Berlin: Feuer, Steine und Farbe gegen Start-up Factory

Viele Texte wurden schon zu Hamburg verfasst. Noch immer sitzen Gefährt*innen im Knast und sollen für die traumhaften Augenblicke, in denen wir die alltägliche Gewalt des Staates und der Gesellschaft einmal an die Absender*innen zurückschicken konnten, büßen.

Die Frage, die wir uns stell(t)en ist: Wie geht’s nun weiter…?

Wir möchten an die Dynamik von Hamburg anknüpfen. Es hat sich gezeigt, dass viele Menschen bereit sind gegen die bestehenden Zustände kämpferisch auf die Straße zu treten, gleichzeitig konnte mit den erkämpften Freiräumen der Bedarf nach eben diesen aufgezeigt werden.

Neben Diskussionen, Texten, Treffen, Freundschaften und vielen weiteren Produkten der Zusammenkünfte rund um den G20 Gipfel, stand der Angriff im Mittelpunkt der Selbstorganisierung an den Tagen vor, während und nach dem Gipfel. Während unsere Gegner sich bestimmt schon auf den nächsten Repressionsschlag vorbereiten, sollten wir das dort Erlebte und vielleicht auch Erlernte ausbauen.

Während sie Durchsuchungsbeschlüsse ausstellen, die Zellentür unserer Freund*innen in Hamburg und Überall zuschließen, neue
Überwachungsgesetze schreiben, das Klima weiter verpesten, unsere Freund*innen in Südamerika, Afrika, Asien und überall auf der Welt aushungern und ausbeuten, unsere Kieze zerstören, unsere Wohnungen räumen… sollten wir die Zeit nutzen, um zum Gegenangriff überzugehen.

Nur eine Kultur des Widerstandes auf allen Ebenen und in allen Formen kann uns die Möglichkeit geben dieses Leben etwas erträglicher zu gestalten und Perspektiven schaffen, die vielleicht eines Tages zum schönen Leben für alle reichen.

Die Berliner Innenstadt ist so gut wie ausverkauft. Neben hunderter sogenannter Investor*innen, die ihre Kohle mit dem Bedarf an Wohnraum verdienen, investieren nun die „großen“ in der Berliner City. Google, Zalando und co. kommen und möchten ein Stück vom Kuchen der Berliner „Smartcity“.

Der Förderung und Ansiedlung der Start-up Szene kommt eine wichtige Bedeutung zu. Der Traum vieler junger Leute, mit einer guten Idee reich und „unabhängig“ zu werden, ist das Trugbild mit denen uns die  eigentlichen Profiteur*innen verarschen.
Wohnraum wird verdrängt, teure Cafes, Luxusrestaurants und Hotels werden angesiedelt, Bürokomplexe hochgezogen, Brachflächen zum Geschäftsraum.

Sie wissen, dass sie ihr geliebtes Projekt nur halten können, wenn sie es mit Securities und Objektschutztstreifen beschützen. Beliebt sind sie nur bei denjenigen, die woanders wohnen und davon profitieren oder sich die neue Miete im Kiez leisten können. Alle anderen stellen verständlicherweise eine permanente Bedrohung für die schicke neue Glasfassade dar.

Wir haben keine Lust in einer Hochglanzstadt nach Londoner Vorbild zu leben, wir wollen unsere Wohnungen behalten und lieben unsere Brachen, die oft Lebens(t)raum verschiedener Leute waren. Wir finden Technologien sollen Menschen helfen, statt sie auszubeuten, zu überwachen und Mittel zum Zweck der Profimaximierung zu sein. Die Gesichtsausdrücke derer, die in der U-bahn sitzen und stumpf auf ihre Handys blicken, sind Ausdruck und Schaubild einer Gesellschaft, die sinnentleert konstruierten Bedürfnissen hinterherrennt, statt sich auf Freundschaft, Solidarität, Liebe und Gemeinsamkeiten zu beziehen.

Der Welt der Arbeit, (Selbst)Ausbeutung und Vereinzelung gilt es entschieden entgegenzutreten.

Aus diesem Grund haben wir uns mit einigen Menschen zusammengetan und der neuen Start-up Factory in Berlin Treptow zur Teileröffnung gratuliert, indem wir Steine, Farbe und einige Mollis an die Fassade warfen und in einem Gebäudeteil stinkende Flüssigkeiten verteilten.

Anfangs loderten die Flammen noch hoch, leider erlosch das Feuer aber recht schnell. Auch wir bemühen uns um eine Optimierung unserer technischen Abläufe….Versprochen!

Warum die Factory?

Die Factory hat mehrere Standorte in Berlin, ihr inoffizielles Zentrum ist seit Sommer 2014 der Berliner Start-up-Campus in der Rheinsberger Str. 76/77. Dort treffen Start-ups auf etablierte Unternehmen wie die Deutsche Bank, Schaerffler die Telekom und viele mehr.

Ziel der Factory ist es, den Start-up Standort Berlin zu stärken. Gründerszene und Old Economy sollen sich ergänzen und besser vernetzt werden. Die Start-ups profitieren von den Etablierten, was Erfahrung, Struktur und Kapitalisierung betrifft und die Konzerne profitieren in Form von Innovation, Kreativität und Geschwindigkeit.

Die Factory-Dependance am Görlitzer Park in der Lohmühlenstr. 65 dürfte das Original von der Dimension her noch weit in den Schatten stellen: Das Backsteingebäude erstreckt sich über fünf Etagen, auf den 14.000 Quadratmetern sollen demnächst bis zu 1000 Kreative arbeiten. „Das ist das größte Clubhaus für Start-ups in Europa“, sagt Factory-Vorstand Lukas Kampfmann.

