London: Räume halten – Widerstand gegen Räumung des besetzten “Hope and Anchor”

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Auf der Mornington Crescent leisten HausbesetzerInnen am Mittwoch (6. April) erfolgreich gegen einen zweiten Räumungsversuch Widerstand. Ein weiterer Beweis der Stärke und Solidarität der Londoner HausbesetzerInnen ist es, dass sich Dreißig bis Vierzig gegen den Verwalter entgegengestellt haben. Transparente, die sich gegen die Wohnraumgesetzesvorlage „Housing Bill“ und Räumungen „von London bis Calais“ richteten, wurden entrollt. (Vor kurzem gab es eine Räumung in dieser französischen Stadt) Das Sicherheitsunternehmen „Clearway Services“ kam schnell vorbei, um das Gebäude zu schützen. Die MitarbeiterInnen wurden aber zur schnellen Rückkehr in ihren Lieferwagen gezwungen. „Es gibt wer weiß wie viele von denen hier“, berichtete ein Angestellter der Firma seiner Leitung, bevor er mit seinen Schweinen ein kleines Stück weiter weg fuhr.

Der Widerstand gegen die Räumung des „Hope and Anchors“ fällt mit einer Widerstandswelle gegen Gentrifizierung in London zusammen. Am Donnerstag, den 31. März besetzten BewohnerInnen von Brixton die Carnegie-Bibliothek, um sich gegen deren Schließung und Sanierung zu wehren. Ein besetztes Gemeindezentrum wurde vor kurzem in der Doris – Valley – Siedlung in Barnet eröffnet. Für eine Veranstaltungswoche gegen die Wohnraumgesetzvorlage besetzten andere Eigentum auf der „Brompton Road“ . Auch an gemieteten Orten war der Widerstand gegen die Räumung gesellschaftlicher und privater MieterInnen erfolgreich – von Kilburn über Lambeth bis Stratfort. Ob Widerstand gegen Räumung oder randalierender Aufmarsch, wie die kommende Fuck Parade am 1. Mai – wütende Londoner halten ihre Häuser und Straßen gegen die Kontrolle von ImmobilienhändlerInnen und Polizei.

Von der Wohnraumgesetzesvorlage und Entwurfsplanung zur Privatisierung öffentlicher Parks; Angriffe auf die Armen und der ArbeiterInnenklasse werden immer mehr zur Kontrolle des Raumes. Die letzten Hausrazzien und Verhaftungen der SCUM TEK  – AkteurInnen und die nahenden Räumungen von MieterInnen im Camden nach den HS2 – Plänen stehen gemeinsam für diese Kontrolle. Völlige Sanierung erfordert völlige Überwachung – Akkumulation durch Festnahmen oder Räumung. Es ist keine Überraschung, dass die Aktion der Stadtpolizei gegen Banden, die ‘Operation Kestrel’ Bezirke, wie Lambeth or Hackney zum Ziel hat, die langsam immer mehr den den yuppifizierten Straßen von Shoreditch gleichen.

Das Halten der Räume gegen kapitalistische und Staatskontrolle schafft neue Widerstandsmöglichkeiten Ein Squat oder eine Besetzung halten Raum gegen Sanierung und bieten Möglichkeiten für kommunalen und kollektives Leben, Organisierung und Konvergenz. In ganz London halten Leute Raum gegen Kontrolle und bekräftigen die Fähigkeit, ohne sie zu leben. Die Polizei hat das „Hope and Anchor“ gegen Mittag verlassen. Keine totale Überwachung, wo der Raum uns gehört.

via Freedom News

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