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[Griechenland] Internationaler Solidaritätsaufruf für den Fall des „Revolutionären Kampfes“ am 22., 23. und 24. November 2012

Rendezvous auf den Straßen der Wut (A)

Die soziale Revolution ist keine Vergangenheit; sie ist die Gegenwart und Zukunft der Welt.

Im Zusammenhang mit dem internationalen Aufruf für die Aktion und die Solidarität

Als Plenum für den Fall des „Revolutionären Kampfes“/Revolutionary Struggle [Epanastatikos Agonas] und in Kontinuität zu den Solidaritätsaktionen im Zusammenhang mit diesem Fall, laden wir am 22., 23. und 24. November zu dieser Solidaritätskampagne auf lokaler sowie auch auf internationaler Ebene ein.

Wir sind entschlossen die Mauer des Schweigens im Zusammenhang mit dem Fall des „Revolutionären Kampfes“ zu durchbrechen und zu beweisen, dass die vor Gericht stehenden Genossen nicht alleine sind, dass der Fall des „Revolutionären Kampfes“ unser aller Fall ist, und dass dieser die Essenz des Kampfes betrifft. Deshalb also, laden wir Genossinnen und Genossen aus aller Welt ein, mit ihrer Aktion beizutragen und damit einen Gruß der Solidarität und des Kampfes zu senden.

Unser Ziel ist die Erweiterung des dynamischen Widerstandes mit revolutionärer Perspektive. Unser Vorhaben ist, den Kampf für den Umsturz des Existierenden auszuweiten, und gleichzeitig seine historische und gegenwärtige Wichtigkeit hervorzuheben, während wir im selben Moment unsere praktische Solidarität mit den Genossen, die sich vor Gericht befinden zum Ausdruck bringen.

Die internationale Einladung zu den drei Tagen der Solidarität, Information und Aktion für den Fall des „Revolutionären Kampfes“ ist ein Teil und eine Weiterführung des Sozial- und Klassenkampfes für den Umsturz und die Revolution. Dort ist diese einzuordnen und auf diese Art wird der Fall des „Revolutionären Kampfes“ historisch niedergeschrieben.

Chronik des Falles des „Revolutionären Kampfes“

Am 10.03.10 nach einem bewaffneten Konflikt mit den Polizeikräften wird der anarchistische Genosse Lambros Foundas ermordet. Es sind jene Tage in denen Griechenland unter die erstickende Kontrolle der Troika gerät, es sind die Tage in denen Lambros Foundas, Mitglied des „Revolutionären Kampfes“, sein Leben während einer Schießerei mit der Polizei verliert, als er an der Vorbereitung einer Aktion teilnahm. Eine Aktion die gegen die politische und ökonomische Elite gerichtet war, gegen diejenige, die den Planeten weltweit verwüstet, plündert und den Sozialen Reichtum raubt und damit das menschliche Leben bis zum niedrigsten Punkt demütigt.

Einen Monat später, in einem Klima des Terrors, werden im April 2010, im Rahmen der Verhaftungen im Zusammenhang mit dem „Revolutionären Kampf“, die AnarchistInnen Kostas Gournas, Nikos Maziotis und Pola Roupa festgenommen. Die drei übernehmen die politische Verantwortung für die Mitgliedschaft in der Organisation. Gleichzeitig werden die Anarchisten Vaggelis Stathopoulos, Christoforos Kortesis und Sarantos Nikitopoulos festgenommen, die von Anfang an ihre Mitgliedschaft in der Organisation kategorisch verneinten und erklärten, dass sie im Zusammenhang mit ihrer jahrelangen Einbindung in subversiven Projekten, ihrer politischen Zugehörigkeit zur anarchistischen/antiautoritären Szene, und ihrer Beziehungen mit den Genossen verfolgt werden.

