Wie bereits in den beiden vergangenen Jahren findet auch dieses Mal die Anarchistische Buchmesse Madrid im 13-14 Okupada statt. (c / Pastor Don Emilio Franco, 59). Sie wird vom 9.-11. Dezember gehen. Dort werden sich über 30 Verlage, Buchhandlungen und Vertriebe sich, ihre Arbeit und Werke dort vorstellen. Darüberhinaus soll das Ziel auch sein Kommunikationsmöglichkeit der eigenen Ideen zu sein und ihre Verbreitung zu unterstützen. Das Begleitprogramm zur Buchmesse, das sich noch in Vorbereitung befindet, bietet verschiedene Vorträge und Debatten, die einen kleinen Teil der Ideen, Erfahrungen und Kämpfe widerspiegeln.
Das bisherige Themenspektrum weist auch dieses Jahr wieder auf Vielfältigkeit hin.
Zwei Beiträge werden sich mit der Geschichte des Anarchismus auseinandersetzen.Die Historikerin Dolors Marín wird sich der Einführung in verschiedene klassische anarchistische Denkschulen widmen und die Ära der großen Propagandisten (Proudhon, Bakunin, Kropotkin, Reclus und Malatesta) vorstellen.
Der Historiker Agustín Guillamón lädt zu seinem Referat „Die Verteidigungskomitees der CNT in Barcelona, die Juli-Revolution von 1936 und die Freunde von Durruti ein.
Selbstverständlich finden sich im Terminkalender der diesjährigen Buchmesse auch aktuelle Themen.
Bereits am Vortag der eigentlichen Buchmesse wird zu einem offenen Treffen mit antiautoritären, anarchistischen Gruppen aus Madrid eingeladen, die sich mit der Zersplitterung und Isolierung des lokalen Anarchismusses beschäftigen werden. In der anschließenden Debatte soll auch über Gegenstrategien diskutiert werden.
Zudem beschäftigt sich eine weitere Diskussion im Rahmen der Buchmesse mit den Vorzügen eines gegenseitigen Verständnisses für die Unterschiede verschiedener anarchistischer Ansätze und mit den Möglichkeiten aus den daraus gewonnen Erfahrungen gemeinsam zu lernen.
In dem Vortrag „Flüchtlinge, Grenzen und der Migrationspolitik“ „Solidarität anstatt Wohltätigkeit“ werden aktuelle Projekte vorgestellt. In Athen handelt es sich um von AnarchistInnen gemeinsam mit Flüchtlingen besetzte und organisierte Freiräume, während in Barcelona ein Kollektiv den Kampf gegen Grenzen aufgenommen hat.
Ein Vortrag geht auf den Widerstand der ZAD gegen den Flughafen in Notres-Dames-de-Landes und im Val die Susa gegen die Hochgeschwindigkeitsstrecke ein, in einem weiteren werden Beteiligte über ihre Kämpfe gegen Vertreibungen in Turin und auf Gran Canaria berichten.
Die Buchmesse soll auch genutzt werden, um eine Debatte über Strategien von AnarchistInnen zu führen, konfrontativ auf Repression zu reagieren.
Ein Workhop lehrt Möglichkeiten der Computersicherheit, während bereits jetzt die Theatervorführung von Ana Plaza das voläufige Programm der diesjährigen Buchmesse kulturell ergänzt.
Weitere Informationen findet ihr auf der spanischsprachigen Seite der Buchmesse und auch der deutschsprahige Blog von Contrainfo wird aktualisiert über die Veranstaltung informieren.
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