Doch das Gebäude haben die Factory-Macher*innen nicht verlassen vorgefunden, nach dem Kauf im Vorjahr wurden etwa 150 Mieter*innen gekündigt, die zuvor jahrelang Ateliers und Büroräume gemietet hatten. Die verschiedensten Atelier- und Bürogemeinschaften, darunter Grafiker*innen und Übersetzer*innen, Wissenschaftler*innen, eine Gemeinschaftspraxis von Psychotherapeut*innen und ein Ausbildungsrestaurant, wurden gekündigt.

Auf der Investorenseite stoßen wir auf einen alten Bekannten, den Immobilienspekulanten Boris Gregor Marweld. Er war Hausverwalter des Eigentümers Marc Walter, welcher 2005 maßgeblich an der Räumung des linken Wohnprojekts Yorck59 beteiligt gewesen ist. Mehrfach wurden Bewohner*innen der York59 tyrannisiert und mit der Parole „Häuser denen, die sie bezahlen können!“ macht er klar, welche Kriterien für ihn maßgeblich sind – Geld haben oder eben nicht. Marweld erwarb das Gebäude in der Lohmühlenstrasse mit seiner Firma »JoLo Berlin Liegenschafts-GmbH« für 23 Millionen Euro. Die »JoLo GmbH« wurde nach dem Kauf der Lohmühle in »L65 Grundbesitz GmbH« umbenannt, Geschäftsführer ist nun nicht mehr Marweld, sondern Stefan Klemm. Auf der Homepage von Marwelds neuer Firma »Formac Consult Real Estate GmbH«,führte er die Lohmühle jedoch weiter als »aktuelles Projekt«.

Ausblick

Unsere Solidarität gilt auch den Kämpfenden zum BlackFriday gegen die Ausbeutung durch den Amazon Konzern. Beteiligt euch kreativ an den Protesten!

Den staatlichen Institutionen ist klar, dass unsere Kritik ihm gefährlich werden kann. Das Verbot von ‚linksunten.indymedia.org‘ ist
die direkte staatliche Konsequenz, die auf die Erfolge der Organisierungen in Hamburg folgt und eine reine Zensur unserer Inhalte.
Ein Video unserer Aktion (Link: https://vid.me/1yQtY) soll ein kleiner, wärmender und solidarischer Gruß sein, an unsere Gefährt*innen, die von der staatlichen Repression betroffen sind und an diejenigen die sich in Haft befinden.

Staat, Bullen, Investor*innen – Amazon, Google, Zalando & co. – Fickt
euch alle!

Für die Freiheit!

Quelle

Wien: Angriff auf PORR und Wiener Linien

Vor knapp 2 Wochen legten wir Feuer an einem Fahrkartenautomat der Wiener Linien an der U4-Station Schottenring. Der Automat brannte aus, die Tickets und das Geld dürften wohl zerstört sein…

Die Wiener Linien bauen die Kameraüberwachung in den Zügen und Stationen massiv aus, haben seit Kurzem eine eigene Security-Truppe aufgestellt und ab Jänner erhöhen sie erneut die Ticketpreise – was natürlich wieder am härtesten jene trifft, die ohnehin schon die Arschkarte in dieser beschissenen Gesellschaft gezogen haben.

Ausserdem legten wir Feuer an einem Radlader der Firma PORR, die u.A. für die Zerstörung des Mur-Flusses in Graz mitverantwortlich ist, um dort ein weiteres Wasserkraftwerk zu bauen. Damit wollen wir den Kampf der Leute, die gegen das Kraftwerksprojekt in Graz kämpfen, mit einem kleinen Beitrag unterstützen.
Leider wurde das Feuer von vorbeikommenden Aktivbürgern zu früh gelöscht, das Fahrzeug brannte deshalb nicht vollständig aus.

Auch wollen wir anmerken, dass wir uns keinesfalls von begangenen “Straftaten” in Graz oder sonstwo distanzieren (siehe hierzu z.B. “Graz: Angriff auf Verdrängung und Technologisierung“, die sich gegen den Kraftwerksbau richten, wie das viele andere Gruppen und Individuen getan haben.

Durch eine Distanzierung spielen wir nur dem Staat und seinen Schergen in die Hände. Dadurch wird Widerstand in gut (weil legal) und schlecht (weil illegal) eingeteilt, was nur einer breiten Bewegung im Wege steht, Aktionen delegitimiert (vielleicht, weil man sich selber nicht traut?) und ganz obendrein unsolidarisch ist. Wir reden nicht mit den Autoritäten, auch nicht um uns zu distanzieren.

Kampf dem Kraftwerk, alle mit ihren Mitteln!
Und nieder mit dieser Scheiß-Gesellschaft…

Berlin: Ein Gefährte im Knast

erhalten am 9. November

Am 18. Oktober 2017 fand der Prozess gegen unseren Freund und Gefährten Nero am Amtsgericht in Berlin Moabit statt. Ihm wurde vorgeworfen am 16. Juni 2017 einen Polizeihelikopter mit einem Laserpointer geblendet zu haben. Am selben Abend fand ein Konzert auf der Rigaer Straße statt und es kam zu Ausschreitungen. Nero wurde im Friedrichshainer Südkiez festgenommen, auf der Wache misshandelt und am nächsten morgen wieder freigelassen. Einen Monat darauf haben mehreren Zivis an seinem
Arbeitsplatz auf ihn gewartet und ihn bei seiner Ankunft verhaftet. Seither, mittlerweile sind es drei Monate, sitzt er in Untersuchungshaft in der JVA Moabit.