Der Mitgliedschaft beim „Revolutionären Kampf“ wird auch Kostas Katsenos angeklagt, der zurzeit mittels Haftbefehls gesucht wird. Das System, das den Revolutionären Kampf als Drohung betrachtet, möchte mit diesen Festnahmen seinen Angriff erweitern und damit ganze Teile der Bewegung zerschlagen.

Im Rahmen der Ausweitung der repressiven Offensive, werden sechs Monate später, neben FreundInnen und Verwandten der Gefangenen, dutzende GenossInnen aus der anarchistischen Szene als ZeugInnen vorgeladen und verhört.

Die Rachsüchtigkeit der Mechanismen wird nochmals bewiesen, indem sie zu dem Punkt gelangen Marie Beraha, die Lebensgefährtin von Kostas Gournas, wegen Teilnahme in der Gruppe, anzuklagen. Ihre Verfolgung ist ein Akt der Rache an Kostas Gournas, ein Versuch seine kämpferische Haltung zu brechen. Continue reading [Griechenland] Internationaler Solidaritätsaufruf für den Fall des „Revolutionären Kampfes“ am 22., 23. und 24. November 2012

Athen: Soli-Kundgebung für den Genossen Kostas Katsenos, angeklagt im Verfahren gegen Revolutionary Struggle

Kostas Katsenos ist immer noch in Untersuchungshaft, angeklagt im Prozess gegen den “Revolutionären Kampf”, dessen Verfahren noch läuft. Am Dienstag, den 27.März muss der Genosse vor Berufungsgericht erscheinen, wo eine Jury von RichterInnen über die Verlängerung seiner Untersuchungshaft, oder seine Freilassung entscheiden, weil er bereits seit 6 Monaten einsitzt.

Im April 2010 wurden die anarchistischen Mitglieder des Revolutionären Kampfes Pola Roupa, Kostas Gournas und Nikos Maziotis festgenommen und blieben 18 Monate, bis zur gesetzlichen Höchstgrenze in Untersuchungshaft. Am 11. Oktober wurden sie aus dem Koridallos Gefängnis entlassen.

Im April 2010 wurden die Anarchisten Vaggelis Stathopoulos, Christoforos Kortesis und Sarantos Nikitopoulos vom Staat gekidnappt. Sie saßen auch in Untersuchungshaft und wurden erst nach einer richterlichen Anordnung am 5.April 2011 entlassen. Diese drei Genossen, sowie Marie Beraha (die Lebensgefährtin von K.Gournas) sind für die Beteiligung in der Organisation des Revolutionären Kampfes angeklagt. Alle vier haben die Anschuldigungen wiederholt zurückgewiesen. Kostas Katsenos wurde seit mindestens anderthalb Jahren von der Polizei gesucht; er blieb untergetaucht, bis er sich wenige Tage vor dem Beginn des Verfahrens gegen den Revolutionären Kampf stellte. Das Verfahren begann offiziell am 5. Oktober 2011. Genosse K. Katsenos ist seitdem im Koridallos Gefängnis inhaftiert, obwohl er alle Anschuldigungen zurückweist. Wir fordern seine sofortige Freilassung aus diesem Höllenloch!

Soli-Kundgebung vorm Untersuchungsgericht (Loukareos Straße) am Dienstag, dem 27.März 2012 um 8 Uhr (MEZ)

SOFORTIGE FREILASSUNG VON KOSTAS KATSENOS
SOLIDARITÄT MIT ALLEN GENOSSINNNEN, DIE IM SELBEN FALL MIT IHM ANGEKLAGT SIND

HIER ist der originale Aufruf von der Soligruppe gegen den Prozess gegen Revolutionary Struggle

Athen: Prozess gegen Revolutionärer Kampf – Gewidmet an Lambros Foundas

Erklärung der Mitglieder vom Revolutionären Kampf vom 6. Februar 2012, bezüglich der bewaffneten Auseinandersetzung in Dafni, bei welcher Lambros Foundas im Kampf mit der Polizei getötet wurde.

