Category Archives: Selbstverwaltung / Selbstorganisation

Wien: Jahrestag Besetzung K15, Solidarität mit der ZAD!

eingegangen am 16.4.2018

(A)-Grüße aus Wien

Vor einem Jahr wurde ein leeres Haus im 14. Bezirk in Wien besetzt, in der Kienmayergasse 15.
Leider nur für einige Tage war es ein Ort zum Zusammenkommen und Austauschen gegen Aufwertung und für selbstbestimmtes Leben. Schon nach wenigen Tagen wurde das Haus geräumt, seitdem steht es wieder leer. Mittlerweile wechselte auch der Eigentümer, allerdings bleiben die Abrisspläne weiterhin aufrecht.

Ein Jahr nach der Besetzung in Wien fand heute (Sonntag 15.April 2018) im angrenzenden Schützpark ein Picknick mit Kaffee, Kuchen, Musik, Transpi und Flyern statt. Es gab Gespräche mit Nachbar*innen, viele davon würden sich freuen, wenn das Haus weiterhin eine Verwendung finden würde…

Danach wurden aus dem ehemals besetzen Haus zwei Transparente gehängt:
“Z(A)D RESIST – Fight the Cops” und “ACAB”

In Notre-Dames-des-Landes (Frankreich) wird seit einer Woche die ZAD (Zone à Defendre – Zu verteidigende Zone) von der Polizei angegriffen. Teile des besetzen Geländes, auf dem ein Flughafen gebaut werden sollte, wurden geräumt. Dort lebende und solidarische Personen kämpfen noch immer gegen die Polizei, die versucht den Druck zu erhöhen um die “gesetzlose” Zone entweder zu befrieden oder dem Erdboden gleich zu machen.

Von Wien in die ZAD: Solidarität gegen Räumung und Zerstörung! Gegen die Bullen und ihre Welt! Für selbstbestimmtes Leben – in der ZAD, in Wien und überall!

Schaffen wir eine, zwei, viele gesetzlose Zonen!

Notre-Dame-des-Landes, Frankreich: Aufruf, die ZAD am Sonntag, den 14. April vor Ort zu unterstützen

 

eingegangen am 13.4.18

Diese Woche hat der Staat entschieden, das kollektive Experiment in der ZAD zu zerstören. Wir leisten jeden Tag Widerstand – Bewohner*innen, Unterstützer*innen, Farmer*innen, Nachbar*innen, jung und alt. Wir tun es mit unseren Herzen, unseren Körpern, unseren Bindungen, mit all der Kraft, die auf fünfzig Jahren Kämpfe in der “Bocage” samt angesammelter Hoffnungen beruht.

Aber der Staat zerstört unsere Häuser, Farmen, landwirtschaftliche Räume und Werkstätten, trampelt Gärten nieder, reißt alles ab, was schön ist. Wir brauchen euch jetzt vor Ort!

An alle, die schon einmal hier waren, an alle, die hierher gekommen sind und in Zukunft kommen können.

An alle, die glauben. dass Räume für kollektive Experimente notwendig sind und dass wir weiterhin etwas Magisches erfinden müssen, angesichts dieser Barbar*innen.

An alle die überzeugt sind, dass es noch möglich ist, sich der Walze der Kommerzialisierung und der Zerstörung des Lebendigen zu widersetzen

Kommt am Sonntag alle in die ZAD und bringt eure Freund*innen mit.

Es ist die Zeit zu kommen, um zu sagen, dass die ZAD leben soll und um ihre Wunden beim Wiederaufbau zu heilen.

Aufruf aus Notre-Dame-des-Landes: Kommt in die ZAD!

La Chèvrerie, zerstört am 10. April
Die kollektive Hütte von Vraies Rouges, von Zerstörung bedroht
Eine Hütte von Vraies Rouges, die die englischsprachige Bücherei der ZAD beherbergt, von Zerstörung bedroht
Eine weitere Hütte von Vraies Rouges, von Zerstörung bedrohter Wohnraum

Durch den Schlag des faschistoiden Staates wurden selbstverwaltete Strukturen im Osten des Gebiets zerstört.  Kommt zahlreich in die ZAD, um die Verteidigung zu verstärken oder unterstützt die Bewegung dezentral in euren Städten.

Treffen wir uns im “Camp Des Cheveux Blanc” um eine möglichst kollektive Aktion als Antwort zu organisieren.

Die Bullen haben ein weites Gebiet umstellt, das Zentrum liegt östlich bis zur Grée und den “Vrai Rouges”.

Die Gefährt*innen bitten um Verstärkung, um der ständigen Repression, die vom Staat auferlegt wird, zu widerstehen. (…)Angesichts einer ungleichen und dominanten Kraft, versuchten die Gefährt*innen  auf jede mögliche Art Widerstand zu leisten. Die Chevrerie (*wurde inzwischen leider bereits zerstört)  und Les Vrais Rouges sind immer noch in Gefahr, zerstört zu werden. Wir rufen zur Unterstützung auf!

Wir müssen uns auch verschiedenen technischen Problemen stellen

Vergesst nicht eure Ausrüstung, die eure Identifikation erschwert und eure Gesundheit schützt.

Wenn ihr euch eigenverantwortlich organisiert,  wäre das perfekt, es gibt aber Begrüßungsstrukturen, die euch nützliche Informationen geben können.

Quelle: zadresist.antirep.net / auf italienisch

Madrid: Einige Überlegungen zur Videoüberwachung in Vallekas

Immobilienmarkler, raus aus dem Viertel Kampf der Spekulation! Vallekas Unregierbar.
Weder befreien die Drogen, noch schützt die Polizei.Vallekas unregierbar.
Die Polizei schützt nicht, sie unterdrückt nur, um die Interessen des Staates zu verteidigen. Vallekas Unregierbar.

Am 16. Februar wurde der Bericht von der Polizeibehörde von Madrid über die Installation von Videoüberwachung in verschiedenen Zonen Vallecas bekannt. Konkret geht es um die Umgebung der Puente de Vallekas. Wie von El Salto Diario berichtet, wir die Installation von diesen fünfundzwanzig Kameras die Avenida Monte Igueldo und Peña Gorbea in eine hübsche Promenade verwandeln, wo der Staat und seine Söldner*innen vierundzwanzig Stunden kontrollieren werden, was dort passiert. Dieser Bericht wurde auf Antrag des Bezirkvorstands, mit Herrn Paco Pérez an der Spitze beantragt (Stadtrat von Ahora Madrid. Überraschung?) und ist der endgültige Abschluss einer Medienkampagne, die eine Erhöhung der polizeilichen Präsenz im Viertel gefordert hat, unter dem alten und wiederholten Vorwand der Kriminalität. Dieses Mal wurde der Schwerpunkt auf die geeigneten Narcopisos“ (Wohnhäuser unter Kontrolle von Dealern) gelegt.

