Und ich, voller Anmut, scheiße auf den 4. August*
Anmut und August reimen sich auf griechisch
* Der 4. August 1936 ist der Beginn der Diktatur von Jannis Metaxas
Die griechische Realität ist sicherlich ziemlich lächerlich. Aber einige Aspekte sollten für Außenstehende noch nicht so bekannt sein. Deshalb macht es Sinn, etwas über die Studenten- und Militärparaden, die immer am 28. Oktober abgehalten werden, zu berichten.
Das Brechreiz erregende Ritual, das eine wehrhafte Armee herbeisehnt und das ähnliche Bild von StudentInnen, die in griechischen Städten marschieren, sind faschistisch inspiriert. Die nationalistischen Ideale finden ihren deutlichsten Ausdruck und Enthusiasten auf der ganzen Welt die Gelegenheit zum Applaudieren. SchülerInnenklasse verwandeln sich in Züge von Soldaten und erhalten Erziehung in den hohen Idealen von Heimatland und Religion.
„Uniformiert, angepasst, die „Großen“ und „Besten“ vorneweg, militärischer Schritt und Gruß vor der Bühne für die Offiziellen.„
All dieses angeblich, um an den antifaschistischen Kampf der griechischen Bevölkerung und das berühmte Nein! zu den Wünschen der Achsenmächte Im Jahre 1940 forderte das Deutsche Reich und seine Bündnispartner Land und Wasser und wurden abgewiesen. Lasst uns auf die Geschichte dieser StudentInnenmärsche eingehen. Ins Leben gerufen wurden sie von Friedrich von Preußen zur Zeit der Bildung von Nationalstaaten. In Griechenland traten die Schulen zum ersten Mal am 25. März 1924 in Reih´und Glied auf. In den kommenden Jahren schlossen sich nur Pfadfinder und die Studenten von Militärschulen der Militärparaden an. 1932 wurde die Parade in Athen von Pfadfindern, dem „städtische Wachbataillon“ und nationalen Organisationen begleitet, die vor den Offiziellen aufmarschierten. Versammelt wurde sich vor dem Denkmal des Unbekannten Soldaten.
Offiziell und institutionalisiert wurden die Paraden jedoch von Ioannis Metaxas. Im Jahre 1936 zuerst eine Schulparade, im Anschluss dann die Militärprozession vor dem Dikatator Metaxas und dem König.In den folgenden Monaten beschäftigte sich das faschistische Metaxas Regime vor allem mit der „Ausbildung“ junger Menschen in den hohen Idealen militärischen Bewusstseins und wurde hauptsächlich durch die „Nationale Jugendorganisation“ unterstützt. „Paraden, öffentliche „Leibesübungen“, Fackelläufe waren inspiriert durch Nazideutschland und dem faschistischen Italien“ Selbstverständlich stoppten die studentischen Paraden auch nach dem Bürgerkrieg nicht. Mit dem Beginn der Militärjunta im Jahre 1967 kamen sie zu neuem Glanz und neuer Gloria. Es versteht sich von selbst, dass der Regimewechsel im Jahre 1974 keineswegs die Institution der Paraden berührte.. Die Linke, zu dieser Zeit stark genug, verzichtete nicht nur darauf sie infrage zu stellen, sondern verlangte, dass nationale Widerstandskämpfer mit einbezogen werden!
Bis jetzt werden Kinder und Jugendliche in Griechenland durch die faschistischen Paraden gezügelt.
„Disziplin, Militarisierung und griechische Flaggen schwenken“.
Wir als AnarchistInnen und Menschen ohne Heimatland werden immer und überall gegen die faschistische Feiern, nationalem Trara, die offizielle Pattform und die Verblödung der Gesellschaft sein. Der Kampf gegen Autorität / Macht ist der Kampf für die Erinnerung, gegen das Vergessen.
http://de.indymedia.org/2011/10/318996.shtml