LAMBROS FOUNDAS, UNSTERBLICH

Die repressive Operation gegen „Epanastatikos Agonas/Revolutionärer Kampf“ (Revolutionary Struggle) begann mit einer bewaffneten Auseinandersetzung in Dafni (Stadtteil von Athen) am 10. März 2010, während der unser Genosse Lambros Foundas im Kampf mit den Polizisten Andreas Haskis und Theodoros Koumarapis getötet wurde.

Trotz der Tatsache, dass dieser Vorfall der Ausgangspunkt für die Ermittlungen waren, die in unseren Verhaftungen resultierten, wurden die beiden polizeilichen Mörder von Lambros Foundas von Staatsanwalt Makropoulos nicht als Zeugen in diesem Prozess vorgeladen, der als Zeuge lediglich die Besitzerin des Wagens lud, den die Genossen versucht hatten zu enteignen, mit der Absicht, ihn in einer Aktion der Organisation zu benutzen.

Es ist offensichtlich, dass die beiden Polizisten nur deswegen nicht von den juristischen Autoritäten vor Gericht geladen wurden, um sie zu beschützen, dadurch zeigt sich, wie wir schon zuvor gesagt haben, die Verschmelzung der juristischen und polizeilichen Behörden. Es ist offensichtlich, dass der Ankläger versucht, die Mörder von Lambros Foundas zu beschützen. Continue reading Athen: Prozess gegen Revolutionärer Kampf – Gewidmet an Lambros Foundas

Athen: Schriftliche Erklärung von Kostas Gournas vor Gericht am (24.10.2011)

Im April 2010 habe ich, in einem gemeinsamen Schreiben mit meinen GenossInnen Pola Roupa und Nikos Maziotis die politische Verantwortung für unsere Teilnahme am „Epanastatikos Agonas/Revolutionären Kampf“ (Revolutionary Struggle) übernommen. Wir haben erklärt, dass wir stolz auf unsere Organisation sind, und auf unseren Mitkämpfer Lambros Foundas, der von Bullen in einem bewaffneten Konflikt in Dafni umgebracht würde.

Heute stehe ich diesem speziellen Gericht gegenüber, konfrontiert mit schwerer Anklagen, die langjährige Haft mit sich bringen. Diese ganze Zeit über hat der Staat systematisch versucht meinen Willen zu Kämpfen zu brechen. Von den Foltern und den Schlägen in der GADA (Polizeihauptverwaltung von Athen), meiner Inhaftierung weit entfernt von dem Wohnort meiner Kinder, bis hin zur Gerichtsladung meiner Partnerin Maria Beraha, die sich hier als meine Mitangeklagte befindet. Trozdem, stehe ich hier, euch gegenüber und erkläre mich stolz zu meinem Kampf, meinen GenossInnen und zu der Geschichte des „Revolutionären Kampfes“.

Meine Anwesenheit hier, zielt auf keinen Fall darauf ab, meine Situation zu mildern, da ich keine Anklage des bürgerlichen Regimes akzeptiere. Ich bin nicht der Verbrecher oder Terrorist, weder glaube ich, dass die Aktionen des „Revolutionären Kampfes“ auf irgendeine Weise schlecht für die Gesellschaft waren. Die Aktionen und Interventionen der Organisation waren tief politisch und wohltuend für die Gesellschaft, da sie sich ausschließlich gegen das Regime, seine Funktionäre und Lakaien gerichtet haben. Sie haben sich gegen Strukturen und Personen des kapitalistischen Systems gewendet, das die sozial Schwache unterdrückt und tyrannisiert.

Also, sind nicht wir diejenigen, die hier als gefährlich für die Gesellschaft gerichtet werden müssen. Gefährlich für die Gesellschaft sind diejenigen, die seit Jahren regieren und die Bevölkerung berauben. Es sind diejenigen, die treu den Plänen der Troika (IWF/EZB/EU) und des supranationalen Kapitals dienen, um die Bevölkerung Griechenlands zu verelenden und auszubluten. Es sind diejenigen, die harte finanzielle Regelungen einführen, um das Kreditgeldsystem und ihre übermäßigen Profite zu retten. Es sind diejenigen, die alle die den Reichtum und die Arbeit der Bevölkerung ausgenutzt haben, decken, so dass keiner von denen jemals gerichtet würde. Es sind diejenigen, die ihre Mörder losschicken, um jede soziale Gegenantwort mit Repression zu bekämpfen.

