Volos: Der wilde Tag und die wilde Nacht des 12. Februar

Um 16 Uhr (MEZ) versammelten sich die Menschen vor der Universität (Tholos). Parolen rufend zogen über 4.500 Menschen los. Wut lag in der Luft, als die Demonstrant_innen die örtlichen Büros der parlamentarischen Partei PASOK angriffen und alle Scheiben einschmissen. Die Scheiben der zwei zentralen Supermärkte (Carrefour and Vassilopoulos) wurden auch eingeworfen. Die Eurobank in der Iasonos Straße wurde geschrottet und anschließend niedergebrannt. Während die Bank brannte, gab es Riots. Mehr als 1.000 Menschen kämften gegen die Bullen und griffen sie immer wieder an.

In der Zwischenzeit besetzten hunderte das örtliche Rathaus, in der ersten Etage fand eine Bevölkerungsversammlung statt. Hunderte Menschen griffen das Finanzamt an und zerstörten alles, was sich darin befand.

Im Keller des Rathauses brach ein Feuer aus, als gleichzeitig noch viele Menschen im Gebäude am Diskutieren waren. Es handelte sich dabei offensichtlich um eine Aktion der Autoritäten, die darauf abzielte, diese selbstorganisierten Anstrengungen zu sabotieren. Während die Menschen das Finanzamt zerstörten und viele andere im besetzten Rathaus waren, stieg unter mysteriösen Umständen Rauch aus dem Keller des Rathauses auf. Augenzeug_innen berichteten Individuen dabei gesehen zu haben – die nicht Teil irgendeines Demoblockes waren – wie sie in den Keller gingen und anschließend verschwanden.

Die örtlichen Bullen aus Volos bekamen Verstärkung von ihren Kollegen aus Larissa. Für mehrere Stunden jagten sie gemeinsam Menschen, die aus der Universität (Architekturabteilung) heraus kamen. Menschen, die die Architekturabteilung verließen, trafen auf ihrem Weg auf zwei Polizeibusse. Die Bullen stiegen aus und begannen hinter der Menschenmenge herzujagen. Ein Kolleg@ wurde festgenommen – und später wieder entlassen – zwei Menschen trieben sie soweit, dass sie ins Meer sprangen!

Insgesamt kam es zu 26 Ingewahrsamnahmen, davon befinden sich 6 Leute noch in Haft. Alle Verhafteten werden dem Richter vorgeführt. Die ersten drei (nicht die Minderjährigen) stehen am Donnerstag Morgen vor Gericht.

SOLIDARITÄT MIT DEN ANGEKLAGTEN
WIR KÄMPFEN WEITER, BIS WIR GEWONNEN HABEN

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