Tag Archives: Bullenrazzia

Berlin: Über die Razzien in der Anarchistischen Bibliothek Kalabal!k und bei vier Privatwohnungen

erhalten am 9.5.18

Kurz vor dem Start der Diskussions- und Chaostage, die ab morgen in Berlin stattfinden werden, haben die Bullen heute früh schon mal vorgelegt, als gäbe es nicht schon genug Gründe auf die herrschenden Verhältnisse wütend zu sein.

Heute Morgen gegen 5:15 Uhr sind die Bullen mit einem beachtlichen Aufgebot in der Reichenbergerstrasse in Berlin Kreuzberg vorgefahren und haben sich mit der Flex Zugang zu der Anarchistischen Bibliothek Kalabal!k verschafft, weiter wurden eine Wohnung im selben Haus und drei weitere in Neukölln und Tempelhof aufgebrochen. Dabei wurden zwei Personen fest genommen und in die Gesa nach Tempelhof verschleppt. Dort wurden beide einer ED-Behandlung unterzogen und eine Person zur Abgabe der DNA genötigt.

Offizieller Vorwand für die Razzien bei den Privatwohnungen war laut richterlichem Beschluss das Plakatieren eines Fahndungsaufrufs unter dem Titel „Terroristen gesucht“. Dieses zeigt die Fressen von Scholz, Dudde und Grote, den Verantwortlichen des G20-Gipfels letzten Sommer in Hamburg, sowie ihrer Schlägertruppen von der Bereitschaftspolizei. Beim
Kalabal!k ging es primär um das Anbringen eines Outingplakates an der Tür, auf dem einige PMS`ler vom Staatsschutz abgebildet sind.

In der Bibliothek wurden Laptops, Computer und Festplatten, sowie einige Exemplare der beiden oben genannten Plakate sowie ein Nazi-Outingplakat geklaut, ansonsten hielt sich die Unordnung einigermaßen in Grenzen. Bei den Privatwohnungen sind die Bullen wesentlich rabiater vorgegangen. Siehatten offensichtlich Vergnügen daran größtmögliches Chaos zu
hinterlassen.

Mit Blick auf die kommenden Tage sehen wir das als eine Einladung, dieses Chaos an den Absender zurückzuschicken und ihren Frieden zu stören. Eine Möglichkeit dazu, bietet die Demo für anarchistische Gefangene am Samstag 18 Uhr am Herrfurtplatz in Neukölln.

Aus dem Aufruf: „Wir werden nicht mit dem Staat, den wir ablehnen und zerstören wollen, verhandeln. Vor allem nicht, wenn wir unsere Solidarität mit denen zeigen, die eben dieser Staat hinter Gittern und hohen Mauern von uns isoliert.“

Euer Kalabal!k

kalabalik.blackblogs.org

Athen: Kleous 96 Squat in Exarchia von Bullen überfallen, drei verhaftet, Haus wiederbesetzt

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“Hände vom Kleous 96 Squat – Sofortige Freilassung der drei Verhafteten”; Transparent auf der Alexandras Allee während einer Versammlung außerhalb der GADA (Athens Polizeipräsidium) aus Solidarität mit den drei verhafteten Besetzern.

Im Viertel Exarchia wurde in der Themistokleous Straße vor ein paar Tagen ein privates Gebäude besetzt.

Am 14. Juni 2016, wurde das neue Kleous 96 Squat von den Bullen geräumt. Drei Besetzer wurden verhaftet und zum Athener Polizeipräsidium gebracht.

Noch am gleichen Tag wurde das Gebäude wieder besetzt

Kleous96Stellungnahme vom KLEOUS 96 Squat

96 Themistokleous St., Exarchia | Email: Kleous96@riseup.net

Wir sind eine Gruppe von Leuten aus aller Welt mit unterschiedlichen Hintergründen. Einige von uns „mit Papieren“ und einige „ohne“. Aber wir sind durch unsere Überzeugungen und dem gemeinsamen Wunsch verbunden, ein auf Prinzipien selbstorganisierter Versammlungen und Selbstorganisation basierendes Kollektiv aufzubauen, mit dem Langzeitziel diese Lebensform auszubauen und Teil einer globalen Bewegung zu sein, die dieses zerstörerische und barbarische System stürzen will. Ein System, das rassistische Grenzen schafft, um durch Geschäftemacherei und Kriegstreiberei erworbenen Wohlstand zu verteidigen.