Schon vor dem Gerichtsgebäude in der Turmstraße waren einige Uniformierte abgestellt und im Umkreis schlichen weitere Zivis herum, um die Besucher*innen des Prozesses zu belästigen. Vor dem Saal sammelte sich die Presse und die vorgeladenen Bullenzeugen. Der Prozess sollte 09:20 beginnen, es dauerte jedoch über eine Stunde, bis die Presse und Besucher*innen nach einer langen Vorbesprechung in den Saal gelassen wurden.

Nach Verlesung der Anklageschrift gab der Richter bekannt, dass sich darauf geeinigt wurde, dass das Strafmaß 16 – 20 Monate nicht überschreiten würde, sofern der Angeklagte geständig ist. Zu diesem Geständnis gehörte es, dass er einräumt den Helikopter geblendet zu haben, um die Krawalle in der Rigaer Straße zu begünstigen. Dies ist ein Verbrechen und das Strafmaß beläuft sich auf 1 – 15 Jahre. Mit einem einfachen „Ja“ wurde somit unter Druck das Strafmaß auf die 16 – 20 Monate gedrückt.

Im Anschluss betrat der Pilot des Helikopters als Zeuge den Saal. Angelo Koepp ist jedoch nicht nur Pilot, sondern auch ein ausgezeichneter Schauspieler. Offenbar hat er sich lange auf seine Vorstellung vorbereitet, um möglichst dramatische Szenerien auszumalen und unseren Freund möglichst hart bestrafen zu lassen. Er berichtete ohne jede Quelle von einem langzeitgeschädigten Kollegen, welcher angeblich nach einer solchen Laserattacke im Helikopter noch immer eine Lesehilfe benötigt. Zudem erklärte er, dass sie normalerweise nur mit einem Piloten und einem Assistenten fliegen, der im Notfall den Helikopter nicht steuern könnte. Wie es der Zufall so will, waren aber bei allen Angriffen mit Laserpointern zwei Piloten an Bord und somit ein Absturz überaus unwahrscheinlich. Angelo war sich nicht zu fein Horrorszenarien für den Fall eines Absturzes auszumalen, indem er erklärte, dass die 330 verbliebenen Liter Kerosin an Bord einen riesigen Feuerball hervorrufen würden. Komisch, dass wenn zwei Helikopter am Olympiastadion sich ungewollt paaren, kein solch ein Feuerball entsteht, obwohl ja wesentlich mehr Kerosin im Spiel war. Dieser Feuerball konnte wohl nur verhindert werden, weil der Laserpointer aus einem zu steilen Winkel auf den Helikopter gerichtet wurde. Wäre er aus einer größeren Entfernung auf ihn gerichtet worden, hätte er abdrehen müssen. So konnten sie die Verfolgung aufnehmen und nach der Festnahme in die Rigaer Straße zurückkehren. Vor Beginn des Einsatzes wurde ihnen schon mitgeteilt, dass sie in der Rigaer Straße mit Laserpointerangriffen rechnen müssen. Gut so, wo doch der Helikopter den Kiez seit Jahrzehnten terrorisiert und nicht nur die Hausbesetzer*innen, sondern auch alle anderen im Kiez lebenden die Schnauze voll von ihm haben. Zum Ende sollte er sich zu der Anzahl der Einsätze in der Rigaer Straße äußern, konnte sich jedoch wegen der fehlenden Aussagenehmigung vor einer Antwort drücken.

Nachdem Angelo sein Bühnenstück beendet hatte, setzte er sich zu den wenig begeisterten Besucher*innen, um dem weiteren Prozessverlauf zu folgen. Es wurde sich geeinigt, dass es nicht nötig sei weitere Zeugen zu vernehmen. Lediglich ein Freund wurde gehört, um zu bestätigen, dass Nero bei ihm wohnt und keinesfalls obdachlos, sondern einer von vielen in dieser Stadt ist, der nur schwer eine Wohnung findet und als Arbeiter kaum die Zeit hat sich mehrere Tage in die Schlangen der Bezirksämter
einzureihen, um sich umzumelden. Neben ziemlich dämlichen Fragen seitens eines Schöffen, gab es nichts weiter zu sagen und es wurde sich bis 11:30 zur Urteilsfindung zurückgezogen.

Als sich die Türen zum Saal 101 wieder öffneten, saßen alle vorgeladenen Bullenzeugen mit auf den Besucher*innenplätzen, obwohl sie längst hätten nach Hause gehen können. Das waren die drei Cops, die im Helikopter saßen, (der alte mit dem grünen shirt – funktion?) und Herr Habedank, Ermittlungsleiter beim LKA 5, welcher es sich nicht hat nehmen lassen einigen Besucher*innen zu zeigen, dass er genau wisse, wer sie sind. Alle waren freudig erregt und gespannt auf das Urteil.

Bei der Urteilsverkündung ließ der Richter es sich nicht nehmen einen scheinbar unendlichen Moralvortrag in Richtung des Publikums zu halten und alle vom Schauspielerpiloten aufgeführten Horrorszenarien in sein Urteil einzubringen. Er stimmte dem Staatsanwalt in seiner Forderung auf 18 Monate Gefängnis zu und hielt es für unerlässlich, dass die Strafe auf dem Fuße folgt und eine Bewährung nicht hilfreich sei, da er den „Kampf gegen die Polizei“ weiterführen würde. Hoffen wir, dass er das da
drinnen ebenso erfolgreich tut, wie er es hier draussen getan hätte. Zuletzt wurde über die Haftverschonung bis zum Strafantritt entschieden. Auch diesem Urteil ging ein langer Vortrag voraus. Da unser Freund keinerlei Reue zeigte, wurde dies als Wiederholungsgefahr angesehen und sein fehlender Mietvertrag wurde ohne Beachtung der Wohnungsmarktsituation in Berlin, als Fluchtgrund eingestuft. Somit ist und bleibt unser Gefährte im Knast.

