Lissabon: Performance von Hipótese Biogeoquímica im Rahmen des Tattoo Circus Lixboa

Hipótese Biogeoquímica präsentiert:

“Entkolonialisierung der technologischen Vorstellung”

Wir leben in einem künstlichen Bewusstseinszustand und wir wollen das Gefängnis zerstören, das unsere natürliche Existenz entfremdet.

Tattoo Circus Lissabon – Solidaritätstinte für Gefangene

Auftritt am 25. November 2017 in Lissabon im Disgraça

Veranstaltungsplakat

auf englisch

Update zur anarchistischen Gefangenen in Köln

Wiederaufnahme des Verfahrens zurückgewiesen

Im Dezember hat der Bundesgerichtshof (BGH) die Wiederaufnahme des Verfahrens gegen unsere in Köln inhaftierte Gefährtin zurückgewiesen. Deshalb ist das Urteil über siebeneinhalb Jahre Gefängnis rechtsgültig. Die Entscheidung unserer Gefährtin ist es, so früh wie möglich nach Spanien ausgeliefert zu werden, um ihrem Umfeld nahe zu sein. Derzeit ist sie noch im selben Gefängnis in Köln inhaftiert und kann Briefe erhalten.

Lisa, nº 2893/16/7
Justizvollzuganstanlt (JVA) Köln
Rochusstrasse 350
50827 Köln (Germany)

Andererseits hat im selben Monat die Aachener Staatsanwaltschaft, nach fast einem Jahr,  den Einspruch, gegen  den Freispruch unserer Gefährtin in Holland zurückgezogen. Wir sind sehr glücklich für sie! (mehr Informationen auf solidariteit.noblogs.org)

“Solidarität ist unsere beste Waffe! “

Trient, Italien: Zu den Funden

Dieses sind Monate, in denen die zurückgelassenen Spuren der Macht alles andere als selten sind. Wie in anderen Städten während der lauten Weihnachtszeit, haben wir auch in Trient herausgefunden, was sich hinter den seltsamen Warnmeldungen zweier Autos von Gefährt*innen verborgen hat. Vor ein paar Monaten entdeckten wir, in zwei Fahrzeugen,  installierte Mikrofone und GPS.


Aber ein zweiter, wesentlich beunruhigender Fund, hat uns etwas mehr getroffen. Ein paar Wochen später, haben wir sogar eine Mikrokamera in der Küche einer Wohnung gefunden.

Alles wurde in einer Ecke des Raumes platziert, dann mit Mörtel bedeckt, wobei nur ein mikroskopisch kleines Loch für die Kamera freigelassen wurde.

auf italienisch

Berlin: Freiheit für Lisa, Freiheit für alle!

 Info eingegangen am  7.1.18
Am 21.12.17 haben wir den Aufruf zum Internationalen Tag der Solidarität mit unserer gefangenen Gefährtin in Köln genutzt, um dem Frauenknast in Neukölln zu besuchen und die gegenüberliegende Wand für eine Botschaft zu nutzen:

“Freiheit für alle”
“Solidarität mit Bankraub”

Wir kämpfen weiter, bis alle frei sind!
Wir vergessen niemals diejenigen die die Repression aus unserem Leben gerissen hat!

Rage, Love & Anarchy

Quelle: Indymedia

Buenos Aires, Argentinien: Flugblatt für die Freiheit der Gefangenen

Diego, Pilar und Pablo

Auf die Straße!

Festgenommen am 14.12. auf der Demonstration gegen die provosorische Reform, überführt in die Gefängnisse von Marcos Paz, Ezieza und Devoto.

Der Staat versucht die Kämpfe mit Überwachung, Durchsuchungen und Einsperrungen zu befrieden.

Wir lassen uns nicht einschüchtern!

Wir rufen dazu auf, auf der Straße zu sein.

Diesen Dienstag, den 2. Januar, ab 10:30 Uhr findet im Saal 2 des Gerichts in Comodoro Py das Berufungsverfahren statt.

Kraft und Freiheit für die anarchistischen Gefährt*innen, die sich hinter Gittern befinden!

Kein Gesetz hält die Revolte auf!

ausführlicher Begleittext auf spanisch

Santiago, Chile: 4. Tag für die Befreiung der Erde und die Totale Befreiung

Aus dem Programm:

  • Wanddmalerei (über den ganzen Tag)

** Raum für Kinder**

  • Anfertigung von Masken, Malen von Bildern, Geschichtenerzählen*innen

** Worksshops**

  • Masken für kleine Kinder (größere Kinder werden aber nicht ausgeschlossen)
  • Selbstverteidigung
  • Aussaat nach dem Mondkalender

** Präsentationen **

  • Zeitschrift Simbiosis //revistasimbiosisblog.wordpress.com/
  • Konflikt der Mapuche, Vorführung mehrere Präsentationen

**Theater**

  • Abhandlung: Gegen die IIRSA” vom Theater der Straßenkünster*innenbewegung
  • “Die Köchin”(kurzes Theaterstück)
  • Politische Gruppierung ” Zeitgenössisches Pantomimestück

**Gespräche**

  • „Patriachat und die Entstehung der Herrschaft“
  • IIRSA/COSIPLAN – Worüber es geht und einige organisatorische Erfahrungen gegen dieses Projekt
  • Anti-Zivilisation und der Kampf für die Erde.

