Category Archives: Ökologie – Gesundheit

Graz: Eine neue Phase im Kampf gegen das Murkraftwerk in Graz 1.Oktober. Rodungsbeginn an der Mur

Text, der in der November-Ausgabe der anarchistischen Zeitung Revolte publiziert wurde und Contrainfo auch in englischsprachiger Übersetzung geschickt wurde.

(…)Seit Anfang des Jahres ist der Kampf gegen das Grazer Murkraftwerk unübersehbar. Baum- und Baggerbesetzungen, Camperrichtungen und direkte Aktionen am Flussufer stellen sich dem Prestigeprojekt entgegen. Es ist eine Diskussion rund um vermeintliche “grüne Energie”. Tausende Bäume wurden bereits gefällt. Tausende weitere sollen im Herbst folgen…

Der Bau des Murkraftwerks und des dazugehörigen Zentralen Speicherkanals verändern das Stadtbild drastisch. Bisher war die Innenstadt geprägt von verwilderten Ufern, an denen tausende Bäume einen uneinsichtigen Rückzugsraum für unterschiedliche Gruppen der Stadt schaffen: Leute, die joggen oder spazieren gehen, Tiere, Jugendliche, die abhängen. Sie alle sollen der Umstrukturierung weichen, damit die Bedürfnisse der zahlungskräftigen Mittelschicht erfüllt werden.

Eines dieser Vorhaben ist beispielsweise das Bauprojekt “Timber in Town” der Firmen Hohensinn Architektur und Kovac Immoblien unter Mithilfe der TU Graz. Neue, teure Wohnungen und schicke Arbeitsplätze sollen dort entstehen, wo seit Jahrzehnten Menschen mit geringem Einkommen in kleinen Häuschen wohnen – am Grünanger, der als “sozialer Brennpunkt” gilt.

Diese Umstrukturierung passiert auf gewalttätige Weise. Nicht nur werden Menschen mit den üblichen ökonomischen Logiken verdrängt. Es wird physisch geschlägert und umgegraben – ein Ökosystem vernichtet. Und seit Monaten sind Menschen, die sich gegen die Bauprojekte richten, physischer Gewalt ausgesetzt. Hauptakteur ist dabei die vom Bauträger Energie Steiermark beauftragte Firma KLS Security, die gerne ehemalige Polizist*innen anheuert. Die Polizei schaut dann im richtigen Moment weg, wenn ihre Ex-Kolleg*innen bei den Aktivist*innen aufräumen wollen. So wurden beispielweise am 27. Februar Aktivist*innen bei einer Baggerbesetzung kopfüber von den Baggern gezerrt und an den Haaren heruntergerissen. Außerdem versuchen die Security-Mitarbeiter*innen Aktivist*innen psychologisch anzugreifen indem sie sie nächtens bis nach Hause verfolgen.

Dieses Vorgehen versucht nicht nur auf repressive Weise die gewaltvollen territorialen Ansprüche eines Wirtschaftsstandortes durchzusetzen. Auch die Zusammenarbeit der Autoritäten wird erprobt und gemäß ihren Interessen enger miteinander verknüpft, denn KLS und Polizei haben auch bei der illegalen Räumung des Zweiten Murcamps am 3. Juli zusammen gearbeitet. Das Camp war auf öffentlichem Boden und eine legale Kundgebung. Die Grazer Polizei beweist auch hier, dass sie die sogenannte Rechtslage kreativ auslebt. Es wurde eine Maßnahmenbeschwerde gegen die Räumung eingereicht, bei der illegale Videoaufzeichnungen durchgeführt wurden, sowie Infrastruktur des Camps von der Polizei zerstört oder geklaut wurde.

Dass das rechtsstaatliche Vorgehen beim Kampf gegen das Murkraftwerk an seine Grenzen gestoßen ist, zeigt sich nicht nur wenn wir beobachten, wie die Polizei mit Willkür und die Securities mit physischer Gewalt durchkommen. Widerstand und gegenläufige Meinungen werden im liberalen System nur so lange geduldet, wie sie keinerlei ernsthafte Gefahr darstellen. Manifestiert sich der Protest zu stark, wird er mit Gewalt unterbunden.

Das Ende des legalistischen Kampfes

Der Befriedungsversuch seitens der Energie Steiermark mit eigens eingerichtetem Dialogbüro um über das Murkraftwerk zu sprechen oder auch die vielen Sponsoringverträge mit Kulturfestivals wie “steirscher herbst” und “LaStrada” sind billige Versuche von selbsternannten PR-Genies wie Urs Harnik, um die Bevölkerung in einen demokratischen Aushandlungsprozess zu wiegen. Die vorgegaukelte Dialogbereitschaft soll auch hier als Mittel dienen, um den Widerstand in geregelte Bahnen zu leiten und ihn gemäß der üblichen politischen Vorgehensweise zu managen.

Jüngster Tiefpunkt jener Aktivist*innen, die an diese Form der Gesprächsbereitschaft glauben, ist ein weiterer Appell an die
Autoritäten, sie mögen das Kraftwerk verhindern; ein Brief an den Papst in Rom, er möge sich der Sache annehmen. Nachdem alle staatlichen Institutionen ihre Unterstützung abgelehnt haben, werden nun kirchliche Institutionen angefleht. Auch wenn die Arbeit der legalistischen Gruppen gegen das Kraftwerk wichtig ist, wenn es um Informationsbeschaffung und -weitergabe geht, sehen wir hier, dass dieser Teil des Widerstands am Ende ist. Die Illusion vom gemeinsamen pluralistischen Kampf, der auf allen Ebenen versucht den Bau aufzuhalten, ist gescheitert.

Eine neue Phase des Kampfes

Die erste intensive Protestphase startete mit dem Baubeginn am 6. Februar und für die Investor*innen und die Politik hieß das Baustopps
und Aktionen, um auf die ökologischen und kapitalistischen Trugschlüsse hinzuweisen. Auch wurde eingefordert die nationalsozialistische
Vergangenheit der Stadt aufzuarbeiten. Denn das Arbeitslager Liebenau, durch das ein Todesmarsch getrieben wurde, befand sich auf dem Baugrund.

Nun steht im Herbst die zweite Rodungssaison an, womit eine neue Phase des Kampfes beginnt. Das dritte Protest-Camp am Westufer der Mur (Höhe Schlachthof) wird ein zentraler Ort des Widerstands sein. Ab 1. Oktober treffen sich dort handlungsorientierte Individuen und Gruppen für Aktionsvorbereitungen und Workshoptage. Der 1. Oktober ist gleichzeitig der frühestmögliche Termin für den Rodungsbeginn.

Die Bau- und Workshoptage sind dafür gedacht die Infrastruktur des Widerstands auszubauen und in Diskussionen neue Aktionsformen
durchzudenken um sie vor Ort umzusetzen. Sie sind einerseits der Versuch, internationale Unterstützung nach Graz zu bringen um den Bau zu verhindern. Andererseits geht es um viel mehr. Denn im gemeinsamen Kampf können wir neue Methoden des Widerstands entwickeln und unsere Beziehungen intensivieren.

Sollte es Leute geben, die es nicht nach Graz schaffen, so dürfen wir darauf hinweisen, dass beteiligte Firmen und Institutionen überall
anzutreffen sind: z.B die Baufirma Porr (Auftraggeber und -nehmer zugleich) und der beteiligte Verbund. Jene, die in Graz gegen das
Kraftwerk kämpfen, freuen sich bestimmt darüber, wenn Solidarität in Form von Aktionen zum Ausdruck gebracht wird.

auf englisch

Chile, Provinz Arauco: FLT zerstört Eucalyptus

In den Wäldern der Provinz sind es nicht nur Großunternehmen, wie Forestal Arauco, die das Land mit Monokulturen von Pinien und Eukalyptusbämumen aufforsten. Es gibt auch Subjekte, die in die Wälder gehen, um (für den eigenen Profit), ihre eigenen Pflanzungen dieser eingeführten Baumarten durchzuführen. Das geschieht vollkommen unabhängig davon, welche Konsequenzen es für das Ökosystem Wald hat, wie z.B. die Austrockung des Bodens, die zu zahlreichen Probleme führt oder dass dort die einheimischen Sträucher und Bäume, die dort immer gewachsen sind, nicht mehr vorkommen. und dass zahlreiche endogene Tiere  Zuflucht in anderen Wäldern suchen, die vielleicht auch schon voller Pinien und Eukalyptus sind. Wenn die eingeführten Arten seit mehreren Jahre den Boden austrocknen, lassen wir nicht zu, dass der Urwald eingeht und nur noch riesige Pinien und Eukalyptusbäume anstelle von Hasel und Eiche gedeihen.

