Tag Archives: tierbefreiung
Santiago, Chile: Demonstration für Tierbefreiung. Bis der letzte Käfig zerstört ist
Marseille, Frankreich: Rat Attack – Versammlung zu den Themen Tierbefreiung und radikaler Ökologie diesen Sommer
Diesen Sommer wird vom 25.-31. Juli das „Rat attack“ in Marseille stattfinden- ein Ort des Austausches über Tierbefreiung und radikale Ökologie, des Zusammenkommens und des gemeinsamen Organisierens.
Während sich alles mit jedem Tag verschlimmert, die Angriffe gegen die Erde und die Lebewesen, die sie bevölkern, ständig gewalttätiger werden, wir durch immer komplexere Mittel eingesperrt werden und der Tod selbst in unseren Herzen ankommt, wollen wir nicht länger untätig bleiben angesichts dieser Welt, die geschworen hat, uns ins Unglück zu stürzen.
Diese Misere bezieht sich auch auf die Tötung, Ausbeutung und Domestikation von nicht-menschlichen Tieren, welche zur gleichen Zeit ignoriert und legitimiert wird, selbst von denen, die vorgeben gegen jegliche Art von Herrschaft zu kämpfen. Dies ist zur gleichen Zeit ein Symptom und eine Konsequenz aus der sich über all um uns herum ausbreitenden Herrschaftslogik. Wenn wir uns gegen die Unterwerfung wehren, die uns aufgezwungen werden soll, wehren wir uns auch dagegen sie anderen aufzuzwingen. Dies ist auch der Grund ,warum wir uns gegen das Einwandern jeglichen rechten Gedankenguts in die antispezisistische Bewegung stellen. Dabei ist es egal, ob es sich um extreme Rechte handelt oder unpolitisierte Menschen, die auf ihrer Suche nach einem grüneren Kapitalismus auch immer eine Entschuldigung für die vorher genannten finden werden. Was diese Menschen nicht verstehen, ist die wahre Natur des Kapitalismus an sich, die sich auf die Domestikation und Ausbeutung aller und jeder in seiner Reichweite stützt.
Die Wut, die uns beherrscht, erinnert uns daran, dass jeder Aspekt unseres Lebens im Krieg ist. Ein Krieg gegen unsere Körper, unsere Existenzen und unsere Kämpfe, was diese wichtiger als jemals zuvor macht. Unsere Hoffnungen wurden vernichtet, überschattet vom künstlichem Licht und dem Verlangen der monströsen Städte des Kapitalismus. Wir warten nicht auf eine weit entfernte Utopie, die mittels Forderungen und Bitten an den Staat und seinen Reformen entsteht. Wir wollen das ganze System in Ruinen liegen sehen. Nichts davon kann gerettet werden, von dem verrotteten Grundgerüst bis hin zu den hochentwickelten Techniken, die uns kontrollieren sollen.
Das alles ist es, was das Feuer in unserem Inneren nährt und uns die Kraft gibt zu kämpfen. Und dieses Feuer ist es auch, das wir mit euch diesen Sommer zusammen größer lassen werden wollen. Also komm mit deiner Wut und deinem Rucksack, um zusammen eine stärkere Bewegung aufzubauen, dich auszutauschen über Methoden und Erfahrungen und mit Analysen und Infoständen unsere gemeinsamen Feinde besser zu kennen und zu bekämpfen.
Weil wir dieses Projekt gemeinsam gestalten wollen, rufen wir euch dazu auf mitzumachen und uns zu kontaktieren, um Workshops und Diskussionen während des Camps oder auch Info- und Soliveranstaltungen vor dem Camp zu veranstalten.
Natürlich sind wir nicht da, um gewaltvolle Situationen, die wir eh schon alle jeden Tag leben, zu reproduzieren. Also sei nicht scheiße und pass auf die anderen um dich herum auf, damit wir zusammen gefährlich sein können.