Journalist*innen, Politiker*innen (aller Richtungen), Immobilenhändlerinnen, Unternehmen und Bullen einigen ihre Kräfte, um Vallekas in eine durch die Polizei (im Streifendienst oder zivil) eingenommene und militarisierte Zone umwandeln, die auf Konsum als einzige Denkweise basiert und wo die kapitalistische Spekulation die Armen aus ihren Häusern vertreibt. Hausbesetzungen und alle Praktiken, die den Umsturz der aktuellen Herrschaftsverhältnisse versuchen und die demokratische Normalität bedrohen, werden in Schach gehalten. Dieser Prozess wird von einigen als „Gentrifikation“ bezeichnen, obwohl er für andere nichts anderes bedeutet, als eine Anpassung, gemäß der Interessen des Staates und des Kapitalismus. Er betrifft nicht nur einzig und allein Vallekas. Es geschieht in allen Vierteln, aber in unterschiedlichem Tempo. Der Prozess kapitalistischer Spekulation, wie wir ihn auch in Malasaña, Lavapiés, Tetuán, Carabanchel erleben, vereint zwei wichtige Interessen: den rein ökonomischen, der durch die Immobilienspekulation umgesetzt wird und den der sozialen Kontrolle, in Form der Intensivierung der Präsenz der Schergen des Staates und der Nutzung der Technik und der Technologie im Dienste der Interessen der Herrschaft.

Ein anderes Thema, dass nicht unbeachtet bleiben sollte, ist die Fokussierung auf die „Narcospisos”. Zuerst sollte darauf hingewiesen werde, dass der Drogenhandel nicht mehr als ein pyramidenförmiges internationales Geflecht darstellt, indem nicht nur diese “Unternehmer ohne Maske” (als Drogenhändler bezeichnet) involviert sind, sondern auch Polizeikräfte, Regierungen, Politiker*innen… Aufgrund ihrer Rechtswidrigkeit, bewegen sich die Drogen als Handelsware innerhalb eines internationalen Marktes, der stark von dem gewalttätigsten kapitalistischen Rythmus geprägt ist, der unzählige Vorgänge und Ebenen von Ausbeutung und Herrschaft in seiner Produktions- und Verteilungskette beinhaltet.

Dieser allgemeine Zusammenhang des Drogenmarktes, verfügt in Vallekas jedoch über spezifische Besonderheiten, die von den Medien als Schwerpunkt herhalten müssen, um die Repression und die Spekulation zu rechtfertigen. Dieser Prozess der permanenten Legitimation der Ordnungskräfte des Staates, findet mit dem Drogenproblemen in einem Viertel wie Vallekas einen großartigen Aufhänger. Im kollektiven Gedächtnis des Viertels sind die „Heroin-Jahre“, die „Generación perdida“ („vergessene Generation“) und die Auswirkungen, die es unter den Jugendlichen der Arbeiter*innenklasse verursachte. Diese Tatsachen sind niemals vom Kontext gelöst werden, indem sie entstanden sind: ein spanischer Staat, der auf den europäischen Zug aufgesprungen ist, in den Jahren der Einrichtung eines neuen demokratischen Regimes, mit einer unerbittlichen industriellen Umstrukturierung, die Millionen von Menschen in den Ruin und Armut getrieben hat.

Die Drogen spielten eine wesentliche Rolle als Werkzeug sozialer Kontrolle einer Generation, die in die Armut gezwungen wurde.

Deshalb sollte uns die Einbindung von höheren Polizeibeamt*innen und Politiker*innen im ganzen Staat im Drogenhandel nicht verwundern. Bei weitem keine Ausnahme, stellt es eine gewöhnliche Praxis dar, die bei den Polizeikräften weltweit sehr verbreitet ist. Die endgültige Auflösung der Arbeiter*innenbewegung, die Rolle des Syndikalismus innerhalb des neuen vermittelnden und demokratischen Kapitalismus sowie der Ausbau der neuen Mechanismen zur Befriedung und sozialen Integration, erledigten den Rest.

Der Staat versteht es, einen Nerv zu treffen, Ängste zu bedienen und ein Konzept der Sicherheit zu konstruieren, was ihrem Interesse für Kontrolle und Herrschaft entspricht. Und wenn man dabei auch gleich gegen Besetzungen (als Praxis der direkten Aktion, die eine der Säulen des Kapitalismus ins Visier nimmt, das Privateigentum,) vorgehen kann, nur zu.

Die Idee ist den Schwerpunkt auf alle Orte zu richten, die nicht der täglichen Ausbeutung entsprechen, der wir unterworfen werden. Damit wir unseren Boss nicht hassen, der uns unser Leben durch die sogenanne Arbeit stiehlt. Damit wir Lohnsklaverei mit der Gefahr von Arbeitslosigkeit und Elend, als einziger Alternative, ausgesetzt sind. Dass sie andere ausgebeutete Menschen, wie uns, wegen ihres Migrant*innenenstatus verfolgen, in den rassistischen Kontrollen am U-Bahn-Tor oder bereits vorher durch Einsatz von Gummigeschossen in der Meerenge ertrinken.

Ihre Kriege, ihre Armeen, ihre Flaggen. Dass unser Leben von Gehorsam dominiert wird, von der Delegation an Politikprofis, durch Wahlen von Zeit zu Zeit. Dass Gefängnisse und Polizeistationen weiterhin Leben stehlen, weil das System so viel Leid verursacht. Dass wir vollkommen von unseren Fähigkeiten enteignet werden und unserer ohnehin bereits beschnittenen Autonomie weiter reduziert wird. Damit wir alles vergessen und unser einziges Problem die “Narcopisos” und die Lösung sind. Die Lösung wird vom Staat und seinen Institutionen, Vertreter*innen, Sprechern und seinen Lakaien vorgegegeben.

Angesichts dessen haben wir sehr eindeutige Waffen einzusetzen. Die direkten Aktion gegen ihre Kameras und ihre Polizei. Die direkte Aktion gegen ihre politischen Verteter*innen, ganz gleich ob sie Partido Popular oder Ahora Madrid heißen. Der Kampf gegen die Mafia, die vom Tod profitiert und ein Werkzeug der Kontrolle, wie die Drogen, kann niemals den Kampf gegen den Staat vergessen, weil sie zwei Formen sind, das selbe zu tun: „Kontrolle und Unterwerfung erzeugen“. Ihre anscheinende Konfrontation ist nichts anderes, als dass der Staat sein Gewaltmonopol zur Geltung kommen lässt.

Erzeugt Bruchstellen, Lücken und führt Auseinandersetzungen mit diesen Projekten der kapitalistischen Umstrukturierung durch praktische Umsetzung der Solidarität und gegenseitigen Hilfe. Tretet in Aktion im Hier und Jetzt, ohne erst um Erlaubnis zu fragen oder auf jemanden zu warten.

Krieg der Sozialen Kontrolle. Es lebe die Anarchie!

Einige Anarchist*innen aufs Vallekas

auf Spanisch

“Versammlung der Bewegung” zur Aufgabe des Flughafens von Notre-Dame-des-Landes

eingegangen auf französisch am 20. 1. 2018

Mit der Aufgabe des Flughafens von Notre Dame de Landes erleben wir einen wichtigen Moment für unsere gemeinsame Zukunft.

Während die Zukunft dieses Gebiets das Thema medialer Hirngespinste ist, nehmen wir uns unsere Zukunft und die ganze Bewegung unternimmt konkrete Schritte ihrer Gestaltung.

Wir beziehen uns auf 10 Jahre gemeinsamer Praxis, Versammlungen, Treffen, landwirtschaftliche Tätigkeiten, Alltagsleben, Organisierung von Veranstaltungen usw.

Wir haben eine Konsensbildung geschaffen, die die Basis unserer Funktionsfähigkeit ist. Unser Arbeit an gemeinsamer Reflektion und Austausch führte 2015 zu einer Einigung über 6 Punkte. Sie sind es, was wir heute gemeinsam verteidigen.

