Tag Archives: direkte Aktion

Santiago, Chile: Barrikaden und Feuer im Vorfeld des diesjährigen 11. September

Am 1. September, haben an die fünfzig Encapuchadxs (Vermummte) Barrikaden errichtet und sind vor der Umiversiät UMCE (Universidad Metropolitana de Ciencias de la Educación) der Polizei mit Molotowcocktails entgegengetreten. Diese Aktion steht im Zusammenhang mit Aktionen im Vorfeld des diesjährigen Gedenktages für den 11. September 1973, dem Beginn der Miltärdiktatur in Chile.

Einige nicht bekannte Gefährt*innen haben auch Barrikaden an der Universität von Chile, außerhalb der Fakultät für Philosophie und Geisteswissenschaften errichtet und auf dem JGM (Juan Gomez Millas Campus, Universitöt von Chile).

Die Aktionen endeten, ohne dass es Festnahmen gegeben hat.

Chile, Provinz Arauco: FLT zerstört Eucalyptus

In den Wäldern der Provinz sind es nicht nur Großunternehmen, wie Forestal Arauco, die das Land mit Monokulturen von Pinien und Eukalyptusbämumen aufforsten. Es gibt auch Subjekte, die in die Wälder gehen, um (für den eigenen Profit), ihre eigenen Pflanzungen dieser eingeführten Baumarten durchzuführen. Das geschieht vollkommen unabhängig davon, welche Konsequenzen es für das Ökosystem Wald hat, wie z.B. die Austrockung des Bodens, die zu zahlreichen Probleme führt oder dass dort die einheimischen Sträucher und Bäume, die dort immer gewachsen sind, nicht mehr vorkommen. und dass zahlreiche endogene Tiere  Zuflucht in anderen Wäldern suchen, die vielleicht auch schon voller Pinien und Eukalyptus sind. Wenn die eingeführten Arten seit mehreren Jahre den Boden austrocknen, lassen wir nicht zu, dass der Urwald eingeht und nur noch riesige Pinien und Eukalyptusbäume anstelle von Hasel und Eiche gedeihen.

Angesichts dessen sind wir in den großen Wald gekommen, um zahlreiche dieser jungen, von uns unbekannten Personen heimlich in die Erde gesetzten, Anpflanzungen von Eukalyptus herauszureißen und mit roter Farbe (als Warnzeichen) zu imprägnieren, Diese von uns dargestellten Praktiken lehnen wir ab und stehen deshalb an der Seite des Waldes, der Tiere und wehren uns gegen alle Formen von Ausbeutung und Verwüstung. Diese Aktion ist ein Beitrag zu den koordinierten Aktionen vom 31 Juli dieses Jahres.

Frente de Liberación de la Tierra (Earth Liberation Front)
2. August 2017 

auf spanisch

Mexiko-Stadt: Sprengstoffanschlag auf den Hauptsitz der Mexikanischen Bischofskonferenz durch das Informale Feministische Kommando der Antiautoritären Aktion

Nach Mitternacht…

Am 25. Juli 2017 haben wir ein aus Dynamit, Propan- und Butangas gefertigten Sprengkörper am Hauptsitz der Mexikanischen Bischofskonferenz (Calzada de los Mysterios 26, Tepeyac Insurgentes, CDMX) hinterlegt.

Weder Gott, noch Herr!
Für jede Folter und jeden Mord im Namen eures Gottes!
Für jedes Kind, das durch pädophile Priester missbraucht wurde!

Mit anarchistisch-insurrektionalistischer Spannung.

Für das Informelle Feministische Kommando der Antiautoritären Aktion.

Coatlicue

auf griechischportugiesisch / spanisch

Thessaloniki, Griechenland: Bekenner*innenschreiben für einen Brandsatz auf einen Transporter des Unternehmens Aktor

Wir betrachten anarchistische und antiautoritäre Räume als Strukturen, in denen wir Kämpfe organisieren und kollektive Momente außerhalb der autoritären Beziehungen leben, die der Staat und Kapitalismus uns alltäglich aufzwingen möchten.

Zuletzt hat der Staat verschiedene Angriffe auf Squats und Treffpunkte in Athen, Thessaloniki, Agrinio and Larissa durchgeführt.

Als Antwort auf diese Angriffe haben wir während der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 2017 auf der Makedonikis Amynis Straße in Thessaloniki einen Brandsatz in einen Lieferwagen der Firma AKTOR gelegt.

Wir wissen, dass dieses Unternehmen die Struktur des Feindes, wie die Skouries Mine auf der Halkidiki Halbinsel konstruiert, die die Erde zum Nutzen der Kapitalist*innen zerstört oder die Metro von Thessaloniki, die den Fluss des Kapitals unterstützen und stärken soll.