Wir, als KämpferInnen des „Revolutionären Kampfes“, haben agiert und werden auch weiterhin für den Umsturz von Kapitalismus und Staat, für eine freie Welt, agieren, in der die volle Gleichwertigkeit der Menschen auf finanzieller, sozialer und politischer Ebene existieren wird. Die Organisation ist in den proletarischen Schichten der Gesellschaft geboren worden, und hat immer für ihre Interessen gekämpft. Jede ihrer Aktionen, jede Erklärung, war ein Lichtblick für die Gesellschaft, ein Schrei der Erleichterung für die Unterdrückten, eine Hoffnung, dass dieses ungerechte Regime gestürzt werden kann. Die Unterdrückten, die Schwachen, die Proletarier, die Arbeitslosen, unsere KlassenmitkämpferInnen sind jene, die über uns richten sollten, und nicht ihr. Auf der Straße, den öffentlichen Plätzen, den Plenen… dort wo sie euch alle längst verurteilt haben.

Ich wollte klarstellen, dass sowohl dieses spezielle Gericht, so wie auch jedes andere Gericht des bürgerlichen Regimes, keine bewaffnete revolutionäre Organisationen richten kann. Dies resultiert aus dem einfachen Grund, dass die Interessen denen ihr dient, und die Klasse der ihr angehört a priori uns gegenüber stehen. Dieses Gericht ist ein Klassengericht und richtet mit dem „Recht“ des Mächtigen gegen das revolutionäre Recht, das Recht einer handvoll KämpferInnen, die für die soziale Befreiung kämpfen. Die Tätigkeit des „Revolutionären Kampfes“ kann nicht von euch gerichtet werden, denn diese Tätigkeit wendet sich gegen euch, gegen das kapitalistische System und der Klassenjustiz, der ihr dient. Wir sind zwei verfeindete Kräfte. Ihr verschanzt euch hinter speziell modulierten Räumen im Inneren des Gefängnisses, hinter speziellen Gesetzgebungen, und wollt uns verhöhnen und unser Handeln entpolitisieren, bevor ihr uns verurteilt. Unsere Anwesenheit hier zielt darauf, die Vorwürfe gegen uns, gegen euch zu wenden, gegen das System dem ihr dient, und um aufzuzeigen, dass eure Aktionen verbrecherisch und gefährlich für die Gesellschaft sind. Der politische Kampf, der in diesem Saal stattfinden wird, ist für uns ein Podium, um die Gerechtigkeit unseres Kampfes zu zeigen.

In diesem Kampf sind wir nicht alleine. Neben uns steht ein großer Teil der Gesellschaft, für den das politische und finanzielle System am Ende angekommen ist, und das dynamisch fördert, dass alle Kader den Ort verlassen. Dieser Fakt berechtigt unsere Wahlen. Der bewaffnete Kampf gegen das Regime ist heute aktueller und wichtiger denn je. Denn, für uns Proletarier gibt es keinen anderen Weg, um die Krise glücklich zu überstehen, als die Revolution. In dem Klassenkampf der in nächster Zeit folgen wird, in diesem Saal und außerhalb, auf der Straße, werden wir gewinnen.

Kostas Gournas

Quelle

Athen: Massenfestnahmen von AnarchistInnen nach solidarischer Intervention bzgl. des Revolutionary Struggle-Prozesses bei einem Radiosender

Solitransparent gegenüber von der Athener Polizeihauptverwaltung: »Pfoten weg von den Kämpfenden! Wir sind alle Terroristen!«

Am Morgen des 10. Januars betraten ca. 20 Mitglieder der ‚Soligruppe für den Prozess gegen Revolutionary Struggle (Epanastatikos Agonas, »Revolutionärer Kampf«), die Räumlichkeiten des kommerziellen Radiosenders flash.gr in der Kifisia Avenue und unterbrachen das Programm, um eine Solidaritätsmittelung an die Angeklagten zu übertragen.