-Seit mehreren Monaten ermöglicht es uns die Nutzungsversammlung, dass wir uns zu verschiedenen Themen organisieren.

-Die Hypothesen über die Zukunft, die die möglichen rechtlichen Formen für dieses Gebiet erörtern.

-Landbesitz:Nutzung, Verteilung, Status

-Sowohl internes, als auch externes Konfliktmanagement (mit Gemeinden in der Nähe, offizielle Stellen usw.)

-(Habitat, Landbau, Straßen), die wir gemeinsam selbst verwalten,

Es wird lange Diskussionen und intensive Arbeit erfordern, eine detaillierte Formulierung für unser Projekt zu entwickeln und wir benötigen Zeit, die Methoden zur Umsetzung zu finden.


Versammlung der Bewegung am 18. Februar 2018

Bolivien: Selbstverteidigungsworkshops für alle in Cochabamba und La Paz

Selbstverteidigung für alle  (praktischer Workshop)

  • Verteidigungstechniken im Stand und am Boden werden anhand einer Anleitung vorgestellt, um Schritt für Schritt jede Übung zu erlernen
  • Fitnesstraining
  • antipatriarchaler Dialog über die Selbstverteidigung

Termine:

La Paz, 20. Januar von 15.00 Uhr – 18.00 Uhr

Plaza Villaroel, Extremo Norte, Villa Fátima

Cochabamba, 27. Januar von 15 – 18 Uhr

Ort: Kreuzung Avenida Símon López und Calle M

Ballivian, N 2215 Cruze Taquiña

Für Büchertische könnt ihr eure Materialien, wie Bücher, Fanzines, Aufnäher usw. mitbringen

Aktivität frei von Rauch, Alkohol, patriarchalen Einstellungen und Spezieisti*innen

Italien: Green Hill ist nicht zu Ende

18. Juli 2012

Ein historischer Tag: (Die Aufzuchtsfarm) Green Hill (in Norditalien in der Nähe von Brescia) wird durch die Behörden geschlossen.

Vor diesem Datum brachte eine Graswurzelkampagne tausende von Leuten auf die Straße, um gegen Marshall Bioresources (einen der größten multinationalen Vivisektionsunternehmen in der Welt), dem Eigentümer der Green Hill Beagles Farm und gegen jeden Käfig, jede Form von Sklaverei und Ausbeutung und Form von Herrschaft zu kämpfen.

Die Kampagne ging über mehr als zwei Jahre. Die tausenden teilnehmenden Aktivist*innen, schrieben einer der inspirierenden und spannendsten Kapitel der gesamten Geschichte der Befreiungsbewegung.

Was geschehen ist, (u.a. Protestzüge, Straßenblockaden, „Befreiungskommandos“) hat deutlich aufgezeigt, wie gewöhnliche Leute, nur mit eigenen Kräften, ohne Delegation an Parteien oder großen Vereinen gegen einen Giganten des Kapitalismus kämpfen und ihn besiegen können.

Es konnte erreicht werden, das 2639 Beagles die Hölle der Laboratorien verlassen konnten. Ein einzigartiges und unauslöschliches Ereignis im Kampf für die totale Befreiung, was aber nicht isoliert zu betrachten ist.

Denn dieser Tag war noch viel mehr. Es war der Tag, an dem allen deutlich wurde, wie die Direkte Aktion und der Graswurzel-Aktivismus die Schweigemauer durchbrechen können und aufgezeigt wurde, was hinter den geschlossenen Türen von Laboren und Zuchtfarmen steckt. Es ging dabei nicht alleine nur um die Befreiung dieser Hunde, sondern von allen Individuen, die an einem Ort der Folter und Ausbeutung eingesperrt sind. Es war der Tag, an dem Leute erkannt haben, dass sie über die Macht verfügen, zu kämpfen und alle zu befreien, die in Käfigen, Gefängnisse, Laboratorien eingesperrt sind.

Es gelang das gesamte kapitalistische System in Frage zu stellen, auf dem die Gesellschaft basiert, in dem wir leben.

Aber an diesem Tag schien es, als wenn die Tore nur durch die Herrschenden, Regeln und Gesetze geschlossen werden konnten. Die Wahrheit blieb verborgen durch ein Vorhang der Normalisierung. Die Macht begann die Geschichte von guter Regierung, guten Gesetzen, Tierschutzbestimmungen, isolierte Fälle von „Horror-Farmen“ und „unmenschlichen Vorgehen“ zu erzählen. Gute Gesetze und gute Richter ordneten die Schließung der Farm an. Die Kampagne, die bereits durch Manipulationen und Infiltrierung rechter Flügel geschwächt wurde, fiel in sich zusammen.

Die Revolutionswelle kam zum vollkommenen Erliegen. Jedes Verlangen nach Veränderung und Gerechtigkeit wurde begraben unter den leeren Parolen von „Zusammen für Tiere“ und „Wir sind ihre Stimme“ und „Tiere interessieren sich nicht für Politik“ Wieder einmal gaben Leute ihre Macht ab und habe andere für sich kämpfen lassen, um an ihre Stelle zu entscheiden.

Die Tore von Green Hill wurden geschlossen, die Beagles waren frei und sicher. Die ganze Angelegenheit konnte in Vergessenheit geraten. Von Montichiari  (die Stadt, in der sich die Zuchtanlage befand) gehen keine Hunde mehr in die Labore.

Aber die Vivisektion ist nicht vorbei. Sie scheint nur niemanden mehr zu interessieren. Gleichzeitig scheint sich auch niemand für den Prozess zu interessieren, der aktuell gegen drei frühere Green Hill Arbeiter*innen geführt wird, sowie gegen zwei ASL (Regierungseinrichtung, die federführend für Tierschutz in Laboren, Farmen usw. ist) Tierärzt*innen, die für die Inspektion von Green Hill, Roberto Silini und Chiara Giachini verantwortlich gewesen sind.

Sie stehen unter Anklage wegen Tierquälerei und dem Töten tausender „fehlerhafter“ Tiere. Tiere, die Krankheitsbilder aufwiesen, die geheilt werden könnten, aber deren Heilung als unwirtschaftlich betrachtet wurde. Ein Verlust für das Unternehmen. Die zwei Tierärzte werden auch beschuldigt stets das Management von Marshall über behördliche Inspektionen sowie laufende Ermittlungen informiert zu haben. Zwischen 2008 und 2012 wurden 6023 Hunde getötet.

Am 7. Februar 2018 wird voraussichtlich die letzte Anhörung des Prozesses stattfinden. Lassen wir diesen ruhig und heimlich weiterlaufen, werden diese Leute niemals für ihre Verbrechen bezahlen. Wie bereits beim Tierarzt Renzo Grazios geschehen, der zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde (auf Bewährung) und zu sechs Monatem Berufsverbot (eine Art Urlaub, nicht wahr?) Für uns ist die Green Hill Schließung nicht genug. Die Mittäter*innen, die gemeinsam daran arbeiteten, tausende von Tieren zu foltern und zu töten, müssen bezahlen. Farmen, Laboratorien, Ausbeutungs-Standorte existieren und werden weiter überall auf der Welt bestehen bleiben.

Unser Kampf für Tier- und Erdbefreiung ist nicht vorbei. Unser Kampf für Tier- und Befreiung der Erde wird nie aufhören!

