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Vorsicht, wen ihr als Gefährt*in bezeichnet
Im Rahmen eines Einsatzes am Rande von Vigo durchsuchten (und zerstörten dabei beinahe) am Dienstag, den 24. Januar, 60 bewaffnete Männer (darunter die Guardia Civil und Geheimagenten) das Haus, wo Gabriel Pomba da Silva seit einigen Monaten mit seiner Partnerin Elisa Bernardo lebt. Bei Tagesanbruch wurden die beiden gewaltsam geweckt, ihnen wurden Handschellen angelegt und beide wurden voneinander getrennt. Der Grund dieser als “Operación Buyo” bezeichneten Aktion. Es sollten Feuerwaffen und Sprengstoff gefunden werden! Die Durchsuchung dauert an die acht Stunden und trotz der eingesetzten Mittel (Hunde und fortschrittliche Radartechnologie) gab es keine Resultate. Unter den Dingen, die dort beschlagnahmt wurden, sind „interessante“ anarchistische Materialien, Kameras, Karten von verschiedenen Städten, einige Kabel und alte, nicht mehr funktionierende Mobiltelefone.
Lisa blieb trotz der wiederholten Androhung, in Haft genommen zu werden, wenn sie nicht den so gewünschten Ort des Versteckes verriet, frei. Gabriel wurde dagegen mit dem Vorwurf des „Illegalen Besitzes von Waffen und Sprengstoffen, den Handel mit ihnen und Bildung einer bewaffneten Gruppe“ verhaftet. Während der 24-stündigen Haft (tatsächlich geschah die Freilassung des Gefährten am nächsten Tat), wurden die Fakten schmerzlich zusammengetragen.
Drei Monate vorher lernte das Paar eine selbsterklärte Gefährtin kennen, die während ein paar Gelegenheiten, sie zu treffen, ihre Probleme mit Drogen gestanden hat und über ihre bedingte Verurteilung sprach, die ihr aufgrund einer Verhaftung im Jahre 2013 wegen des Angriffs mit Molotow-Cocktails auf eine Institution in Vigo, auferlegt wurde. Gemeinsam reagierten Gabriel und Elisa auf das Hilfegesuch, das von der „Gefährtin“ gestellt wurde und akzeptierten sie für eine Woche. (zum Jahresbeginn) im besagten Haus, um sie in der schlimmste Phase der Entgiftung zu begleiten. Nach diesem kurzen Zeitraum, kehrte das Mädchen in ihr eigenes Haus zurück … und erschien am Tag vor der “Operación Buyo“) wieder als Informantin (von falschen Informationen),
Wenn wir nicht sichere Belege erhalten hätte, dass sie während ihrer früheren Verhaftung andere Leute verleumdet hat, würden wir uns selbst darauf beschränken, sie als „Opfer des Systems“ zu betrachten- aber das ist nicht so. Maria, das ist ihr Name, ist zur Zeit im Gefängnis wegen der gleichen Vorwürfe wie Gabriel und hofft möglicherweise, dass es ihr hilft, Tochter eines Militärführers zu sein, um da das Schlimmste zu vermeiden, weil bei ihr ein Arsenal von Handfeuerwaffen gefunden wurde. In der Tat wurde 2013, ungeachtet der Vorwürfe von Terrorismus, die Strafe gegen sie signifikant reduziert (von 11 auf 2 Jahre!!!). Dann wurde sie in Bewährung umgewandelt, so dass sie nicht mehr als ein paar Monate im Gefängnis blieb. Mit all dem Hass auf das repressive System, die Gefängnisse und die Rechtsordnung, ist es unumgänglich, sich zu wundern, seit wann diejenigen, die sich als Anarchist*innen bezeichnen, solche Behandlung erfahren. Hier können eigene Rückschlüsse gezogen werden.
Eine Stellungnahme von Gabriel, schließt mit den Worten:
(…)In meinem Haus wurden 5 Köpfe Winterkohl, anarchistische Bücher und Magazine beschlagnahmt. Es ist offensichtlich, dass falls sie nur einen Nagelknipser in meinen Besitz gefunden hätte, Gabriel Kommuniqués aus einer Zelle und nicht in Freiheit schreiben würde.
An alle, die mich weiterhin unterstützen wollen und ihre vorbehaltlose Liebe zukommen lassen wollen. Ich bin hier!
An alle die mich weiterhin ermeucheln wollen. Ich bin hier!
Nie besiegt!
Nie bereut!
Für Anarchie und Ende der Herrschaft!
Gabriel Pombo da Silva
29 January 2017
Quelle: Insurrection News