Wir haben den Tod von Carlo Giuliani, einen italienischen Aktivisten, der 1978 geboren wurde, noch nicht vergeben. Er war einer von Millionen Protestierenden, die an den Demos gegen die G8 Gewalt der Herrschenden teilgenommen haben. Mitdemonstranten hatten seine Ermordung durch die Italienische Polizeieinheit am 20. Juli 2001 beobachtet.
Nach Neun Jahren währt immer noch keine Gerechtigkeit. Gerade dieses Jahr 2010 wurde der Fall Carlo Giuliani an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte überführt. Folgt ihr den Link – Giuliani and Gaggio gegen Italien – könnt ihr nachlesen welche sogenannten Fakten die verantwortliche Kammer zusammengetragen hat. »Hinsichtlich des Polizisten, der den tödlichen Schuss abgefeuert hat, vertrat das Gericht die Ansicht, dass er, ohne Tötungsabsicht in die Luft geschossen hat. Dieses geschah aus Selbstverteidigung in Notwehr auf eine auf ihn selbst und seiner Kollegen fungierten Angriff.« Eine Fotosequenz zum Mord an Guiliani findet ihr hier.
An was erinnert uns das? An die Stellungnahmen der griechischen Obrigkeit, die zum Mord an Alexis Grigoropoulos, die zu dem Dezember 2008 Aufstand in Griechenland führte. Und an Alexis Kougias, dem Rechtsanwalt, der den Polizisten Epaminondas Korkoneas verteidigt, der am 6. Dezember 2008 den Teenager in Exarchia, im Zentrum Athens erschoss. Dieser argumentierte vor Gericht, dass der tödliche Schuss in die Luft und nicht auf das Opfer gezielt wurde.
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