Quelle: Earth Riot, Übersetzung auf Englisch von Contagio Antispecista

Chile: Für einen Schwarzen Dezember!

eingegangen am 1. Dezember 2017

Mit dem Anarchisten Sebastián Oversluij im Gedächnis, vier Jahre nach seinem Tod im Kampf bei einem Versuch eine Bank im Dezember 2013 zu enteignen.

Aus tiefsten Herzen, in Erinnerung an den anarchistischen Gefährten Alexandros, sieben Jahre nachdem er im Jahre 2008 in Exarchia durch die Polizeikugeln getötet wurde.

Für einen Schwarzen Dezember!

Während der demokratische und zivilisierte Totalitarismus seine Kontroll- und Überwachungsmechanismen ausweitet, Naturgebiete verwüstet, befreite Räume angreift, die Fahndung auf Aufständische in der ganzen Welt eröffnet, Strafen und lange Haft gegen die Feinde der Herrschaft verhängt.

Während unsere Gefährt*innen in Italien die Richter*innen mit Schmähungen überziehen und während der Verhandlung im Rahmen der repressiven Operation Scripta Manent ihre anarchistischen Überzeugungen bekräftigen.

Während in Griechenland nach dem Versuch der Macht, Gefangene mit einer Änderung des Haftvollzugsrecht zu ersticken, sich tausende von Gefangene in Bewegung setzen.

Während in Chile die Macht versucht, ihren Vergeltungsschlag auszuführen, indem sie hohe Strafen im Prozess gegen die Anarchist*innen Juan Flores, Nataly Casanova and Enrique Durán fordert.

Während man in Argentinien immer noch die Wut und den Schmerz über die Ermordung des Gefährten Santiago Maldonado fühlen kann und die Polizei den Mapuche-Kämpfer Rafael Nahuel ermordet, während die Regierung in Vorbereitung auf das nächste G20 Gipfeltreffen ihr Hoheitsgebiet militärisch aufrüstet.

Während in Brasilien der Geheimdienst der Polizei versucht den anarchistischen Kampf mit Hilfe der Operation Erebo einzudämmen, indem Gefährt*innen, Anarchistische Räume und Büchereien vorgeworfen wird, hinter den hübschen Feuerwerksexposionen zu stehen, die sich in den letzten Jahren bewusst gegen politische Parteiezentralen, Polizeikaserenen und verschiedene Machtstrukturen der Polizei gerichtet haben.

Während das alles in verschiedenen Regionen der Welt geschieht, versuchen anarchistische Bestrebungen, praktikable und offensive Antworten auf die ständige Aggression, die die Macht und Autorität repräsentieren, zu finden.

Von der Würde des Gefängniskampfes in den Knästen von Bulgarien, bis zu den brennende Autos in Frankreich und den Aktionsaufruf in der tschechischen Republik. Von Weißrussland nach Australien, von Mexiko nach Belgien und Deutschland. Von Bolivien ins Vereinigte Königreich, Finnland, Russland, Indonesien, Spanien und die ganze Welt, wird die Sehnsucht nach Freiheit zum Ausdruck gebracht, herausgeschrien, sich verschworen und gehandelt, ohne Chefs oder Hierarchieen, wodurch der Weg zum Anarchismus im Hier und Jetzt geebnet wird.

Deshalb ist der Dezember weiterhin eine Einladung zu einer Verständigung über offensive aufständige Aktionen gegen die Macht.

Für alle unsere inhaftierten und verfolgten Gefährt*innen. Für alle die aufstehen, und sich gegen die Herrschaft erheben, indem sie ihre Strukturen und Vertreter*innen attackieren.

Damit die Solidarität mit unseren Gefährt*innen zur Aktion wird. Dass die Erinnerungen an Sebastián Oversluij und Alexandros Grigoropoulos Barrikaden in Brand setzt und Feuer und Explosionen gegen die Macht und ihre VerteidigerInnen nährt, in jedem Viertel, jeder Zelle, in jeder Ecke.

Für einen Schwarzen Dezember, versucht Anarchismus zu leben!

auf spanisch / auf portugiesisch

Hambacher Forst: Was wir noch dringend benötigen

Liebe Menschen außerhalb vom Wald,
der Prozess am 21.11 rückt immer näher und wir stehen vor einer organisatorischen Herausforderung. Da immer mehr Menschen in den Wald strömen, um ihn zu verteidigen, müssen wir natürlich auch immer mehr Vorräte anlegen, falls wir belagert werden. Außerdem freuen wir uns über fertig gepackte Rucksäcke für spontane Aktionen (siehe unten).

In größeren Mengen brauchen wir gerade noch:

  • Schokolade (vegan, und palmfettfrei)
  • Trockenobst
  • Nüsse
  • Apfelmus (vegan und palmfettfrei)
  • Haferflocken
  • Mais (Konserven)
  • Bohnen (Konserven)
  • Linsen (Konserven)
  • Dosengerichte (vegan und palmfettfrei)
  • Energieriegel (vegan und palmfettfrei)
  • Vegane Drinks
  • Saft
  • Gaskartuschen
  • Wasser (5 Liter Packungen)
  • Sekundenkleber
  • Rasierklingen
  • Klopapier
  • Tomatensoße
  • Feuerzeug
  • Kerzen
  • Gaskocher
  • Sonnenblumenöl

Rucksackpackliste für Spontanbesetzungen

Schlafsack, Kopflampe, veganes energiereiches Essen für 2-3 Tage (Müsliriegel, Schokolade, Trockenfrüchte), Erstehilfetasche, Rettungsdecke, Plane, Isomatte, zwei Thermoskannen, Wärmepack ( Handwärmer)

Eventuell: Hängematte, Beschäftigungsmaterial (Bücher, Zeitschriften etc.) (…)
Ruft am besten beim Waldhandy an (0178/1637325) wenn ihr vorbeikommt, da die meisten Sachen für die Baumhäuser sind.
Falls ihr noch Sachen für uns besorgen könnt, würden wir uns freuen, wenn diese bis zum 19.11 bei uns eintreffen.

Danke an alle Menschen, die uns mit Sachspenden und Lebensmitteln in dieser Rodungssaison unterstützen.

Für alle, die es nicht in den Wald schaffen, aber dennoch den Kampf um den Hambacher Forst unterstützen wollen, gibt es hier noch das Spendenkonto:Spenden per Überweisung

Konto: 		Spenden und Aktionen
Betreff: 	Hambacher Forst
IBAN: 		DE29 5139 0000 0092 8818 06
BIC: 		VB­MH­DE5FXXX

Spanischer Staat: Ausgabe Nr. 5 des von den Gefährt*innen des Local Anarquista Motín erstellten Newsletters Amotinadxs

Amotinadxs nº5, monatlicher Newsletter des anarchistischen Lokals Motín vom November, mit Aktivitäten, Nachrichten,Aufrufen usw. Wir nutzen die Gelegenheit, um euch an die neuen Öffnungszeiten zu erinnern: Wir sind von Montag bis Donnerstag von 18.00 bis 21.00 Uhr geöffnet.