** Umzug**
** Tombola **
** Filmführungen **
** Musik **

  • Muérdago (Liedermacher)
  • Meme alesin (RAP) soundcloud.com/ meme-liz-alesin (zum Anhören, Link  in Adressleiste übernehmen und Leerzeichen löschen)
  • Anastacia (RAP)
  • Plántate Animal (RAP)
  • Naufragio (RAP) soundcloud.com/ nnaufragio (zum Anhören, Link  in Adressleiste übernehmen und Leerzeichen löschen)
  • María Bonita (von Banda Lampiao)(akkustisch) soundcloud.com/ espacio-muerto (zum Anhören, Link  in Adressleiste übernehmen und Leerzeichen löschen)

** Verkauf vom Veganem Essen (für Solidaritätsfond) **

  • Hamburger, Empanadas und Gebäck!

** WO UND WANN? **
6. Januar, ab 12.00 Uhr
Plaza Los Tamarindos, Ecke El Tamarindo c / Los Castaños,


TAG frei von Alkohol, Rauch, patriarchalischen, spezieistischen und anderen autoritären Einstellungen!

längerer Einladungstext auf spanisch

Verteilung von antispeziesistischen Stickern

Verteilung von antispeziesistischen Stickern; zum kopieren, verteilen und kleben.Um dazu anzuregen, über diesen oft nicht sehr sichtbaren Kampf zu sprechen. Um eine Kritik an der Tierausbeutung anzubringen, die Teil unserer Kämpfe gegen alle Formen der Unterdrückung, für eine kollektive Emanzipation und eine egalitäre Welt ist.

Ohne Toleranz oder Kompromisse mit reaktionären Strategien, die unter dem Deckmantel des Kampfes gegen die Tierausbeutung an Rassismus, Sexismus, Kapitalismus oder den Staat appellieren.

Für die Befreiung von Mensch und Tier! Until every cage is empty!

Wir können euch kostenlose (Europa) Aufkleber im Rahmen unseres kleinen Budgets schicken. Kontaktiert uns dazu bis Ende Februar 2018 unter folgender Adresse:  chouettebricole@netcourrier.com

PGP-Key:
Diese Adresse hat auch einen PGP-Key (http://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&search=0x2116D5E468D36C76)!

PGP-Key fingerprint:
E83C 6460 8FA4 BAF5 8A92
2509 2116 D5E4 68D3 6C76

**Die komplette Bilder-Serie zum Download* https://share.riseup.net/#vQoAejBBr2y6JLZ9uCc9eg

Santiago, Chile: Erinnerungstag für Sebastián Oversluij (Palao Angry)

eingegangen am 5.12.2018

Ausufernde Erinnerung

Pelao Angry ist anwesend

Gemeinsames Treffen, 4 Jahre nach dem Tod des anarcho-nihilistischen Gefährten Sebastián Oversluij Seguel im Kampf.

An diesem Tag gibt es:

  • Live-Musik und Konserve
  • veganes Essen
  • Gespräche
  • Umzug
  • Workshops
  • Austellung einiger Zeichnungen von Angry und mehr
  • Präsentation des Buches und Videos: “El Hoy por el Hoy”
  • Vieles mehr (Überraschungen)

Sonntag, 7. Januar ab 12:00 Uhr.
im Viertel La Victoria

Aktivität frei von Drogen, patriarchalen, autoritären und spezieistischen Verhalten. Für alle, die sich angesprochen fühlen, ist es besser, an diesem Tage nicht zu erscheinen.

auf spanisch

Madrid: Ein Jahr “Local Anarquista Motín”

eingegangen auf spanisch am 2. Januar 2018

12, 13 und 14. Januar: 1. Jahrestag des LOCAL ANARQUISTA MOTÍN

Freitag,  12.

21Uhr: Abendessen: Lauchcremesuppe, gefüllte Auberginen und Torte

Samstag, 13.

Konflikte, Kämpfe und Widerstand in Chile aus anarchistischer Perspektive

Von der Diktatur bis zur Gegenwart reagiert Chile auf einige ökonomische und politische Denkweisen, die unmittelbar auf neoliberale Maßnahmen zurückzuführen sind, die mit “Feuer und Schwert” durch die Diktatur Pinochet (1973-1990) auferlegt wurden. Dies führt dazu, dass die Kämpfe und Konflikte verschiedene Wege genommen und Perspektiven entwickelt haben, die bis heute eine Möglichkeit zum Lernen und Debatieren bieten.

14 Uhr: Mittagessen: Porrusalda (Kartoffel-Lauch-Brühe) und verschiedene Snacks

18 Uhr: Gespräch und Analysen über verschiedene Ausbrüche, Konflikte, Kämpfe, Widerstandshandlungen, Affinitäten, repressive Schläge und Gefährt*innen, die aus den chilenischen Gefängnissen heraus Widerstand leisten, mit dem Zweck, dass diese nützlich sein könnten und auf andere Situationen übertragen werden könnten.