Angesichts dessen sind wir in den großen Wald gekommen, um zahlreiche dieser jungen, von uns unbekannten Personen heimlich in die Erde gesetzten, Anpflanzungen von Eukalyptus herauszureißen und mit roter Farbe (als Warnzeichen) zu imprägnieren, Diese von uns dargestellten Praktiken lehnen wir ab und stehen deshalb an der Seite des Waldes, der Tiere und wehren uns gegen alle Formen von Ausbeutung und Verwüstung. Diese Aktion ist ein Beitrag zu den koordinierten Aktionen vom 31 Juli dieses Jahres.

Frente de Liberación de la Tierra (Earth Liberation Front)
2. August 2017 

auf spanisch

Brasilien: Kenne deinen Feind: GEGEN MONSANTO UND DIE WELT, DIE ES ERMÖGLICHT

 

“Widerstand und Wut durch aufständige Direkte Aktion auszuführen ist leicht, spaßig, sinnvoll und nötig”

zugesendet am 8.7.

Die Agraindustrie steht für alle Prozesse, die die Herstellung, Verarbeitung und Vermarktung von Waren von landwirtschaftlichen und tierischen Ursprungs umfassen. Es ist eine Industrie, die alles von der Produktion von Rohmaterialien bis zu hergestellten Produkten im Supermarkt mit einschließt. Sie beinhaltet auch die verschiedenen Transport- und Verteilungsprozesse sowie das Personal im Zusammenhang mit der Produktion sowie öffentlichen und privaten Einrichtungen, die diesen Ablauf fördern. In unserer Gegend (Rio Grande do Sul) ist es vielleicht das wichtigste Geschäft und Unternehmen wie Agroeste und AGROCERES sind auf der Liste der führenden Exportunternehmen. Und in diesem Umfeld haben transnationale Unternehmen und Holdinggesellschaften wie MONSANTO ¹, NIDERA², SYNGENTA³, CARGILL4 und BAYER5. die führende Funktion. Doch wäre ihre Anwesenheit ohne den Dienst lokaler Faktoren, wie Agroeste6, AGROCERES7, Monsoy8 DEKALB9, ROUNDUP10 SEMINIS11 und anderen Konzerne, die Produkte importieren, lagern und verteilen, nicht möglich.

Unternehmen von Industriemaschinen, wie JOHN DEERE12, LS Marispan13 und TRACTOR14 sind auch zuständig, Maschinen für Spritz oder Düngemittel zu importieren, die für den ganzen Prozess entscheidend sind. Diese Großbürger des Feldes, als Grundbesitzer von Tausenden von Hektar, die sie mit kontaminierten Monokulturen bepflanzen – schließen sich in Institutionen, wie FARSUL15 und FEPAGRO16 zusammen, um ihre Interessen zu verteidigen. Wieder einmal wäre die ganze Verwüstung und Entnahme nicht möglich, wenn es nicht die übliche Mithilfe des Staate geben würde, in Form der Agrarlobby „FRENTE PARLAMENTAR DA AGROPECUÁRIA17, als größte parteiübergreifende Interessenvertretung im Parlament, und des Ministeriums für .Agrarentwicklung.18.

1- Rua Padre Chagas, 415, sala 302,304, Porto Alegre –RS / 2- Rua Dona Laura, 320, Rio Branco, Porto Alegre –RS / 3- Rua Ernesto da Fontoura,1479,São Geraldo, Porto Alegre-RS / 4- Rua dos Andradas,1121, Edifício Rua da Praia, Centro, Porto Alegre-RS / 5- Avenida São Pedro,1605, São Geraldo, Porto Alegre-RS / 6- Rua Jorge Malchow , 421, Piratini, Panambi-RS / 7- Tritec(Lajeado), Rodovia BR386, km 344, 3500, Lajeado-RS/ 8- Avenida das Nações Unidas, 1291, Torre Norte, 7° andar, São Paulo-SP / 9- Rua Paulo J. Schlabitz, 130, Montanha, Lajeado-RS / 10- Rua Marquês de Olinda, 89, Três Vendas, Pelotas-RS / 11- Agropiá, Rua Frederico Michaelsen, 129, Centro, Nova Petróplis-RS / 12- Plantare, Est Mauricio Cardoso, 3425, Bairro Olaria, Montenegro-RS / 13- Reis Tratores, Est Mauricio Cardoso, 2303, Bairro Olaria, Montenegro-RS / 14- Rua Vereador Klaus Lennertz, 2130, Palmital, Garuva-SC / 15- Praça Prof. Saint Pastous, 125, Cidade Baixa, Porto Alegre-RS / 16- Rua Gonçalves Dias, 570, Bairro Menino Deus, Porto Alegre-RS / 17- SHIS QL10 Conjunto 8, Casa 6, Lago Azul, Brasilia-DF / 18- Avenida Loureiro da Silva, 515, sala 312, Centro Porto Alegre-RS

auf Portugiesisch

Montevideo, Uruguay: Brandanschlag auf Militärgebäude

Am 2. Februar war ein Gebäude des argentinischen Staates (Amt des Militärattachés), das sich im Ortsteil Pocitos von Montevideo befindet, das Ziel von unserem Hass auf die Repression vom 2016 Dezember gegen Demonstrant*innen, die gegen die, von dem Bergbauunternehmen Barick Gold verursachten ökologische Zerstörungen, Widerstand leisteten. Die Firma ist verantwortlich für mehrere Zyanid-Austritte in der Provinz von San Juan so wie die 10. November-Repression gegen die Bevölkerung der Mapuche in der Provinz Chubut, die in Gemeinschaft mit den privaten Paramillitärs der Benetton Company ausgeübt wurde.

Egal welcher Staat, unsere Solidarität ist mit den Menschen, niemals mit den Regierungen.

Lasst Anarchie und Solidarität nicht nur geschriebene Worte sein

Für den Tod aller Staaten und des Kapitals!!!

Abschließend, schließen wir und der regionalen Kampagne gegen IIRSAA an.

Perras incendiarias Fania Kaplan

auf Spanisch

Lejuc (Bure), Frankreich: Die Anspannung im befreiten Wald steigt, das Blaue Team hat das Spiel eröffnet – Verstärkung wird benötigt!

img_20160626_211058Vor kurzem haben wir einen Notruf hinsichtlich unserer erneuten, kleinen aber aktiven Waldbesetzung entsendet, die sich gegen das Atom-Monster Andra und seinen CIGEO – Plan richtet. Am 24. Dezember wurde unsere Räumungsbedrohung konkret. Die Umweltbehörde hat enschieden, Andra von der Notwendigkeit einer Umweltverträglichkeitsprüfung zu befreien und damit den Weg zur finalen Zerstörung des Waldes zu ebnen.

An diesem Morgen eröffnete das das Blaue Team das Spiel. Nach der letzten Entscheidung, versuchen sie mit allen möglichen Mitteln in den Wald einzudringen. Manchmal nutzen sie Entschuldigungen, wie „Wiederanpflanzung von Bäumen“ oder Zivilbullen kommen an den Sonntagsnachmittagen zu Spaziergängen mit ihren „Familien“. Heute statteten sie uns an der Eingangsbarrikade zwischen 6:30 Uhr und 8 Uhr drei Besuche ab. Schließlich versuchten sie sogar die Barrikade wegzuräumen, was wohl der komischen Versuch gewesen sein sollte, in unseren Augen überzeugend zu erscheinen.

