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Berlin: Kalabal!k, Anarchistische Bibliothek Berlin

Die anarchistische Bibliothek Kalabal!k ist ein Ort, um sich zusammenzutun, sich auszutauschen und zu diskutieren. Mit einer kleinen Auswahl an Büchern und Zeitschriften zum Ausleihen, Drucken und Vervielfältigen, wollen wir unsere Analysen schärfen und die Möglichkeit für selbstorganisierte Kämpfe eröffnen.

Wir verstehen unser Projekt als Werkzeug um anarchistische Ideen zu verbreiten und die herrschende soziale Ordnung, die uns umgibt, anzugreifen. Als Teil einer antagonistischen Infrastruktur im Kiez, wollen wir auch ein Ort des Widerstandes gegen die rasante Aufwertung und Verdrängung in unserer Nachbarschaft sein.

Neben regelmäßigen Öffnungszeiten, finden in unseren Räumen verschiedene Veranstaltungen, Diskussionen und Filmvorführungen statt, die ihr in unserem monatlich erscheinenden Programm finden könnt. Ihr seid herzlich eingeladen uns zu besuchen, Bücher auszuleihen, an Diskussionen teilzunehmen oder einfach auf einen Kaffee vorbeizuschauen.

Reichenbergerstraße 63a, Berlin-Kreuzberg

Öffnungszeiten:

Freitags 14 – 20 Uhr
Sonntags 15 – 19 Uhr

 kalabalik.blackblogs.org

Berlin: Über die Razzien in der Anarchistischen Bibliothek Kalabal!k und bei vier Privatwohnungen

erhalten am 9.5.18

Kurz vor dem Start der Diskussions- und Chaostage, die ab morgen in Berlin stattfinden werden, haben die Bullen heute früh schon mal vorgelegt, als gäbe es nicht schon genug Gründe auf die herrschenden Verhältnisse wütend zu sein.

Heute Morgen gegen 5:15 Uhr sind die Bullen mit einem beachtlichen Aufgebot in der Reichenbergerstrasse in Berlin Kreuzberg vorgefahren und haben sich mit der Flex Zugang zu der Anarchistischen Bibliothek Kalabal!k verschafft, weiter wurden eine Wohnung im selben Haus und drei weitere in Neukölln und Tempelhof aufgebrochen. Dabei wurden zwei Personen fest genommen und in die Gesa nach Tempelhof verschleppt. Dort wurden beide einer ED-Behandlung unterzogen und eine Person zur Abgabe der DNA genötigt.

Offizieller Vorwand für die Razzien bei den Privatwohnungen war laut richterlichem Beschluss das Plakatieren eines Fahndungsaufrufs unter dem Titel „Terroristen gesucht“. Dieses zeigt die Fressen von Scholz, Dudde und Grote, den Verantwortlichen des G20-Gipfels letzten Sommer in Hamburg, sowie ihrer Schlägertruppen von der Bereitschaftspolizei. Beim
Kalabal!k ging es primär um das Anbringen eines Outingplakates an der Tür, auf dem einige PMS`ler vom Staatsschutz abgebildet sind.

In der Bibliothek wurden Laptops, Computer und Festplatten, sowie einige Exemplare der beiden oben genannten Plakate sowie ein Nazi-Outingplakat geklaut, ansonsten hielt sich die Unordnung einigermaßen in Grenzen. Bei den Privatwohnungen sind die Bullen wesentlich rabiater vorgegangen. Siehatten offensichtlich Vergnügen daran größtmögliches Chaos zu
hinterlassen.

Mit Blick auf die kommenden Tage sehen wir das als eine Einladung, dieses Chaos an den Absender zurückzuschicken und ihren Frieden zu stören. Eine Möglichkeit dazu, bietet die Demo für anarchistische Gefangene am Samstag 18 Uhr am Herrfurtplatz in Neukölln.

Aus dem Aufruf: „Wir werden nicht mit dem Staat, den wir ablehnen und zerstören wollen, verhandeln. Vor allem nicht, wenn wir unsere Solidarität mit denen zeigen, die eben dieser Staat hinter Gittern und hohen Mauern von uns isoliert.“

Euer Kalabal!k

kalabalik.blackblogs.org