Trotz des Fakts, dass weder die Betriebsführung noch deren Mitarbeiter offiziell nach einer Intervention von Seiten der Polizei gefragt haben, kamen bald unterschiedlichste Polizeieinheiten (DIAS Motorradeinheiten, Gruppen der MAT, Zivicops usw.) am Ort des Geschehens an und kreisten das Gebäude ein. Um ca. 14 Uhr, nachdem die Räume des Senders bereits stundenlang blockiert wurden, wurden AnarchistInnen, die an der Soliaktion teilnahmen, massenhaft festgenommen und ins Polizeihauptverwaltung in der Alexandras Avenue gebracht: 2 Strafverfolger zusammen mit Polizeieinheiten stürmten das Rundfunkhaus und zwangen die GenossInnen, die Räumlichkeiten zu verlassen. Alle wurden in Handschallen abgeführt und in Polizeibusse festgehalten, während ihre Handys konfisziert wurden.

Sofort als die Nachricht umging, versammelten sich AnarchistInnen gegenüber von der Polizeihauptverwaltung (GADA), wo eine Solidaritätskundgebung von ca. 100 Menschen stattfand (Vortreffpunkt war vor der Metro-Station Ambelokipi).

Es folgt ein Text, der von den 20 Festgenommenen selbst veröffentlicht wurde:

Heute, am 10. Januar 2012, führten GenossInnen aus der anarchistisch/anti-autoritären Szene eine Intervention bei dem kommerziellen Radiosender Flash 96 FM im Kontext einer Reihe von Solidaritätsaktionen für den Revolutionary Struggle-Fall, der nun seit dem 5. Oktober 2011 vor einem Sondergericht im Koridallos Gefängniskomplex verhandelt wird, durch.

Wir haben diese Aktion als ein Versuch unternommen, die Mauer der Stille und die politische Ordnung zu durchbrechen, um das verordnete Schweigen über den Gerichtsprozess und den politischen Diskurs der Angeklagten im Revolutionary Struggle-Fall. Continue reading Athen: Massenfestnahmen von AnarchistInnen nach solidarischer Intervention bzgl. des Revolutionary Struggle-Prozesses bei einem Radiosender

Haftentlassungen für die drei MitgliederInnen des „Revolutionären Kampfes“ am 11. Oktober

Nach einer am Morgen des 6. Oktobers getroffenen Entscheidung des Athener Justizrats wurde für die drei MitgliederInnen des „Revolutionären Kampfes“ für Dienstag, den 11. Oktober Haftentlassung unter restriktiven Bedingungen angeordnet.

Das bedeutet, dass die GenossInnen Nikos Maziotis, Pola Roupa und Kostas Gournas an diesem Tage aus dem Knast Koridallos entlassen werden. Alle Drei erreichten die Grenze von 18-Monate Untersuchungshaft.

Ihre Freilassung wurde mit der Auflage verbunden, dass sie sich alle fünf Tage auf einer örtlichen Polizeidienstelle melden. Ihnen ist verboten die Präfektur Attika zu verlassen. Diese Entscheidung wurde als endgültig und unwiderruflich verkündet.

Der Prozess gegen die Organisation „Revolutionärer Kampf“ wird am Montag, 24. Oktober fortgesetzt.

Freiheit für auf alle Revolutionäre! Solidarität ist unsere Waffe!

Berlin: Anschlag auf Deutsche Telekom

In der Nacht zum 3.Oktober haben wir der deutschen Wirtschaft ein Geschenk gemacht. Auf einem Gelände der Deutschen Telekom in Berlin-Lichtenberg wurden von uns mehrere Fahrzeuge mit Brandsätzen angegriffen. Das Datum für diese Aktion haben wir im Hinblick auf den Prozess gegen die Organisation »Revolutionärer Kampf« der am 5.Oktober in Athen beginnt, gewählt.