Sprengt die Knäste, sprengt Paläste, sprengt die Schweine in die Luft!

auf englisch

Umsonstflohmarkt von Selbstorganisiert in Mannheim

eingegangen am 12.10.2017

Hallo,

die Projektinitiative Selbstorganisiert in Mannheim veranstaltet wieder einen Umsonstflohmarkt:
Samstag, 21.10.2017 · 12.00 bis 16.00 Uhr · Café WildWest · Alphornstr. 38 · Mannheim

Hier auch schon die bekannten weiteren Termine zum Vormerken:
18. November | Ort und Uhrzeit wie oben

Die üblichen „Regeln”:
Du gibst, was Du nicht mehr gebrauchen kannst.
Du nimmst, was Du gebrauchen kannst, auch ohne etwas mitzubringen.
Ohne Kontrolle, ohne Konsumzwang und ohne Bezahlung.
Bitte bringe nur gebrauchsfähige und saubere Sachen mit.

Ücretsiz bit pazari: Hersey herkeze – hemde ücretsiz!
Free market: Everything for everyone – for free!
Marché aux puces gratis: Tout pour tous – et gratis!
Mercado de pulgas gratis: Todo para todos – a saber gratis!
Mercatino gratis: Tutto per tutti e gratis!
Piata de vechituri gratuita: Totul pentru toata lumea!

ALLES FÜR ALLE – UND ZWAR UMSONST !

Wir freuen uns auf Euren Besuch

Projektinitiative Selbstorganisiert in Mannheim (SOMA)

Hambacher Forst: Besuch von der Gruppe Bodenfrost im besetzten Wald

Die Verantwortlichen für den Blog Bodenfrost, haben dem Hambacher Forst einen Besuch abgestattet  und widmen sich in ihrem Bericht einmal den öko-anarchistischen  Prägungen des Protests. Sie kommen zu dem Schluss:

“Der Aktivismus in den Camps im Hambacher Forst hat gewissermaßen zwei Gesichter. Das eine ist der konkrete Widerstand gegen die drohenden Rodungen und den Klimawandel. Das andere ist, bereits hier und jetzt die Utopie einer herrschaftsfreien und solidarischen Gesellschaft zu leben. Liebens- und unterstützenswert sind beide dieser Gesichter.

Außerdem haben sie auch eine ganze Reihe Fotos aus dem besetzten Wald auf ihren Blog gestellt.

*Link zum vollständigen Text*

Korfu, Griechenland: Die Besetzung Elaia beginnt ihre Reihe selbstorganisierter Kurse mit einem Strickkurs und einer kollektiven Lesestunde mit Diskussion


Selbstorganisierter Handarbeitskurs

Stricken einer Mütze – Grundprinzipien des Strickens für Anfänger*innen.

Erstes Treffen, Donnerstag 09.11.17, um 16:00 Uhr vor der Besetzung

“Wolle und Nadel setzen Nazis schwer zu”

Kollektives Lesen und Diskussion des Buches von P.Drakos

“Gegen den Staat, der offene Übergang zur sozialen Befreiung-  ein Beitrag zur politischen Theorie des sozialen Anarchismus”

Erstes Treffen am Samstag, den 11. November  um 11:00 Uhr in der Besetzung

Athen: Video einer Demonstration im Kontext mit der Internationalen Woche für Antispeziistische Aktionen

https://www.youtube.com/watch?v=BYvyiSRpmhs

Video der Demonstration, zu der die Anarchistische Iniative für Totale Befreiung von Tieren und der Erde aufgerufen hat. Sie hat am  4. 11. 17 in Athen stattgefunden und hat im Zusammenhang mit der Internationalen Woche für Antispeziistische Aktionen stattgefunden.

Es ist leider auch ein vermeintliches Paradoxum zu erkennen, weil im Video eine demonstrierende Person eine Jacke mit Fellkragenjacke trägt und sie sich evtl. nicht bewusst ist, dass aus Kostengründen diese Jacken häufig aus Tierfellen gefertigt werden, selbst wenn es vom  den Fabrikant*innen behauptet wird, dass es sich um Kunstfell handeln würde. Obwohl durchaus Möglichkeiten bestehen, die genaue Herkunft zu prüfen, um auszuschließen, dass für die eigene Jacke  Tiere, ihr eigenes  Fell über die Ohren gezogen wurde, sollte hier ein Zeichen gesetzt werden. Den meisten Träger*innen,  scheint es, trotz inzwischen breit erfolgter Skandalisierung,  nämlich nicht zu interessieren, wenn Tiere brutal gequält werden, weshalb diese Kleidungsstücke auch für die Gleichgültigkeit und Ignoranz  des Menschen stehen und boykottiert werden sollten. 

Mendoza, Argentinien: Neue Version des Songs (Rap) von Santiago Maldonado

Der vom ermordeten Santiago Maldonado eingesungene RAP-Song ist in der alten Fassung nicht mehr Online. Eine neue Version, die von Gefährt*innen aus Mendoza (dieses Mal als Video) erstellt wurde,  erreichte uns mit dem Hinweis, “Die  Macht ist niederträchtig!” und der Parole: VIVA LA ANARQUIA!!! (Es lebe die Anarchie).

Mexiko: Sabotage an einer Militärschule

In der Nacht zum 2. November haben wir beschlossen, an der Tür 1 der heroischen Militärschule einen selbstgebauten Sprengsatz zu zünden. Hiermit wollen wir eine ideenreiche Kampagne von Sabotage gegen den Staat beginnen, um die Entlassung der anarchistischen Gefangenen in Me$$ico und weltweit zu fordern. Wir laden Einzelpersonen und Kollektive ein, sich an diesen bevorstehenden schwarzen November zu beteiligen.