Wir wählten den 11. Juni, dem Internationalen Tag für anarchistische Langzeitgefange, um unsere Solidarität mit allen gefangenen Gefährt*innen weltweit auszudrücken.

Feuer allen Gefängniszellen.

Tod dem Staat und Kapital

Direkte Aktion für Anarchie

auf Englisch

Madrid: Beitrag des Aufrufs gegen den G-20-Gipfel in Hamburg als Solidaritätsaktion für die in Aachen verurteilte Anarchistin

In der Nacht vom 7. Juni wurde ein Sprengsatz in die Filiale einer im der Mirasierra- Kolonie gelegenen Filiale der Bankia gelegt, wodurch die Ruhe, der dort residierenden gehobenen Mittelklasse, gestört wurde.

In dieser Wohnsiedlung (fern von der Armut, die den Lebensstandard ihrer Bewohner*innen zementiert) befinden sich videoüberwachte Einfamililienhäuser und Villen und sie ist mit einer Patrouille eines privaten Sicherheitsdienstes ausgestattet.

Diese Aktion wurde nach Bekanntgabe des Urteils gegen unsere in Deutschland für Enteignungen angeklagten Gefährtin durchgeführt, der wir alle Wärme unseres Feuers senden wollen.

Unsere Aktion ist auch ein Beitrag des Aufrufs gegen den G 20 Gipfel in Hamburg.

Heute Nacht ist auch unsere Wut und Abscheu gegenüber der Ohnmacht des Alltags ausgebrochen, mit dem Versuch aus der Passivität zu gelangen und etwas von der Gewalt, in der wir leben, zurück zu geben. Müde von der Bequemlichkeit des vorprogrammierten Lebens und (auch vorprogrammierten) politischen Aktivitäten, wollen wir mit dieser Aktion alle umarmen, die sich in Aktion stürzen und gegen den Tod kämpfen, in dem uns die Untätigkeit hält.

Lasst Solidarität unter AnarchistInnen nicht nur geschriebene Wörter sein. Für die Anarchie!

auf spanisch

Athen: Molotow-Cocktail gegen das Kultusministerium

Buenos Aires, Argentinien: Gegen die Reform des Gesetzes 24660 und alle Gesetze

Solidarität und Direkte Aktion für die Gefangenen im Hungerstreik. Nieder mit ihren Gesetzen

Am 5. Mai wurde vor den Büros der staatlichen Strafvollzugsverwaltung eine Straßensperrung durchgeführt. Auch gab es eine Versammlung mit Transparenten außerhalb der Strafanstalt von Devoto (am 12. Mai) zur Unterstützung der Gegangenen, die sich gegen die Reform des Gesetzes 24600 im Hungerstreik befinden. Es handelt sich hierbei um ein Projekt, das die Strafen verschärft, Strafaussetzung und Bewährung einschränkt sowie vollständige Erfüllung der Strafen ohne jegliche Zugeständnisse verlangt. Zudem gibt es Pläne für den Bau neuer Gefängnisse in Argentinien und die Verlagerung der Gefängnisse in Gegenden außerhalb von Städten.

Dutzende Gefängniseinheiten aus verschiedenen Bereichen begannen einen Hungerstreik, verweigerten Aktivitäten und anderere Tätigkeiten, innerhalb von über das ganze Land verteilten Gefängnissen. Gegen diese Situation riskierten sie das Einzige, was sie haben, ihre eigenen Körper.

Der Staat und seine Vollstreckungsgehilfen, gemeinsamen mit dem Beschuss der Verunsicherung durch die Medien und mit der selben Gesellschaft, die sie bestärkt hat, erlaubt Gerichten weiterhin, Menschen für JAHRE UND JAHRE GEFÄNGNIS zu verurteilen und führt zu einer Zunahme, von damit Zusammenhängenden, wie „Überfüllung, Isolation, Exekutionen, Durchsuchungen, Bestrafungen, Vergewaltigung und Tod. Tägliche Routine innerhalb demokratischer Gefängnisse der Demokratie

Wir solidarisieren uns mit den kämpfenden Gefangenen. Über alle Unterschiede hinweg, unterstützen wir immer diejenigen, die keine Kompromisse eingehen und sich dafür entscheiden, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen.