Zum Download des (spanischspracnhigen) Newsletters

Um weitere Informationen über das anarchistische Lokal und den Aktivitäten zu erfahren besucht unseren Blog:

localanarquistamotin.noblogs.org

Hambacher Forst: Besuch von der Gruppe Bodenfrost im besetzten Wald

Die Verantwortlichen für den Blog Bodenfrost, haben dem Hambacher Forst einen Besuch abgestattet  und widmen sich in ihrem Bericht einmal den öko-anarchistischen  Prägungen des Protests. Sie kommen zu dem Schluss:

“Der Aktivismus in den Camps im Hambacher Forst hat gewissermaßen zwei Gesichter. Das eine ist der konkrete Widerstand gegen die drohenden Rodungen und den Klimawandel. Das andere ist, bereits hier und jetzt die Utopie einer herrschaftsfreien und solidarischen Gesellschaft zu leben. Liebens- und unterstützenswert sind beide dieser Gesichter.

Außerdem haben sie auch eine ganze Reihe Fotos aus dem besetzten Wald auf ihren Blog gestellt.

*Link zum vollständigen Text*

Bochum, Dortmund: Radikale Bildungskurse – Wintersemester 2017/2018

Turbulente Zeiten

Es liegen turbulente Zeiten hinter uns, sowohl für uns als Gruppe als auch in Bochum und gesamtgesellschaftlich.
Trotz des oft steinigen Weges und gerade Angesichts eines klaren Rechtsrucks, des wachsenden Nationalismus, der katastrophalen Auswirkungen von menschengemachten Klimawandel und Umweltzerstörung und immer mehr gewaltsamen Konflikten sind wir entschlossen weiter den Weg der sozialen Revolution zu gehen.

Und es gibt auch Hoffnung: die Hausbesetzung in Bochum und die Ereignisse bei G20 in Hamburg, bei allen strategischen Fehlern, die vielleicht gemacht wurden, zeigen, dass es ein gesellschaftliches Potential für eine antiautoritäre revolutionäre Bewegung gibt. Bei G20 wurde widerlegt, dass der deutsche Staat mit seiner Polizei allmächtig ist. Die Besetzung in der Herner Straße in Bochum, auch wenn sie erfolglos blieb, macht deutlich, dass viele Menschen im Ruhrgebiet etwas anderes als ihren tristen Alltag im Kapitalismus und unter staatlicher Herrschaft wollen. Es gibt viele Menschen, die bereit sind aktiv zu werden.
Dieses Semester wollen wir daher unseren Schwerpunkt darauf setzen Bildungsarbeit zu machen und unsere radikalen Bildungskurse fortzuführen. Weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass auch viele Menschen zu ins in die Gruppe kommen, die nicht wissen ob sie sich mit anarchistischen Handeln und Theorien wirklich identifizieren, bieten wir dieses Semester einen Kurs zu moderner anarchistischer Theorie an. Gerade Menschen, die überlegen in unserer Gruppe aktiv zu werden, legen wir an Herz diesen zu besuchen. Am Ende des Semesters wird es auch wieder ein anarchistisches Kennenlerntreffen an der Ruhr-Uni geben. Falls ihr vorher schon aktiv werden wollt schreibt uns eine E-Mail an: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Im Folgenden nun unsere Kurse dieses Semester.

Warum radikale Bildungskurse?

Wir wollen eine vollkommen andere Welt schaffen, in der jede*r über sich selbst bestimmt: Dafür braucht es aber bestimmtes Wissen und die Fähigkeit, sich dieses ohne Zwang anzueignen. Staatliche und kapitalistische Schulen, Universitäten und Ausbildungsstellen trainieren uns diese durch ihre Hierarchien, Vorgaben, Prüfungen und Noten ab. Anstatt dass wir ein Angebot erhalten aus dem wir frei wählen, geben uns Autoritäten wie das Bildungsministerium, Lehrer*innen und Dozent*innen vor, was wir lernen sollen.
Das hat auch die Funktion zu kontrollieren was wir lernen, so sind viele freiheitliche Inhalte wie z.B. Revolutionen und andere Erfolge der Geschichte in Vergessenheit geraten. Wenn wir aber eine Welt ohne Kapitalismus, Staat, Patriarchat und jede andere Herrschaftsform anstreben, müssen wir aus der Geschichte lernen und uns ganz praktisch die Fähigkeiten aneignen, die uns selbst über unsere Leben bestimmen lassen. Deshalb organisieren wir dieses Wintersemester Kurse zum selbstbestimmten Lernen. Diese sind offen für alle Menschen, ob sie an der Ruhr-Uni studieren oder nicht. Ein Auflistung der Kurse findet sich im Nachfolgenden. Falls euch ein Thema fehlt und ihr mithelfen wollt, etwas zu organisieren, dann meldet euch bei uns.

Lass uns mit neugierigen Lernen beginnen und die Welt radikal umgestalten!

“Bin ich eigentlich Anarchist*in?” – Moderne Theorie(n) des Anarchismus

Unsere Welt befindet sich im Aufruhr, die Menschen suchen nach Alternativen zum bestehenden System. Dabei ist Vielen der Anarchismus als Gesellschaftsentwurf immer noch unbekannt. Häufig wird angenommen Anarchist*innen hätten keine oder wenig eigene theoretischen Analysen oder anarchistische Ansätze hätten sich in den letzten hundert Jahren nicht weiterentwickelt.
Diese Annahme ist falsch: Anarchistische Theorien befinden sich in einer permanenten Weiterentwicklung. Der Kurs soll eine Einführung in die moderne(n) anarchistische(n) Theorie(n) bieten und ist ideal für Menschen, die wissen wollen ob Anarchismus die passende Bewegung für sie ist. Mögliche Fragen sind: Was sind die Grundannahmen von heutigen Anarchist*innen? Welche Menschenbilder stehen hinter diesen Annahmen? Warum lehnen eigentlich Anarchist*innen jede Herrschaft ab? Welche verschiedenen theoretischen Strömungen gibt es aktuell im Anarchismus? Welche anderen Theorien haben den Anarchismus beeinflusst? Jenseits theoretischen Austausches könnten wir gemeinsam anarchistische Projekte im Ruhrgebiet wie z.B. das Black Pigeon in Dortmund besuchen. Gegen Ende des Kurses wird es an der Ruhr-Uni auch ein Kennenlerntreffen für Menschen geben, die langfristig in der anarchistischen Bewegung aktiv werden wollen.
Termin: Ab 13.11.2017 – Montags 18.00 Uhr
Ort: Caferteria von Gebäude NA (Ebene 02)
Kontakt: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Revolutionen und Aufstände im 20. und 21. Jahrhundert

Wo bleibt denn da der Aufstand?!” – Diese Frage stellte die Anstalt im September 2017. Angesichts des katastrophalen Kurses der Welt ist die Frage nach den Wegen zur erfolgreichen Revolution weiter relevant, doch Vielen scheint nichts unmöglicher, als eine antiautoritäre Revolution oder ein Aufstand. Nicht nur im 20. Jahrhundert und an Orten wie in der Ukraine (1917), im Ruhrgebiet (1921), in Spanien (1936) schlugen freiheitliche Bewegungen Staat und Kapitalismus. Auch Chiapas (seit 1994), Rojava (seit 2012) oder die Riots bei G20 sind aktuelle Beispiele hierfür.
Dabei kann es nicht nur darum gehen wie die konkrete Auseinandersetzung mit den Autoritäten gewonnen wurde, sondern auch wie es überhaupt erst zu so starken Bewegungen kam. Welche Vorarbeit wurde geleistet? Welche Strategien wurden dabei verfolgt? Das sind einige der Fragen, die gestellt werden können, oder auch ganze andere. Es muss auch nicht nur um Aufstände und Revolutionen gehen, die uns sympathisch sind, denn auch aus den Strategien unserer Gegner*innen lässt sich lernen. Lasst uns die Geschichte erforschen, um zu verstehen wie eine Revolution in der Zukunft geschehen kann. Mögliche Praktische Ergänzungen sind z.B. ein öffentliches Gedenken an den Ruhr-Aufstand oder ein Ortsbegehung des Schanzenviertels.
Termin: Ab 16.11.2017 – Donnerstags 16.00 Uhr
Ort: Vor GBCF 04/611
Kontakt: anarchistisches-bewusst-sein(at)riseup.net