Für den Sturz aller Regierungen!
Für die Befreiung aller menschlichen und nicht-menschlichen Tiere!
Bis alle Instanzen vom Staat-Kapital brennen!
Solange es Elend gibt, wird es Rebellion geben.

Anarchistische Gruppe Ocotl\FAI

PS: Heute ist der Tag, an dem Hexen herauskommen, um Unfug zu machen.

auf spanisch

Griechenland: Buchvorstellung – Diskussion

Der Freiraum Apertus (Agrinio), die Gruppe “Gesetzlose Bücher” (Ioannina) und die Anarchistische Gruppe Cumulonimbus (Korfu) organisieren:

Buchvorstellung “Der Sturmangriff der Kapitalisten*innen  auf den Weltraum. 
Die Dystopie der planetaren Besiedlungmit dem Autor Eleftherios Zoi
  • Donnerstag, den 9.11.17 / 20:00 Sozialer besetzter Freiraum Apertos, Kalyvia 70 *Agrinio
  • Freitag, den 10. 11. 2017 / 20:00  Libertäre Werkstätte Fahrenheit 451, Tsakalof 20 *Ioannina
  • Samstag, den 11. 11. 17 / 20:00 Elaia Squat, Agion Theodoron Str., Mon Repo * Korfu

ABC Wien: Bruchstellen #28 online

Bruchstellen ist der unregelmäßig erscheinende Newsletter

von Anarchist Black Cross Wien.

 Aus dem Inhalt:

*Brief aus dem mexikanischen Gefängnis von Fernando Bárcenas

* Aufruf für Internationale Solidarität am 16. November — Scripta Manent Fall

* Ende des Prozesses der anarchistischen Gefährt*innen Sylvia, Billy und Costa

*2 Briefe von Thomas Meyer-Falk aus dem Freiburger Knast, uvm..

Bruchstellen 28# zum Download

Sydney, sogenanntes Australien: Solidarität mit den Anarchist*innen aus Porto Alegre

Solidarität aus Sydney, sogenanntes Australien, mit Anarchist*innen aus Porto Alegre, die der Repression des brasilianischen Staates ausgesetzt sind. Die Fotos sind vor der anarchistischen Bücherei und Buchhandlung “Jura Books” in Petersham, Sydney geknipst worden.

via Insurrection News / auf portugiesisch

Berlin: Wahlkampfauto der Linkspartei demoliert

Kurze Erläuterung zur Aktion gegen “Die Linke” am Abend des 18.09.2017.Vor gut drei Monaten fand in der Rigaer Straße ein Konzert statt, welches in „schweren Ausschreitungen“ gipfelte wie es die Presse darstellte. In diesen Zusammenhang gestellt, wurde Nero festgenommen, weil er einen Bullenhubschrauber mittels Laser geblendet haben sollte.

Am 24.09 nun waren die Bundestagswahlen. In diesem Zusammenhang meldeten sich nun wieder allerlei große und kleine Parteien zu Wort und versprachen allen alles und das Blaue vom Himmel. Wir geben nichts auf ihre Versprechungen und wissen genau, dass alles nur Lügen sind. Im Kapitalismus ist es egal welche Partei was verspricht, denn den Gesetzten des Marktes, sind sie alle unterworfen.

Die Linkspartei z.B. wirbt mit bezahlbaren Mieten und Sicherung des Grundbedürfnisses nach wohnen. Sie kritisieren “Brutale Polizeieinsätze” und versuchen sich ein Image der SystemkriterInnen und AktivistInnen auf zu bauen. Sprechen von sozialer Gerechtigkeit und doch… Die meisten großen Räumungen der letzten Jahre… Liebig 14, York59 sowie einige Angriffe und Räumungsversuche der Rigaer 94, all dies passierte unter einem Rot/Roten Senat. Ihr Geheuchel ist scheinheilig und wir wollen dies nicht einfach unkommentiert stehen lassen! Als kleinen Anstoß haben wir ein Auto der Linkspartei in Friedrichshain für den Wahlkampf unbenutzbar gemacht.

Freiheit für alle Gefangenen! Für die Anarchie!

Ein autonomes Grüppchen

auf italienisch

Hambacher Forst: Rodungssaison ’17

Hintergründe

Ab Oktober darf RWE, wie jedes Jahr, bis einschließlich Februar 70-80ha Wald roden. Aktuell (Ende Oktober) wurden noch keine Bäume gefällt, da RWE noch auf die Urteilsverkündung der Klage des BUND wartet. In dieser Klage geht es darum, dass der Hambacher Wald eigentlich durch die Natura 2000 Richtlinie der EU als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden müsste. In dieser Richtlinie werden besondere Ökosysteme augelistet, welche die Mitgliedstaaten unter strengen Schutz stellen müssen. Der Hambacher Wald wurde allerdings nie den Behörden in Brüssel gemeldet, um den Braunkohleabbau nicht zu gefährden.
Von dem Gericht können wir nicht mehr erwarten als einen Schauprozess. Bereits drei Wochen vorher hat es verkündet, das die relevanten Flächen nicht geschützt werden sollen. Dies ist nicht das erste Mal, das die Justiz hier Unrecht zu Recht macht.

Rodungen: Wo und Wann

Vermutliches Rodungsgebiet

Wir erwarten, dass RWE am 21.11., dem Tag des Gerichtsurteil bereits mit den Rodungen anfangen wird. Internen Informationen zufolge plant RWE mit Unterstützung der Polizei den ältesten Teil des Waldes einschließlich aller Baumhausdörfer roden und räumen zu lassen (siehe Karte). Was danach übrig sein soll, wären zerteilte Waldgebiete, die sich relativ schlecht verteitigen lassen und auch lange nicht so ökologisch divers sind.