21h: Abendessen: gefüllte Teigtasche, Salat und Pastete

Sonntag, 14.

14h: Mittagessen: Gemüseeintopf

Der Anarchismus angesichts des Nationalismus

18 Uhr: Verschiedene Texte (sowohl klassische, als auch zeitgenössische) werden vorgestellt, die aus verschiedenen antiautoritären Blickwinkeln die Kritik am Nationalismus analysieren. Seit der Bildung der ersten Nationalstaaten bis zu den jüngsten Ereignissen, wie dem katalanischen „Prozess“, analysieren diese Texte Patriotismus, Nationalismus und andere ähnliche Phänomene, die die Stärkung des Staates beinhalten. Alle diese Texte verfügen als Voraussetzung über das Bindeglied, dass der Kampf zwischen Unterdrücker*innen und Unterdrückten verdrängt wird durch den Staatskult, die Fahnen und alle sozialen Konstrukte, die die Macht nach Belieben nutzt, um den wirklichen sozialen Konflikt zu entschärfen.

21h: Abendessen: Fajitas und Zuchini in Essig

Sylvester: Solidaritätsaktion am Abschiebezentrum des Flughafens Rotterdam / Den Haag

eingegangen am 2.1. 2018 auf englisch

An Sylvester haben sich ca. zwanzig Leute zu einer Solidaritätsaktion am Abschiebelager des Flughafens Rotterdam / Den Haag versammelt.

Während fast das ganze Land das neue Jahr feiert, erwarten hunderte Menschen, nur, weil sie nicht das richtige Stück Papier haben, Abschiebung. Das Gefängnis neben der Startbahn des Flughafens Rotterdam / Den Haag ist einer der Orte, an denen  Migrant*innen  ihre Ausweisung erwarten. Als eine kleine Geste der Unterstützung für die dort einsitzenden Leute und als Zeichen der Empörung über Gefängnisse und über die Welt, die sie braucht, haben wir um 24 Uhr mit Feuerwerk, Lärm, Krach, Parolen und Transparenten eine Solidaritätsaktion durchgeführt.

Gegen die Welt von Grenzen, Gefängnisse und Herrschaft. Für Freiheit. Für Anarchie!

auf englisch

Madrid: Versammlung vor dem Generalsekretariat der Justizvollzugsanstalten am 28. Dezember

Versammlung vor dem Generalsekretariat der Justizvollzugsanstalten

Nicht ein*e Tote*n mehr

Nicht einen Misshan*delte*n mehr

in der Haft

Donnerstag, den 28. Dezember

Wir sind Familienangehörige und mit den Gefangenen solidarische Menschen 

und wir wollen die Realität von Todesfällen und Folterungen, der sie ständig ausgesetzt sein müssen, 

bekannt machen, um sie bekämpfen zu können. Es ist an der Zeit, diese Situation anzuprangern.

Familienangehörige angesichts der Unnmenschlichkeit von Gefängnissen

auf spanisch

Region Madrid: Sylvesterdemonstration zum Gefängnis von Navalcarnero

Marsch zum Gefängnis von Navalcarnero

31. 12. um 12 Uhr

“Bitte entschuldigen Sie die Störung, aber wir werden umgebracht.

Gegen die Misshandlung und die Folter im Gefängnis”

Abfahrt mit dem Bus 528 ab Principe Pios ab 10:45

wenn ihr mit dem Auto fahrt: N-V KM 27,7 Valalcarnero

+ Information auf tokata.info

auf spanisch

Uruguay: Für einen Schwarzen Dezember

Schwarzer Dezember

Erneut ist unser Aufruf, wieder in Aktion zu treten…

Aktion gegen diejenigen, die  unser Leben beherrschen wollen, gegen die, die uns das Leben schwer machen wollen, gegen die, die, zu ihrem eigenen Nutzen, eine Rolle der Macht verhängt haben. Gegen diejenigen, die wissen, dass wir Namen und Adressen haben. Mit dieser Gelegenheit und mit unseren Aktionen, wollen wir an unsere Gefährt*innen erinnern, die im Kamf gegen Herrschaft und Zähmung gefallen sind.

Alexandros Grigoropoulos

Sebastián Oversluij

Mit jeder Parole, die wir rufen, mit jeder Wand, die wir besprühen, mit jedem Fenster, das wir zum Bersten bringen und mit jeder Mauer , die wir von dieser Gesellschaft abreißen wollen, die die vom Staat aufgezwungene Gewalt fortlebt, erinnern wir an sie.

Die Untätigkeit und Gleichgültigikeit, lässt dich mitschuldig werden.

Lass die Wut und den Zorn zum Tragen kommen…

Lang lebe die Anarchie!

auf spanisch

Chile: Anarchistische Agitation gegen die Macht und die Präsidentschaftswahlen

Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen haben wir gegen Wahlen agitiert. Außerdem haben wir Bücher mit anti-autoritärer Propaganda verschenkt und Flugblätter verteilt.