Wir solidarisieren uns mit den Aktionen des »Revolutionären Kampfes« und fordern die Freilassung von Κostas Gournas, Panagiota »Pola« Roupa, Nikos Maziotis und allen anderen GenossΙnnen in Haft.

Die Option des bewaffneten Kampfes innerhalb autonomer und linksradikaler Widerstandsformen sollte zwar immer aufrecht erhalten werden, darf jedoch nicht isoliert von anderen Aktionsformen und Bewegungen geführt werden.

Hier gibt es keine Bewegung die die Möglichkeit des bewaffneten Kampfes unterstützen, tragen will und kann. Aus diesem Grund existieren in Deutschland momentan keine bewaffneten Gruppen.

Dennoch müssen die Widerstandsebenen in Europa aufeinander Bezug nehmen um das Projekt der Europäischen Großmacht wirksamer zu bekämpfen.

Die Troika macht die Privatisierung der Staatsbetriebe zur Bedingung für die weitere Kreditvergabe an den griechischen Staat. Die Deutsche Telekom hat in diesem Rahmen große Teile der griechischen Telefongesellschaft OTE zu Zeiten eines erhofften wirtschaftlichen Aufschwungs übernommen. Weil die Gewinne bei der OTE nicht in dem erwarteten Umfang steigen, plant die Deutsche Telekom Entlassungen und massive Lohnkürzungen bei den Mitarbeitern. Auch die Zahlungen an Vorruheständler werden von der Telekom als »Lasten« ihrer Bilanz angegeben. Mit diesem Druck spekuliert die Deutsche Telekom die Restanteile der OTE komplett vom griechischen Staat zu erwerben um so die absolute Vormachtstellung zu erlangen. Dies zeigt die unmenschliche kapitalistische Verwertungslogik am Beispiel dieses multinationalen Konzerns besonders deutlich auf.

Zudem ist die Telekom durch Sicherheitspartnerschaften mit Polizei und Militärs in die flächendeckende Überwachung der Telekommunikation im In- und Ausland eingebunden.

Unser Anschlag soll auch die Streiks der Angestellten und Arbeiter in Griechenland unterstützen und den Kampf der anarchistischen Bewegung über Grenzen hinaus zusammenführen.

Wir hoffen das diese Aktion auch andere ermutigt sich an einer militanten Perspektive aktiv zu beteiligen.

Wir Gedenken Lambros Foundas, der im Kampf für die Freiheit
von den Bullen erschossen wurde.

FÜR DIE ANARCHIE!

»Propagandisten der Tat«

Quelle: linksunten.indymedia.org

Internationaler Solidaritätsaufruf mit der Stadtguerilla Revolutionärer Kampf

Am 5. Oktober 2011 wird der Prozess gegen die griechische Stadtguerilla Revolutionärer Kampf [Revolutionary Struggle – Epanastatikos Agonas (E.A.)] beginnen. Er wird in dem Gerichtssaal im Knast Koridallos (Athen) stattfinden.

Acht Beschuldigte werden vor Gericht stehen, gegen welche laut einer vor kurzen vom Berufungsgericht getroffenen Entscheidung wegen der Mitgliedschaft in der Organisation verhandelt werden wird.

Beschuldigt in dem Verfahren von E.A. sind: N. Maziotis, P. Roupa, K. Gournas, Ch. Kortesis, V. Stathopoulos, S. Nikitopoulos, M. Beraha (Ehefrau von K. Gournas) und K. Katsenas.

Die ersten drei Beschuldigten, Maziotis, Roupa und Gournas, haben die Verantwortung übernommen für die Organisation und befinden sich im Knast, aber Mitte Oktober endet die 18-monatige Untersuchungshaft. Der Rest der Beschuldigten ist frei.