Jeder Knast ist Folter, jedes Gefängnis ist Unterdrückung, jeder Kampf ist ein Verlangen nach Freiheit

auf Spanisch

Broschüre “FUNKSTILLE”: Von Sabotage, Repression und Rauchzeichen aus der Klandestinität * Herausgegeben in Zürich April 2017

Mitte Juli 2016 wurde bei einem Funkmasten in Zürich Feuer gelegt und dieser somit für mehrere Tage sabotiert. Dieser Funkmasten dient der Stadtpolizei Zürich als Notfunk-Antenne und ist eine für sie unentbehrliche Infrastruktur zur Garantierung ihrer internen Kommunikation und somit zur Aufrechterhaltung ihrer äusseren Kontrolle und Autorität. Am Tag nach dem Sabotage-Akt fanden in verschiedenen schweizer Städten mehrere polizeiliche Hausdurchsuchungen statt. Laut Durchsuchungsbefehlen wurde nach einer „dringend verdächtigten Person“ gesucht, „deren persönlich zuordenbare Artefakte gefunden worden waren“. Alle aufgesuchten Orte musste die Polizei jedoch mit leeren Händen wieder verlassen. Die international gesuchte Person, ein anarchistischer Gefährte, ist seitdem von der Bildfläche verschwunden.

Mit der vorliegenden Broschüre “FUNKSTILLE” wollen wir verschie- dene publizierte Artikel in chronologischer Reihenfolge zum oben erwähnten Fall versammeln, meist der anarchistischen Zeitung Dissonanz aus Zürich entnommen. In jener schnelllebigen, von Informationen zugemüllten Zeit, in welcher wir leben, passiert es nicht selten, dass einschneidende Ereignisse im Rythmus der Zeit untergehen.

“FUNKSTILLE” heisst hier, einen Augenblick innezuhalten, sich dem omnipräsenten Shitstorm zu entziehen, zurückzuschauen, nachzufühlen, zu reflektieren. Die Intension ist daher weitaus mehr, als ein paar A4 Seiten Retrospektive, um all jene, die noch nichts von der Geschichte mitbekommen haben, zu informieren. Uns der Gefahr bewusst, dass dadurch der lähmende Schmerz des Verlustes eines guten Gefährten wieder aufkommen könnte, wollen wir uns ihm dennoch stellen. Eben gerade deshalb. Denn was wir anstreben, ist ein Zurückschauen mit offenem Blick, vollster Solidarität und entschlossener Wut, um allen mit der Herrschaft Unversöhnlichen das Hier und Jetzt als einzige perspektivische Option, in der es subversiv zu handeln gilt, näher zu legen.

“FUNKSTILLE” heisst hier, die fallbezogenen Artikel zusammen mit anderen ausgwählten anarchistischen Texten, die an anderen Orten und zu anderen Zeiten publiziert wurden, zu einem praktischen Vorschlag zu vereinen und zur Diskussion zu stellen: der dezentrale, selbstorganisierte und anonyme Angriff auf Ausbeutungs-, Kontroll-, und Unterdrückungsinfrastrukturen der Macht. Dies, um die gesellschaftliche Reproduktion der Macht – mittels dieser Infrastrukturen – zu sabotieren. Dies, um schwelende soziale Konflikte in der Gesellschaft an die Oberfläche zu hieven und darin zu agieren. Dies, um lokale Revolten und Kämpfe zu unterstützen, zu befeuern oder, mit der Perspektive einer sozialen Ausdehnung, sie in die Länge zu ziehen.

Hierfür ist es unumgänglich, sich den Fragen der zu wählenden Methoden und Mittel, jenen des Wo und Wann, sowie jenen des Bevor und des Danach, die eine solche Praxis des Angriffs verlangt, zu stellen und diese zu vertiefen.

Denn wo anarchistische Ideen gären und zu Pläneschmiederei anregen, sollten präzise Taten folgen, um den angestossenen subversiven Kreislauf vertiefend zu beschleunigen – weit über eine Funkstille hinaus…

Dem Gefährten alles Gute, wo auch immer er sich befindet…

selbständige Vervielfältigung und Verbreitung erwünscht!

Rauchzeichen aus der Klandestinität

Herausgegeben in Zürich April 2017

Broschüre (PDF) als Download

Mexiko: Exxon, im Rahmen der Aktionswoche für die in Aachen angeklagten Anarchistinnen, angegriffen

Nach Mitternacht…

Als Antwort auf den Aufruf für Aktionen am 16. April 2017 aus Solidarität mit den in Aachen angeklagten Anarchistinnen haben wir gegen 1:30 Uhr einen Sprengkörper abgelegt, der am Gebäude der Ölfirma EXXON (Nord 59, Vallejo Industriepark) in Mexiko-Stadt detonierte.