Ein anarchistisches Zentrum gründen und organisieren

Anarchistische Zentren sind eine Umsetzung lokaler Selbstorganisation und revolutionärer Arbeit. Sie sind Infrastruktur und Ort zum Erfahren gelebter Solidarität und Gleichwertigkeit. Doch wie gründet mensch ein anarchistisches Zentrum? Welche Dinge gilt es dabei zu beachten? Und wie geht es nach der Gründung weiter? Diese und weitere praxisorientierte Fragen wollen wir versuchen zu klären. Weil es unbedingt notwendiges Wissen in bestimmten Bereichen gibt, wird der Kurs stärker vorstruktriert sein, bringt aber trotzdem eure eigenen Fragen und Schwerpunkte mit. Der Kurs findet im anarchistischen Zentrum Black Pigeon in Dortmund statt, welches auch als Anschaungsungsort genutzt werden kann. Der Kurs ist ein Blockkurs: Wir bitten um Voranmeldungen. Schreibt uns auch, falls ihr Übernachtungsmöglichkeiten braucht.
Termin: 03.03.2018 ganztägig ab 10.00 Uhr
Ort: Black Pigeon (Dortmund)
Kontakt: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Informationen

Die Kurse sind komplett selbstorganisiert:. Das heißt es gibt zwar eine Person, die sich überlegt hat was mögliche Inhalte sind, aber dies ist nur ein Input. Es gibt keinen festen Lehrplan. Am Anfang von jedem Kurs oder auch später wird gemeinsam festgelegt, womit sich auseinandergesetzt wird. Wir geben keine Inhalte vor, sondern achten lediglich darauf das keine Ideen vorbereitet werden, die Herrschaft unterstützen.
Die Kurse finden, wenn sie keine Blockkurse sind, wöchentlich statt. Alle Kurse sind kostenfrei. Bei Blockkursen gibt es veganes Essen gegen Spende. Bei diesen bitten wir zur Planungssicherheit um verbindliche Anmeldungen. Name oder sonstige persönliche Angaben müsst ihr bei der Anmeldung nicht mitteilen. Bei Fragen schreibt bitte an den angegebenen Kontakt.

Orte

GBCF 04/611 (RUHR-UNI): Da wir formal keine Räume mehr an der Uni bekommen, unsere Aktivitäten sind der Uni-Verwaltung zu politisch, treffen wir uns vor ein paar Räumen in der Sowi-Fakultät und schauen was frei ist.
CAFETERIA IN NA (RUHR-UNI): Wir treffen uns vor der Cafeteria von Gebäude NA (Ebene 02).
PLAN DER RUHR-UNI HIER: ruhr-uni-bochum.de
BLACK PIGEON: Anarchistisches Zentrum in Dortmund – Scharnhorstr. 50. Mehr auf blackpigeon.blogsport.eu

Solltet ihr einen Ort nicht finden, schreibt uns zeitnah.

Kontakt: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Argentinien: Verbindungen zwischen Mapuche und Anarchist*innen

Die vorliegende Übersetzung ist ein Absatz des von einigen Anarchist*innen aus Buenos Aires verfassten Artikels “Wir können sogar noch schlimmer sein- Überlegungen und Reflektionen nach einem Monat des Verschwindens von Santiago Maldonado”. Der vollständige Text ist auf den spanischsprachigen Seiten von Contrainfo publiziert.

(…)Verbindungen zwischen Mapuche und Anarchist*innen

In den letzten Jahren haben wir erlebt, dass einige Gemeinde der Mapuche von einer legalistischen Perspektive des Kampfes abgerückt  sind und sich entschieden haben, die Güter von Großgrundbesitzern und Teile von staatlichem Land zu besetzen. Maschinen wurden nieder gebrannt und es gab koordinierte Angriffe an verschiedenen Orten einzelner Farmen – was mit dem zu vergleichen ist, was in Wallmapu auf der chilenischen Seite vor sich geht.

Die Medien haben es sich angemaßt zu erklären, dass alle Mapuche zur RAM gehören bzw. dass die Mapuche, die in der LOF leben, allesamt dieser Gruppe angehören und schaffen damit einen perfekten inneren Feind. Tatsächlich, ist die RAM (Resistencia Ancestral Mapuche) nichts anderes als das Kürzel, mit dem einige Mapuche ihre Aktion in der Wallmapu in Argentinien erklären

El Lonko Facundo Jones Huala soll dieser Gruppe angehören. Momentan sitzt er im Gefängnis in Esquel, wo er 18 Tage im Hungerstreik verbringt und auf eine mutmaßliche Auslieferung nach Chile wartet. Er erkennt das Auftreten einer historischen Konfrontation nicht nur mit dem argentinischen, sondern ebenso mit dem den chilenischen Staat, zusammen mit den Unternehmen, die indigene Territorien (mit der Argument des Fortschritts) ohne Angst vor Repressalien verwüstet haben. Das ist ein Ahnenkampf, der mehr als 500 Jahre dauert. Die RAM ist nur ein kleiner Ausdruck dieses Kampfes.

Die Belästigung und Verfolgung, die nicht nur durch die Kräfte der Ordnung, sondern auch durch die Unternehmen und die Medien erfolgen, sind widerwärtig. Sie versuchen die Repression und den Vorschub des Neokolonialismus gleichermaßen zu rechtfertigen. Sie hauen Schlagzeilen raus, in denen behauptet wird, dass die Mapuche mit der FARC verbunden, dass sie schwer bewaffnet, dass sie „Fake-Indianer*innen wären und anderen Blödsinn.

Für uns als Anarchist*innen ist es unmöglich nicht über die verschiedenen Arten staatlicher Belästigungen und Angriffe auf die Mapuche (sowie über die Methode des Verschwindenlassens in Wut zu geraten) Was sich alles auch auf die Qom, die Wichi, oder die Guaraní übertragen lässt, ganz zu schweigen von den Stämmen, die im Amazonasgebiet leben und die den Vormarsch der Maschinen (der als Fortschritt verstanden wird) widerstehen.

Wir teilen vieles mit den Mapuche, die im Süden der Region kämpfen, aber es gibt auch eine Kluft, die uns von ihnen trennt. Ihre Organisationsformen, die Beziehungen und ihre Entfaltung in der Natur, sind eine Veranschaulichung ihrer eigenen Kosmovision. Vorankommen zu wollen und eine eigene Mapuche Nation herbeizuführen, ist etwas, was wir als Anarchist*innen ablehnen. Wir respektieren ihre rebellische Würde und zeigen unsere Solidarität, aber wir sind nicht einverstanden mit ihrem Kampf in seiner Gesamtheit. (…)

Zürich: Die anarchistische Bibliothek braucht Unterstützung!