Wir haben uns entschieden im Viertel Exarchia ein leeres Gebäude zu besetzen, das seit einigen Jahren leer steht und Reparaturen benötigt. Zusammen planen wir, dieses alte Gebäude zum Leben zu erwecken und nicht nur darin zu leben, sondern es für die Gemeinschaft zu öffen und es in einen sicheren Ort zu verwandeln, an dem Nationen, Staaten, Grenzen und Dokumente nicht anerkannt werden und Selbstbefähigung und Selbstentwicklung durch Bildung und Kreativität erreicht werden können.

Wir glauben, dass Privatbesitz im Allgemeinen und Besitztum von Land und Gebäude in Besondern ein absurdes Konzept darstellt. Besonders zu einer Zeit, wo extreme Armut, Sparmaßnahmen, Kriege und geschlossenen Grenzen so viele Mensche auf der Welt betreffen und Menschen dazu gebracht werden, in unakzeptablen Bedingungen zu leben. Wir haben uns einfach entschieden, Regeln außer Acht zu lassen sowie Regulierungen, die nicht der Mehrheit der Bevölkerung des Planeten zum Nutzen sind.

Weiterhin glauben wir, dass ein Raum für einen politischen Dialog, die Planung von politischen Aktionen und Zusammenarbeit zwischen all den verschiedenen Versammlungen gebraucht wird. AktivistInnen aus aller Welt kommen nach Exarchia und sind von der selbstorganisierten Struktur vor Ort und den engen Solidiaritätsbeziehungen inspiriert. Wir möchten ein Teil dieser Gemeinschaft sein, um zu lernen und uns Fähigkeiten anzueignen, um in unseren jeweiligen Herkunftsländern diese Lebensart zu verbreiten und Gemeinschaft zu organisieren. Auch wollen wir uns an dieser beteiligen, helfen sie zu stärken und behilflich sein die Grenzen von Exarchia zu erweitern.

Obwohl wir alle aufgrund unserer gemeinsamen Anstrengungen gegen die gegenwärtige Flüchtlingskrise zusammen gekommen sind, sind wir der Ansicht, dass die wirkliche Krise das System selbst ist. Deshalb werden wir nicht mit politischen Parteien, Regierungsstellen, staatlichen Organisationen oder Nichtregierungsorganisationen kooperieren. Wir sind hier in Griechenland, weil wir glauben, dass größte Bedürfnis und auch der Moment für die Mobilisierung aller unterdrückten Menschen hier und jetzt ist.

Allgemeinen möchten wir daran arbeiten, folgenden Ziele zu errreichen. :

Keine rassistischen Grenzen
Keine Nationen
Befreiung der Frauen
Enteignung von Privatbesitz z.B. Besitz von Produktionsmitteln, Kapital, Land und Umverteilung aller verfügbarer Ressourcen. .
Gerechtigkeit lieber als Gleichberechtigung

Wir erwarten, das alle, die sich im Freiraum aufhalten, (gleich ob sie Teil der Versammlung oder nur UnterstützerInnen sind ) die folgenden Regelungen beachten.

Keine Drogen

kein Alkohol

Keine Sprache oder Handlungen von Rassimus, Sexismus, Homophobie, Transphobie oder Ableismus,

Phyhische Gewalt oder beleidigende Sprache werden nicht toleriert

Keine Medien und keine Fotografien

auf griechisch / auf englisch

Warschau, Polen: Drei Anarchisten in Untersuchungshaft, mit dem Vorwurf konfrontiert, sie wären für den Versuch eines Sprengstoffanschlags verantwortlich

3warsawAm frühen Morgen des 23. Mai 2016 wurden in der Nähe eines Parkplatzes im Warschauer Viertel Vlochy drei Anarchisten verhaftet, weil sie angeblich eine selbstgefertigte Sprengladung unter ein Bullenfahrzeug angebracht haben, um zu versuchen, die örtliche Polizeistation anzugreifen. Die drei Gefährten (im Alter von 17, 31, und 35 Jahren) verweigerten die Aussage und bestritten alle vorgebrachten Vorwürfe gegen sie. Mindestens einer wurde im Polizeigewahrsam geschlagen.