EXXON ist ein Öl- und Chemieunternehmen mit Sitz in Texas, USA, das sich  per se einen vollständig kriminellen, mörderischen, genozidalen und umweltzerstörerischen Schurkenstaat anpasst.Seine lange und destruktive Geschichte spart, dort wo ihre Tentakel hinreichen, nicht an Blutvergießen, Tod, Folter und Ausbeutung. Und dann, wenn die Schreie der Massaker verstummt sind, graben sie die Grabstätten mit genau den selbem Maschinen, die sie dafür benutzen, die Schweißtropfen der Erde und der Menschen einzusaugen.

Aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. Nehmt unsere Gabe von Hass und Wut! Weil niemand unangreifbar ist! Weil wir nicht aufgrund der von euch auferlegten drückenden Stille eingeschüchtert sind, die auf Angst und Gewalt basiert und von der Premiere eures Außenministers.

Feiert eure drei Lizenzvereinbarungen über gigantische, mit Kohlenwasserstoff gefüllte Blöcke auf dem Meeresboden im Golf von Mexiko. Wir feiern Sabotage, damit die Wut sich ausbreitet! Es gibt keine kleinen Aktionen, der Frontalangriff und das Chaos kommen!

I. Und sie führen es auf den gleichen Pfad fort…

Hier leben wir in einer Atmosphäre der Angst und ihrer Verbreitung, die auf der Tatsache basiert, dass „die neue Trump-Regierung ein Paket aggressiver, rassistischer und gewaltiger Maßnahmen gegen die mexikanischen Menschen“ begonnen hat. Begonnen? Als ob es diese Situation nicht bereits vorher gegeben hat. Für eine lange Zeit haben wir jetzt ein System kolonialer Herrschaft der großen Händler*innen und der finanziellen und militärischen Besitzer*innen, was sie als „Nord-Amerika auf unseren Rücken!“ bezeichnen.

Aber die wichtigste Manipulation, die den Kern dieser neuen Variante, Angst zu verbreiten ausmacht, ist die ideologische Rückkehr des Nationalismus, als Bedürfnis der aktuellen Neukonfiguration des Kapitals. Eine wahrhaft faschistische, chamäleon-artige, theatrale Performance!

Aber was meinen sie mit „Das Volk von Mexiko“, wenn das, was wir haben, ein Prisma verschiedener Seiten ist, die Hoheitsgebiet und Macht anfechten, einander unterdrücken, im ständigen Konflikt zueinander stehen! Lasst uns den Schleier nationalistischer Fetische sofort abnehmen. An eine Nation zu glauben verewigt nur den Rassismus. Lasst uns von der ideologische Kette des Glaubens an „die Völker“ befreien! An Völker zu glauben, beschränkt nur die freie Entwicklung und Selbstbestätigung des menschlichen Willens. Sie sind nichts als blendenden Gespentster.

Wir glauben nicht mehr an Gespenster. . Wir schauen auf echte Menschen und ihren Appetit.

II. Über die Mauer um sogenannte Schurkenstaaten

Wer wird eine Mauer bauen? Jetzt stellt es sich heraus, das die Tragödie der Errichtung einer Mauer zwischen Mexiko und der USA als etwas Neues präsentiert wird. Aber es ist lange Zeit her, als eine Mauer gebaut wurde. Räumlich entlang einem Drittel des Nordens, aber historisch mit Militär, politischen und wirtschaftlichen Eingriffen, die Migrant*innen töten, wenn sie die Nord und Südgrenze von Mexiko übertreten. Alles in Zusammenarbeit mit den heuchlerischen Behörden des mexikanischen Staates und vor den Augen aller…

Und es ist die systematische Enteignung,, zugunsten großer internationaler Unternehmen und 1% der parasitären Klasse an der Macht (verursacht durch die extraktiven, Lateinamerika aufgezwungenen Ausfuhren) die, die lateinamerikanischen Staaten durch Gesetze und paramilitärische Gruppen brutal durchsetzen. die zur Zwangsumsiedlung der verarmten Bevölkerung auf der Suche nach der zum Überleben wichtigen Mittel geführt hat. Aber auf ihrem Weg finden sie immer Rassismus, Gewalt, Sklaverei und Tod. Tausende Verschwundene, wo sind sie?

Es wird Massenabschiebungen geben? Obama hat auch den Abschieberekord gebrochent! Wir glauben, dass der ständige Abschiebedruck zur Folge hat, das notwendige Klima der Angst beizubehalten, das für die Akzeptanz der Zunahme extremster Ausbeutung notwendig ist, um die Kapitalakkumulationsrate zu halten. Deshalb glauben wir, dass diese Abschiebepolitik eine weitere Strategie ist, die Phase extremster Ausbeutung am Arbeitsplatz und Umweltzerstörung auf beiden Seiten der Grenze zu intensivieren .