Seit gut 5 Jahren nun gibt es in Zürich das Projekt einer anarchistischen Bibliothek. Ein Ort nicht nur für Anarchisten*innen, sondern für alle, die sich für einen antiautoritären Ansatz der sozialen Frage interessieren. Hier sind, neben einem mehr als tausend Bücher umfassenden Bestand, auch ein ständig wachsendes Archiv und ein Distributionsbereich für aktuelle lokale und internationale Publikationen zu finden. Neben den regelmässigen Öffnungszeiten finden auch Veranstaltungen wie Diskussionen, Buchvorstellungen, Vorträge oder Filmprojektionen statt.

Wir denken, dass ein solches Projekt, das allen auf offene Weise eine Auseinandersetzung mit den anarchistischen Ideen verfügbar macht, weiterhin seine Wichtigkeit hat, auch wenn die Lektüre offenkundig ausser Mode gekommen ist. Wir denken aber auch, dass ein Projekt, das den Kampf für eine freie Gesellschaft fördern will, und folglich auf die Zerstörung des Staates abzielt, sich selber tragen muss, und offensichtlich nicht um Subventionen fragen kann. Deshalb sind wir für die anfallenden Kosten (Miete 1’800.-/Mt., Bücherbestand, Drucksachen, Unterhalt, etc.), abgesehen von gelegentlichen Spenden, stets mit
unseren eigenen Anstrengungen aufgekommen.

Veränderte Bedingungen haben uns leider an einen Punkt gebracht, an dem wir sagen müssen, dass wir unmöglich so weiter machen können. Wenn sich nicht grundlegend etwas an der finanziellen Situation ändert, wird die Bibliothek wohl bald, zumindest aus dem öffentlichen Raum, verschwinden.

So oder so werden wir die Lokalität an der Josefstrasse bis Ende nächsten Februar verlassen müssen (wer will, kann sich dafür bei der Migros, der künftigen Mieterin, beklagen). Angesichts dieser Situation werden wir bis Ende Oktober entscheiden, ob und wie das Projekt fortgesetzt werden kann. Alle Interessierten sind eingeladen, sich am Samstag, dem 21. Oktober, um 18:00 Uhr im Fermento an einer Diskussion über das Projekt, über Sinn und Unsinn davon, und über mögliche Entwicklungsperspektiven zu beteiligen.

Wer grundsätzlich ein Interesse daran hat, dass es in Zürich auch weiterhin eine anarchistische Bibliothek geben wird, kann uns am besten mit einem monatlichen Beitrag auf das unten angegebene Konto unterstützten – und seien es auch nur ein paar Franken, wichtig für uns ist eine Regelmässigkeit. Des weiteren sind wir selbstverständlich froh um Unterstützung bei der Suche nach einer allfälligen neuen Lokalität mit günstigen Bedingungen.

Euer Fermento

Konto-Nr.: 60-684900-4 IBAN: CH55 0900 0000 6068 4900 4 BIC: POFICH
BEXXX

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Anarchistische Bibliothek Fermento
Josefstrasse 102
8005 Zürich

ÖFFNUNGSZEITEN:
Mittwoch: 12:00 – 19:00
Donnerstag:   14:00 – 21:00
Freitag:  12:00 – 19:00
Samstag: 14:00 – 19:00

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https://fermento.noblogs.org

Brief aus der ZAD an den Widerstand gegen die Nord-Dakota-Erdölpipeline

An die Wasser- – Schützer*innen!

erhalten als englischsprachige Übersetzung und ins Deutsche übersetzt von Contrainfo

Wir schreiben aus der ZAD von Notre-Dame-des-Landes in Frankreich. Sie ist eine Zone, die gegen ein vom Staat (zum Nutzen eines multinationalen Unternehmen) auferlegtes Infrastruktur-Projekt kämpft.

Vor acht Jahren, hat der örtliche Widerstand dazu aufgerufen,  das Land und verlassene Häuser zu besetzen. Dadurch, dass wir auf dem, für den geplanten Flughafen reservierten Land blieben, sind vielfältige Wünsche entstanden, wovon hier nur einige benannt werden sollen: Auf einem widerständigen Gebiet zu leben, in der Lage zu sein, schnell zu handeln,, wenn die Bauarbeiten erfolgen, um zu lernen, gemeinsam zu leben und auch um das Land zu kultivieren, um unabhängiger vom kapitalistischen System zu werden.

Wir haben aus der Ferne die letzten Räumungen sowie die Repression gegen die Leute,  die auf nicht-abgetretenen Gebiet Widerstand leisten, verfolgt. Wir möchten allen unsere Unterstützung zukommen lassen, die sich dieser Pipeline widersetzen und die sogar dann weiter kämpfen, wenn Führer*innen (PolitikerInnen und selbsternannte Entscheidungsträger*innen der Bewegung gleichermaßen) versuchen den Kampf durch Mittel der Befriedung und Vermittlung zu brechen.

Für uns machen Etikettierungen, durch Unterteilung nach Kriterien, wie Gewalttätig” / “Nicht-Gewalttätig” keinen Sinn. Wir glauben, dass die Unterschiedlichkeit von Leuten und Taktiken uns stark macht und dass, egal, was geschieht, es immer der kapitalistische und kolonialistische Staat ist, der der wirklich gewalttätig Handelnde ist.

Es ist uns wichtig, unsere Unterstützung gerade in einer Zeit zu bekräftigen, in der ihr schwerer Repression ausgesetzt seit. Sich gegen Repression zu organisieren, ist ein wichtiger Teil aller Kämpfe, die für Machtstrukturen zur Bedrohung werden. In unserem Kampf fanden wir durch Antirepressions- Praktiken zur Stärke. Wir haben festgestellt, dass, angesichts der Repression, Organisierung ein Weg sein kann, unsere Beziehungen innerhalb unseres eigenen Kampfes sowie zu anderen anderen Widerstandsbewegungen zu intensivieren und daran zu partizipieren, die Bewegung widerstandsfähiger und nachhaltiger werden zu lassen.

Wir möchten unsere Solidarität mit allen zeigen, die unter der Dampfwalze der Justizsystems geraten sind.

Gegen die rassistische Ideologie der Weißen Vorherrschaft“ und alle Unterdrückungen, gegen die Zerstörung von Naturschätzen. Gegen die Repression. Keine DAPL! (Dakota Access Pipeline)

Die Einwohner*innen der ZAD

Aufruf: 1. Mai 2017- Wir sind arm, weil sie reich sind… und es ist richtig zu revoltieren!

Im Rahmen unseres Aufrufs für einen antikapitalistischen Mai, möchten wir einige Informationen über eine Veranstaltung zur Verfügung stellen, die wir durchführen werden, so wie einige allgemeine Informationen und Ideen rund um den erstmaligen Aufruf.

Wir sind eine Initiative, die aus verschiedenen Einzelpersonen besteht, die daran arbeitet einen antikapitalistischen, themenbezogenen 1. Mai in Armidale (das sich auf Anaiwan Land befindet, ein Gebiet im sogenannten Australien), zu organisieren. Der Zweck der Veranstaltung ist, Menschen zusammenzubringen, um Diskussionen über unsere Bedingungen und Erfahrungen als Arbeiter*innen zu führen sowie um Strategien zu entwickeln, um unser Leben zu verbessern und Unterstützung für alle Bereiche im Kampf aufzubauen, gleich ob Arbeiter*in, arbeitslos, einheimisch oder Flüchtling.

