Häuser ein, verhafteten viele Leute und zerstörten alles, was sich in ihrem Weg befand.
Diese neue Devise des chilenischen Staates wird »Caso Bombas« genannt. Intention dieser Operationen ist es, einfache Opfer zu finden, denen die 23 Bombenanschläge von Santiago angehängt werden können.

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Über die Einrichtung eines Solidaritätsfonds und finanzielle Unterstützung der politischen Gefangenen in Griechenland

Übersetzung von Teilen eines Flugblattes aus Griechenland:

Die Realität ist erpresserisch. 18 Anarchistische Kämpfer-innen hält der Staat gefangen. Die Strafen sind für viele vernichtend. Während bei anderen, die noch nicht vor Gericht gestellt worden sind, die Anklagen so schwer sind, dass davon auszugehen ist, dass sie jahrelange Gefängnisstrafen erhalten werden. Jannis Dimitrakis, angeschuldigt wegen eines Banküberfalls auf die Nationalbank, wurde zu 35 Jahre Knast verurteilt. Polikarpos Georgiadis und Vagelis Chrisochoidis wurden für die Entführung des ehemaligen Präsidenten des griechischen Industriellenverbandes zu 23 Jahren verurteilt. Im Knast sitzen auch noch Elias Nikolaou angeschuldigt wegen des Brandanschlages auf das städtische Polizeigebäude in Thessaloniki und Jiorgos Voutsis-Vojatzis wegen eines Bank-raubs in Gizi (Athen).

Viele andere Genoss-innen sind in Untersuchungshaft genommen worden (in Griechenland kann U-Haft bis zu 18 Monate dauern). Konstantina Karakatsani, Panajotis Masouras und Charis Chazimichelakis werden der Teil-nahme an der „Verschwörung der Feuerkerne“ beschuldigt. Alfredo Bonanno und Christos Stratigopoulos sind angeklagt wegen mehrerer Banküberfälle. Aris Sirinidis ist angeklagt wegen des angeblichen Beschießens einer Polizeiwanne in Exarchia (Athen) im Sommer 2009. In Untersuchungshaft sitzen auch noch die Genossen Vagelis Stathopoulos, Christophoros Kortesis und Sarados Nikitopolous wegen ihrer angeblichen Teilnahme an der Gruppe „ Revolutionärer Kampf“. Sowie Pola Roupa, Nikos Masiotis und Kostas Gournas, die ihre Teilnahme an dieser Gruppe erklärt haben. Zum Schluss ist der Fall von Simos Seisidis zu nennen, der zur Zeit noch schwer verletzt im Krankenhaus liegt, nachdem er von den Bullen angeschossen wurde. Continue reading Über die Einrichtung eines Solidaritätsfonds und finanzielle Unterstützung der politischen Gefangenen in Griechenland

Aufstände in griechischen Gefängnissen (2007)

Der folgende Text ist der Gegeninformationsbroschüre »Jüngsten Vergangenheit und Gegenwart« entnommen.

Grund für die Aufständen in verschiedenen Gefängnissen war, dass der Anarchist Yannis Dimitrakis am Montag, den 23. April 2007 im Gefängnis von Malandrino zusammengeschlagen wurde.

Zunächst protestieren Mithäftlinge gegen diesen Vorfall, worauf die Wärter mit Gewalt reagierten. Das führte zur Revolte im gesamten Block des Gefängnisses. Eine Kettenreaktion setzte ein und es kam zu Rebellionen in sechs über ganz Griechenland verteilte Gefängnisse.

Gleich am nächsten Tag war z.B. das Gefängnis in Patra besetzt, ebenso ein Flügel des Gefängnis von Koridallos (Athen). Dann wurden in den Gefängnissen von Trikala und Larissa die Mahlzeiten verweigert, außerdem gab es Reaktionen in den Gefängnissen von Nafplio, auf der Insel Korfu und in Komotini.

Die Forderungen der Inhaftierten umfassten den Verzicht auf Disziplinierungsmaßnahmen, die Umwandlung der lebenslangen in 12-jährige sowie die Herabsetzung der 25 jährigen auf 10 Jahre Haft. Außerdem wurde die garantierte Entlassung nach Verbüßung eines bestimmten Stafanteils gefordert. Continue reading Aufstände in griechischen Gefängnissen (2007)