Offensichtlich wollen sie unsere Reaktionen testen und uns zermürben, damit sie ihre nächsten Schritte planen können

So wie das blaue Team das Spiel eröffnet hat, bitten wir um MitspielerInnen. Wir benötigen dringende Verstärkung. Der erste offizielle Besetzer des Waldes von Lejuc, Sven Lindstrom möchte seinen Teil leisten und Andra die Räumung erschweren, indem er seine Wohnadresse „In die Wälder“ geändert hat und am 13. Dezember. eine themenbezogene Geburtstagsparty schmeißen wird. Weil die ersten „Party-Crasher” jetzt an den Zugängen gerüttelt haben, bitten wir unsere FreundInnen zu kommen, um sie beim nächsten Erscheinen gemeinsam aus dem Wald zu vertreiben

“Kommt vorbei, bringt euer eigenes Bier und viele FreundInnen!” wünscht Sven zu ergänzen.

Während wir Stellung beziehen gegen die Zerstörung des lebenden Planeten im Namen der kurzfristigen Profite, beziehen anderswo gute Menschen ebenfalls Stellung. Mit Liebe, Wut und Solidarität wollen wir diejenigen ermutigen, die härtester Repression in Standing Rock ausgesetzt sind. North Dakota – ein Kampf!

Wegbeschreibungen für BesucherInnen findet ihr unter: en.vmc.camp

* Glücklicherweise gibt es viele. Im ganzen Gebiet. Verteidigt sie mit uns!

auf Englisch

Ein Update aus dem Hambacher Forst

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img_6269aAm frühen Morgen des 15. Novembers hat eine autonome Gruppe, im Schein des Vollmonds, Waldarbeiter*innen mit einem herzerwärmenden Feuer begrüßt. Auf der Straße, die zu dem Hambacher Forst führt, wurden brennende Barrikaden errichtet, um die von RWE angeheuerten Waldmörder*innen aufzuhalten. Schnell zogen die Barrikaden die Aufmerksamkeit von zahlreichen Sicherheitskräften, Bullen sowie einem Bombenentschärfungsteam auf sich und ermöglichten damit den Arbeiter*innen eine “Pause” am frühen Morgen.

Während der diesjährigen Rodungssaison, die vorraussichtlich bis Ende Februar andauern wird, hat RWE bereits hunderte Bäume gefällt, um Platz für den immergrößerwerdenen Braunkohletagebau zu machen. Wir können uns nicht auf Demokratie und industriellen Kapitalismus verlassen, um die Ökosysteme der Erde zu beschützen. Nur durch direkte Aktionen haben wir die Möglichkeit eine Welt frei von Ausbeutung zu schaffen.

FEUER DEN BAGGERN! HAMBACHER FORST BLEIBT!

Solidarität mit den NoDAPL Wasserschützer*innen, der ZAD (Notre-Dames-des-Landes) und all unseren inhaftierten Comp@s!

auf Englisch

 

Madrid: Vortrag über den Widerstand im Hambacher Forst

cartel-sin-jpg23. Oktober im LA QUIMERA
ab 14.30H: ESSEN

– Gemüseeintopf
– Salat
– Nachtisch

17H: Vortrag

“Wir retten den Hambacher Forst” (besetzter Wald)

Anwesend ist eine deutsche Gefährtin, die uns über den im Hambacher Forst geleisteten Widerstand gegen den Braunkohleabbau durch RWE erzählen wird.

Ort: Plaza de Nelson Mandela (ehemalig Plaza de Cabestreros)

* Mögliche Einnahmen gehen an anarchistische Projekte*

Frankreich: Ernsthaftes Risiko für einen Angriff auf die ZAD

nddl-affiche-blocageerhalten am 29.6.2016

Für die gesamte Zone der ZAD besteht ab sofort ein ernsthaftes Risiko der Räumung und es wird befürchtet, dass im Anschluss direkt mit den Bauarbeiten für den Flughafen und das Straßennetz begonnen wird. Sobald es konkrete Informationen gibt, wird auf der Seite zad.nadir.org dazu aufgerufen, sich der kollektiven Verteidigung der ZAD vor Ort anzuschließen.

Bereits jetzt sind für das Wochenende 8./9. Oktober eine Demonstration und Aktionen geplant, für die bereits breit mobilisert wird. Sollte es nicht möglich sein, nach Notre Dames des Landes zu kommen, gibt es den Vorschlag dezentrale Aktionen gegen Vinci, die Akteure des Projekts und Orte der Macht durchzuführen.

Die deutschprachige Übersetzung des Aufrufs mit allen notwendigen Informationen zur Verteidigung der ZAD ist hier nachzulesen.

Es ist noch Zeit, ihnen verständlich zu machen, dass ihr Vorhaben für sie ein Reinfall wird!

Nantes : Dokumentation des Aufrufs für die Demonstration von Montag, den 26.09. gegen den Klimagipfel (26.-28.September)

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Den „Klimagipfel” zum Scheitern bringen!

Weltgipfel der Klima Akteure “Für einen grünen Kapitalismus, für umweltverträgliche Nutzung“ in Nantes vom 26.-28. September 2016

Die Stadt Nantes , „grüne Hauptstadt“ an der Spitze umweltverträglicher Entwicklung, wurde ausgewählt den ersten Klimagipfel willkommen zu heißen . Bei diesem Treffen nichtstaatlicher Klimaakteure geht es darum, die politischen Entscheidungen, die beim Cop 21 getroffen wurden, in ökonomische Realitäten zu übersetzen. Tatsächlich wird während dieser drei Tage die Crème de la Crème der kapitalistischen ökoomischen Welt anwesend sein (s.u.) aber auch Nichtregierungsorganisationen, Assoziationen, Start-Ups…

Ebenso, dient dieses Treffen der Elite dazu, den Marrakech COP22 im November vorzubereiten. Wir erleben hier die ersten Zeichen der kapitalistischen Mutation in ein grüneres, „umweltfreundlicheres“ Modell, in dem von grünen Wachstum, erneuerbare Energien oder Umwandlung der Klima- und Umweltkrise in ökonomische Chancen gesprochen wird. Jedenfalls tendiert dieser Neo-Kapitalismus dazu, das aktuelle Disaster zu verlängern (entmaterialisierte Ökonomie, Hi-Tech, Sicherheitsindustrieen, erneuerbare Energieen, Nanotechnologie) Auf diese Art versuchen sie falsche profitable Lösungen für Probleme zu unterbreiten, die sie selbst verursacht haben.

Sie sind Teil des Problems und nicht die Lösung.

Die Entscheidungen dieser Art von Gipfeln haben reale Konsequenzen auf der ganzen Welt und bedrohen das Leben von Millionen Menschen. Diese Haie werden nicht enden, bis sie die letzten Ressourcen ausgebeutet haben, mit dem Risiko den Fortbestand der Menschheit zu bedrohen.

In Frankreich z.B. versuchen sie überall im Land neue Seltenerdmetalle zu eschließen. In der Nähe von Nantes gibt es zur Zeit eine thermale (Holz, Erdgas) Kraftwerksbaustelle und auch ein Ökoindustrieprojekt an der Mündung der Loire lädt mehrere Start-Ups ein (einen Bauplatz für Offshore Windkraftanlagen eingeschlossen) usw.

Während anderswo, wo es Ölforderung gibt, das Leben vergeht und Wüste entsteht. In den Anden verschmutzt der Erzabbau systematisch das von Tausenden Ureinwohnern zum Leben benötigte Wasser.

In Kreta hat EDF Energy enschieden, die Insel mit Windkraft zu überdecken. EinwohnerInnen und Bauern werden enteignet, Wälder und Gebirgsgegenden zerstört, um ihre Gier nach „grüner Energie“ zu stillen.