Zerstört die Mauern! Zerstört die Waren! Zerstört Arbeit!

Solidarität mit den AnarchistInnen des Aachener Falls. Euch viel Kraft Gefährtinnen!

Solidarität mit den entführten Gefährt*innen im Korydallos Gefängnis und mit der Gefährtin Pola Roupa! Euch viel Kraft Gefährt*innen!

Für die Verbreitung der Zellen des Informellen Kommandos Antiautoritäter Aktion (COFIAA)

Coatlicue*

*Übersetzunghinweis: Coaticlue ist die atztekische Göttin, die den Mond, die Sterne und Huitzilopochtli, den Gott der Sonne und des Krieges, geboren hat.


auf Spanisch

Hamburg: Angriff auf Postbank in Solidarität mit den in Aachen angeklagten Anarchist*innen

Unbekannte haben in der Nacht des 18.04. alle Scheiben der Postbank in der Volksdorfer Straße in Hamburg zerstört. An die Wand wurde “GEGEN DIE BANK GEGEN DEN STAAT! SOLIDARITÄT! (A)” gesprüht. Dies geschah in der Solidaritätswoche mit den in Aachen wegen Bankraub angeklagten Anarchist*innen.

auf Französisch

Santiago, Chile: Zusammenstöße mit der Polizei am 23.März im Rahmen des “Tages der jungen Kämpfer*innen”

Der rebellische Kampf ist unsere beste Würdigung eines aktiven und kämpferischen 29. März

Auf die Straßen, um ein weiteres Jahr an die im Kampf gefallenen Gefährt*innen zu gedenken und zu erinnern!

Rafael und Eduardo Vergaro sind nicht vergessen, erst recht nicht vergeben.

Ohne Furcht stellen wir uns der verdammten mörderischen Polizei diese Landes.

Wir erinnern auch an unsere eingesperrten Gefährt*innen, dass die Solidarität  immer aktiv ist und nicht vergisst

Wir rufen zur Konfrontation mit der Polizei auf!

29. MÄRZ – SCHWARZ UND KÄMPFERISCH

Der Tag “Tag des jungen Kämpfer*innen” geht auf die Ermordung  der beiden Brüder Rafael (18) und Eduardo (20) Vergara Toledo in Santiago im Jahre 1985 durch die Polizei zurück. 

*

Asunción, Paraguay: Die Freude einen Kongress, als Symbol der staatlichen Unterdrückung, anzuzünden

Die Mächtigen in Paraguay sind Herr*innen über alles, , darunter soziale und politische Konflikte. Sie verfügen über viele Tentakel. Den Leuten gewähren sie Anteil an diesen Konflikten, aber nur als Zuschauende oder Handlanger*innen. Dazu gezwungen, sich auf diese Art zu beteiligen, wachen die Menschen manchmal auf und entdecken, den ihren eigenen Interessen und Forderungen entsprechenden Konflikt wieder. Sie brechen mit dem, was die Elite von ihnen erwartet und überwinden ihre ihnen zugewiesenen Rollen und verändern die Lage dramatisch.

Das ist es, was wir am 31. März gesehen haben. Das Anzünden des Kongresses war nicht Bestandteil des Plans der Elite, den Konflikt des Landes zu bewältigen. Aber es war eine Herzensangelegenheit der Leute, eine Institution in Brand zu setzen, die Jahrzehnte politischer Unterdrückung symbolisiert. Die Menschen entschieden nach ihren eigenen Wünschen zu handeln und erfuhren die Freude den Kongress nieder zu brennen, indem sie all die vorher festgelegten Pläne zerstörten und der Kontrolle der Macht entkamen und eins mit dem Feuer wurden.

Die Fakten veränderten sich, als die Menschen handelten und zu Protagonist*innen ihre eigenen Geschichte wurden. Genauso wie die Mächtigen immer unser Leben von uns enteigneten, können wir ihre Konflikte enteignen und sie zu unseren machen, jedenfalls für einen kurzen Moment. Die Mächtigen mögen es nicht, wenn die Menschen ihrer Kontrolle entkommen. Das ist es, wenn ihre Akteur*innen zur Ruhe im Namen eines Friedens aufrufen, der für Andere und ihre eigenen Interessen ist und niemals für die Menschen selbst. Dieser Moment kann sehr kurz sein. Jetzt rufen sie zur Ruhigstellung und sozialen Frieden auf.

Die Momente und gängigen Verfahren, die während kritischer Lagen, wie die am 31. März zu erleben sind, passen nicht in die Pläne oder zu den Richtungen von denjenigen, die sich dem politischen Theoretisieren widmen und niemals über ihre Parteipläne hinaus schauen.