Wenn der Hambacher Wald länger leben soll, müssen wir das diesen Winter sicherstellen.

Der Widerstand und Du

Wir haben bereits jetzt an vielen strategischen Punkten Baumhäuser errichtet, und zahlreiche weitere sind geplant. Aber jetzt brauchen wir jeden Menschen, ob alt oder jung, ob Familien mit Kindern die Spaziergänge durchs Rodungsgebiet machen oder Menschen die Sitzblockaden vor Bäumen machen.

Bereitet euch darauf vor, ab Mitte November in den Wald zu kommen. (…)

Jeder hier macht nur die Aktionen, mit denen sie*er sich wohlfühlt. Die gut ausgebauten Baumhäuser sind für alle zugänglich und dienen allen als Erholungs- und Rückzugsort. Repression tragen wir gemeinschaftlich. Für Out of Action Orte überall in Deutschland ist gesorgt.

Von Mitte November bis zum Ende der Rodungssaison werden wir das Rodungsgebiet so großflächig beleben, dass es für RWE unmöglich wird, Bäume zu fällen. Räumungen werden wir medial begleiten, um sicherzustellen, dass die ganze Welt sehen kann, wie RWE um jeden Preis Profit machen will. Unsere stärkste Waffe ist, dass wir auf einander aufpassen.

Gemeinsam werden wir diese entscheidende Phase der Räumung aufhalten können! Macht die Theorie zur Praxis und lebt Widerstand! Im Hambi und überall.

Packliste

Wenn du vorbeikommen willst, um gemeinsam einige Tage oder länger, die Rodungssaison zu verhindern, könnten folgende Dinge praktisch werden:

  • Medikamente, die du benötigst
  • Wetterfeste Schuhe, am besten noch ein zweites Paar, falls das erste trocknen muss..
  • Regenkleidung
  • Schlafsack
  • Isomatte
  • Camouflagekleidung (Hose, Jacke, Kopfbedeckung)
  • Messer
  • Stirnlampe
  • Feuerzeug
  • Zahnbürste 🙂
  • Notizbuch
  • robuste Kleidung
  • Klettergurt, falls du einen hast, ansonsten gibt es auch ein paar vor Ort
  • Arbeitshandschuhe

Quelle

Aufruf aus dem Hambacher Wald: Jetzt brauchen wir euch alle!

Ab Mitte November brauchen wir euch alle, um die Rodungen dieses Jahr zu verhindern!

Am 21. November findet der Prozess um die Klage des BUND auf einen Stopp der Rodungen im Hambacher Wald statt.

Was wir für ein Ergebniss erwarten können, hat das Gericht und bereits jetzt gezeigt: Drei Wochen vor dem Termin veröffentlicht es bereits ein “Urteil”, nach dem nur die Waldstücke geschützt werden sollen, die nichtvon der Rodung betroffen sind. Wir gehen davon aus, dass RWE direkt nach dem 21.11. versuchen wird mit den Rodungen anzufangen. In der diesjährigen Rodungssaison plant RWE die ältesten Teile des Waldes, einschließlich aller Baumhausdörfer, zu zerstören.

Wir haben bereits jetzt an vielen strategischen Punkten Baumhäuser errichtet, und zahlreiche weitere sind geplant. Jetzt aber brauchen wir jeden Mensch, ob alt oder jung, die mit ihren Taten und Worten dafür sorgen, dass der Wald weiter leben kann.

Wir werden RWE zeigen, dass eine derartige Zerstörung von Lebensräumen, nicht ohne massiven Widerstand stattfinden kann. Der Kampf hier betrifft nicht nur uns. Ein Drittel der deutschen CO2 Emission werden hier durch die Braunkohleverbrennung in die Luft geblasen, und die daraus resultierenden Klimaverschlechterungen führen zu Tod, Flucht und Vertreibung weltweit.

Macht euch bereit ab Mitte November in den Wald zu kommen. Organisiert euch wenn möglich schon vorher in Kleingruppen. Tragt eure Handynummer auf unseren Räumungsverteiler ein. Verteilt diesen Aufruf an Verbündete und Freund*innen. Jede*r hier macht nur die Aktionen, mit denen sie*er sich wohlfühlt. Die gut ausgebauten Baumhäuser sind für alle zugänglich und dienen allen als Erholungs- und Rückzugsort. Repression tragen wir gemeinschaftlich. Für Out of Action Orte überall in Deutschland ist gesorgt. Falls ihr nicht vor Ort aktiv sein könnt, gründet Unterstützungsgruppen in den Städten und organisiert Solidaritätsaktionen.

Von Mitte November bis zum Ende der Rodungssaison, Ende Februar, werden wir das Rodungsgebiet so großflächig beleben, dass es für RWE unmöglich sein wird, Bäume zu fällen. Räumungen werden wir medial begleiten, um sicherzustellen, dass die ganze Welt sieht, wie RWE um jeden Preis Profit machen will.

Sollte es zu einer großflächigen Räumung kommen: Am vierten Wochenende nach dem Tag X werden wir mit euch den Wald wieder besetzen. Haltet euch auf dem laufendem und informiert auch eure Verbündeten, Familien und Freund*innen über die aktuelle Situation.Unsere strkste Waffe ist, dass wir auf einander aufpassen.

 Gemeinsam werden wir diese entscheidende Rodungssaison aufhalten können! Macht die Theorie zur Praxis und lebt Widerstand! Im Hambi und überall.

Mehr Informationen zur Rodungssaison und Informationen wie ihr euch vorbereiten könnt, findet ihr auf dem Blog:

 hambacherforst.org

Hambacher Forst: Wenn ihr sagt, zwanzig Baumhäuser, wisst ihr was das heißt…

Durch den Wald weht ein Sturm und lässt die Baumhäuser schwanken und entkleidet die Bäume ihrer Blätter.