Am gleichen Tag wurde eine Razzia auf dem besetzten Gelände Radykalne Ogrody Działkowe (radikale “Reclaim the fields” Kleingartenanlage) durchgeführt und wiederholt von Bullen „besucht“ die von allen anwesenden Personen die Personalien aufnahmen und versuchten die GärtnerInnen zu verhören (Am 2. Juni kamen die Bullen zu einem weiteren „Besuch“ beim ROD vorbei.)

Aufgrund der Verhaftungen brach ein Medienrummel aus. Die drei Anarchisten wurden als Terroristen dargestellt und ihre Bilder wurden bereits zu Beginn veröffentlicht. Sie wurden in ein Untersuchungsgefängnis gesteckt, wo sie drei Monate auf ihren Prozess warten müssen. Ihnen drohen bis zu 8 JahrenHaft.

Alle drei in Warschau existierende Squats, Syrena, Przychodnia und ROD – und verschiedene andere anarchistische und sich für soziale Gerechtikeit einsetzenden Kollektive (die Liste der UnterzeichnerInnen findet ihr hier) veröffentlichten einen Offenen Solidaritätsbrief für die drei Verhafteten. Unter anderem erklärten sie, dass dieses alles zu einer Zeit passiert, wenn die polnischen Herrschenden auf die Verabschiedung eines neuen Anti-Terrorgesetzes drängen, für das sich die regierende PIS (Recht und Gerchtigkeit) Partei einsetzt.

Ein weitere Stellungsnahme kam von Łukasz Bukowski , der in Poznań eingesperrt ist und dringend seine GefährtInnen dazu aufruft, Solidarität mit den drei Verhafteten zu zeigen.

Die Gefangenen haben auch die Unterstützung vom Grecja w Ogniu Gegeninformationsportal.

transparent-trójkąAm 1. Juni 2016 wurde an einer Straßenunterführung in der Stadt Poznań ein Transparent entrollt und dazu folgender Text verteilt:

An einer der Unterführungen von Poznań haben wir aus Solidarität mit den drei in Warschau ingesperrten Anarchisten ein Transparent aufgehängt.

Unsere Solidarität geht an die Verhafteten. Wir sind weder mit der Manipulation durch die Medien und der Polizei einverstanden, noch mit der Angewohnheit von Teilen der „Szene“, die im Falle einer realen Repression die Gefangenen isoliert und kritisiert, obwohl sie überall „SOLIDARITÄT IST UNSERE WAFFE“ verkündet.

Wir werden immer alle unterstützen, die von Polizeigewalt betroffen sind und sich zur Gegewehr entschlossen haben

Griechenland: Kurze Chronologie der staatlichen und para-staatlichen Angriffe auf besetze Häuser und selbstverwaltete Räume in 2012 und Anfang 2013

Hände weg von den selbst-organisierten Räumen. Solidarität mit den besetzten Häusern!

25.03.2012: Massenverhaftungen und Polizeirazzia am autonomen Treff Baruti in der Stadt Veria (Nordgriechenland)

20.04.2012: Polizeirazzia im besetzten Sozialzentrum VOX und im Squat Valtetsiou 60; beide in Exarchia, Athen

29.04.2012: Räumung des besetzten Wohnraums Panteion Squats in Athen

02.07.2012: Massenverhaftungen und zwei Polizeirazzien im anarchistischen Treff Nadir und im Orfanotrofio Squat in Thessaloniki

10.07.2012: Faschistischer Brandanschlag auf das Apertus Squat in Agrinio

13.07.2012: Faschistischer Brandanschlag verursacht erheblichen Schaden am Draka Squat auf Corfu

18.08.2012: Räumung des besetzten städtischen Markts von Kypseli in der Innenstadt Athens (mittlerweile von kommunalen Behörden in Beschlag genommen und betrieben)

