Griechenland: Ehre für Lambros Foundas für immer

Wir haben keinen anderen Weg den es sich lohnt zu gehen, außer dem des Widerstandes. Den Weg des Lambros, den Weg des Lebens.

parousiasi1Vor vier Jahren stand der Atem eines großen Kämpfers des revolutionären Kampfes für immer still. Der meines Genossen Lambros Foundas. Er wurde während einer Schiesserei getötet, als Mitglieder der Organisation versuchten, ein Fahrzeug in Dafni [Athener Vorort] zu enteignen.

Lambros wurde während des politischen Übergangs nach der Junta politisch aktiv und schloss sich der antiautoritären Bewegung an. Er nahm an sozialen Auseinandersetzungen der damaligen Zeit teil, die durch den damals besonderen Zeitgeist nach der Junta charakterisiert war, als die militante Tradition, mit dem Durst nach Freiheit, die im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung vorhanden war, wieder aufwachte.

Er wurde an der Schwelle zum neuen Jahrhundert politisiert als die radikale Bewegung sich durch die Ruinen der Post-Junta Ära kämpfte, um in der Geschichte der Vergangenheit, in der jetzigen Zeit der Privatisierung und des Konsumrausches, einen gehbaren Weg zu finden. Damals wie jetzt versuchen wir, die eindrücklichen Veränderungen in der griechischen Gesellschaft zu verstehen. Veränderungen, die, wenn wir sie mit jetzt vergleichen, uns schmerzlos erscheinen. Später wurde er in den revolutionären Kampf integriert und in diesen Reihen kämpfte er später seinen letzten Kampf.

Lambros ging und mit ihm eine ganze Ära. In diesen vier Jahren seit er nicht mehr hier ist, erfährt das Land einen doppelten Bankrott, nämlich politisch und wirtschaftlich. Das Zwei-Parteien-System der Behörden, das die Säule des Staates war nachdem die Junta, mit dem was das politische Personal an Zuverlässigkeit bot, zusammenbrach. Gleichzeitig brach die gesamte Wirtschaftsstruktur zusammen, die mit dem Eintritt des Landes in die EG geschaffen wurde. Das Land ist jetzt in einem Verfahren der Kolonisierung durch die Währungs- und Kredit-Elite des europäischen Nordens und der Produktions-Reichtum wird von lokalen Mitwirkenden verkauft. Heute steht der Faschismus nicht vor den Toren, er ist schon da. Erkennbar an den hungrigen Kindern, den Arbeitslosen, den Verzweifelten, in den Überfall-Kommandos, im Staatsterrorismus.

Heute, vier Jahre nach dem Tod von Lambros Foundas, ist der Kampf des Revolutionären Kampfes, der Kampf der radikalen Bewegung für Freiheit und soziale Gerechtigkeit gerechter als je zuvor, weil wir sicher sind, dass wir sind, wo wir hätten sein sollen, bevor der Sturm losbrach, bevor wir in die Dunkelheit gerieten, in den Reihen des Kampfes gegen den neoliberalen Faschismus.

Und alles, was bleibt, Lambros, ist die ewige Frage zu beantworten, deine letzten Worte „Und jetzt; was tun wir?“. Und ich hinterlasse deine ohrenbetäubende Antwort, damit sie sich in der Gegenwart und in der Zukunft verwurzelt, in den angstvollen Seelen und den Zimmern der Teenager. Wir haben keinen anderen Weg den es sich lohnt zu gehen, ausgenommen den Weg des Widerstandes. Den Weg von Lambros, den Weg des Lebens.

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Aus der Einführung von Nikos Kazantzakis in „Kapitän Michalis“

Viele, die Kapitän Michalis lasen denken, dass es solche Kinder – so kleine Männer, wie wir in Kreta sagen – nie gegeben hat, auch nicht Männer, die körperlich und mental so stark waren, die das Leben so sehr lieben und den Tod mit solcher Verachtung betrachten. Wie können die Ungläubigen glauben, welche Wunder Glauben schaffen kann? Sie vergessen, dass die Seele einer Person allmächtig wird, wenn sie von einer großen Idee überflutet wird. Es ist beängstigend wenn du nach bitteren Prüfungen verstehst, dass in uns eine Kraft ist, die größer ist als die Stärke eines Menschen. Du hast Angst, denn von dem Moment wo du merkst, dass diese Kraft existiert, kannst du keine Ausreden mehr für deine sinnlosen oder feigen Handlungen mehr finden, über dein verlorenes Leben und die Schuld auf andere schieben. Du weißt jetzt, dass du nicht Glück, nicht das Schicksal, nicht die Menschen um dich herum, sondern nur du, egal, was du tust, egal was du wirst, dass nur du verantwortlich bist. Und dann bist du zu verlegen zu lachen, es ist dir zu peinlich, dich lustig zu machen, wenn eine flammende Seele dich nach dem Unmöglichen fragt.

Du erkennst jetzt sehr gut, dass dies das Recht des Menschen ist, zu fragen, und zu wissen, dass seine Frage nach dem Unmöglichen fragt und sicher ist, dass es erreichbar wird, weil er weiß, dass, wenn er alles gibt, wenn er nicht darauf hört was die Logik befielt, aber er seine Seele mit den Zähnen festhält und weiterhin mit Glauben und mit Starrsinn das Unmögliche jagt, dann wird das Wunder geschehen, das der flügellose gewöhnliche Geist nicht erraten konnte: Das Unmögliche wird möglich.

10. März 2014

Kostas Gournas
Koridallos Gefängnisse

via Rote Hilfe International

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