Wir (und die meisten der KlimatologInnen stimmen damit überein) wissen, dass wir den letzten Moment leben, indem wir entscheiden können, die Situation rückgängig zu machen, bevor wir einen „Punkt ohne Wiederkehr“ erreichen, der einen unkontrollierbaren Klimawandel auslösen würde, ohne Möglichkeiten gegenzusteuern.

Wenn wir mit Würde leben wollen und uns unsere Lebensräume zurückgewinnen wollen, müssen wir mit diesen gefährdeten Ökosystemen kooperieren.

Die Katastrophe ist jetzt überall und es nicht die Zeit zur Kenntnis zu nehmen. Es ist die Zeit Widerstand zu leisten.

Die meisten dieser Plünderungen werden von Franzosen bzw. Französinnen sehr bekannten Unternehmungen realisiert. Diese Firmen sind PartnerInnen des Klimawandel. Gipfels in Nantes. Dort werden vertreten sein:

Engie ’s CEO, Ulrich Schröder (Direktor der Weltbank), Jean-Pierre Maugendre (Suez), Aurélie Jardin (Schneider Electrics), Dominique Héron (Internationale Handelskammer) oder Julien Colas für “Entreprises pour l’environnement“ (Unternehmen für die Umwelt) mit zumeist französischen Firmen, aber auch einigen anderen, wie: Air France, ArcelorMittal,Bayer, BNP-Paribas, Crédit Agricole, EDF, Engie, Lafarge-Holcim, Renault, RTE, Sanofi, SNCF, Société Générale, Suez, Thalès, Veolia und natürlich Vinci! (unvollständige Liste)

Zu Vinci noch die Information, dass kurz nach diesem Treffen der Grünfärberei die ZAD von Notre Dame des Landes auf‘s Neue von einer militärischen Intervention bedroht wird.

Alle vom 26. bis zum 28. September 2016 nach Nantes, um ihnen zu zeigen, dass unsere Entschlossenheit und unser unbändiger Wille zu Leben ihr zerstörerisches Vermögen übertriff!

auf Französisch

Chile, Santiago: Knallbombe gegen Autobahnbetreiberfirma

Surrealist-Photo-Manipulation-Tommy-Ingberg15

„Diese stillschweigende, instinktive und solidarische Koordinierung verursacht nicht nur Störungen im normalisierten Leben an verschiedenen Orten der Welt, sondern stärkt auch unsere Bindungen, die klarstellen, dass es keine Grenzen gibt, dass wir weder Anführer noch vertikale Strukturen benötigen um die Gitter desselben Knastes anzugreifen“. (Worte von Compas aus Brasilien in ihrer Bekennung zu einem Brandangriff in Solidarität mit Mónica Caballero und Francisco Solar)

Am Morgen von Samstag 12. März liessen wir eine Knallbombe vor der Betreiberfirma der Autobahn „Verspucio Sur“ in Santiago hochgehen.

Wir entschieden zu einem Zeitpunkt ohne Passanten zu agieren um unser Ziel klarzustellen und weil wir die Beschädigung von Personen die mit dem Zweck unseres Angriffs nichts zu tun haben, nicht grossartig finden.

Wir begreifen den Kampf gegen die Zivilisation als Teil des Kampfes gegen jegliche Form von Autorität. Die Autobahnbetreiberfirmen identifizieren wir als einen wichtigen Faden des Gewebes, womit das Netzwerk der Herrschaft an Leben erhalten wird, der das Voranschreiten der Zivilisation erleichtert und sich mit einem Städtebau bereichert, der den Interessen der Macht dient.

Die Geschichte, die Vergangenheit und die Gegenwart zeigen uns, dass der Keim und die Ausübung von Autorität sich auch in Gemeinschaften entwickelt hat, die vor dem zivilisierten Leben existierten und sich in Gruppen äusserten oder immer noch äussern, die sich ausserhalb der Zivilisation oder ihr gegenüber feindlich erhalten haben. Darum ist unser Kampf im Wesentlichen ANTIAUTORITÄR. Das verpflichtet uns, grosse Distanz zu einer sich selbst als „Ökoextremistisch“ bezeichnende Tendenz zu gehen, die den beliebigen Angriff vertritt und sich von der Idee, „gegen jegliche Autorität“ zu sein distanziert und die internationale Solidarität mit in Wort und Tat affinen GenossInnen der aufständischen Anarchie verleugnet. Solche Ideen sind für uns keine „Entwicklung“ oder „etwas Radikaleres“ sondern genau das Gegenteil. Wir sind an keiner virtuellen Polemik mit ihnen interessiert, denn wir ziehen es vor mit unseren GenossInnen über die Aktion zu sprechen.

Unsere GenossInnen sind die, die sich in ihrem Leben und ihren Handlungen als FeindInnen jeglicher Herrschaftsform positionieren und die Solidarität mit den GenossInnen, die sich auch in den Knästen der Macht würdig und auf Kriegsfuss erhalten, in die Praxis umsetzen.

…GenossInnen wie  Mónica Caballero und Francisco Solar, die unseren aufständischen Geist mit ihrer gefassten und herausfordernden Haltung vor den spanischen Gerichten gestärkt haben. Auf das die internationale Solidarität nach dem Prozess nicht aufhöre!

…GenossInnen wie Javier Recabarran, junger mit der Anarchie affiner Aufständischer, der im März 2015 starb, als er von einem Bus überfahren wurde.

…GenossInnen wie Sole und Baleno, der am 28. März 1998 in einer Zelle des italienischen Staates tot aufgefunden wurde.

…GenossInnen wie Jonny Cariqueo, junger Anarchist, der an den Schlägen der Polizei gestorben ist, nachdem sie ihn während eines Marsches für den Tag des jungen Kämpfers am 29. März 2008 in der Gemeinde Pudahuel verhaftet haben.

…GenossInnen wie die unbeugsamen AnarchistInnen der Verschwörung der Zellen des Feuers, denen in diesen Tagen wegen ihres Fluchtversuches der Prozess gemacht wird.

Mit unseren GenossInnen werden wir unser Handeln stärken und unsere Ideen schärfen.

…In den Fusstapfen von Severino, Lambros Foundas und Mauricio Morales…! Zur Vermehrung der anarchistischen/antiautoritären Zellen der vielförmigen Aktion!

Gegen jegliche Chefs.

Gegen die Zivilisation und jegliche Form von Autorität.
TOD DEM STAAT UND HOCH LEBE DIE ANARCHIE!

Zelle der Anarchistischen IndividualistInnen und NihilistInnen für den Antiautoritären Aufstand
Federación Anarquista Informal/Frente Revolucionario Internacional (FAI/FRI).

Quelle: Por La Anarquia    Üb. mc, Knast Salez, CH

Razzia im Hambacher Forst und in der WAA

hambachAm Montag Morgen den 11.4. 2106 kam es zu einen weiteren Höhepunkt der Repressionen gegen den Braunkohlewiderstand. Es wurden die Baumbesetzungen im Hambacher Forst belagert. Das Wiesen-Camp bei Morschenich und die 12 km entfernte Werkstatt für Aktionen und Alternativen (WAA) in Düren wurden durchsucht. Der polizeiliche Einsatz wurde von mindestens 250 Polizeibeamt_innen, teils Spezialkräfte wie: Reiter- und Hundestaffel, Helikopter und der Kriminalpolizei durchgeführt. Der Einsatz zog sich über den gesamten Tag. Dabei wurden 8 Aktivist_innen festgenommen, wo die letzte Person am Dienstag morgen frei gelassen wurde.
Als offizieller Grund des Einsatzes wurde die Suche nach Beweismaterial zu den Auseinandersetzungen, um die Rodung im vergangenen Halbjahr angegeben. In der WAA wurden sämtliche Computer, Transparente und auch einige Handys beschlagnahmt.
Zeigt euch solidarisch und unterstützt die Menschen vor Ort!  Sachspenden (Handys, Laptops werden gerne entgegengenommen.)

