Contrainfo erreichte ein längerer spanischsprachiger Text zum Thema “anarchistische Kunst” im heutigen Zeitalter digitaler Medien. Er appelliert daran, sich verlorengegangene Inhalte (Aneignung der einigen anarchistischen Inhalte durch kapitalistische Medien, damit einhergehend Verlust der eigentlichen Inhalte und Trivalisierung) wieder zurückzuholen.
Die Idee dabei ist es, die populärsten künstlerischen Disziplinen unserer Zeit (Animation, Videospiele, Serien) zu nutzen und diese Formen anarchistischer Kunst selber zu gestalten.
Ausdrücklich betont wird, wie einfach es inzwischen geworden ist, eigenes, qualitativ hochwertiges Bildmaterial aufzunehmen, wenn selbst Handykameras inzwischen dazu in der Lage sind.
Bei der weiteren Bearbeitung und Weiterverbreitung des künstlerischen Projektes soll darauf verzichtet werden “soziale Überwachungsnetzwerke”, innerhalb denen das Interesse und die Möglichkeiten”auszuspionieren” und zu “kontrollieren” besonders groß sind, zu nutzen.
Als Alternativen, um die eigenen künstlerischen Projekte in Angriff nehmen zu können, werden einige Open-Source-Programme vorgestellt:
Qtox, als Möglichkeit zum Chatten oder Peer-to-Peer im verschlüsselten Modus, mit höherer Sicherheit” zu kommunizieren. Syncthing bietet sich zum gemeinsamen Teilen von Arbeitsprojekten an, um in einer Gruppe gemeinsam eine Idee umzusetzen zu können.
Als weitere Beispiele werden genannt:
Textverarbeitung: LibreOffice
Bildbearbeitung: Gimp, Inkscape, Krita
Soundbearbeitung: Audacity, Ardour
Animation: OpenToonz, Synfig Studio, Blender
Videobearbeitung: Kdenlive, Blender
Um die Videos zu verbreiten, gibt es auch P2P-Methoden, zum Beispiel * PeerTube, mit dem Videos mit Torrent geteilt werden können.
Um über das Projekt zu berichten, Zeichnungen, Cartoons oder Texte zu verbreiten, gibt es Word Press. Es ist kein P2P, es kann jedoch selbstverwaltet oder von anarchistischen Gruppen verwaltet werden (wie es z.B. im Falle von https://noblogs.org und https://espivblogs.net geschieht).
Hierbei handelt es sich aber nur um eine Auswahl und die Entwicklung von Open-Source – Alternativen geht ständig voran. Auch auf lokaler Ebene sind Strukturen entstanden, auf die der Text, der überregional an Anarchist*Innen adressiert ist, nicht eingehen kann.