Direkte Aktion und die Mobilisierung auf der Straße sind Lernprozesse für die Bewegung und die Leute entdecken, dass sie über mehr Autonomie verfügen, als sie während dieser befreienden und konstruktiven Erfahrung eines sozialen Konflikts realisiert haben. Einem Konflikt, der auf Jahre von Ungleichheit und politischen Machtmissbrauchs reagiert. Die individuellen und kollektiven Geschichten von Leuten manifestieren und materialisieren sich in konkreten Aktionen gegen das, was sie täglich als Macht erkennen und in Solidarität mit denen, die ihnen zur Seite stehen und die selbe Repression erleiden. Eine exzellente Beschreibung dieser Aktion ist „Improvisation“

Die Polizeigewalt war nichts Ungewöhnliches oder etwas, was aus dem Rahmen fiel, noch war es eine Überraschung, wie es einige jetzt sagen. Dieses Mal schritt die Polizei voran, so bald die Fernsehkameras ausgeschaltet wurden, die Straßen von Asunción in eine Neuauflage von Stroessner‘s Diktatur in den 1970ern zu verwandeln. Willkürlich wurden sogar diejenigen verhaftet, die sich in der Nacht vom 31. März bis zur Morgendämmerung des 1. April von der Konfliktzone entfernten. Insgesamt waren das Ergebnis über 200 Verhaftete, Angriffe auf die LGTBIQ Kommune, sexistische Gewalt und übermäßige Repression, vor allem die kalblütige Ermordung des jungen Rodrigo Quintana während eines Angriffs auf eine Parteizentrale der lokalen politischen Opposition.

Verfassungmäßigkeit, Institutionalität und Legalität sind nicht die grundlegenden Themen und wir alle erkennen das. Legalität ist die, ihren Interessen unterworfene, Ausübung ihrer Macht zu einer bestimmten Zeit, weshalb sie sich verändert, wenn ihre Interessen sich ändern. Staatliche Gewalt ist eine Antwort, um die von ihnen selbst bewirkte, politische Krise zu beenden. . Es überrascht uns nicht, aber es hindert uns nicht, wütend zu sein. Die Mörder von Rodrigo Quintana verdienen keine Straflosigkeit.

Jetzt ist die Zeit zu handeln, die Praxis der Autonomie, allen Widrigkeiten zu Trotz, durch Direkte Aktionen umzusetzen und sich gegen das, zu stellen, was von den Leuten erwartet wird, d.h. Unterordnung, Gehorsam innerhalb vorher in Parteizentralen festgelegter Grenzen und die Rollen als Zuschauende.

Lasst uns den Augenblick nutzen und nicht die etablierten Rollen erfüllen.Verzichtet für einen Moment Lehrlinge und Zuschauer*innen zu bleiben. Wir sind „Pueblo“, wir sind Aktion.

Koordination Anarchistischer Gruppen und Einzelpersonen Asunción – COGIA

auf Spanisch

Paraguay: Über den Aufstand in Asunción

Die laufenden Ereignisse des 31. März haben uns trotz gemischter Gefühle und interner Auseinandersetzung über die uns selbst und unseren GefährtInnen gestellte Frage, „Was uns als Anarchist*innen an der Verfassung oder der politischen Krise überhaupt interessieren sollte” selbst tief getroffen.

Wir waren, wie viele andere Leute, überrascht von der spontanen Explosion von Wut und Langeweile von Leuten, die so unterwürfig und gewohnt an Passivität , aber so müde waren, dass sie ihre Angst vor Tränengas und die Gummi-Geschosse verloren und sich widersetzten , erhoben und ihre wildesten Leidenschaften entfesselten. Trotz der Aufruhe zur Ruhe und friedlichen Protesten durch Sentatoren und Parteiführung, haben sie die Leute ignoriert und entdeckt, was sie für sich selbst tun können. Den Kongress nieder zu brennen ist nicht unbedeutend.

Im Zentrum des Konflikts war der Einfallsreichtum und die Kreativität von Leute, die sich der polizeilichen Repression widersetzten, ohne von irgendeiner Person geleitet worden zu sein. Die Straße wurde der Lernort, wo sie einen Schritt Richtung des Verlernens von Passivität und einen weiteren Richtung Erfahrung von Widerstand, Selbstverteidigung und Angriff gegen Symbole von Erfahrungs traten.