Aktuelle Infos findet ihr hier:

hambacherforst.blogsport.de

waa.blogsport.de 

Lausitzer Braunkohlerevier: AktivistInnen ketten sich an Abraumförderbrücke F60 im Tagebau Nochten

2097746359_002Am frühen Morgen des 4. April 2016 gegen 4:15 Uhr  haben sich drei Aktivist_innen mit einer Metallrohrkonstruktion und zwei Fahrradschlössern an den Punkt der Abraumförderbrücke F60 im Tagebau Nochten gekettet, an dem die zwei Abraum-transportierenden Förderbänder zusammenlaufen. Sie hängten ein Banner mit der Aufschrift „Wann begreift ihr endlich, dass man Geld nicht essen kann?”  auf. Erst  nach zehn Stunden Besetzung räumte die Polizei die Brücke und nahm die drei BlockiererInnen mit auf die Wache in Weißwasser. Der Vorwurf gegen sie lautet Hausfriedensbruch und Nötigung. Am späten Abend wurden sie noch zur Polizeidienstelle Görlitz gebracht und dort gegen 12 Uhr entlassen

Aktuelle Meldungen findet ihr auf  LAUtonima.

Aktionserklärung:

Heute, am 04. April 2015 haben wir im Tagebau Nochten die Abraumförderbrücke F60 besetzt. Wir bezwecken damit eine Störung der Maschienen. Diese Aktion richtet sich nicht gegen die Angestellten von Vattenfall. Wir wollen zu keiner Zeit Mitarbeiter_innen gefährden.

Durch unser Vorgehen wollen wir der täglichen Zerstörung durch den Braunkohleabbau eine Weile Einhalt gebieten. Uns ist bewusst dass wir mit der Besetzung der Geräte die Grenze der Legalität überschritten haben. Dennoch sehen wir unser Handeln als legitim an, da das Unrecht in der legalisierten Zwangsumsiedlung, globalen und lokalen Zerstörung und Verschmutzung zu finden ist.

Erst kürzlich endete das Bieteverfahren für Vattenfalls Braunkohlesparte in der Lausitz. Aber letztendlich macht es keinen Unterschied, wer von der Braunkohleverstromung profitiert, denn die katastrophalen Auswirkungen bleiben gleich. Auch der Nachfolge-Investor wird weder die Vernichtung von Lebensraum vor Ort stoppen, noch Verantwortung für sein Zutun zur globalen Erwärmung übernehmen. Denn das würde einen sofortigen Ausstieg aus der Braunkohle bedeuten. Energiegewinnung ist eine veraltete Technik die sich nur noch durch massive staatliche Subventionen rentiert. Sind ein paar Jahre befristete Arbeit es Wert künftigen Generationen die Lebensgrundlage zu entziehen?

Mit dieser Aktion solidarisieren wir uns außerdem mit Huba, der für sein Einsatz gegen die Machenschaften der Braunkohlekonzerne mit Gefängnis bestraft wird.

Auch die drohenden rechtlichen Konsequenzen werden uns nicht davon abbringen zu handeln wie wir es in dieser Situation für notwendig halten.

Wir möchten in all unseren Aktivitäten die Existenzgrundlage aller Lebewesen über die Profitinteressen von Konzernen stellen.

Was vor 5, 10 oder 15 Jahren bereits der Braunkohle zum Opfer fiel können wir nicht mehr retten. Aber wir können im Hier und Jetzt versuchen etwas zu bewegen.

Denn zu spät ist es erst wenn man aufgibt.

Eine Aktionsgruppe

Prag: Netzwerk der Revolutionären Zellen bekennt sich zu Brandanschlägen auf Polizeiautos in Solidarität mit dem gefangenen veganen Anarchisten Martin Ignačák

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Erklärung: Polizeiautos  in Solidarität mit Martin Ignačák angezündet

Am 14. Februar brannten zwei Polizeiautos bei der Polizeistation in der Nad Úpadem Straße. Das Feuer wurde durch Brandsätze mit Zeitzünder verursacht. Das Netzwerk der Revolutionären Zellen (SRB) – Zelle Subversive Solidarität ist für diese Sabotage verantwortlich. Die Autos wurden in Solidarität mit dem Anarchisten Martin  Ignačák angezündet. Er ist in Prag im Gefängnis Pankrák eingekerkert, wo sie ihn foltern.

Als Kämpfer gegen den Kapitalismus erleidet Martin die Angriffe jener, die die Kontinuität der kapitalistischen Ausbeutung erhalten wollen. Die Gefangenschaft ist einer dieser Angriffe. Der andere ist die Weigerung, ihm das für ihn notwendige Essen zu geben. Martin ist Veganer und hat gute Gründe, es zu sein. Er will die Körper der unnötig getöteten Tiere nicht essen. Er will auch keine Eier, keine Milch und andere Produkte essen, wegen derer die Tiere leiden mussten. Bevor er gefangengenommen wurde, aß er nur auf pflanzlicher Basis, bzw. veganes Essen. Die Gefängnisverwaltung respektiert das nicht. Sie verweigern ihm veganes Essen obwohl es im Gefängnisreglement vorgesehen ist, gar nicht zu reden von der Tatsache, dass die anderen veganen Gefangenen ihr Essen problemlos erhalten. Martin wird zweifellos gefoltert, was zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen oder zum Tod führen kann.

Diese gegen Martin Ignačák angewendeten Foltermethoden sind inakzeptabel. Wir glauben nicht, dass es hilfreich ist sich an die staatlichen Institutionen zu wenden, weil sie Teil des Problems sind. Darum wählen wir AnarchistInnen eher die direkte Aktion. Solidarität ausgedrückt durch subversive Aktivität gegen die Strukturen, die unseren GenossInnen foltern und die Kontinuität des Kapitalismus gewährleisten. Die Polizei gehört zu diesen Strukturen. Darum sabotieren wir ihre Autos, denn ihre Autos sind Technologie zur Unterstützung der Repression.

Martin Ignačák wartet nun im Gefängnis auf seinen offiziellen Prozess. Ein Spektakel, wo man der Gesellschaft mit Terrorismus und Extremismus Angst machen wird – die Worte, welche die Diener des Staates gern benutzen, wenn sie von Anarchismus reden. So wird der Inhalt den Menschen verschleiert, die ansonsten viele Gründe hätten an unserer Seite zu wüten.

Der Prozess wird sicher zur großen Machtdemonstration. Zum Theater, wo der Hauptakteur ein grosses von allen gefürchtetes Monstrum sein wird. Das wird die Rolle der Staaten und ihrer Diener sein. Selbstverständlich steht das Urteil schon lange fest. Martin Ignačák wurde zum Sterben verurteilt. Das Netzwerk der Revolutionären Zellen wird das nicht zulassen. Unsere Subversion wird weitergehen bis wir haben was wir wollen. Kurzfristig wollen wir Würde für Martin Ignačák. Langfristig wollen wir das System zerstören, das Martin und uns unsere Würde raubt.

Solidarität mit Martin Ignačák!
Solidarität mit allen vom Staat Unterdrückten!

Zelle Subversive Solidarität – Netzwerk der Revolutionären Zellen (SRB) – 14.02.2016

Üb. mc, Knast Salez, CH

Englisch

Hambacher Forst: Räumungswelle im Wald dauert an – Hilfe benötigt!

hambach

Am frühen Montagmorgen des 14.03.2016 meldete die Wiesenbesetzung bei Morschenich, dass sie von der Polizei umstellt ist. Aus dieser Meldung entwickelte sich ein Großeinsatz der Polizei und RWE gegen die Besetzungen im Hambacher Forst.

Alle Hauptwege im Wald wurden freigeräumt und extrem verbreitert und befestigt – alle Barrikaden, alle Tripods zerstört. Polizei fährt Patroullie mit Wannen durch den Wald und umstellt die Wiesen-Besetzung, teilweise mit Reiterstaffel. Bisher wurden vier Baumhäuser geräumt!

Die Rodungssaison ist vorbei und doch geht es weiter. Zeigt euch solidarisch, kommt vorbei, teilt die Informationen, organisiert Aktionen. Denn der Wald und seine Bewohner_innen brauchen deine Hilfe. Gemeinsam stellen wir uns der Zerstörung in den Weg. All dies zwei Wochen vor den Skill Sharing Camps im Rheinland.