PS: (Über das Projekt) Die Bücherei  wird weiterhin als umherziehendes Projekt betrieben. Sie soll zum Lesen auf Umsonst-Art motivieren und diese Idee weiterverbreiten. Aus diesem Anlass haben wir, vor den Präsidentschaftswahlen, auf einer Freien Messe verschiedene Bücher verschenkt (Kinder, Romane und Politik) und Flugblätter mit Botschaften gegen die Macht und Politiker*innen verteilt, um zur Suche nach Autonomie und Freiheit jenseits von Institutionen und dem Staat anzuregen. Wir haben auch Broschüren in der Stadt herausgebracht, in der wir häufig als Projekt sind. Mit dieser Aktion ist unser Lagebestand an Büchern erst einmal erschöpft, aber das ist erst der Anfang dieser Initiative. Die Straßenpopaganda wird aktiv fortgesetzt und wir haben uns bereits mit Material ausgerüstet, damit es auf der Straße oder woanders weitergehen kann.

Irgendwo aus dem chilenischen Gebiet

Antiautoritäre Bibliothek Libertad
Frühling, 2017

auf spanisch

Santiago, Chile: Aktionen für die Erde und die Tiere im Rahmen des “Schwarzen Dezember”

Verdammt! Diese blöden Kobolde der Erd- und der Tierbefreiungsfront haben zwei Gelände besucht und den Ausbeuter*innen der Tiere und der Erde ihren unerwünschten Krach mittels Verwendung ihres geheimen Zaubertranks hinterlassen.

Wir bekennen uns zu:
Einer Lärmbombe gegen eine Baufirma und dem Werfen von Steinen auf ein Wachhäuschen. Wir haben auch eine Lärmbombe unter dem Auto eines Kunden vor einem Teletrak hinterlassen. All das in Santiago de Chile.

Mit Lust und der Absicht die Vielfalt der Sabotage gegen die Herrschaft zu vermehren (die sich in verschiedenen Formen und Strukturen zeigt) schließen wir uns mit dieser Aktion dem Schwarzen Dezember an und wollen auch an den Anarchisten Sebastián Oversluij erinnern.

Anonyme Schar der Tierbefreiungsfront / Erdbefreiungsfront
Santiago de Chile, 16.12.2017

auf spanisch

Australien: Fundraising für das Zeitungsprojekt “Paper Chained”

Bitte teilt diesen Crowdfunding- Link innerhalb eurer Netzwerke, um uns bei der Beschaffung von Geldern für die Fortsetzung des Paper Chained Journal im Jahr 2018 zu unterstützen

Wir setzen Crowdfunding ein, um die Kosten für den Erhalt des Materials, den Druck und die Verteilung des Paper Chained Journals im Jahr 2018 aufbringen zu können. Die erste Veröffentlichung von Paper Chained (2017) wurde ausschließlich aus der Tasche eines Mitglieds des Running Wild Collective finanziert, der ein Geringverdiener und Vollzeitstudent ist.  Auf diese Art ist das Zeitungsprojekt leider nicht zu erhallten, so dass wir die Gemeinschaft um Unterstützung bitten, damit die Grundkosten gedeckt werden können.

Diese Kosten umfassen die Miete eines Postfachs, um den Gefangenen die Einreichung von Schriften zu ermöglichen ($ 129 pro Jahr), den Druck des Journals, so dass wir Publikationen an Menschen in Gefängnissen und Gemeinschaftszentren (ca. 5 $ pro Ausgabe) senden können und Portokosten. Wir wollen 350 € aufbringen, um die Kosten für die Erstellung der Zeitschrift im Jahr 2018 zu decken und es uns zu ermöglichen, Zeitschriftsbündel an Gemeinschaftsbibliotheken und Buchhandlungen zur kostenlosen Verteilung zu senden, was wir dieses Jahr leider nicht leisten konnten.

Solidarisch,

Running Wild Collective (https://runningwild.noblogs.org)

Murcia, Spanischer Staat: Direkte Aktion aus Solidarität mit Lisa, Gefangene in Deutschland

 

erhalten am 21.12.2017:

Murcia (Spanien): Rebellische Solidarität mit der in Köln inhaften Gefährtin

Heute Morgen, am 21. Dezember 2017, ist Murcia mit einer, aus Solidarität mit unserer, im Gefängnis von Köln eingesperrten Gefährtin, bemalten und mit Hämmern bearbeiteten (Buntglasfenster und Geldautomaten)  Filiale der Banco Sabadell aufgewacht. 

Dies ist eine kleine Geste, um zu beweisen, dass sie nicht alleine ist und  dass hiermit auch eine Person unterstützt wird, die trotz der widrigen Umstände, standhaft geblieben ist. Es ist zu ergänzen, dass jede Bank Anlass von Angriffen sein sollte,  zumal angesichts von unverschämten Praktiken, irgendwie reagiert werden muss.

Obwohl sie alle Macht haben, stellen wir uns ihnen entgegen.

Weder schuldig noch unschuldig! Gegen jegliche Autorität!