Kortesis, Stathopoulos und Nikitopoulos wurden vor kurzem unter Auflagen aus dem Knast entlassen, nach zwei Entscheidungen des Berufungsgerichtes, da der Oberste Gerichtshof die Widerrufung der ersten Entscheidung angeordnet hatte, danach wurde die Entscheidung des Berufungsgerichts stattgegeben.

Die Anklagepunkte für jede/n einzelne/n beinhalten die Verbrechen der Gründung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation; Beschaffung, Herstellung und Besitz von explosiven Stoffen; Herbeiführung von Explosionen und zahlreiche versuchte Morde.

E.A. hat zahlreiche Angriffe durchgeführt, darunter welche mit einem Raketenwerfer auf die amerikanische Botschaft, 12. Januar 2007, und der bewaffnete Angriff auf Bullen auf der Bouboulinas-Straße am 5. Januar 2009.

E.A. werden die folgenden Angriffe zugerechnet, alle fanden in Athen statt: Continue reading Internationaler Solidaritätsaufruf mit der Stadtguerilla Revolutionärer Kampf

Drei Haftentlassungen im „Revolutionären Kampf“-Fall

Christoforos Kortesis, Evangelos „Vaggelis“ Stathopoulos und Sarantos Nikitopoulos saßen seit April 2010 im Untersuchungshaft. Es sind drei der insgesamt sechs Häftlingen, denen vorgeworfen wird in die städtische Guerilla–Gruppe Revolutionärer Kampf involviert zu sein. Für die Drei wurde nach einer Anhörung vor dem Untersuchungsgericht am 5. April 2011 Haftentlassung angeordnet.

Es handelt sich um drei Anarchisten, die wiederholt alle Anschuldigungen von sich gewiesen haben. Sie wurden ohne Beweise, lediglich auf Grundlage ihrer politischen und freundschaftlichen Beziehungen verfolgt. Die Rechtsverdrehung und falsche Beschuldigungen haben ihnen ein Jahr Haft gekostet und werden vielleicht bald vor Gericht keinen Bestand haben.

Das Urteil des Untersuchungsrichters (Erlass 807 /2011) bedeutet, dass für Christoforos Kortesis, Vaggelis Stathopoulos and Sarantos Nikitopoulos die Untersuchungshaft ausgesetzt wird. Christoforos Kortesis und Vaggelis Stathopoulos müssen jeweils 3000 Euro Kaution bezahlen. Allen Dreien ist verboten das Land zu verlassen und sie müssen sich zweimal im Monat auf einer örtlichen Polizeidienstelle melden.

Für Panagiota „Pola“ Roupa, Nikos Maziotis und Kostas Gournas, die sich in einem langen Brief zu ihrer Mitgliedschaft, bekannten, wurde die Untersuchungshaft verlängert.

Freiheit für alle Geiseln des Sozialen Krieges!

athens.indymedia / occupiedlondon / anarchist black cross berlin

„Revolutionärer Kampf“: POLITISCHES SCHREIBEN AN DIE GESELLSCHAFT

Politisches Schreiben an die Gesellschaft
von: Pola Roupa, Nikos Masiotis, Costas Gournas
29. April 2010

Wir übernehmen die politische Verantwortung für die Beteiligung an [der Gruppe] „Revolutionärer Kampf“ [Epanastatikos Agonas]. Wir erklären, dass unser Weggefährte Labros Foudas, welcher in [dem Athener Vorort] Dafni nach einem Schusswechsel mit der Polizei am 10. März 2010 starb, auch am „Revolutionärer Kampf“ beteiligt war. Der Kampf, an dem er beteiligt war, war einer für die Materialisierung eines konspirativen Plans, welcher kollektiv vom „Revolutionärer Kampf“ entschieden wurde. Es war ein Kampf für die Revolution und die Freiheit.

