Gründe, Motivationen und Dringlichkeiten zum Handeln gibt es mehr als genug. Trotzdem wimmelt es von Ausreden um es nicht zu tun. Wir werden immer bewusst die erste Option wählen.
Samstag 4. Juli, Minuten vor dem Beginn des „copa america“-Finales, das von millionenschweren Fussballern von Chile und Argentinien ausgetragen wird, haben wir die Zugstrecke sabotiert, die Stadt La Plata mit dem Bahnhof Constitución verbindet. Wir demonstrieren einerseits unsere Abscheu für das idiotisierende Spektakel, das zur Abhaltung dieses Turniers führte, dessen Zweck ganz klar die Verschleierung der erbitterten Massnahmen der Macht war. Uns ekelt das patriotische Geplärre der Untertanen an, wovon sich beide Staaten sowie zahlreiche Unternehmen und private Patrons nähren. Andererseits war es eine klare Geste der Komplizität und Wärme für die in der chilenischen Region eingekerkerten GenossInnen. Gefangenschaften, die in einigen Fällen dank der Kooperation der beiden Staaten zustande kamen.
Der Verkehrsminister Florencio Randazzo (Ex-Innenminister, der die Ausweisung der Genossen Marcelo Villarroel und Freddy Fuentevilla angeordnet hat) muss sich bewusst sein, dass wir ihn nicht vergessen. Auf die Zunahme der Investitionen in die Verstärkung der Kontroll- und Abrichtungstechnologien, die von der Gesellschaft selber beansprucht und reklamiert werden, wird unsere Antwort immer Angriff, Sabotage und Feuer sein.
Der Mythos des Fortschritts als Äquivalent eines grösseren Eindringens in unsere Leben, die Ballung von freiwilligen SklavInnen in den grossen Städten, die Erzeugung fiktiver Bedürfnisse, die von demselben techno-industriellen System erlassen werden, das gleichzeitig „Lösungen“ für die von ihm verursachten problematischen Zustände anbietet, das werden Aspekte der Herrschaft sein, gegen die wir kämpfen.
Stunden nach dieser Sabotage, schon Sonntags (Tag der Wahl des Regierungspräsidenten der Stadt Buenos Aires), griffen wir den Griechischen Verband in der Straße Humberto Primo Nr. 1400 an und legten unseren Sprengsatz genau unter ein gegenüber dem Ziel geparkten Luxusauto. Bei dieser Gelegenheit waren unsere Gedanken und Herzen den GenossInnen der Verschwörung der Zellen des Feuers zugewandt, die in den griechischen Gefängnissen kämpfen und beispielhaft kohärent und würdig sind. All unsere Kraft an Evi Statiri, Freundin von Gerasimos Tsalakos (Mitglied der VZF im Gefängnis). Auf das jeder Tag an dem der Staat Familienmitglieder der kämpfenden Gefangenen als Geiseln hält, ein Tag der Offensive sei.
Zuletzt merken wir noch an, dass wir für beide Aktionen Brandsätze mit chemischen Zünder eingesetzt haben und das die Presse des Feindes kein Wort über diese Angriffe brachte.
KONSPIRIEREN – ANGREIFEN – RÄCHEN
Kraft und Zuneigung für Marcelo Villaroel, Freddy Fuentevilla, Carlos Quiduleo und Juan Aliste! Subversive Genossen, die unter der Anklage eingekerkert sind, eine Bank enteignet zu haben. Eine Aktion, in der ein Bulle sein elendes Leben verlor.
Kraft und Zuneigung der nihilistischen Genossin Sol Vergara! In Geiselhaft wegen Schüsse auf einen Wachmann einer Bank, als wunderbare Geste der Rache.
Kraft und Zuneigung für Natalia Collado und Javier Pino! Die unter der Anklage ein öffentliches Transportmittel abgefackelt zu haben im Knast sind.
Solidarität mit den Gefangenen, die des Angriffs auf die Kaserne der PDI in Chile angeklagt sind.
Komplizität mit Juan Flores, Nataly Casanova und Guillermo Durán, Gabriel Pombo Da Silva, Marco Camenisch, Claudio Lavazza, Fernando Bárcenas, Fernando Sotelo, Abraham Cortes, Francisco Solar, Mónica Caballero, Costa, Silvia und Billy und mit allen KriegerInnen, die an vielen Orten der Welt eingesperrt sind.
Liebe für die VZF im Gefängnis
Tod der anthropozentrischen, techno-industriellen, patriarchalen und polizeilichen Gesellschaft!
Tod allen Gesellschaften!
Indomitxs por el caos – Ungezähmte für das Chaos
auf Griechisch
Üb. mc, Knast Menzingen, CH, Juli 2015