Bitte kommt alle! Wir werden gerade massiv angegriffen! Aufgrund der massiven Verbreiterung der Wege und der Räumung aller Barrikaden auf den Hauptwegen steht der Wald offen wie ein Scheunentor.

Wir brauchen
Decken, Wasser, Lebensmittel, Brennholz, und alles was euch sonst noch Widerständiges einfällt. Am wichtigsten: Menschen mit frischer Energie!

Für weitere Informationen: www.hambacherforst.blogsport.de

auf englisch, italienisch, portugiesisch

LAUtonomia“ – Neubesetzung im Lausitzer Braunkohlerevier

B7wYdulwAm Samstag, den 05.03.16, haben Aktivist*innen eine Besetzung unter dem Namen „LAUtonomia“ im Abbaugebiet des Tagebaus Nochten errichtet. Ziel der Aktion ist es, den Fortgang des Tagebaus zu blockieren und ein langfristiges widerständiges Projekt in der Lausitz zu starten.

In den frühen Morgenstunden des Samstags hatten Aktivist*innen mehrere Plattformen in die Bäume gezogen. Die in ca. 8 Metern Höhe besetzten Bäume stehen an der unmittelbaren Rodungsgrenze am Tagebau Nochten. „Wir sind Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, die mit der Besetzung LAUtonomia einen offenen Raum für widerständige Aktionen in der Lausitz schaffen möchten.“ erläutert Leonie Gruber, die an den Aufbauarbeiten beteiligt war.

Der Tagebau Nochten liegt südwestlich der Stadt Weißwasser in Sachsen und soll durch die Abbaufläche Nochten II erweitert werden. Durch die Erweiterung und den anstehenden Verkauf der Braunkohlesparte durch den Energiekonzern Vattenfall steht der Abbau in der Lausitz 2016 besonders im öffentlichen Fokus.

Auf ihrer Website kündigen die Besetzer*innen auch Widerstand gegen den Truppenübungsplatz Oberlausitz und gegen Massentierhaltung in der Region an. „In dieser ländlichen Region lassen sich an unterschiedlichen Orten die Auswirkungen der durch Herrschaft und Hierarchie geprägten kapitalistischen Wirtschaftsweise beobachten.“, so Gruber weiter. Seit Jahrzehnten wehren sich Bürgerinitiativen in der Lausitz gegen die Fortführung der Tagebaue.

Das Aktionsbündnis Ende Gelände hat ebenfalls Aktivitäten im Revier angekündigt. Laut eigenen Aussagen wollen die Aktivist*innen von LAUtonomia diesen Widerstand ergänzen und verbreitern. Dadurch sind diesen Sommer wohl unterschiedlichste Aktionsformen zu erwarten..

Weitere Infos zur Besetzung unter lautonomia

E-Mail Kontakt: lautonomia@systemausfall.org

Anfahrtsbeschreibung: Auf der Straße zwischen Schleife und Mühlrose (K8476) fahrt ihr bei Mühlrose Ausbau in den Weißwasserweg. Im Wald die Erste Abbiegung rechts nehmen und dann immer geradeaus. Der Wald ist bis zu einem gewissen Punkt frei befahrbar. Am Besten parkt ihr vor diesem Punkt entlang des Weges. Dann geht die Straße immer weiter geradeaus, bis ihr kurz vor der Rodungskante rechts vom Weg eine Lichtung steht. Dort befinden sich die besetzen Bäume. Der Weg wird zusätzlich ausgeschildert sein.

Pyhäjoki, Finnland: Verkehr von und zur Fennovoima-Rosatom’s Atomkraftwerk-Baustelle erneut blockiert

rekka1-768x576(…)Die Schönheit der aktuellen Situation ist die Verletzbarkeit der Baustelle selbst. Was dort derzeit getan wird, ist ein in großem Umfang duchgeführter Deponiebetrieb – und es gibt nur eine Straße, die robust genug ist die schweinegroßen Fahrzeuge zur Baustelle hin und zurück zu tragen. So stellt euch vor, was passiert wenn einige Menschen diese Straße zum Stillstand bringen. Gut. Die ganze Kacke wird gestoppt.

Und genau das haben wir am 22. Januar getan. Einige sich sorgende Bürger kletterten auf die Trucks im Lieferbetrieb, und brachten alles zum totalen Stillstand. Und wir glauben, wir werden das noch ein wenig öfter so machen. (..)

Updates: 10:30 Die Polizei hat vor Ort unsere beiden Fotografen in Gewahrsam gennommen. Einer folgte dem Geschehen von der Waldseite und ein anderer ungefähr 50 Meter entfernt, von der Veranstaltungsseite, auf einem öffentlichen Radweg. Schlussfolgerung: Sie mögen hier Zensur, und sie möchten nicht in den Sozialen Medien enden.

11:30 Zusätzliche Polizeifahrzeuge und eine weitere Hebebühne wurden herangeschafft. Kurz danach wurde ein Protestierender, der auf dem Dach eines Trucks saß, herunter geholt und inhaftiert.

12:30 ein Demonstrant ist noch in Aktion. Er verweilt in den Aufbauten des Krahnfahrzeugs und verweigert herauszukommen. Um 11 Uhr gab die Polizei ein Ultimatum: „Komm freiwillig runter oder wir werden dich verletzen!“ Im Schrittempo fuhren sie das Fahrzeug zu einem Parkplatz und stellten den Motor ab. Die Polizei hat sich Handschuhe und einige Kleidungsstücke vom Demonstranten geschnappt, um ihn buchstäblich „herunterfrieren“ zu lassen, es ist hier gerade -5C Grad kalt, zudem gibt es die liebliche Seebriese.

13 Uhr Die Polizei erreichte den Ort des Geschehens ab 10 Uhr. Etwa um 10.15 Uhr kam eine Delegation höherrangiger Fennovoima-Rosatom Vertreter hinzu: weiße Helme und strahlend sauberere Warnkleidung, die niemals einen Arbeitstag gesehen hat, um ein POW-WOW mit der Polizei durchzuführen. Um 10.30 Uhr kam ein teuer aussehender SUV angefahren, der einen mürrischen und irritierenden Typen in Zivilkleidung und mit einem großen “ROSATOM” Aufdruck auf der Rückseite seiner Jacke, ausspuckte – möglicherweise war er nur durcheinander, dass die DemonstrantInnen nicht einfach erschossen wurden oder durch saubere OMON Truppen heruntergeholt wurden?

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Raahe, Finnland: Solidaritätsgrüße nach Paris

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Heute, am 4. Dezember haben wir in Nordfinnland in der Stadt Raahe ein Transparent vom Dach der Polizeistation entrollt. Damit wollen wir ausdrücken, dass Verletzungen von Menschenrechten nicht akzeptabel sind. Auch wollen wir daran erinnern, dass Atomkraft keine Lösung für den Klimawandel ist. Lasst uns den Kampf für unsere Menschenrechte und für unsere gemeinsame Erde aufrechtherhalten!

*Zwei Leute wurden in Gewahrsam genommen. Nach sieben Stunden wurden sie entlassen und beschuldigt Vandalismus begangen zu haben, weil laut Polizeizeichef die Station blamiert war. * 🙂
*Wir geben bekannt, dass die Polizeistation seit dem Frühling den AktivistInnen des Pyhäjoki Antiatom- Protestcamp sehr vertraut geworden ist – in der Form von Jailhouse Rock. Heute erlebten wir auch eine Penthouse-Party. !*

Fennovoima.no

Pyhäjoki, Finnland: Auf dem Hanhikivi Anti-Atom-Camp ist seit dem 19. September ein Öko-Anarchist im Hungerstreik

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Eingegangen am 21. September:

Am 15. September räumte die Polizei (geschickt von der Atomfirma Fennovoima) den größten Teil des Anti-Atom- Aktionscamps in Pyhäjoki. Bei diesem Einsatz wurden fünf Leute verhaftet. Seit fünf Monaten leistet das Camp erfolgreichen Widerstand gegen das Atomkraftwerkprojekt. Einen der Protestierenden hat die Polizei bisher noch nicht geräumt. Die Person ist jetzt in einem Baumhaus. Fennovoima wird den Wald zerstören, wenn der Demonstrant geräumt ist. Die Sicherheitsfirmen G4S und Arlia haben alle davon abgehalten, dieser Person im Baumhaus zu helfen und auch die Rettungssanitäter haben keine Hilfeleistung übernommen. Die Person, die sich seit dem 19. September im Hungerstreik befindet, ist in einer kritischen Situation, weil Flüssigkeiten nicht mehr in ihrem Körper verbleiben.