Wien: Angelobung Regierung – Wütend am Tag X durch die Stadt

erhalten am 23. Dezember 2017

Wir waren wütend am Tag X, dem Tag der Angelobung der rechten Regierung in Wien. Wir wollten nicht zu Hause sitzen bleiben, aber auch nicht ausschliesslich nur den Weg der Demonstrationen folgen.

Also wurden diese Wege verlassen, um Altpapiercontainer in den Nobel- und Einkaufsbezirken der Stadt anzuzünden. Nebenbei gingen auch einige Autoscheiben von SUVs und dergleichen in die Brüche.

Es gab gegen 16.30Uhr eine Spontandemonstration durch die Mariahilferstrasse im 7. Wiener Gemeindebezirk. Etwa 20 Personen zogen mit Böllern und Sprechchören (z.B. Strache hetzt – Kurz schiebt ab – das ist das Gleiche Rassistenpack, Leute lasst das shoppen sein – steckt die Sachen einfach ein!) durch die Fussgängerinne*nzone die voll gestopft war mit einkaufenden Menschen.
Etwa bei Hälfte der Einkaufsstrasse tauchte ein Streifenwagen auf und die Demonstrierenden verschwanden im Getümmel.

Abends kam es zu weiteren Brandstiftungen in der Stadt, so wurden Zeitungsständer, Mülltonnen und mindestens ein BMW im 1.Bezirk in Brand gesetzt.

Einen Bericht über die Aktivitäten rund um die Angelobung und den Demonstrationszügen findet ihr unter dem Titel “Tag X: 6000–8000 oder noch mehr protestierten gegen Angelobung rechtsextremer und neonazinaher
Minister*innen am 18.12.2017”  .

Athen: Am Polytechnio wurde aus Solidarität, mit der wegen Bankraubes in Deutschland angeklagten Lisa, ein Transparent entrollt.

Freiheit für Lisa, der Bankraub in Deutschland vorgeworfen wird. Feuer allen Gefängnissen. Für die Soziale Revolte!

erhalten am 21. 12. 2017

Heute am 21. Dezember, beteiligen wir uns an dem Internationalen Aufruf zur Solidarität mit der der Gefährtin Lisa, die beschuldigt wird, Bankraub in Aachen, Deutschland, begangen zu haben. Wir haben uns dazu entschlossen in Athen (Exarchia) ein Transparent auf dem Gelände der Polytechnio aufzuhängen.

Am 7. Juni diesen Jahres, wurde sie durch das Gericht und die Staatsanwaltschaft von Aachen,  zu 7 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Inzwischen haben ihre Rechtsanwält*innen Rechtsmittel eingelegt. Sollte das vom Gericht akzeptiert werden, bedeutet es, dass sie irgendwann eine zweite Verhandlung haben wird.

Die Tatsache, dass unsere Gefährtin im Gefängnis sitzt, steigert unsere Wut noch. Wir wissen aber, dass uns all diese staatliche Rache täglich stärker werden lässt und nochmals unsere Ideen bekräftigt.

Wir werden weiter kämpfen, um an alle unsere Gefährt*innen im Gefängnis zu erinnern. Wir sind uns bewusst, wer unsere Feinde sind. Das ist unsere Entscheidung, gegen die Staaten, Polizei, Richter*innen, Staatsanwälte zu kämpfen, die Teil des Systems sind, welches das Leben der Leute erbärmlich werden lässt. Wir werden nicht aufhören, hier geht es um unser Leben, hier geht es um unseren Kampf!

Hier ist ein kleines Zeichen der Solidarität mit der Gefährtin, aber es ist auch eine Forderung, den Kampf im Gefängnis, wie auch auf der Straße, fortzusetzen. Wir lassen kein*e Gefährt*in ganz allein in den Händen des Staates

Bis alle frei sind. Kraft, Feuer, Liebe und Kampf!
Wir wollen sie frei, wir wollen sie auf der Straße!

Für Anarchie!

Um Lisa zu schreiben:
Lisa, nº 2893/16/7
Justizvollzuganstalt (JVA) Köln
Rochusstrasse 350
50827 Köln (Germany)

auf englisch

Wien: Tag X ist Montag, der 18. Dezember. Den Normalbetrieb lahmlegen! Ein Aufruf zum Ungehorsam

Hinweise zum Tag X:

Antifa-Treffpunkt: 8:30 Uhr Karlsplatz. EA +43 681 843 360 22 Alles Wissenswertes zum Tag X findet ihr auf der Internetseite tag-x.mobi.

Die Rosa Antifa Wien hat sich entschlossen einen Liveticker (ticker.raw.at) anzubieten. weil sie der Überzeugung sind, dass Infos und Updates via Twitter sehr schnell unübersichtlich sind, vor allem wenn es mehrere Aktionspunkte in der Stadt gibt. Außerdem haben vergangene Proteste gezeigt, dass Polizei, Faschos und Trolle Social-Media-Plattformen benutzen, um Stimmung gegen Aktivist_innen zu machen, Aktionshashtags zuspammen und (gezielt) Falschinformationen verbreiten, um so Verwirrung zu stiften.

Der Ticker soll die wichtigsten Infos auf einen Blick bieten.