Wir erklären außerdem, dass wir sehr stolz auf unsere Gruppe, „Revolutionärer Kampf“, sind; wir sind stolz auf unsere Geschichte, auf jeden Moment unserer politischen Aktion. Wir sind stolz auf den Weggefährten Labros Foudas, welchen wir ehren und es immer tun werden.

So stark wie die Mechanismen der Repression glauben könnten, dass sie uns durch die Inhaftierung beseitigt hätten, liegen sie falsch. Ob inner- oder außerhalb des Knastes wird der Kampf, welcher für uns eine Frage der Ehre und Würde ist, weitergehen.

Und wenn die zwei Terroristen [Premierminister] Papandreou und [Minister für die öffentliche Ordnung] Chrisochoidis (umsonst) über unsere Verhaftungen lachen; so sehr sie glauben, dass sie die Sicherheit gewahrt haben, um für ihre sozial-faschistische Partei mit der Umsetzung ihrer kriminellen Pläne gegen die Gesellschaft fortzufahren, um jetzt so sehr mit ihren Schwänzen zu wedeln, dass die amerikanischen Vorgesetzten ihnen gratulieren; so sehr sie behaupten, eine ernsthaften Bedrohung für ihr Regime erledigt zu tun haben, so sehr versichern wir ihnen, dass sie es nicht einfach mit uns haben werden.

So lange wie wir leben und atmen werden, werden wir alles Mögliche tun, um ihnen Schwierigkeiten für ihre antisozialen und kriminellen Pläne zu bereiten.

Und wenn unsere Verfolger und die politischen Autoritäten dieses Landes glauben, dass sie die gesamte Gesellschaft auf ihrer Seite hätten, wenn sie glauben, dass die Mehrzahl der Menschen uns als eine soziale Bedrohung ansieht, irren sie. Für die Mehrzahl der Bevölkerung kommt die soziale Bedrohung von der Regierung, die eine antisoziale Maßnahme nach der anderen verabschiedet, forciert durch das Diktat der Krähen des Kapitals, welche die staatlichen Mechanismen mit dem ihnen zur Verfügung stehenden Geld „bestechen“.

Terrorismus ist der jahrelange neoliberale Grundsatz, verhängt von den regierenden Parteien mit der Duldung oder der Unterstützung von kleineren Parteien. Terrorismus ist die Anwendung des Stabilitätsplans, welcher weite Teile der Bevölkerung diesem beispiellosen Angriff in Angst entgegen blicken lässt. Continue reading „Revolutionärer Kampf“: POLITISCHES SCHREIBEN AN DIE GESELLSCHAFT

9. Dezember: Internationaler Solidaritätsaufruf von drei politischen Gefangenen

INTERNATIONALER SOLIDARITÄTSAUFRUF

Genossen und Genossinnen,

Wir sind drei politische Gefangene, Mitglieder der bewaffneten Gruppe „Revolutionärer Kampf“ [Epanastatikos Agonas], und senden euch kämpferische Grüße aus den griechischen Gefängnissen.

Wir sind im April 2010, zusammen mit drei anderen Genossen, die auch wegen der Mitgliedschaft in der Gruppe beschuldigt werden, festgenommen worden. Seitdem sitzen wir in U-Haft und warten auf den Prozess, der wahrscheinlich in den ersten Monaten des Jahres 2011 stattfinden wird.

Wir drei haben mit einem politischen Schreiben zur Gesellschaft* unsere Teilnahme an der Gruppe „Revolutionären Kampf“ erklärt. Wir haben dadurch unsere Aktivität, die sich gegen das Kapital und den Staat wandte, verteidigt und in Wort und Tat dazu beigetragen, den Sturz des Kapitals und des Staates zu Gunsten der sozialen Revolution herbeizuführen. Für eine Gesellschaft ohne Staat oder Herrschaft, für eine kommunale und kommunistische Gesellschaft, wo die soziale, politische und wirtschaftliche Funktion und Leitung von den Volksversammlungen und Räten ausgeübt werden. Continue reading 9. Dezember: Internationaler Solidaritätsaufruf von drei politischen Gefangenen