Kontaktiere uns unter ratattack[a]riseup.net
(unser öffentlicher PGP Schlüssel für mehr Sicherheit)
auf Französisch / Englisch
Santiago, Chile: Tierhandlung sabotiert für einen Schwarzen Dezember
Neben bilden und informieren, … sich aus den Gesetzen des kapitalistischen Systems stellen, … sprühen und Unternehmen sabotieren … denken wir nicht nur an die Tiere, sondern an das gesamte Ökosystem, das sich mit jedem Tag verschlechtert. Wenn wir das Eigentum jener zerstören, die die Ausbeutung von Tieren unterstützen, dann werden wir nicht zögern, all unsere Waffen zu nutzen und wenn wir auch diesen üblen Ort niederbrennen.
(“Animal Liberation,” ein Song vom Genossen Sebastián Oversluij)
In der kapitalistischen und autoritären Gesellschaft, ist Speziesismus eine tragende Säule, auf der Herrschaft aufbaut und sich in Machtstrukturen materialisiert, die Tiere in Objekte des menschlichen Konsums transformieren in Form von Essen, Kleidung, Unterhaltung, Experimenten oder Eigentum eines Menschen.
Indem Anti-Speziesismus als ein Teil des Kampfes gegen jede Form der Autorität einbrachte wird, ist ein alltägliches Leben ohne tierische Produkte und direkte Aktionen gegen die Ausbeutenden und Handelnden von Tieren das unausweichliche Gegenstücke
Alle reformistischen und viktimisierenden Logiken über Tierbefreiung zurückweisend sabotierten wir die Tierhandlung “Exotic” in der Nacht des 1. Dezember und verklebten mit flüssigem Stahl die Schlösser, die Zugang zu dem Ort garantieren, wo die Tiere als Handelsware verkauft werden. Vor Ort (in der Departmental Allee) hinterließen wir eine Nachricht, damit es keinen Zweifel gibt, worum es in dieser Aktion ging. Als die Sonne aufging, konnte der Betreiber sein Geschäft, das auf Käfige und der Gefangenschaft nicht-menschlicher Individuen beruht, nicht öffnen; unsere Aktion erfüllte somit ihr Ziel: Das normale Funktionieren der Unterdrückung unserer Leben und jener der Tiere zu stören.
Wir wollen keine Gesetze, die mitfühlender mit Tieren sind oder größere Käfige garantieren. Unsere Aktion ist ein Ausdruck unseres Willens der Zerstörung jeder Form von Gefangenschaft und Beherrschung.
Wir antworten auf diese Weise auf die Einladung unserer Compañeros in Griechenland, Panagiotis Argirou und Nikos Romanos, an einem Schwarzen Dezember teilzunehmen, in dem wir die anti-autoritäre und grenzüberschreitende Aktion und die Netzwerke von Solidarität zwischen GefährtInnen intensivieren und sie jenseits eines bestimmten Moments ausleben wollen.
Unsere Aktion soll auch dazu beitragen, die anti-speziesistische Aktion in unserer Umgebung zu revitalisieren, ist aber auch eine Form von Solidarität mit dem anarchistischen und veganen Gefangenen Osman Evcan, der sich seit dem 10. November im Hungerstreik in den Knästen des türkischen Staates befindet und sein Leben riskiert, indem er seinen Körper als Waffe nutzt, um vegane Ernährung im Gefängnis zu fordern.
Die anti-speziesistische Spannung soll sichtbar in den offensiven anarchistischen Aktionen werden durch die Zellen von GefährtInnen, die sich organisieren und aktiv werden ohne Hierarchien, geschärften Überzeugungen im Zusammenspiel mit Kreativität, Achtung und verschiedenen Mitteln und Materialien, um an verschiedenen Punkten des Netzwerks der Herrschaft zuschlagen.
Solidarität mit Mónica Caballero, Francisco Solar und allen anarchistischen Gefangenen in Chile und der ganzen Welt.
Im insurrektionalistischen Gedenken an unseren im Kampf getöteten Gefährten Sebastian Oversluij vor zwei Jahren.
Für die Befreiung von Tier, Mensch und Erde.
Nieder mit den Käfigen der zivilisierten Welt.
Sabotage, Boykott und direkte Aktion gegen alle UnterdrückerInnen!