Der Aufruf (eingegangen am 12. Dezember 2017)

Montag, der 18. Dezember ist der Tag X (Tag der Regierungsangelobung) und es wird massenhafte Proteste von verschiedenen Akteur*innen und Richtungen in Österreich geben. Von zumindest 4 verschiedenen Treffpunkten werden in Wien große Demos in Richtung Ballhausplatz gehen, um dort gemeinsam die Angelobung der neuen Regierung zu stören und evtl. zu verhindern.

Am darauffolgenden Samstag soll dann eine gemeinsame Großdemonstration stattfinden, zu der ebenfalls von verschiedensten Gruppen und Einzelpersonen aufgerufen wird.

Das Klima in Österreich wird immer frostiger – damit meinen wir aber nicht die Temperaturen sondern das soziale Klima. Dieses Land passt sich an andere Staaten an, die wie z.B. Ungarn oder Tschechien bereits extrem rechte Regierungen haben und durch Gesetzesverschärfungen, Aufrüstung und dem direkten Angriff auf die „Unerwünschten“ im Kapitalismus glänzen.
Für uns als Anarchist*innen ist es dabei weniger relevant, welche Farbe die jeweiligen Politiker*innen tragen, die an diesem Tag X den Treueschwur auf die Republik ableisten wollen. Ob schwarz, blau, grün oder rot – die Richtung ist dennoch die gleiche: Aufrechterhaltung und Verschärfung des kapitalistischen Regimes.

Da wir ein Leben in Freiheit anstreben, wollen wir überhaupt nicht regiert werden, und zwar egal von welcher Partei. Ein Leben im Kapitalismus zerstört Menschen, Tiere, den Planeten und unsere Beziehungen zueinander. Die relativ lange Geschichte dieses Systems hat immer wieder gezeigt, dass kleinere Reformen immer nur dazu führen, dass sich das System stabilisiert und nicht dass es verschwindet. Auch wenn sich z.B. die FPÖ als „arbeiterfreundlich“ darstellt, ist sie dennoch eine Partei der Interessen der Reichen: die Ausbeutung und Profite-Macherei soll und wird nach dem Regierungswechsel weitergehen – wenn auch vermutlich in anderer Gestalt.

Deshalb wollen wir am Montag auch und vor allem gegen den Kapitalismus auf den Straßen sein.

Wir machen keinen Hehl daraus, wir wollen den Kapitalismus und damit die Ausbeutung und Unterdrückung von Menschen zerschlagen. Wir begrüßen die Demos, Proteste, Aktionen, … am Tag X und hoffen, dass es sich dabei nicht nur um einen einzelnen „Protest“ handeln, sondern der Beginn von etwas größerem sein wird. Das wird von allen Beteiligten abhängen…

In vielen Aufrufen zu den Protesten (von bürgerlicher bis linksradikaler Seite) überwiegt die Empörung darüber, dass Österreich eine rechte Regierung bekommen wird. Der sogenannte „Rechtsruck“ passiert allerdings schleichend und nicht erst seit der letzten Wahl im Oktober. Auch wurden alle möglichen Gesetzesverschärfungen, die unsere eh schon begrenzte „Freiheit“ weiter einschränken, die letzten Jahre durchwegs von Rot-Grün durchgesetzt: das neue Sicherheitspolizeigesetz, das Gesichtsverhüllungsgesetz, die etlichen Anläufe zum Sicherheitspaket,  das neue Fremdenrecht, das „Staatsfeindegesetz“… sie alle wurden nicht von Schwarz-Blau umgesetzt, sondern von Anderen.

Unter anderem deshalb dürfen sich unsere Aktionen und unser Widerstand nicht nur auf die neue schwarz-blaue Regierung beschränken, denn sie sind nicht die Wurzel des Übels sondern eine Erscheinung oder ein Symptom.

Wenn wir wirklich etwas verändern wollen, müssen wir tiefer ansetzen: beim Kapitalismus, bei dem Konstrukt von Privateigentum, beim Patriarchat, bei der Polizei und allen anderen Feinden der Freiheit.

Ein Vorschlag:

An diesem Tag wird (zumindest in Wien) einiges los sein auf diesen Straßen, d.h. sowohl werden tausende Bullen als auch zehntausende Menschen unterwegs sein, um ihren Widerstand auf die Straßen zu tragen. Dabei wird die Polizei alles daran setzen, dass es zu keinen Ausschreitungen und Angriffen kommen wird und die großen Demonstrationszüge (siehe unten!), sowie der Ballhausplatz werden unserer Meinung nach von starken Polizeikräften besetzt sein. Unsere Stärke wird dabei in vielfältigen, unkontrollierbaren Aktionen liegen, die direkt vor den Augen der Polizei, aber auch abseits des Augenmerks stattfinden können. Wenn wir genauso handeln, wie es die Bullen berechnen (und nebenbei so haben wollen), können sie sehr leicht reagieren und haben die Situation unter Kontrolle. Bedenkt das bei euren Handlungen!

