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Buchprojekt Anarcha-Feminismus: Aufruf zu Texteinreichungen

Im Verlag edition assemblage möchten wir, die Gruppen Lila Lautstark aus Dortmund und about:fem aus Köln gemeinsam mit Einzelpersonen aus Münster, ein Buch zu Anarcha-Feminismus erarbeiten.

Die Idee entstand, da im deutschsprachigen Raum die Selbstbezeichnung als anarcha-feministisch wieder zuzunehmen scheint und wir gerne aktuelle Debatten und Standpunkte sammeln möchten. Das Buch soll kein erneuter historischer Abriss der Bewegungsgeschichte werden, sondern nach einer kurzen Einführung aktuelle (anti-)politische anarchistische und feministische Fragen bearbeiten, beantworten und aufwerfen.

Dazu seid ihr gefragt: Wir freuen uns über Einreichungen zum Thema! Egal ob Sachtexte, Gedichte, Erfahrungsberichte, Zeichnungen,… wenn ihr Ideen habt sagt bis zum 15.07.2017 an afem-buchprojekt [ät] riseup.net bescheid und wir antworten euch, wie’s weiter geht. Dabei möchten wir versuchen, die Hierarchie zwischen Herausgeber*innen und Autor*innen möglichst gering zu halten, in dem Bewusstsein, dass sie dennoch exisitiert. Da ein gedrucktes Buch einen begrenzten Umfang hat, werden wir uns überlegen, Texte die es nicht in die Printversion schaffen, zusätzlich online zu veröffentlichen. Wir wünschen uns sowohl einführende als auch tiefgründigere Artikel. Uns geht es unter anderem darum, die eigene Bewegung zu kritisieren und Leerstellen zu füllen, aber auch darum, bürgerlich-feministische und linksliberale Debatten zu radikalisieren. Dabei ist uns ein Sprachgebrauch wichtig, der auch außerhalb akademischer Kreise leicht verständlich ist.

Themen, die wir gerne im Buch sehen würden, zu denen wir noch Autor*innen suchen, sind folgende:

  • Cis-Sexismus, Transmisogynie, Heteronormativität
  • Lebensrealität von Trans*-Personen (auch in der linken Szene)
  • Rassistische Ausschlüsse in feministischen, anarchistischen und linken Kreisen
  • Begriff “trans” aus antirassistischer /anti-kolonialer Perspektive
  • Rassismus in anarchistischen und feministischen Theorien
  • Kollektives Leben, Wohnen, Arbeiten
  • Anarcha-Feministische Perspektiven auf Frei- und Schutzräume
  • Angst und Aktivismus
  • Bildung
  • Rache
  • Klassismus allgemein, im Anarchismus und im Feminismus
  • spezifisch anarcha-feministische Kritik des Kapitalismus
  • Feminismus und Anarchismus-Verbindungen und Widersprüche
  • Anarchistische Kritik an feministischen Strömungen
  • Anarchistische Kritik an feministischen Bündnissen mit diskriminierenden Gruppen
  • Gute Gründe, warum sich Feminist*innen zum Teil nicht anarchistisch nennen

Ihr könnt uns gerne auch darüber hinaus anarcha-feministische Sichtweisen auf Themen, die euch wichtig sind, zuschicken.

Für Rückfragen sind wir natürlich ansprechbar! Wir freuen uns auch, wenn ihr den Aufruf weiterleitet.

about:fem (aboutfem.blogsport.de)
lila lautstark (https://lilalautstark.noblogs.org/)
edition assemblage (http://www.edition-assemblage.de/)

„Revolt und Krise in Griechenland“-Buch steht jetzt Online zur Verfügung

Lies das PDF (Englisch) hier

Revolt and Crisis in Greece
Between a Present Yet to Pass and a Future Still to Come
ein Buch-Projekt von Occupied London

Die Einnahmen aus dem Verkauf dieses Buches werden an anarchistische Druck- und Veröffentlichungsprojekte weltweit fließen, Rotta in Griechenland und AK Press in den USA mit eingeschlossen.

»In der Vergangenheit versuchten wir, Occupied London als ein „anarchistisches Kollektiv, dass über alle möglichen städtischen Dinge schreibt“ zu beschreiben. Das stimmt zwar, ist aber so nicht ganz richtig. Wir sind nicht ausschließlich anarchistisch, wird sind nicht exakt ein Kollektiv und wir schreiben auch über andere Sachen! Aber als wir das erste Mal im Herbst 2007 zusammentrafen, um ein größtenteils irreguläres Journal zu produzieren, war folgendes unser Hauptziel: Wir waren an Fragen zu städtischen Revolten interessiert und auch am alltäglichen Leben in den Städten – insbesondere in London, da das der Ort ist, wo wir uns zu der Zeit alle befanden. Und wir wollten diese Fragen auf einer anarchistischen Plattform stellen, einer, die allen offen stand, die mit uns reden wollten.

Im Dezember 2008 veränderte sich der Fokus unseres Projekts dramatisch. Als sich die Revolte in Griechenland entfaltete, bemerkten wir, dass vieler unserer Fragen genau dort beantwortet wurden, wo viele von uns herkamen. Also verlagerte sich der Fokus auf die Situation in Griechenland und das Blog „On the Greek Riots“ (jetzt „From the Greek Streets“) wurde geboren. Auf eine Art und Weise ist das Buch eine Evolution unseres Interesses und Fokusses auf Griechenland in den vergangen paar Jahren.«

—aus einem Interview mit Occupied London und VerlegerInnen von „Revolt and Crisis in Greece“ (8. Juni 2011)