Zelle ‘Nächtliche Störung’
Informelle Anarchistische Förderation/Internationale Revolutionäre Front (FAI/FRI)
Chile – Schwarzer Dezember 2015
São Paulo, Brasilien: Kaninchen aus Zuchtbetrieb gerettet
Ein ALF/ELF Zelle rettet 15 Kaninchen aus einer Zuchtanlage in São Paulo. Laut einer anonymen Information werden Kaninchen dieses Betriebs an Laboratorien verkauft, die Tierversuche im Bundestaat São Paulo durchführen (via Bite Back).
Transkription des Videos:
Anfang 2015, Binnenland des Bundesstaates São Paulo, Brasilien
Die „Animal Liberation Front“ (Tierbefreiungsaktion) hat seit einigen Tagen eine der größten Kaninchenzuchtanlagen im Bundesstaat São Paulo ausgeforscht. Hier wird eine große Anzahl Kaninchen in Gefangenschaft gehalten, um sie als Versuchstiere für Experimente wie kosmetische Toxizitätstests, Vivisektion und andere Grausamkeiten in Laboratorien des Bundestaates São Paulo zu nutzen.
Zu dieser Aktion bekannte sich eine der tausenden Zellen der Animal Liberation Front / Earth Liberation Front, wie sie in ganz Brasilien und dem Rest der Welt existieren.
In Erinnerung an Barry Horne (1952-2001), einem Aktivisten, der [drei Jahre] nach seinem 68-tägigen dritten Hungerstreik gestorben ist und forderte, dass die Britische Regierung die Öffentlichkeit zur Nutzung von Tieren in Laboratorien anhört.
“Wenn du nicht handelt, duldets du stillschweigend.
Wenn du nicht kämpfst, dann gewinnst du nicht….
Und wenn du nicht gewinnst, bist du verantwortlich
für den Tod und das Leid, das weiter und weiter gehen wird
–Barry Horne, Tierrechtsaktivist
UNTERSTÜTZT DIE ANIMAL LIBERATION FRONT
Der Prozess gegen Billy, Silvia und Costa nähert sich: den Kampf gegen die Schädlichkeiten neu lancieren
Es sind fast fünf Jahre seit unserer Verhaftung in der Schweiz vergangen, als bei einer Polizeisperre auf dem Albispass im Kanton Zürich im Auto, mit dem wir unterwegs waren, Sprengstoff, einige Propangasflaschen, Benzinkanister und einige Kopien eines mit Earth Liberation Front Switzerland unterzeichneten Bekennungsschreiben aufgefunden wurden. Ziel des Angriffs war gemäss Bekennungstext das „Binning and Rohrer Nanotechnology Center“ von IBM, eine damals im Bau stehende Struktur, mit der die ETH (Eidgenössische Technische Hochschule) Zürich eng zusammenarbeitet.
Der Prozess fand eineinhalb Jahre nach unserer Verhaftung statt, mit folgenden drei Anklagen: strafbare Vorbereitungshandlungen zur Brandstiftung; Verbergen und Transport von Sprengstoff; unerlaubter Handel (Einführung) mit Sprengstoff. Die vom Bundesstaatsanwalt Hansjörg Stadler beantragten Strafen zwischen 3 Jahren und 4 Monaten und 3 Jahren und 8 Monaten wurden vom Bundesrichter Walter Wütrich weitgehend angenommen und das Gericht bestätigte alle Anklagepunkte ausser den unerlaubten Handel (Einführung) von Sprengstoff, wofür wir freigesprochen wurden.
Gleichzeitig hatte die Staatsanwaltschaft Turin unverzüglich umfangreiche Ermittlungen zu den von den Schweizern bei uns gefundenen Sprengstoffpatronen eingeleitet um deren Herkunft zu bestimmen. Nach Abschluss der Ermittlungen sind die vom Staatsanwalt Enrico Arnaldi Di Balme gegen uns erhobenen Anklagepunkte ebenfalls drei: terroristische Handlung mit tödlichen Sprengsätzen, Besitz und Transport im öffentlichen Raum von Sprengstoff und Hehlerei von Sprengstoff mit den erschwerenden Umständen des terroristischen Zweckes.