Wenn wir unkontrolliert durch die Straßen ziehen und immer schön in Bewegung bleiben, bieten sich andere Angriffsziele und die Polizei kann nicht immer und überall zugleich sein. Unser Vorschlag ist daher: direkte, dezentrale Aktionen, den normalen Betrieb lahmlegen und Chaos und Verwirrung stiften.

Dabei ist der Fantasie keine Grenze gesetzt:
Straßenblockaden und Barrikaden, Flugblätter und Flyer, Transparente und Demos, Angriffe auf Parteizentralen und die Polizei, Besetzungen von (öffentlichen) Gebäuden, Sitzblockaden, ziviler Ungehorsam, Farbbomben und Sprayereien, Feuerwerk und Sabotage, … kurz: wir schlagen den Ungehorsam, den Streik, die direkte Aktion vor!

Lassen wir uns nicht vorschreiben, wie unser Widerstand auszusehen hat – vor allem nicht von den Medien und anderen Meinungsmachern. Die Antwort auf gewalttätige Strukturen kann nicht nur in friedlicher, „demokratischer“ Art und Weise stattfinden. Wir sollten eher darauf achten, dass sich verschiedenen Aktionsformen gegenseitig bereichern anstatt uns dabei auf das unweigerlich stattfindende Medienspektakel der Distanzierungen einzulassen und der Spaltung in „friedliche“ und „gewalttätige“ Demonstrant*innen auf den Leim zu gehen – genau nach dem Motto: ob friedlich oder militant, wichtig ist der Widerstand.

Die verschiedenen Demo-Treffpunkte usw. sind auf der Internetseite tag-x.mobi aufgelistet.

Lasst euch nicht einschüchtern,
Angriff ist die beste Verteidigung!

Wien: Gefängnisse mit Farbe attackiert

eingegangen am 17.Dezember 2017

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden in Wien folgende Knäste mit Farbe attackiert:

Justizanstalt Favoriten
Justizanstalt Mittersteig
Justizanstalt Simmering
PAZ Hernals

Passend zur Weihnachtszeit haben wir Christbaumkugeln aus Glas mit Farbe gefüllt und mit Wachs verschlossen.
Diese Methode eignet sich vor allem, wenn ein längerer Transportweg nötig ist und ein leises Aufprallen gewünscht ist. Außerdem kann bei dieser Methode leichter sauber gearbeitet werden als bei Wachskugeln.

Unsere Aktion ist im Kontext der Angelobung der rechtsextremen Regierung morgen Montag geschehen, gegen die der Widerstand auf die Straßen getragen werden soll.

Wir finden es wichtig, dass der wachsende institutionalisierte Rechtsextremismus entschieden bekämpft wird.
Allerdings gilt unser Widerstand allen Regierungen, rechtsextrem wie linksliberal!
Denn alle Regierung brauchen Gefängnisse – für Menschen, die gegen das Regiert-Werden auf die Straße gehen und den zunehmend repressiven Alltag sabotieren. Mit allen, die in den kommenden Tagen beim Sabotieren der Regierung in die Gefängnisse gesperrt werden, wollen wir uns besonders solidarisieren!

Lasst uns die Gegangenen nicht vergessen! Jeder Tag ist Tag X!

Valparaíso, Chile: Barrikaden und Zusammenstöße an der Universität Playa Ancha

7 Jahre sind seit dem Massaker im San Miguel Gefängnis vergangen, 4 Jahre seitdem Sebastian Oversluij im Kampf gefallen ist

Für einen Schwarzen Dezember, Lasst Anarchie leben!

Heute gibt es 81 Gründe zu kämpfen, 81 Gründe, die Ordnung zu untergraben und ihren Lakaien entgegenzutreten, um die Masse von bürgerlichen Schafen an ihr mitschuldiges Handeln zu erinnern, weil wir nicht vergessen, weil wir nicht vergeben.

Nieder mit den Gefängnissen und Kampf gegen die Wärter*innen!

Mit den Anarchisten Angry Pelao and El Brujo , die in jeder Revolte, jeder Auseinandersetzung auf der Straße präsent sind, sind wir rausgegangen, um die Gesten der Erinnerung und Solidarität mit den Gefangenen in einem konfrontativen und permanenten Kampf gegen den Staat, das Patriarchat und dem Kapital zu schärfen. Aus dem selben Grund schicken wir eine verschwörerische und warme Umarmungen den Gefährt*innen Juan und Nataly, über die die Macht im sogenannten „Bomben Fall 2“ noch ihr Urteil fällen wird und den Gefährt*innen, die in Valparaiso ins Schussfeld der Macht und der Presse für den Fall „21. Mai“geraten sind.

Auf gleiche Weise zeigen wir Solidarität mit allen Aufständigen in der Revolte

Bis Solidarität zur Waffe wird!

auf spanisch

21. Dezember: Tag der Solidarität mit der in Köln inhaftierten Gefährtin

Für den 21. Dezember rufen wir dazu auf, der Phantasie freien Lauf zu lassen und Solidarität in ihrer vielfältigen Art auszudrücken. Wieder einmal möchten wir zeigen, dass unsere inhaftierten Gefährt*innen nicht alleine, sondern gegenwärtig und mit uns auf der Straße sind.