Scharfe Muniton, die auf den Straßen Estrella, Chile und anderen Plätzen in der Stadt abgefeuert wurde, war nicht genug, die Wut tausender Arbeiter*innen , Student*innen, Chacariteños und Rocker zu zerstreuen, die ihr Pläne für Freitagnacht, aufgrund des verräterischen Repressionsspektakel änderten und sich entschieden , den destruktiven Luddismus freien Lauf zu lassen, der nötig ist mit dem Frieden der Abgestorbenen zu brechen.

Wir fordern, angesichts der jüngsten Ereignisse alle im Alarmmodus zu bleiben und wir ermutigen alle selbst-organisierten Gruppen und Einzelpersonen, sich nicht zurückzuziehen, nachzulassen oder aufgrund von parteiischen Kalkulationen beinflussen zu lassen, die uns nur in Furcht zurückfallen lassen. Lasst immer die revolutionäre Praxis die Antwort auf Staatsterrorismus sein! Gegen soziale Passivität.

Seht wie gegenseitige Unterstützung und Solidarität spontan von Leuten praktiziert wurden, die dir Salzwasser gaben, wenn du keine Luft mehr vom Tränengas bekamst und dich an einen sicheren Ort trugen, selbst dann, wenn sie ein Ansturm blauer Helme riskierten und von anderen Leuten, die dich aus den Klauen der Polizei retteten. Diese Vorgehensweisen sind sehr wichtige Ansatzpunkte für uns als Anarchist*innen, die ein Leben voller Freiheit, ohne Autorität entwerfen, es sich wünschen und danach streben.

Von unserer Positionierung als Anarchist*innen laden wir euch ein, sich an allen zukünftigen Demonstrationen zu beteiligen, wieder auf die Straße zu kommen und den Kampf gegen staatlichen Terrorismus zu entzünden.

Habt den Feind immer vor Augen. Glaubt nicht an Reden von Partei-Anhänger*innen und schafft den „Krieg der Informationen“ aufzudecken, der uns immer erreicht, wo unser Kampf Realität ist.

Es gibt keine Erlösung für unterwürfige Menschen, das Blut der Unschuldigen wird nicht unbestraft bleiben.

Affinitätsgruppe anarchistischer Aufständiger(GAAI)

auf Spanisch

Porto Alegre, Brasilien: Vandalismus gegen lutherische Kirche

Am Morgen des 21. März verzierten wir mit Farbe die Fassade der lutherischen Kirche in der  Senhor dos Passos Str.  im Zentrum von Porto Alegre als Geste der Stärke und Solidarität mit den Gefährt*innen des La Solidaria, einem besetzten Raum, der die Türen für viele Veranstaltungen und Möglichkeiten öffnete, für die Komplizenschaft und Rebellion.

Damit sie mit dieser Gäste die Wärme der Affinität fühlen  und der Turbulenz des permanenten Konflikts weiter folgen!

auf Portugiesisch / auf Spanisch

 

Chile, Valparaíso: Barrikaden auf einer Autobahn am Tag der Kämpfenden Jugend.

Mit Erinnerung auf dem Kriegspfad gegen den Kapitalismus und dem Patriarchat

erhalten am 2.4.2017

Am 30. März haben wir uns entschieden, um 1:30 Uhr in der Nacht eine der kommerziell verkehrreichsten Straßen von Valparaíso abzuschneiden.

Das Ziel dieser Aktion war den Handelsweg abzuschneiden, den Tag der Kämpfenden Jugend zu würdigen und eine Auseinandersetzung mit der Polizei zu bekommen.

Wir bauten Barrikaden auf, die die zwei Zugangswege (Auf-und Ausfahrt) versperrten, bis die Polizei erschien, die Tränengasgranaten warf, auf die wir mit Dutzenden Molotow-Cocktails antworteten.

Wir rufen dazu auf, dass sich diese Aktionen überall in der Gegend vervielfältigen, wie wir Einzelpersonen und Gruppen dazu aufrufen, aus der Illegalität und Anonymität bewusst und organisiert zu handeln.Wir idealisieren die Gewalt nicht , die wir als ein Mittel der Befreiung vom kapitalistischen Leben und seiner Agonie verstehen. Wir interessieren uns nicht dafür, es in unseren täglichen Umgang mit unseren Affinitäten anzunehmen, weil der Prozess viel wichtiger ist, dass wir unsere kapitalistische und patriarchale Mentalität dekonstruieren.