In diesen 5 vergangenen Jahren wurde unsere Analyse der Gegenwart bloss weiter bewahrheitet, folglich konnte unser anarchistisches und ökologisches Fühlen bloss noch stärker werden. Die Nano- und Biotechnologien sind im Rennen zur immer schärfer beschleunigten Plünderung und Zerstörung der Erde die jüngsten Wege des kapitalistischen techno- industriellen Systems. Wie alle vorherigen Wege (man denke an die Ära der Industrialisierung) gaukelt uns auch dieser als das wahres Wunderwerk vor, was, wie wir uns leicht vorstellen können, sich zum Albtraum entwickeln wird.
Diese Technologien entstehen aus der vom Informationszeitalter gebrachten Veränderung der früheren aus Hebeln und Räderwerken bestehenden mechanistischen Weltanschauung, die von einer aus Informationsbits gemachten mathematischen Anschauung verdrängt wurde, in der die ganze Realität auf einen Logarithmus zurückgeführt werden soll. Eine Anschauung, die sich durchgesetzt hat weil sie den Bedürfnissen des Systems am besten dient. In ihrer Durchsetzung hat sie der Wissenschaft bisher kaum vorstellbare Möglichkeiten zur Erfüllung jener Aufgabe erschlossen, die ihr durch die Phasen und die Autophagie des Systems immer dringlicher gestellt wird: die lückenlose Aneignung aller Dinge des Universums, um sie bis in ihre kleinsten infinitesimalen Bestandteile bzw. ihre „Bits“ zu zerlegen. Mit dem Ziel, auf irgend eine universelle Basiseinheit zu stossen, wodurch die Wissenschaftler die Gesamtheit des Bestehenden auf eine derartig ausreichende Austauschbarkeit und Gleichwertigkeit reduzieren können, um dann mit der Ingenieurisierung dieses neuen (weil vorher unzulänglichen) Rohstoffes alle Dinge dieses Universums für die Bedürfnisse der Herrschaft verwendbar zu machen. Diese Technologien sind also für das System ein Pfeiler, um darauf die Produktions- und Versorgungsprozesse neu zu gründen, die für sein Wachstum grundlegend sind. Ein Wachstum, von dem man auf einem schon weit über seine Möglichkeiten hinaus ausgeplünderten Planeten wünscht, dass es endlos sei. Und die Konvergenz der Wissenschaften, wie auch bei den GVO, ist von einer Entwicklung das Letzte der Versprechen, das die ökologische Krise, in die uns dieselbe ökozidische Entwicklung gestürzt hat, hätte lösen sollen.
Wie schon in einem früheren Text gesagt, wurde das „Binning and Rohrer Nanotechnology Center“ wenige Monate vor unserem Prozess in der Schweiz in Betrieb genommen und eingeweiht. Seit etwa drei Jahren bietet es 950 m² zur Zusammenarbeit in der Grundlagenforschung über neue Elemente und Baustoffe in nanometrischer Skala an. Es ist eine Forschungsanstalt, die den Forschern von IBM, ETH und anderen Partnern ermöglichen wird, das Wissen und vor allem die Anwendungsmöglichkeiten der Nanotechnologien viel weiter, viel viel weiter als bis zu den heute erreichten Anwendungen in der Kosmetik, in den Pneus oder den Nanotechsprays zu treiben. Das versichert uns Matthias Kaiserwerth, Direktor der Struktur. Für uns, da kann IBM oder die ETH noch so sehr prahlen, sie hätten ein in der Welt einzigartiges Labor – obwohl sie irgendwie auch recht haben – ist es eine Tatsache, dass die Orte, in denen die Ingenieurisierung und Manipulierung des Lebens und des Planeten vorangetrieben werden, zahlreich und vor allem ziemlich überall anzutreffen sind. Von den Forschungszentren der Multis bis zu den Unis, von den Wissenschaftspolen bis zu den nationenübergreifenden Forschungsanstalten, es ist eine Welt, die sich parallel zu unserer Lebensrealität bewegt und über unseren Köpfen hinweg eine Zukunft plant und errichtet, die man uns auferlegen wird und deren Umrisse wir schon jetzt ausmachen können. Eine Welt mit Namen und Anschrift.
