eingegangen auf französisch am 25.2.2018
Liebe Kommitees, Unterstützer*innen, Freund*innen des Kampfes gegen „Atommmüll und der dafür verantwortlichen Welt“,
angesichts der gewaltsamen Räumung des Lejuc Waldes, dem erneuten Eindringen der Polizei in das Haus des Widerstandes „Maison de Résistance“, und der heftigen Repression, der wir ausgesetzt sind, brauchten wir einige Tage, um uns zu sammeln und gemeinsam über unsere nächsten Schritte nachzudenken.
Der 22. Februar war nicht nur eine Räumung, sondern auch eine unglaubliche Kette der Solidarität mit mehr als siebzig Versammlungen in Frankreich und Europa. 300 Menschen in Paris, 200 Menschen in wilden Demonstrationen in Nantes oder Rennes, 20 Menschen, die eine halbe Stunde Straßenbahnen in Straßburg blockiert haben, zersplitterte Scheiben bei Schaufenstern der Elekritizitäsgesellschaft EDF in Tolouse, Verteilung von Flugblättern auf öffentlichen Plätzen in Lons-le-Saunier, Solidaritätsfotos aus Gorleben und Leipzig in in Deutschland und Skouries in Griechenland und so viele andere Momente … Neue Unterstützungskomitees (Hier ein Aufruf zur Gründung solcher Kommitees) sind in in Wien, Finistere, Metz usw. entstanden. Die Regierung hat über die Räumung von ca. fünfzehn Bewohner*innen des Lejuc Wald berichtet, aber es sind tausende von Menschen, die überall auf die Straße gegangen sind, damit sie ihn niemals räumen können.
Wir wissen, dass uns in den letzten Tagen eine Frage besonders bewegt hat. „Wird der Termin für das Widerstands-Wochenende (2.-4. März) aufrechterhalten? Die Antwort ist, ja, er wird. Es ist wichtiger als je zuvor uns zu begegnen und gemeinsam unsere Aktionsmöglichkeiten hier und anderswo, abzuwägen.
Die genaue Wochenendveranstaltungen sind noch in der Diskussion. Das ursprüngliche Programm, Waldspaziergänge und Bautätigkeiten, sowie der Sonntag, als Gelegenheit zur Diskussion der Frage, wie der Kampf in Frankreich und Europa gestärkt werden kann, soll den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden, aber nicht aus den Augen verloren werden. Dabei sollen auch neue Wege aufgetan werden, um weiterhin für Andra ein Stachel zu sein, um den Kampf gegen Cigeo auf nationaler und internationaler Ebene auszuweiten und im Lejuc Wald wieder Fuß fassen.
Bisher ist für das Wochenende folgendes Programm geplant:
Freitag, 2 März: (am Abend): dauerhafter Empfang in der Küche des “Maison de Résistance” (Haus des Widerstands), in der “2 rue de l’Eglise” in Bure (BZL) (Verteilung der Schlafplätze, Unterstützung, sich innerhalb der Selbstverwaltungsstrukturen zurechtzufinden und einbringen zu können) Um 18:30 Uhr wird ein erstes Begrüßungs- und Informationsgespräch vor dem Essen stattfinden!
Samstag, 3. März: (am Morgen) (in Mandres-en-Barrois): Treffen und Diskussionen zwischen den verschiedenen Kampfkommitees und den verschiedenen Leuten, die den Kampf in Bure unterstützen wollen. Das detaillierte Programm wird bald bekannt gegeben
Samstag 3. März: (am Nachmittag) : Bau eines “Krähennestes” am Waldrand.
Sonntag 4.März: Fortsetzung der Samstagsaktivitäten.
Es wird sicherlich parallel zum Programm vieles geben, was vorher nicht angekündigt wurde- ein wenig fröhliches Chaos, viel Improvisation. Auf jeden Fall tragen wir (gemeinsam mit euch) die Verantwortung dafür, dass alle einen Platz finden und sich wohl fühlen können.
Falls ihr eine Schlafgelegenheit in der Umgebung von Bure benötigt, schreibt schnell an anlogistiquedodobure@riseup.net
Es folgte eine (unvollständige) Liste benötigter Materialien:
- Handys mit dem Mobilfunkstandard 3 G (2G funktioniert nicht mehr) Dringend!
- Kameras
- Stirnleuchten und Taschenlampen
- AAA Batterien und Ladegeräte
- Kletterausrüstung (Gurte, Seile, Kleinteile)
- Kafee, Schokolade, Nüsse und Rationen von Trockenfrüchten, Kekse
- Warme Socken, lange Unterhosen
- Thermosflaschen,
- Matratzen, Planen, Werkzeuge aller Art,
- Vorgefertigte Plattformen
Wir erwarten euch an diesem Wochenende (aber auch bereits vorher und danach)!
Wir werden niemals atomisiert werden!
Bis bald,
Einige Eulen aus Bure
auf portugiesisch