Sie wollen sogar noch höhere Mauern errichten, nicht nur aus Beton und Eisen, sondern auch von Vereinsamung und Isolation. Und diese Mauern möchten wir für unsere Gefährtin Lisa mit Liebe, Zuneigung, Wut und Solidarität niederreißen.

Ihr könnt Bilder, Tondateien und Videos an  solidaritatrebel@riseup.net  senden.

Eine Strafe auferlegt zu bekommen, bedeutet nicht, dass die inhaftierte Person „nur“ dem Gefängnissystem ausgeliefert ist. Der politische und justizielle Staatsapparat ermittelt, überwacht, analysiert weiter und entscheidet über das Schicksal der Gefangenen. Vor allen wenn, die Gefangene nicht auf ihren Knien vor Gericht um Gnade gebeten hat, sich nicht selbst durch eine Geste gedemütigt hat, die vom Feind als „Aussöhnung“ angesehen wird. Die Möglichkeiten, mit denen das Justizsystem demonstrieren kann, dass sie mit ihr noch nicht fertig sind, sind zahlreich. Die Verweigerung mit der Polizei zu kooperieren, gilt als Schuldbeweis und kann dazu genutzt werden, die Ermittlungen auf unbestimmte Zeit aufrechtzuerhalten. Das Schweigen und die Würde gegenüber den Vollstreckenden und ihren Vorwürfen wird als Verschleierung des Verbrechens betrachtet und kann neue Ermittlungen herbeiführen.

Als Frau sozialisiert worden zu sein und nicht die zugewiesene Rolle zu reproduzieren (in diesem Fall z.B. eine rebellische Haltung und eine nicht-unterwürfige Postion gegenüber der Institution einzunehmen), bedeutet zudem, mehrfache Verurteilung. Diese geht über die juristische Ebene hinaus, weil hier, charakteristisch für die patriachalen Rahmenbedingen auch moralische und soziale Verurteilungen greifen.

Wenn du innerhalb der Mauern weiterhin deine politischen Überzeugungen und Ideen ausdrückst und nicht verleugnest, wer du bist, wird das als Mangel an Reue und als Argument dafür angesehen, warum eine Gefängnisstrafe nicht ausreicht.

Und wenn das rechtliche Arsenal durch einen „angemessenen“ Urteilsspruch (der hart genug ist um die Anklage zu erfreuen) erschöpft ist, aber die Ethik der eingesperrten Gefangenen intakt bleibt, zögert das juristische System nicht, ihre Kontakte mit der Außenwelt ins Visier zu nehmen; die Familienbeziehungen, gefühlsmäßigen Bindungen und Freundschaften. Neben dem Konkreten, den Gitterstäben, der künstlichen Beleuchtung und Überwachungskameras, die das Leben letzendlich ersticken, fügen sie Berge von Papier hinzu, die zu bewältigen sind, um einfach nur Kontakt mit den dir nahestehenden Leuten zu erhalten. Anträge, Berechtigungen, Genehmigungen, Aufschübe, die den Willen testen, sich nicht geschlagen zu geben.

Am 7. Juni wurde unsere anarchistische Gefährtin Lisa vom Aachener Gericht wegen Bankraubes zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Momentan erwarten wir das Ergebnis einer von den Rechtsanwält*innen verfassten Berufung, die, wenn ihr entsprochen wird, eine Revision des Schuldspruchs beinhaltet und bedeutet, dass der Fall erneut vor Gericht geht. Deshalb ist unsere Gefährtin immer noch im Gefängnis von Köln in Untersuchungshaft. Aufgrund einer Krankheit, die mehrere Monate andauerte, verstarb ihre Mutter Anfang November. Während dieser Zeit, verweigerten ihr der Staatsanwalt, wie auch der Richter, unter Berufung auf „Fluchtrisiko“ , die Möglichkeit ihre Mutter im Krankenhaus zu besuchen und auch die Genehmigung bei ihrer Beerdigung anwesend zu sein.

Der Feind beruft sich nicht nur auf juristische Argumente, sondern nutzt viele heimtückischere Instrumente. Wie in vielen anderen Fällen, wenn der Durst der Justiz nach Rache nicht mit einer einfachen Gefängnisstrafe – wie hoch sie auch sein mag – zufriedenzustellen ist, sucht der Feind weiterhin mit Adleraugen nach jeder vermeintlichen Schwäche der Gefangenen, um sie zu unterwerfen. Es steht außer Frage, dass dieses ein eindeutig rachsüchtiges Mittel ist, eine Antwort auf die Entschlossenheit und unkollaborative Einstellung. Eine zusätzliche Strafe, entwickelt, um die bereits harte Strafe der Gefangenschaft zu verschärfen; nur ein weiterer Versuch, sie zu beugen, dieses Mal zielen sie auf ihr privates Lebens und persönlicher Umstände ab. Eine durchaus bekannte Logik einer justiziellen Erpressung mit dem Ziel, ihre Kohärenz und politischen Überzeugungen zu untergraben .

Mit Hass auf den Feind.
Wir vergessen nicht. Wir vergeben nicht.

auf englisch

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