Im Verlaufe der Jahre verspürten wir immer stärker die Dringlichkeit zum Versuch, Kämpfe gegen diese Entwicklung aufzubauen und dabei genau vom Verständnis ihrer Unabdingbarkeit für das System und auch für die Schädlichkeit der bio- und nanotechnologischen Entwicklungen auszugehen. Eine Schädlichkeit, was man klären muss, nicht für die menschliche Gesundheit oder als Umweltproblem sondern als Verhältnis zwischen Macht und Technologie, das in der Neugestaltung/Ersetzung/Zerstörung der Ökosysteme und des Lebens umgesetzt wird. Also ein weit umfassender Begriff von Schädlichkeit, der direkt zur einzig eigentlichen Schädlichkeit führt, nämlich zum System selbst. Es ist eine Dringlichkeit, die wir weiter verspüren und darum, vor diesem aktuellen Sprung nach vorne des technologischen und industriellen Systems, bleiben wir überzeugt, wie sehr sie in eine zwingend radikale Kritik umgesetzt werden muss, und dass sie nicht vom sozialen und wirtschaftlichen Kontext absehen kann, von dem diese Schädlichkeiten sowohl Produkt als auch Notwendigkeit sind. Eine Kritik, die ihrerseits fähig sei, die zu ihrem Ausdruck und zu ihrer Weiterentwicklung benötigten Ströme an Tinte und Worten in Kampf und direkte Aktion zu verwandeln. Wir bleiben also immer noch von der Notwendigkeit überzeugt, radikale Umweltkämpfe gegen diese todbringende technoindustrielle Tendenz zu entwickeln, aber mit der klaren Trennlinie, dass der Kampf ausschliesslich als eine wirkliche Chance um alles in Frage zu stellen betrachtet wird und nicht als Raum zum Versuch, für sich eine Rolle im politischen Trauerspielchen zu ergattern oder um „ökologisch nachhaltige“ Alternativen zum System feilzubieten.
Wir sehen, wie die Orte der technowissenschaftlichen Macht sich in eine Konstellation von ultra- spezifischen Interessen und Projekten dezentralisieren und molekularisieren, obwohl sie schlussendlich immer und zwingend miteinander verbunden sind. Es ist immer unklarer und schwieriger zu verstehen, wo man am wirksamsten eingreifen und zuschlagen kann. Eine andauernde Inspirationsquelle in diesem Sinne sind, einerseits, diejenigen auf der ganzen Welt, die sich der Dringlichkeit des Kampfes weiter bewusst sind und Projekte, Kampagnen, Mobilisierungen und Kämpfe voranbringen, um das zu verteidigen, wovon man sich als Teil fühlt, und andererseits die Sabotagen und die zerstörerischen Angriffe gegen die Räderwerke, aus denen das industrielle, technowissenschaftliche, patriarchale und kapitalistische System besteht.
Sich über den Kampf aufs Spiel zu setzen, das wissen wir sehr gut, heisst früher oder später mit der Repression abrechnen zu müssen und das kann man nicht vermeiden. Was man aber nicht nur vermeiden kann sondern muss, ist die von der Repression Betroffenen alleine zu lassen. Die Unterstützung für die Gefangenen ist etwas, wovon man nicht absehen kann und neben der eher unmittelbaren Solidarität und Hilfe ist die Weiterführung der Kämpfe, wofür die GenossInnen bezahlen, ebenso wichtig und grundlegend.
In unserem Fall, nun ausserhalb jener Mauern, haben wir die Energien der Vielen wahrlich geschätzt, die, neben der Herzlichkeit der eher unmittelbaren und notwendigen Hilfe durch Abende und Initiativen, in den vergangenen Monaten unserem spezifischen Fall, aber auch und vor allem den Themenfeldern Raum gegeben haben, zu denen uns eine Auseinandersetzung und die Übermittlung unseres Empfindens am Herzen liegt. Das bleibt für uns fundamental.