Wir grüßen alle rebellischen Herzen, die unruhig bleiben. Eine Umarmung aus Liebe und Hass, der uns vereint. Lasst uns unsere Häuser verlassen und lassen wir unsere Privilegien und Bequemlichkeit zurück und gehen wir auf die Straße, um für den Schutz des Offensichtlichen zu kämpfen, das Leben und die Erde.

auf Spanisch

Madrid: Angriff auf ein Auto der privaten Sicherheit in der Gegend der Universitätsstadt

erhalten am 2. 4.2017

Im Morgengrauen des vergangenen Montags starb ein Auto in der Gegend der Universitätsstadt von Madrid in den Flammen. Fünf Liter Benzin waren mehr als genug, um sein Leben zu beenden. Danach hoffen wir nur, dass unsere Hitze, die in die Gefängnisse des Deutschen Staates entführten Gefährt*innen erreicht, um ihnen Kraft zu geben und dass viele andere Autos der Repressionskräfte, öffentlich oder privat, den selben Pfad folgen.

Wir verachten diese Realität und all ihre Strukturen und Menschen, die sie beschützen und wir möchten dieses nur als kleines Aufwärmprogramm und Warnung verstehen. Eines von vielen anderen was geschehen ist und geschehen wird, für den G20 Gipfel in Hamburg diesen Sommer.

Aufständige Zelle für den Zusammenbruch

auf Spanisch

Zaragoza, Spanischer Staat: Kommuniqué zur Aktion beim Student*innen Steik vom 9. März

Wir können nicht sagen, dass “wir nicht über die ausreichenden Kräfte verfügen, um es zu tun”, wir können nicht sagen, dass “wir nicht die ausreichenden Mittel haben” und wir könnten nicht sagen, dass “wir uns in einer Zeit des Rückflusses” befinden. All das sind billige Entschuldigungen, die nicht aufgrund fehlender Mittel,  sondern wegen des fehlenden Willens erfolgen. Es sind nur sieben Reifen und eine Idee nötig, um den normalen Betrieb einer Stadt für dreißig Minuten lahmzulegen. Dreißig Minuten Freiheit, die wir dem System entrissen haben.

So lang Student*innengruppen, sich mehr darauf konzentrieren Bengalos auf einer Demonstration herauszuholen oder tausende Fotos auf ihren sozialen Netzwerken zu veröffentlich, um sich selbst ein Image von “Radikalismus” zu geben oder zu gezähmten Streiks aufrufen, wird dieses System automatisch weiter bestehen bleiben.

März 2017. Zaragoza

auf Spanisch

Valdivia, Chile: Graffiti und Aktion gegen die zentrale Vertretung des Bergbauministeriums SEREMI

Im Laufe diesen Monats gingen wir gemeinsam ins Zentrum der Stadt Valdivia, um die Mauern der Straßen und Denkmäler mit verschiedenen Parolen zu verzieren, z.B. “Kein Gott, kein Herr, keine Partei”, “Befreiung der Tiere, des Menschen und der Erde”, “Totale Befreiung”, usw.

Mit Farbe haben wir auch den Eingang des Büros der zentralen Vertretung des Bergbauministeriums SEREMI bedacht, das sich im der Carampangue Str. befindet.

Frente de Liberación de la Tierra (Earth Liberation Front)
März 2017

auf Griechisch / auf Spanisch

Santiago, Chile: Sprühereien und direkte Aktionen für die Tierbefreiungsfront (ALF)

Tierbefreiung “Pelao Angry” ist gegenwärtig
Marcelo Villarroel, Gefangener des sozialen Krieges, auf die Straße!
Befreit Nahuel!

21. Februar, in einem Außenbezirk von Santiago: Eine Zelle der FLA (Tierbefreiungsfront) hat die Mauern der Straßen mit solidarischen Botschaften und Parolen zum Antispeziesmus besprüht, einen Fleischmarkt mit Ketten und Schlössern verschlossen und eine Lärmbombe vor einem Ort hinterlegt, der Tiere als Essen verkauft (1).

Diese Aktionen sind ein Zeichen anarchistischen Konfliktes, von Solidarität gegen Gefängnisse, und direkten Angriffs auf Ausbeutung / Herrschaft und nätürlich ist es eine entschlossene Verteidigung nichtmenschlicher Tiere.

Für die Totale Befreiung. Wir kämpfen. Grüße und Kraft den Gefangenen: : Marcelo Villarroel Sepúlveda und Nahuel in Spanien.

‘Pelao Angry’ Zelle.
Animal Liberation Front.

(1) Dieser Ort vertreibt seit geraumer Zeit Tiere und wir sahen, wie sie misshandelt wurden. Aktuell widmen sie sich nur den Verkauf von Tierfuter und der Eigner ist der selbe Drecksack den wir im Visier hatten. Unser rachsüchtiges Geschenk muss ihm eine große Freude machen, es konnte über mehrere Blöcke gehört werden. Das ist nur der Beginn seines Albtraums.

auf Spanisch