Unser erstmaliger Aufruf ist ein allgemeiner Aufruf zum Handeln und soll für die, die an ihn interessiert sind, eine Ermutigung sein, ihre eigenen Veranstaltungen zu organisieren, wo sie auch immmer sich befinden. Hier, im sogenannten Australien sehen wir alljährlich einen düsteren Aufmarsch, der sich aus politischen Parteien und bürokratischen Gewerkschaften zusammensetzt, die ohne Gefühl , Inspiration oder generelle Opposition gegen das Bestehende, die selbe festgelegte Strecke laufen. Was noch schlimmer ist, dass es am Ende gewöhnlich mit einer Rede von einem bzw. einer Gewerkschaftführer*in vollendet wird.

Von vielen Anarchist*innen / Antiautoritäten / Antikapitalist*innen hören wir Jahr für Jahr die selben Argument: dass diejenigen einzubinden, die sich bereits in Gewerkschaften engagieren oder an einer Demonstration teilnehmen wollen, eine großartige Möglichkeit ist, um unsere Informationen nach außen zu tragen,. Zwar mag dieses im geringstem Maße richtig sein, die Tatsache, dass wir passiv hinter einem Aufgebot von Gewerkschafts- und Parteimitgliedern der Liberalen und Grünen spazieren ist wirklich genug, um jegliche Argumente für dieses Elend aus dem Fenster zu werfen. Wie können wir wirklich aufzeigen, dass wir uns vom vom Blickwinkel, ein ausbeuterisches System zu verschönern, abkehren, wenn wir nur hinter eine Prozession hinterherlaufen, die lange vergessen hat, dass gegen Kapital und Staat gekämpft werden muss. Wir verurteilen nicht diejenigen, die an diesen Versammlungen teilnehmen, wir stellen es uns nur vor und hoffen auf auf mehr. Wir wünschen uns eine Bewegung, die auf die Katastrophe des Kapitalismus hinweist und sich mit ihr befasst. Dieser Tag wird darauf nicht hinauslaufen, aber er kann das so viel mehr hervorheben, als ein Marsch von politischen Parteien / Unterstützer*innen dieses unmenschlichen Systems. Wir haben uns von unseren Gefährt*innen in Montreal inspirieren lassen- so wie von denen auf der ganzen Welt- die weiterhin entschlossen an den antikapitalistischen und subversiven Geist erinnern, der vom 1. Mai ausgeht.

Es ist vielleicht nicht viel, es wird vielleicht nicht aufgegriffen, es wird vielleicht nicht überall oder sogar irgendwo angenommen, wie wir wünschen, aber es hält uns nicht davon ab, es auszuprobieren. Irgendwo anzufangen ist alles was wir versuchen können.

Der Aufruf

Der 1. Mai ist ein Tag der Solidarität mit anderen ausgebeuteten Leuten auf der Welt und innerhalb unserer Kommunen. Die ist ein Aufruf, die Geschichte und den Kampf gegen Unterdrückung, mit anarchistischer Versammlung, Feier und Widerstand, zurückzufordern. .

Dieses Jahr gedenken wir denen, die mit ihrem Leben vor mehr als 100 Jahren in Chicago für einen Acht-Stunden-Tag kämpften und den unschuldigen AnarchistInnen, die ihr Leben durch die Hand des Gesetzes verloren haben. Am 1. Mai 2017 werden wir uns gegen Kapitalismus, Kolonialismus, Grenzen und den Staat zur Wehr setzen. Wir werden uns einsetzen für Freiheit, Gemeinschaft und Selbstbestimmung, so dass wir die vor so vielen Jahren begonnenen Kämpfe fortsetzen.

Kapitalismus stiehlt im Namen des Profits weiter Land, Leben, Kultur und Sprache. Das Imperium wurde auf gestohlenen Land gebaut und hält Arbeiter*innen unter den Stiefeltritten der Bosse, die Arbeitslosen unter den Stiefeltritten des Staates. Sobald unsere Arbeit sich erhöht, erhöht sich ihre Gewinnspanne und wir überleben bloß und träumen von dem Leben, dass wir in unseren erschöpften Körpern führen können, wenn der Ruhestand gekommen ist.

Am 1. Mai 2017 werden wir uns als Anti-kaptialist*innen gegen das System der Unterdrückung, das unsere Grundbedürfnisse kommunifiziert und uns zwingt, für unser tägliches Brot zu arbeiten. Die Nahrung von den Feldern und Bäumen und den Häusern auf der Straße wurden alle in vermarktbare Produkte verpackt und von denen getrennt, die den Preis nicht bezahlen können. Wir sind in Arbeit gezwungen, um uns, unsere Familien und geliebte Personen satt zu bekommen, anzuziehen und Obdach zu finden.

Aber unser Leben gehört uns. Lasst es uns in Würde führen! Von allgemeiner Bildung zur Direkten Aktion.. Alle Taktiken sind gut, unsere Freiheit von den Mächtigen zurück zu erhalten. Es ist Zeit unser Forderungen und unsere Mobilisierungen ein paar Stufen aufzudrehen!

So lange es hier oder anderswo Arbeiter*innen gibt, die für wenig ausgebeutet werden können, werden die Löhne nach unten gedrückt. So lang unsere Kämpfe nicht alle einschließt, die unter dem Kapitalismus leiden, werden die Regierungen weiter andere unterdrückte Leute beschneiden, um dem Rest Krümeln zu geben, während der größte Teil des Kuchens selbst behalten wird. Darum benötigt Klassenkrieg ein Verständnis, wie unsere Interessen sich denen widersetzt, die aufgrund der größer werdenden Lücke zwischen Arm und Reich immer reicher werden, gleich ob lokal oder global. Lasst und einen 1 Mai echter Solidarität feiern! Lassen wir uns nicht auseinander dividieren! Lasst uns diejenigen angreifen, die von diesen Konflikten profitieren, und den Kapitalismus stürzen, so lange wir noch Zeit haben!

Wir laden alle, die Unterdrückung ausgesetzt sind, dazu ein, sich zu erheben: Arbeiter*innen, Student*innen, Arbeitslose und Papierlose. Durch Selbstbestimmung und gegenseitige Hilfe können wir unsere Träume zu einer Möglichkeit werden lassen!

Für eine Welt ohne Bosse.
Für eine Welt ohne Ausbeutung.

Lasst und den Kapitalismus zerschlagen!

Auf Englisch

Mannheim: VIO.ME- Produkte auf der IV. Anarchistischen Buchmesse

VIO.ME- Produkte auf der IV. Anarchistischen Buchmesse am 22.4. und 23.4 im Jugendkulturzentrum Forum in Mannheim

Seit Mai 2011 halten die Kolleg*innen von VIO.ME in Thessaloniki (Griechenland) ihren Betrieb besetzt. Zuvor hatten die Eigentümer Konkurs angemeldet und die Arbeiter*innen über ein Jahr nicht bezahlt. Seitdem produzieren die VIO.ME-Arbeiter*innen selbstorganisiert, basisdemokratisch und ohne Chefs.

Sie haben die Produktion auf umweltfreundliche Seifen und Reinigungsmittel umgestellt. VIO.ME ist zu einem Symbol der Arbeiter*innen-Selbstverwaltung geworden.

Die VIO.ME-Produkte sind rein pflanzlich und vegan. Sie enthalten keine künstlichen Zusatzstoffe und kein Parfüm.

Der Verkauf, u.a. auf der IV. Anarchistische Buchmesse Mannheim, unterstützt solidarisch die
VIO.ME-Arbeiter*innen und ihre Familien.