Auf den 23. April wurde die Vorverhandlung festgelegt, wo entschieden wird, ob dieser „Déjà-vu“ Prozess gemacht wird oder nicht. Unsererseits verspüren wir nicht so sehr ein Interesse daran, auf unseren spezifischen Fall, auf den Prozess gegen uns aufmerksam zu machen, sondern viel mehr die Lust, diesen Moment in eine Gelegenheit, auch der Mobilisierung, verwandeln zu können, um diese Thematiken und das uns vereinende Empfinden neu zu lancieren.
Nicht die Repression ins Zentrum stellen, sondern, ohne an andere zu delegieren, das Handeln gegen die Bio- und Nanotechnologien, gegen das Nukleare, gegen jede andere Schädlichkeit dieses todbringenden Systems und im Wesentlichen: gegen diese Gegenwart der Vernichtung und Verheerung.
Für die Befreiung der Erde. Für die Befreiung der Tiere.
Billy, Costa, Silvia
Februar 2015
Auf den Prozess hin befinden wir uns in der Lage, zahlreiche juristische Kosten decken zu müssen, wir bitten alle um Unterstützung mit Benefiz-Initiativen und Spenden auf das auf Marta Cattaneo ausgestellte Postgirokonto mit IBAN Code: IT11A0760111100001022596116, bitte mit Grundangabe:
solidarietà a Silvia Billy Costa
Für Kontakte: info@resistenzealnanomondo.org
www.resistenzealnanomondo.org
www.silviabillycostaliberi.noblogs.org
Üb. Feb. 2015 von mc, Menzingen, CH, aus dem Italienisch
Frankreich: Angriff auf Air France Büro in Toulouse am 29. März
In Toulouse wurde die Filiale von Air France KLM demoliert, um gegen den Transport von Tieren zu Laboren zu protestieren. Air France KLM ist der führende Transporteur von Primaten von der Insel Mauritius in die Vivisektionslabore. Sie transportieren die Primaten in Käfigen und misshandeln sie. Etwa 8 von 10 sterben auf der Strecke.
In den Vivisektionslaboren werden die Tiere eingesperrt, gefoltert und Experimenten unterzogen, die Nahrung wird ihnen entzogen. Sie werden immobilisiert, angekettet, um sie schliesslich zu töten. Air France beteiligt sich auch an der xenophoben Staatspolitik bzw. an der Ausweisung von Sans-Papiers.
Es wurden die Schlösser des Büros verklebt, Plakate aufgehängt und rote Farbe auf die Schaufenster geworfen als Symbol des Blutes, das Air France hinterlässt.
Üb. mc, Lenzburg (editiert)
Schweden: GenossInnen in Skövde verurteilt
Zum Hintergrund des Artikels sei auf einen älteren Beitrag verwiesen.
Am Montag, 7. April 2014, wurden unsere GenossInnen in Skövde (Schweden) verurteilt. Der Genosse, der sich immer noch in Haft befindet, wurde zu 2 Jahren und 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Einer von den letzte Woche Festgenommenen, wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Ein anderer, der einen gesprächigeren Ansatz verfolgte und letzte Woche entlassen wurde, bekam Bewährung. Gegen zwei GenossInnen, die schon draußen waren, gab es Verfahrenseinstellungen.
Obwohl die widerliche Staatsanwältin ihren Willen nicht bekam, sehen wir keinen Grund zum Feiern. Unsere GenossInnen verbrachten ein halbes Jahr – mehr oder weniger – in den ekelhaften Isolationszellen der Untersuchungshaft und haben nun entweder die Strafen abzusitzen oder einen Weg zu finden, sich ihnen zu entziehen.
Solange diese Gesellschaft weiter existiert, wird das Gefängnis eine der schlimmsten Waffen im Staatsarsenal bleiben. Eine Waffe, die sie jeden Tag im sozialen Krieg gegen uns einsetzen und gegen jedEn, der/die nicht in ihre widerlichen Bilder von Normalität passt. Das Gefängnis stellt aber keine Endstation sondern eine Weiterführung unseres Kampfes gegen diese Realität dar. Den Kampf aufrechtzuerhalten, ohne Gefängnis und Justizsystem mit einzuschließen, wäre sich selbst in den Fuß zu schießen.
Feuer den Gefängnissen! Unseren GenossInnen Kraft!