Wir rufen jetzt überall für sofortige Solidarität von GefährtInnen auf. Solidarität ist unsere Waffe

Nachtrag vom 25.9:

Hungerstreik beendet!

Die Person im Baumhaus wurde von den Bullen geräumt. Dieserr Einsatz erforderte das Fällen von Bäumen, den Bau einer neuen Straße, Spezialeinheiten von Polizei und Feuerwehr. drei große Fahrzeuge, den Sicherheitsdienst und viele Stunden. Zum Schluss fing der Mob von Baummardern das Eichhörnchen. Unser Gefährte wurde ins Krankenhaus gebracht, um Flüssigkeit zu erhalten, konnte aber bereits in der Nacht wieder entlassen werden. Wir sind glücklich, dass es der Person insgesamt ganz gut geht. Der Hungerstreik ist damit beendet.

Danke für die Solidarität und Aufmerksamkeit.
Diese Räumung ist die längste, die es bisher in Finnland gegeben hat. Sie dauerte 9 Tage.

 

Hambacher Forst: Solidaritätsaufruf – Freiheit für Jus

Update 10.9.: Die Haftbeschwerde wurde abgelehnt… Jus muss im Gefängnis bleiben. Der Gerichtstermin ist nun für den 2. Oktober angesetzt. Wegen der Haftbeschwerde wird der Anwalt jetzt zum Landesgericht Köln gehen. Er hält die Bearbeitungszeiten und die langen Wartezeiten für unerträglich.

5.9. 2015
Vor 6 Wochen wurde unser Gefährte Jus bei der Räumung von Remis Turm festgenommen, einer großen Turmbarrikade, die gegen das Vergessen Remi Fraisse benannt wurde. Remi wurde 2014 von Polizisten ermordet.

Die ersten drei Wochen war Jus im Hungerstreik. Die Reaktion darauf war, dass ihm mitgeteilt wurde, er hätte keinen Anwalt, welchen er hatte, und sie steckten ihn in eine Isolationszelle. In diesen ist es besonders hart zu schlafen, da alle 15 Minuten das Licht an und aus gemacht wird, um zu sehn ob, du noch lebst. Alle Briefe werden überprüft, so dass es zwei bis vier Wochen dauert, bis er sie erhält. Er ist jetzt seit sechs Wochen im Gefängnis und hatte erst 2 Besuche. Es ist äußerst schwierig, Besuche zu organisieren, da immer eine übersetztende Person anwesend sein muss. Zusätzlich werden diese Audio und Video überwacht. Auch die Möglichkeit zu telefonieren ist auf seinen Anwalt begrenzt und wird ihm noch weiter erschwert.
All das für das angebliche Zerstören der Frontscheibe eines Bulldozers, ohne ein Wesen zu verletzten.

Jetzt nach dem Beenden des Hungerstreiks ist Jus immer noch in Isolation. Jus wird nicht gestattet, an irgendwelchen Gruppenaktivitäten teilzunehmen, da er als ‚gewalttätig‘ eingestuft wird. Er wartet auf die Verhandlung. Sie haben ihn vor allem eingesperrt, weil er keine Meldeadresse hat. Und selbst wenn er eine bekommen würde – sie würden ihn nicht gehen lassen.
Wir wollen unseren Gefährten zurück!

Ein Statement von Jus aus dem Gefängnis:

“Wie ich hier gerade sitze, trainiere und in der Zelle lese, hallen von einer Seite der Ruf ’sieg heil‘, ‚fuck the forest‘ und Gewaltdrohungen, von der anderen Seite des Flügels kommen ISIS zugehörige Parolen und Slogans. Ein gutes Bild dafür, wie Rechter und Fundamentalistischer Extremismus toleriert und sogar vom Staat gutgeheißen wird, wärend die, welche gegen die Intressen der kapitalistischen Maschine der Gier und Zerstörung arbeiten, unter Arrest gestellt und isoliert werden. Nachdem ich wieder zu Kräften gekommen bin, nach 22 Tagen Hungerstreik, plane ich 3 Gefängnis Widerstandsprojekte, und ich werde euch auf dem Laufenden halten.”

Wir wollen euch alle bitten Jus bei seinem Kampf im Gefängnis zu unterstützen. Ihr könnt Folgendes tun:
Schreibt ihm! Er kann Englisch und Polnisches lesen. Bücher und Zeitschriften sind nicht erlaubt, einzelne Artikel oder Kapitel eines Buches hingegen schon. Schreib ihm über die Besetzung, in der du lebst, einen Workshop an dem du teilgenommen hast, sende ihm Fotos oder male ein Bild! Du kannst ihm auch DIY Anleitungen schicken für sportliche Übungen oder sonstige intressante Sachen. Für Gefangene ist es ziemlich hart, sich nicht informieren zu können. Also versucht, ihn auf dem Laufenden zu halten! Zeigt ihm, dass es immer noch Menschen gibt, die weiter gegen diese Maschine ankämpfen.

Dariusz (Jus) Brzeski 3236156
JVA Köln
Rochusstr. 350
50827 Köln
Germany

Macht eine Solidaritätsaktion und macht Bilder, ihr könnt sie an hambacherforst@riseup.net schicken, oder hinterlasst Kommentare auf dem Blog: hambacherforst.blogsport.de
Erzählt was mit Jus passiert, bringt euch ein, macht ein Poster, besucht den Hambacher Forst, organisiert einen Soli Auftritt, alles hilft.
Wir werden versuchen, euch auf dem Laufenden zu halten, auch über Jus widerständige Projekte. Für mehr Informationen könnt ihr auch das Wiesen-Telefon anrufen 0157 – 54 136 100

Feuer allen Gefängnissen!
Freiheit für Jus!
Freiheit allen Gefangenen!
Rache für Remi!

Düren: Der Hambacher Forst braucht euch!

Nach Rodungen von großen Teilstücken, plant der Energiekonzern RWE für das Jahr 2018 die komplette Abholzung des bei Buir (Stadteil von Kerpen) gelegenen Hambacher Forstes, um Platz für Braunkohletagebau zu schaffen. Bereits im Jahr 2012 begann der Widerstand gegen die Zerstörung (Sabotieren der Maschinen, Blockaden, Festkettungen, Einrichten von Baumhäusern, im November 2012 wird eine Wiese am Rande des Hambacherforst besetzt. Sie ist Eigentum eines RWE kritischen Anwohners, der diese duldet.) Im Wald sind seitdem Barrikaden und Gräben errichtet) Die Landesparteizentrale der Grünen in Düsseldorf wurde besetzt und die Jahreshauptversammlung von RWE blockiert und gestört. Der Staat reagiert auf den Widerstand mit Durchsuchungen, Räumungen, Zerstörungen der Barrikaden und Infrastruktur des Protests. Selbstverständlich blieben körperliche Übergriffe, Verhaftungen, und strafrechtliche Verfolgung nicht aus. RWE setzt einen Werkschutz ein, der Absperrungen einrichtet, im Gebiet mit Hunden ständig präsent ist, AktivistInnen fotografiert, Proteste behindert und bereits auch Menschen körperlich misshandelt hat.