Anderswo weht ein anderer Wind und befreit das Land NRW vom letzten Schein der Rechtsstaatlichkeit:
Drei Wochen vor der Verhandlung veröffentlicht das Verwaltungsgericht Köln bereits das Urteil, und zeigt uns, dass die Verhandlung nur Show sein wird: 56Ha des Jahrtausend alten Hambacher Waldes sollen nun vor den Baggern geschützt werden. Das Gericht spricht von einem Teilerfolg und könnte zynischer dabei nicht sein: Die 56ha sind alles Flächen, die überhaupt nicht abgebaggert werden sollen. Ein voller Erfolg also, für den zähen Kaugummi namens RWE/SPD/CDU/NRW.

Wir gehen davon aus das RWE am 21.11., dem Tag der Gerichtshow, die Bulldozer, Baumcracker und Harvester schon warmlaufen lassen wird. Das Urteil steht ja bereits jetzt schon fest. Uns zugespielten, internen Informationen zufolge plant RWE mit der freundlichen Unterstützung der Polizei den ältesten Teil des Waldes einschließlich aller Baumhausdörfer roden und räumen zu lassen. Unterstützt wird dies von einer kleinen Anfrage an den Landtag. Guido van der Berg, in seiner Rolle als RWE-Lobbyist/SPD-Abgeordneter, fragt: „Wie viele der aktuell etwa 22 Baumhäuser im Hambacher Forst sind im Einzugsbereich der nächsten Rodungssaison?“ Die Antwort: 20 von 22 Baumhäusern sollen bis Februar Geschichte werden.

Dies werden wir nicht zulassen.

Wenn die korrupte Justiz meint die fossilen Träume eines morschen Unternehmens durchsetzen zu müssen, werden wir die Verantwortung übernehmen, und mit unseren Worten und Taten dafür sorgen, dass Recht nicht zu Unrecht wird.

Der Wind weht weiter und trägt mit sich die Samen des Widerstandes. Es ist an uns sicherzustellen, dass die zum Blühen kommen. Egal wo ihr seid, bereitet euch jetzt darauf vor, Mitte November in den Wald zu kommen. Tragt euch in den SMS-Räumungsverteiler auf den Internetseiten von hambachforest.org ein. Informiert eure Freund*innen und Verbündete.

In Solidarität mit allen Unterdrückten, Gefangenen, und Freiheitsliebenden Menschen

Quelle

Madrid: “Kino – Samstage”, Filmzyklus im Anarchistischen Lokal Motín

Erste Vorführung, Samstag, den 4. November, um 20 Uhr:

Nada (1974) unter der Regie von Claude Chabrol.

Zusammenfassung: Eine Gruppe, mit dem Namen “Nada”entführt den amerikanischen Botschafter. Bald entstehen Spannungen untereinander, die mit Unstimmigkeiten über die weitere Vorgehensweise zu begründen sind. Die innere Spaltung der Organsiation, sowie die totale Konfusion in den Reihen der Polizei, haben die Folge, dass sich die Gewalt auf beiden Seiten intensiviert…

Die weiteren Filme der Reihe sind:

“Die Teuflischen” von Henri-Georges Clouzot, am 11. November

“In girum imus nocte et consumimur igni” von Guy Debord am 18. November und

“Colegas” von Eloy de la Iglesia am 25. November

Es gibt Popcorn, Tee, Kaffee und vegane Desserts!

Wir erwarten euch im “Lokal Anarquista Motín”, Calle Matilde Hernández, nº 47. U-Bahn: Oporto oder Vista Alegre.

Santiago, Chile: 7. Tattoo- und Körperkunstmesse SOLIDARIDAD A FLOR DE PIEL

eingegangen auf spanisch am 31.10.2017

7. Tattoo und Körperkunstmesse

“Wenn die Solidarität unter die Haut geht, verwandeln sich die Worte in Aktion”

4. November 2017

MEHRZWECKRAUM DER VILLA FRANCIA (Las Estepas #845), HAUPTBAHNHOF

Seit 2008 gibt es die Tattoo- und Körperkunstmesse SOLIDARIDAD A FLOR DE PIEL. Veranstaltungsort war zunächst das besetzte Soziale Zentrum “Antiautoritäre Bibliothek Sacco und Vanzetti”. Nachdem es aber von den Herrschenden geschlossen und abgerissen wurde, mussten neue Räume gefunden werden.

Ziel der Messe ist es die Realität unserer Gefährt*innen in den  Gefängnissen aufzuzeigen und ihnen unsere Solidarität zu geben, die ohne Personifikation oder Idealisierung auskommt.

(…)

Ungefähr 20 bestätigte Tätowierkünstler, Bands, Workshops, Vorführungen von Kampfdisziplinen, veganes Essen, Information über Gefährt*innen im Gefängnis u.a, erfüllen diesen “Tag gegen Gefängnisse” mit Leben.

Bis das letzte Bollwerk der Gefängnisgesesllschaft zerstört ist!

Montevideo, Uruguay: Metzgerei sabotiert

erhalten am 1. 11.2017

Am 1. November haben wir in den frühen Morgenstunden die Fenster einer Metzgerei in der Innenstadt von Montevideo mit Knallkörpern zum Splittern gebracht und auch ihre Schlösser versiegelt, aus dem einfachen Grund, dass Tiere nicht belästigt werden

Diese Aktion wurde im Rahmen der “Internationalen Woche von antispeziesistischen Aktionen” durchgeführt.

Wir bekräftigen die Notwendigkeit den Kampf gegen die Ausbeutung von Tieren, die Bedeutung zu geben, die er verdient und dieses in Aktion umzusetzen.