Schreibt an unsere GenossInnen: support_mejl_now_4 [at] live.se
UpprorsBladet
– immer für die Zerstörung des Existierenden
Schweden: Repression gegen GenossInnen in Skövde
Am Abend des 14. bzw. Morgen des 15. Oktober 2013 wurden in Skövde, Schweden, fünf GenossInnen festgenommen und eingesperrt. Verdächtigt wurden sie für mehr als zwanzig Angriffe auf Pelzfarmen und die Pelzindustrie sowie wegen Befreiung von Nerzen. Von den GenossInnen wurden später 3 als Hauptverdächtige betrachtet und zwei andere freigelassen. Die beiden blieben aber weiterhin Tatverdächtige. Kurz vor Beginn des Gerichtsprozesses, Ende Januar, wurde auf einmal eine weitere Person wegen Beteiligung an einigen der mutmaßlichen Angriffe verhaftet. Aber auch diese Person wurde wieder freigelassen, blieb allerdings immer noch tatverdächtig.
Während der Ermittlungen schwiegen die drei Hauptverdächtigen, abgesehen von einem Genossen, der die Verantwortung für einen mutmaßlichen Brandanschlag auf eine Garage, die einem Pelzfarmer gehört, übernahm.
Als der ehemalige Justizminister Thomas Bodström, der heute ein bekannter Anwalt ist, das Medienpotential sah, übernahm er selbst die Rolle des Vertreters aller Pelztierzüchtenden in dem Gerichtsprozess.
Ende Januar 2014, als der Prozess begann, schwiegen zwei der GenossInnen und beantworteten keine Fragen im Gericht. Sie vermittelten den versammelten Menschen ihre abweisende Position in Bezug auf die Anschuldigungen durch die Stimme ihrer Verteidiger. Die dritte Person entschied sich allerdings für einen anderen Ansatz, machte seine Unschuld und Ablehnung gegen Gewalt geltend und holte seine Nähsten als ZeugInnen zu seinem Vorteil ins Gericht.
Am ersten Prozesstag benutzte die Drecksstaatsanwältin ein Interview aus dem anarchistischen Zine UpprorsBladet Nr. 3 als Beweismittel gegen einen der GenossInnen und behauptete, dass dieser der Interviewte sei. Dessen Verteidiger gab an, dass es keine Verbindungen zwischen seinem Klienten und der interviewten Person gibt, die auf Beweise basieren.
In dem Gerichtsverfahren, das für 10 Tage angesetzt war, unterstellte der Staat den Angeklagten, dass einEr oder mehrere von ihnen unter psychischen Störungen leiden. Für drei von ihnen mündete das schließlich in einer sechs Wochen langen psychiatrischen Untersuchung noch bevor es zu irgendwelchen Schuldsprüchen kam. Am 27. März erklärte der scheiß Oberdoktor der staatlichen Institution für Gefangenpsychiatrie alle drei als „gesund genug, um zu Gefängnis verurteilt zu werden“.
Am 31. März, dem letzten Tag vor dem Urteilsspruch, wurden zwei von den GenossInnen auf Kaution entlassen. Die dritte Genossin, die die Verantwortung für den mutmaßlichen Brandanschlag übernahm, verblieb in Untersuchungshaft, da es einige erschwerende Umstände betreffend der Beweise rund um den Brandanschlag und ihrer Verwicklung darin gab. Dem Gericht zufolge reichten die Anschuldigungen gegen die zwei entlassenen GenossInnen nicht aus, um die Fortsetzung der Isolationshaft, die bereits sechs Monate andauerte, zu rechtfertigen; das wurde so angegeben, obwohl sie die große Wahrscheinlichkeit sahen, dass die beiden sich dem langen Arm des Gesetzes entziehen könnten, um ihre kriminellen Aktivitäten fortzusetzen.
Sollte die Staatsanwältin ihren Willen bekommen, erwarten den Gesprächigen der drei 3 bis 3,5 Jahre, die beiden anderen können mit mindestens 6 Jahren Gefängnis rechnen.