12.09.2012: Polizei verhaftet GenossInnen und räumt das Delta Squat in Thessaloniki; neben anderen dortigen Projekten verliert das anarchistische Radio Revolt erneut eine Unterkunft. Eine/r der verhafteten AnarchistInnen wird in einem Lager für Immigranten gefangen gehalten und dann an Kolumbien ausgeliefert. Einige der ehemaligen Besetzer sind jetzt mit weiteren Anklagen konfrontiert

13.09.2012: Faschistischer Brandanschlag auf einen selbstverwalteten Treff in der Universität von Rethymno auf der Insel Kreta. Bereits am 6.September gab es einen parastaatlichen Brandanschlag auf den Treff

01.10.2012: Räumung des besetzten Sozialzentrums Afroditis 8 in Veria

30.10.2012: Räumung des Spyridonos Trikoupi Wohnsquats in Exarchia, Athen

20.12.2012: Räumung des besetzten Hauses Villa Amalias in Athen

22.12.2012: Faschistischer Brandanschlag auf den besetzten sozialen Raum Xanadu in Xanthi (Nordgriechenland)

28.12.2012: Polizei verprügelt und verhaftet migrantische Straßenhändler und überfällt den selbstverwalteten Treff in der ASOEE Fakultät in Athen. Dort konfisziert die Polizei auch Ausrüstung des 98FM Piratenradios

09.01.2013: Nach einer gescheiterten Wiederbesetzung der Villa Amalias, kommt es zu Massenverhaftungen und der Räumung des Skaramaga Squats in Athen

15.01.2013: Polizeirazzia im Lelas Karagianni 37 Squat in Athen

02.02.2013: Nazis und Polizei greifen gemeinsam das soziale Zentrum Mperntes und das Villa Zografou Squat im Athener Stadtteil Zografou an

07.02.2013: Faschistischer Brandanschlag auf den anarchistischen Freiraum Thersitis im Athener Stadtteil Ilion

15.02.2013: Nach einem gescheiterten Wiederbesetzungsversuch des Skaramaga Squat kommt es im gesamten Athener Stadtteil Exarchia zu einem repressiven Großeinsatz der Polizei

Zusätzlich sind derzeit überall in Griechenland verschiedene andere anti-autoritäre Projekte in Gefahr.

Lasst unsere Solidarität Grenzen überwinden
und alle Formen von Herrschaft brechen!

Athen: Bullenrazzia im besetzten Haus Skaramaga

Nach der Räumung der Villa Amalias und den dortigen Massenfestnahmen am Morgen des 9. Januar, findet gerade eine Bullenrazzia im besetzten Haus Patission 61 & Skaramaga statt. Gegen 15 Uhr, traten Antiriot-Einheiten die Tür ein und stürmten das Gebäude.

Kurze Erklärung des Kollektivs aus dem Skarmaga Squat zu der Razzia:

15:56 Uhr (griechische Zeit): Heute um 15 Uhr fand eine polizeiliche Hausdurchsuchung im besetzten Haus Patission 61 & Skaramaga statt. Im Gebäude befinden sich sieben GenossInnen (die als Zeugen die Durchsuchung des Squats durch die Polizei beobachten). Der repressive Einsatz kam rachsüchtig, wenige Stunden nach der Wiederbesetzung der Villa Amalias und der Besetzung der DIMAR-Parteizentrale. Diese beiden Einsätze endeten mit Räumungen, bei denen etwa 150 GenossInnen festgenommen oder verhaftet wurden.

Die Dreiparteienregierung, die Polizei und die NAT (der Pensionsfond der kaufmännischen Seeleute, der das Eigentum an dem Gebäude beansprucht) sind in der Hauptsache verantwortlich für diesen Angriff. Wir werden uns ihnen entschlossen entgegen stellen.

Hände weg von den besetzten Häusern! Sofortige Freilassung aller Festgenommenen/Verhafteten!
Sofortiger Rückzug der Repressionskräfte auf beiden, dem Villa Amalias Squat und dem Skaramaga Squat!

Update 18:40 (griechische Zeit): Es  formiert sich gerade ein Protestzug, der sich vor der Polizeihauptwache  in der Alexandras Allee sammelte und von ca. 1500 Menschen besucht  wird, die ihre Solidarität mit den Festgenommenen der Villa Amalias am  Morgen demonstrieren (die in Gewahrsam Genommenen von der Besetzung der  DIRMAR-Büros wurden laut Berichten wieder freigelassen).

