In der Nacht des 16. Dezember 2015 haben wir die Lokale von EDF in Lille bunt bemalt und folgende Botschaft hinterlassen: „Weder Atom noch CO2!“ Wir haben auch die Lokale der BNP in der Madeleine angegriffen, die Scheiben eingeworfen und folgende Botschaft hinterlassen: „Kollaborateur des ökologischen Desasters“.
EDF wegen der Betreibung und dem Export von Atomkraftwerken, wie auch für ihren 2. Rang im CO2-Ausstoss in Frankreich. BNP wegen ihrer finanziellen Unterstützung der Kohleindustrie.
Beide für ihr greenwashing durch ihre Sponsoren-Beiträge an COP-21.
Diese COP-21 ist bloss die Verlängerung der zwanzig vorhergehenden: die Zunahme um 60% des CO2-Ausstosses der letzten 20 Jahre sind weder mangelnder guter Wille oder schlechte Verwaltung sondern der Rhythmus, der für ein auf Profit basiertes System notwendig ist.
In diesem desaströsen Ende der COP-21 und der Regionalwahlen, drücken wir uns künstlerisch aus, um die politischen Ränke ans Licht zu zerren, die hinter verschlossenen Türen angezettelt werden. Und ihre Propaganda, die bloss ein Oxymoron ist.
Wie die Hälfte der WählerInnen haben wir uns enthalten. Wir enthalten uns, weil wir Politik ernst nehmen. Sie sollen uns nicht auffordern zu wählen um die Republik zu retten, wenn ihre Polizei DemoteilnehmerInnen erstickt, zusammenschlägt, blendet, verstümmelt oder tötet wie beim Staudamm von Sievens; wenn die Arbeitenden von Air France, obwohl sie alle Lohnkürzungen hingenommen haben, von der gesamten politischen Klasse wegen eines zerrissenen Hemdes kriminalisiert werden. Schlussendlich ist, Notstand hin oder her, der Zweck immer derselbe, nämlich die zum Schweigen zu bringen, die sich um ihr Überleben Sorgen machen.
Öffentliche Freiheiten, soziale Gerechtigkeit, Umwelt sind im Mund der PolitikerInnen nichts als leere Worte; sind sowohl den Regierungsparteien als auch dem Front National total egal.
Trotz der Versprechen nach „Veränderung“, sind sie immer und werden sie auch immer an der Seite der Interessen der kapitalistischen Vernichtung des Territoriums, der Arbeitenden und unserer Gesundheit stehen.
Sie sollen sich nicht mehr über unsere Enthaltung wundern, denn wir wundern uns über ihre Betrügereien auch nicht mehr.
Komitee Jack Pollock
Üb. mc, Knast Salez, CH aus dem italienischsprachigen Blog