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Potzehne bei Magdeburg: War Starts Here Camp 2017

Vom 31.7 bis 6.8. 2017 findet wieder das War Starts Here Camp bei Potzehne in der Nähe von Magdeburg statt. Zum 6. Mal bringt das Camp viele verschiedene Menschen in der Nähe des großen Gefechtsübungszentrums GÜZ in der Colbitz-Letzlinger Heide zusammen. Antimilitaritische Diskussionen und praktischer Widerstand haben sowohl bei den Teilnehmer*Innen als auch bei den Menschen aus der Region einen positiven Eindruck hinterlassen, den wir dieses Jahr erneuern möchten. Wir treffen uns dort, um Wissen über Kriege und deren Vorbereitung zu teilen, um unsere Lebenssituation genauer zu betrachten und um die existierenden Verbindungen von u.a Krisen, Klimawandel, Armut und Migration zum Militarismus zu analysieren. Wir möchten gemeinsame Strategien des Widerstands erarbeiten und lokale anitimilitaristische Initiativen stärken, aber auch eventuelle Unterschiede und Meinungsverschiedenheiten zur Diskussion stellen. Es ist für uns ein wichtiger Schritt, das wir mit den Menschen vor Ort ins Gespräch kommen und uns gemeinsam über unsere Erfahrungen austauschen.

Dieses Jahr bauen wir auf dem Thema des letzten Jahres auf. Das Motto „Krieg.Macht.Flucht“ ist immer noch aktuell. Es geht uns vor allem darum, antimilitaristische und antirassistische Perspektiven zu entwickeln. Das Camp soll für uns ein Ort sein, unsere OhnMacht gemeinsam zu durchbrechen. Wir wollen eine Diskussion auf Augenhöhe mit allen, die das gleiche Antreibt: die Abneigung gegen die zerstörerischen Verhältnisse weltweit.
Im GÜZ wird Krieg und Aufstandbekämpfung geübt, ausprobiert, vorbereitet. Krieg beginnt hier. Wir wollen diesen zentralen Ort der Kriegsvorbereitung sichtbar machen und mit unseren unterschiedlichen Aktionen den Normalbetrieb- die gut geschmierte Kriegsmaschinerie stören und blockieren.

Das Camp ist selbsorganisiert und lebt durch den Einsatz der teilnehmenden Menschen. Was du nicht selber organisierst vermisse nicht! Das Camp ist ein sozialer Ort, an dem wir einen Gegenentwurf zu leben versuchen: gegen eine Gesellschaft, die in allen Fasern von Herrschaft durchdrungen ist, setzen wir konkrete Utopie.

Unsere Akzeptanz hat Grenzen: nationalistische, antisemitische, islamfeindliche, rassistische, homophobe, sexistische Angriffe gibt es viel zu viele! Ausgrenzungen, die sich zum Beispiel an Merkmalen wie Kleidung, Alter oder Sprachgewandtheit festmachen, geschehen viel zu oft! Wir sind bemüht, unsere eigenen erlernten ausschließenden Denk- und Verhaltensmuster wahrzunehmen und zu verändern. Diese Bereitschaft erwarten wir auch von anderen.

Infos zur Anreise, zum Programm, den kompletten Aufruf und mehr Texte zum Stöbern findet ihr unter war-starts-here.camp