Der Wald und die Umgebung bieten viel Platz und Möglichkeiten Aktionen gegen den Klimakiller Braunkohle zu unternehmen. Staat und Kapital vernichten Hand in den Lebensraum von Flora und Fauna, nennen das Recht und zu viele Menschen lassen sich das gefallen. Schluss mit der Lethargie! Wehren wir uns! Wandeln wir unsere Wut in aktiven Widerstand!

Menschen sind auf der Besetzung immer willkommen.

Auf dem Blog findet ihr Informationen zur Anreise und alle notwendigen Informationen, sich zu beteiligen.

Tag der Räumung (Tag X). Der Tag für spontane Demonstrationen und direkte Aktionen- überall wo Menschen ihrer Wut auf die Räumung Ausruck verleihen wollen. Wenige Wochen später an einem Samstag wird es in Buir eine Großdemonstration geben und danach wird der Wald wiederbesetzt.

Contra Info

Continue reading Düren: Der Hambacher Forst braucht euch!

Griechische Knäste: Medizinisches Gutachten über die 8 anarchistischen Hungerstreikenden, Mitglieder im Netzwerk für gefangene Kämpfer (DAK)

Acht anarchistische Gefangene des Netzwerks für gefangene Kämpfer (DAK) sind immer noch im Hungerstreik in verschiedenen Krankenhäusern und griechischen Knästen und fordern die Abschaffung der Typ-C Hochsicherheitsgefängnisse; die Abschaffung der antiterroristischen Gesetzgebung (Art. 187 und 187A); die Abschaffung des Gesetzes zum Vermummungsverbot; die Abschaffung der zwanghaften DNA-Abnahme; die Abschaffung der Analyse von DNA-Proben, die eine Mischung aus genetischen Materialien von mehr als zwei Individuen enthalten; den Zugang zu DNA-Proben zur Analyse einer der/dem Angeklagten vertrauenswürdig erscheinenden BiologIn; sowie die Freilassung des schwertraumatisierten Patienten und 17N Gefangenen Savvas Xiros.

Nach Informationen des jüngsten medizinischen Gutachtens (9. April 2015) befinden sich alle Genossen in einer kritischen Situation.

:: ZUM HUNGERSTREIK SEIT DEM 2.3 ::

Fivos Harisis hat 22% des ursprünglichen Körpergewichts verloren; derzeit wird er unter Polizeibewachung im Attikon Krankenhaus in Athen behandelt und befindet sich in lebensgefährlichem Zustand.

Antonis Stamboulos hat 20,5% seines ursprünglichen Körpergewichts verloren und wird derzeit unter Polizeibewachung im Krankenhaus von Larissa behandelt. Er befindet sich in lebensgefährlichem Zustand.

Argyris Ntalios hat 18%  seines ursprünglichen Körpergewichts verloren und wird derzeit unter Polizeibewachung im Krankenhaus von Nikaia (Piräus). Er befindet sich in lebensgefährlichem Zustand.

Giorgos Karagiannidis hat 17%  seines ursprünglichen Körpergewichts verloren. Er befindet sich in lebensgefährlichem Zustand.

:: ZUM HUNGERSTREIK SEIT DEM 9.3. ::

Grigoris Sarafoudis hat 16%  seines ursprünglichen Körpergewichts verloren. Er wird derzeit im Koridallos Gefängnis festgehalten und befindet sich im kritischen Zustand.

:: ZUM HUNGERSTREIK SEIT DEM 16.3. ::

Dimitris Politis hat 10% seines ursprünglichen Körpergewichts verloren und wird derzeit im Koridallos Gefängnis festgehalten.

Andreas-Dimitris Bourzoukos hat 10% seines ursprünglichen Körpergewichts verloren und wird derzeit im Koridallos Gefängnis festgehalten.

:: ZUM HUNGERSTREIK SEIT DEM 23.3. ::

Yannis Michailidis  hat 8% seines ursprünglichen Körpergewichts verloren und wird derzeit im Koridallos Gefängnis festgehalten.

Siehe auch: vorherige Zusammenfassung und Updates

Piräus: Argyris Ntalios, im Hungerstreik seit 2/3, ist jetzt im Krankenhaus

Solidarität mit politischen Gefangenen. / Feuer den Banken

Am 27. März musste der anarchistische Gefangene im Hungerstreik, Argyris Ntalios, Mitwirkender im Netzwerk für Gefangene Kämpfer (DAK), eilig vom Koridallos Gefängnis in das Allgemeine Staatliche Krankenhaus von Nikaia verlegt werden, weil sich sein Gesundheitszustand verschlechtert hatte.

Siehe auch: vorherige Zusammenfassung und Updates

Lamia, Griechenland: Dimitris Koufontinas hat den Hungerstreik eingestellt

ku-1024x651Am 27. März stellte Dimitris Koufontinas (57 Jahre alt) den Hungerstreik ein, nachdem das Justizministerium einen Reformentwurf zur öffentlichen Konsultation aufgestellt hat.

Allerdings wurde der Gesetzesentwurf bisher weder dem Parlament vorgelegt noch wurde seine Abstimmung beantragt. Deshalb führt Kostas Gournas (34 Jahre alt) den Hungerstreik fort und wartet weitere Entwicklungen rund um Inhalt und Verabschiedung des Gesetzesentwurfs ab.

Beide Gefangenen befinden sich weiterhin im Krankenhaus von Lamia. Vor dem Krankenhaus versammelten sich solidarische AnarchistInnen/Antiautoritäre (siehe Video). Sie schicken dem Genossen Kostas Gournas, der sich seit dem 2. März im Hungerstreik befindet, ihre Stärke und wünschen Dimitris Koufontinas eine schnelle Gesundung.


Es folgt ihre gemeinsame Erklärung vom 2. März 2015.

Wir, Kostas Gournas und Dimitris Koufontinas, politische Gefangene des Typs C Gefängnisses von Domokos, sind seit Montag, dem 2. März im Hungerstreik.

Wir kämpfen für die Abschaffung der Artikel 187 und 187A des Strafgesetzbuches, für die Aufhebung der Notstandsgesetze für Sondermaßnahmen, mit denen die Behörden versuchen, ihre politischen Gegner zu kriminalisieren und zu vernichten.

Wir kämpfen für die Abschaffung der Sondergerichte und der aussergewöhnlichen Militärgerichte, diese Vernichtungsfabrik für die, die kämpfen, mit speziellen Konstruktionen, besonderen verfassungswidrigen Gesetzen, spezieller unwissenschaftlicher und betrügerischer Verwendung von Beweismitteln (z.B. DNA) und spezieller Erfindung von Beweisen.

Wir kämpfen für die Abschaffung aller repressiven Sondergesetze gegen DemonstrantInnen und gegen die Mobilisierung des Volkes.

Wir fordern die sofortige Abschaffung der Typ C Gefängnisse, die die Symbole des Ausnahmestatus von politischen Gefangenen sind und der Einschüchterung einer Gesellschaft, die Widerstand leistet.

Wir fordern die sofortige Freilassung von Savvas Xiros. Seit 13 Jahren sind die Behörden nun dabei, ihn methodisch und rachsüchtig zu vernichten, was zu irreparablen Schäden und einer Behinderung von 98 Prozent geführt hat.

Repression ist das andere Gesicht der Unterdrückung, der Kampf der Volksbewegung gegen Einschränkungen ist untrennbar mit dem Kampf gegen Unterdrückung und vor allem gegen den ständigen Ausnahmezustand verbunden. Wir bitten um die Unterstützung der gesamten kämpfenden Gesellschaft.

Dieser Kampf der politischen Gefangenen, Proteste und Hungerstreik will eine Botschaft des Widerstandes an das griechische Volk senden: Wir sind diejenigen, die die Kosten für unsere Entscheidungen tragen, wir müssen vereint und entschlossen sein, denn unser Schicksal liegt in unseren Händen. Das ist die Aufgabe für unsere Würde, für die künftigen Generationen.

Hoffnung kommt nur durch Kampf

Typ C Gefängnis von Domokos
2. März 2015

Kostas Gournas
Dimitris Koufontinas

Die deutsche Übersetzung ihrer Erklärung wurde zuerst hier veröffentlicht.

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