Gegen alle Formen der Unterdrückung, Wut, Solidarität und Aktion!

auf spanisch

Kopenhagen, Dänemark: Farbattacke auf die Argentinische Botschaft

In der Nacht vom 17. auf den 18. Oktober haben mir den Eingang der Argentinischen Botschaft mit Farbe bedacht. Wir haben auch den Namen Santiago Maldonado geschrieben und ein “A im Kreis” gesprüht.

Wir haben es deshalb getan, weil der Argentinische Staat für das Verschwinden des Anarchisten Santiago Maldonado vor mehr als zwei Monaten verantwortlich ist. Wenige Tage nach unserer Aktion hörten wir die traurige Nachricht, dass sein toter Körper gefunden wurde.

Der Staat und die Polizei sind verantwortlich. Wir sind wütend!

Einige Anarchist*innen.

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Den Haag: Brennt alle Gefängnisse nieder. Solidaritätsgraffiti für die anarchistischen Gefangenen Lisa und Peike

Am vergangenen Wochenende haben wir an einer Lärmschutzwand  gegenüber dem Polizeipräsidium und Trainingszentrum, von Den Haag in den Niederlanden, ein achtzig Meter langes Solidaritätsgraffiti mit dem Text gesprüht: Brennt alle Gefängnisse nieder!

Das Graffiti wurde aus Solidarität mit Lisa und Peike erstellt, die beide in deutschen Gefängnissen sind. Lisa ist siebeneinhalb Jahre inhaftiert, weil sie einen Banküberfall begangen haben soll. Peike wurde wegen Protesten gegen den G20-Gipfel in Hamburg zu zwei Jahren und sieben Monate verurteilt.

Wir wollen sie frei! Freiheit für Lisa und Peike und alle anarchistischen Gefangenen! Brennt alle Gefängnisse nieder!

Anarchist Damage Squad

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Uruguay, Montevideo: Brandanschlag auf das Gebäude des Militäratachés

erhalten am 26.10. auf spanisch

Am Dienstag, den 24. Oktober wurde ein Brandanschlag auf das Gebäude des argentinischen Militäratachés in Montevideo ausgeübt. Die Attacke verursachte relevanten Schaden an der Fassade.

Angesichts des offiziellen Schweigens, das unsere Aktionen unterdrücken möchte, haben wir uns entschieden, sie zu erklären, um ihr Bedeutung und Kontext zu geben.

Mit der Bestätigung des Todes des Gefährten Santiago Maldonado und nachdem der Konflikt der Mapuche und seine Entwicklung weltweit in den Blickwinkel geraten sind, haben wir uns entschieden, dieses Symbol des argentinischen Staates anzugreifen, um Solidarität mit der Sache der Unterdrückten (in diesem Fall mit den Mapuche) zu zeigen und um unseren gefallenen Gefährten zu rächen und uns zu ihm zu bekennen.

Wir verurteilen die Absprachen zwischen den argentinischen Staat und dem mulitnationalen Konzern Benetton, als legalen aber illegitimen Eigentümer von mehr als einer Million Hektar im argentinischen Patagonien, wo nicht nur Schafe für die Textilindustrie gezüchtet werden, sondern sich zudem mehreren umweltzerstörenden Projekten , wie Bergbau, Aufforstung und Anbau von genetisch veränderten Mais, gewidmet wird.

Mit unserer erhobenen Fäusten grüßen wir unsere Geschwister der Mapuche, die nach wie vor Widerstand gegen gegen die unterdrückerischen Winkga (Nicht-Mapuche) leisten und fordern die sofortige Freilassung von Facundo Jones Huala.

Santiago lebt in den Kämpfen der Unterdrückten!
Marichiwew! (“Wir werden immer gewinnen”)
Lang lebe die Anarchie!

Unsichtbares Nacht-Kommando

Montevideo, Uruguay: Straßensperre für Santiago Maldonado

erhalten auf spanisch am 26.10.2017

Am Mittwoch den 25. Oktober haben wir uns zur Mittagszeit entschieden, die nachmittägliche Monotonie sowie den Verkehr und die Beförderung von Waren zu unterbrechen, damit sich die Passant*innen einen Augenblick ihrer entfremdeten Stunden nehmen, um über das Leben und den Tod von Santiago Maldonado, dem anarchistischen Kämpfer, der unlängst vom argentinischen Staat ermordet wurde, nachzudenken.

Santiago wurde verschleppt und ermordet, weil er seine Solidarität mit der Sache der Mapuche zum Ausdruck gebracht hat, die bis zum heutigen Tag in verschiedenen Siedlungen Widerstand leisten, die sie sich vom multinationalen Konzern Benetton zurückgeholt haben.

Auch an sie geht unsere Unterstützung und sie und ihrem würdigen Kampf, möchten wir auch in das Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen.

Aus diesem Grund haben wir beschlossen den Verkehr an der Kreuzung von den Straßen Arenal Grande und Galicia, zu unterbrechen. Dafür haben wir mehrere Autoreifen angezündet und Flugblätter hinterlassen, um die Aktion zu erklären.

Santiago ist nicht gestorben, er lebt in der Revolte!

Der soziale Kampf geht weiter!

Kollektives Feuer auf den Straßen

Wien: Mahnwache vor der argentinischen Botschaft

Anläßlich eines internationalen Aktionstages wegen Santiago Maldonados Ermordung, wurde in Wien am Freitag, den 27.10.2017,
eine spontane Mahnwache, mit Rede und Flugis, vor der argentinischen Botschaft abgehalten.

Druckvorlage des auf der Kundgebung verteilten Flugblatt der FDA – IFA

Santiago ermordet! (pdf), das von der Wiener Gruppe erstellt wurde (mit Hintergrundinformationen)

Übersetzungsnetzwerk für Gegeninformation