Die Ballade vom Untergang der Metropolis

Metropolis verdunkelte ihrer Sprösslinge Ringen,
in deren Köpfen bald Funke entfachte Glut,
nun flammend ein neues Lied sie anstimmen:
„Metropolis, deiner soll nur noch bleiben Schutt!“

Im Feuerschein ihre alten Stützen bebend,
erstrahlte Metropolis mächt’ger Horizont.
Wo schwarze Silhouetten sich erhebend,
bahnte Flammensturm seiner zügellos Front.

Noch aus der Asche ihrer glimmenden Ruinen
erhob sie ihre Säulen zur Metropolis-Replik
rachsinnend schuf sie ein Labyrinth aus Minen,
in das sie ihre wilden Sprösslinge vertrieb.

Drauf folgend kam eine Ära der kalten Steine,
als aus den Minen kein einz’ger Schrei entwich.
Türmten sich unten auch noch so viele Gebeine,
ein Erbarmen kannte die alte Metropolis nicht.

Statt Sprösslingen nun ein Geflecht aus Sprossen,
mit vereinter Kraft trieb gen Sonnenschein.
Nur ein Lied erklang als sie die Alte umschlossen:
„Metropolis, du wirst Staub und vergessen sein!“

Alle Säulen barsten, alle Mauern stürzten ein,
Metropolis rauschte tosend in ihr eig’nes Grab hinein.
Ihr Staub einen Dschungel wilder Schönheit nährt,
wie ihn unsere Welt bis dato vergeblich begehrt.

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