Am frühen Morgen des 29. Februars begann in Calais die Räumung des südlichen Teil des Flüchtlingslagers, „Dschungel“, genannt, indem mehr als 3000 BewohnerInnen leben und sich selbst organisieren. Die Räumung soll drei Wochen andauern. Sie ist der erste Schritt das seit 2002 bestehende gesamte Areal zu räumen, auf dem derzeit um die 5000 Menschen leben. In der Nähe werden sterile Container für 1500 Menschen errichtet, die unter staatlicher Kontrolle gebracht werden sollen. Mit Bussen soll aber auch ein großer Teil der bisherigen Dschungelbewohner über das ganze Land verteilte Lager oder direkt in Abschiebegefängnisse gebracht werden. Die erbärmlichen Zustände im Dschungel sind von der Politik gewollt, trotzdem für die „papierlosen“ BewohnerInnen, eine letzte Hoffnung, die ihnen jetzt genommen werden soll.
Bulldozer und Arbeiter von Sogea (einem Unternehmen der Vinci Gruppe) zerstören derzeit die Unterkünfte der BewohnerInnen. Dächer zahlreicher Hütten sind besetzt und es wird sich mit Steinwürfen gegen die Staatsgewalt gewehrt, die Tränengas und auch Wasserwerfer einsetzt. 12 iranische Bewohner des Camps befinden sich im Hungerstreik.
Eine Solidaritätsgruppe aus Calais ruft zu internationalen Solidaritätsaktionen auf, die besonders Institutionen des französischen und britischen Staates treffen sollen. Hier ist eine Liste einiger der Firmen, die sich an der Räumung beteiligen. Poster gegen die Räumung stehen hier zum Download bereit.
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