Abgesehen davon, dass wir unseren GenossInnen die größte Unterstützung für ihre Ideen, für ihre Aktionen und ihren Einsatz für die Tierbefreiung zeigen, finden wir es wichtig, uns zur Nutzung unserer auf Ideen basierenden Waffe gegen uns und unsere GenossInnen zu äußern. Für uns ist der Missbrauch unseres Magazins gegen unsere GenossInnen das Gleiche als würden wir die Dienstwaffe der staatlichen Lakaien nehmen und den Pistolenlauf direkt auf sie richten… Es handelte sich nicht um den Erster solcher Vorfälle, doch dieses Mal werden wir ihn nicht unbeantwortet lassen…
Bleibt an den Entwicklungen des Falles dran und denkt daran, dass es immer Kommunikationswege ohne Adressen, Namen und Briefe gibt!
Solidarität mit unseren GenossInnen, die für die Tierbefreiung kämpfen, für einen sektionsübergreifenden Kampf and am wichtigsten – FÜR ANARCHIE!
UpprorsBladet
– im fortwährenden Kampf gegen das Existierende
auf Schwedisch (1. April 2014)
Athen: Graffiti und Flyer in Solidarität mit den Gefangenen des weltweiten anarchistischen Krieges
Am Freitagabend, den 29. November 2013, führte eine Gruppe anarchistischer Genossinnen und Genossen eine Aktion der Solidarität mit den Gefangenen des anarchistischen Krieges in der ganzen Welt im Zentrum Athens durch. Slogans wurden an Wände gesprüht, Flyer und Broschüren über die gegenwärtigen Fälle wurden in die Luft geworfen und verteilt und die Innenstadt mit Stickern über die Genossinnen und Genossen geschmückt, die wegen Aktionen im Zusammenhang mit dem “Phoenix Projekt” verfolgt werden.
Kleine Aktionen wie diese dienen dazu, einerseits Solidarität unter anarchistischen Rebellinnen und Rebellen in der ganzen Welt zum Ausdruck zu bringen, und andererseits zu einer Verbreitung des offensiven anarchistischen Kampfes beizutragen, immer in Unterstützung der Genossinnen und Genossen, die vom Feind gefangen gehalten werden. Außerdem ist keine unserer Aktionen zu klein, wenn wir damit unseren gefangenen Brüdern und Schwestern in den Gefängniszellen Wärme geben können, und sei es auch nur für eine Weile.
Solidarität zwischen RebellInnen und AnarchistInnen der Praxis ist kein bedeutungsloser Slogan, der in Auditorien der Universitäten gerufen oder beim Surfen im Internet oder beim Blättern in Straßen-Zines gelesen wird. Solidarität ist ein wesentliches Element des aufständischen Kampfes, unseres Angriff auf das Bestehende mit seinen Beziehungen, seiner Moral und seiner repressiven Praxis. Jeder und jede, mit mehr oder weniger Kraft zur Verfügung, kann mit den Mitteln handeln, für die sie und er sich jedes Mal entscheiden.
Wir werden niemals einen gleichmäßigen Abstand halten. Wir werden immer gegen die Autorität und ihre Untergebenen kämpfen, für immer auf der Seite unserer gefangenen Brüder und Schwestern und derer stehen, die ihre Verweigerung bewaffnen und mit Würde in die Offensive gehen.
Feuer den Gefängnissen! Tod der Macht!
Für internationale aufständische Solidarität!
Tierbefreiungsaktion in der Schweiz
İstanbul: AnarchistInnen malen Parolen auf griechisch und türkisch auf Mauern von Şişli
Eine Gruppe AnarchistInnen malte Slogans über die Ermordung von Pavlos Fyssas in Griechenland, Antifaschismus, Anarchie, Rebellion, Gemetzel von Tieren in Rumänien, Tierbefreiung und den Aufstand von Gezi auf Mauern und Plakatwänden in der Gegend von Mecidiyeköy-Şişli.
Mit dieser Aktion, die auf den fortlaufenden Kampf in Athen, Istanbul und jeder andere Stadt in der Welt zurückzuführen ist, wird daran erinnert, dass der Kampf gegen Faschismus, den Staat und das Kapital intensiviert und ausgeweitet werden sollte.
Quelle & weitere Photos: sosyal savas