Mittlerweise  werden die sieben GenossInnen, die sich während der Polizeiinvasion im  Skaramaga Squat befanden, in einem Polizeivan direkt vor dem besetzten  Haus festgehalten (sie wurden also noch nicht auf eine Bullenstation  überführt). Es werden keine Anwälte im besetzten Haus zugelassen und  bisher hatte niemand direkte Kommunikation in jeglicher Art mit den  festgenommenen GenossInnen. Die Polizei führt weiterhin ihre  Durchsuchungen im Inneren des Gebäudes durch, fotografiert dessen Räume  und konfisziert einige Computer.

Die HausbetzerInnen haben ihre eigenen Archivfotos vom Gebäude veröffentlicht und erklären der Öffentlichkeit ihre vielfältigen Aktivitäten als Reaktion auf die Bilder der Polizei und der reißerischen Berichterstattung der Massenmedien, die nicht zögern, sie als ‘Kriminelle’ zu porträtieren. Schaut euch die Bilder hier an.

Update 21:02 (griechische Zeit): Nachdem sie Studen lang wie Geiseln in einem Polizeivan gehalten wurden, sind nun alle festgenommenen GenossInnen vom Skaramaga Squat in die Bullenstation in Omonia überstellt worden.

Mehr Infos folgen.

Athen: Wiederbesetzung und erneute Räumung der Villa Amalias

Am Mittwoch, dem 9. Januar 2012 beteiligten sich am frühen Morgen dutzende Menschen an der Wiederbesetzung der Villa Amalias.
Die starken Polizeikräfte, die das Gebäude umstellten, warfen wiederholt Tränengas hinein.

Gegen 9.20 Uhr wurden  Einheiten der MAT und YMET gemeinsam mit der  „antiterroristischen“ Einheit EKAM in dem Gebiet eingesetzt. Sie zerstörten die Fensterscheiben des Gebäudes und führten erneut eine Razzia durch, bei der sie 101 Personen in den Räumen festnahmen.

Ein Banner auf dem “Squat Forever – Villa Amalias” steht, wurde an der Dachbrüstung befestigt

Unterdessen versammelten sich fast 200 GenossInnen auf dem Victoria Platz, nahe der Villa Amalias, um ihre Solidarität mit den HausbesetzerInnen auszudrücken.

Gleichzeitig besetzten im Stadtteil Metaxourgeio rund 40 Solidarische die Parteizentrale der DIMAR (Demokratische Linke Partei), die Teil der Regierungskoalition ist. Das geschah auch mit der Absicht zur Teilnahme an der Solidaritätsdemonstration für besetzte Häuser und selbstorganisierte Räume am 12. Januar in der Innenstadt von Athen aufzurufen. Allerdings räumte auch hier die Polizei das Parteibüro und nahm die BesetzerInnen fest.

Während sie von den Bullen verhaftet wurden, erhoben die GenossInnen der versuchten Villa Amalias-Wiederbesetzung und der symbolischen Besetzung der DIMAR-Büros laut Berichten ihre Fäuste und riefen laute Sprechchöre.

Für 15 Uhr wurde zu einer Versammlung im Athener Polytechnikum aufgerufen. Des Weiteren wird zu einer Solikundgebung um 18 Uhr vor der Polizeihauptwache in der Alexandras Allee aufgerufen.

Aus Anlass der Massenverhaftungen, hielten fast 150 solidarische Menschen eine spontane Protestkundgebung vor dem Wirtschafts- und Finanzministerium auf dem Syntagma Platz ab. Dort griff die Polizei die Kundgebung an und vertrieb die Leute.

Laut ersten Berichten, drohen allen, die in der Villa Amalias festgenommen wurden, Anklagen. Die Festgenommenen aus der Besetzung der DIMAR Büros werden aber aus der Polizeihauptwache entlassen.

Athen: Altes Rathaus in Solidarität mit der Villa Amalias mit Farbbeuteln angegriffen

dimarcheio

In der Nacht des 24. Dezember, wollten GenossInnen der kläglichen Weihnachtsdekoration, die der Athener Bürgermeister Giorgos Kaminis der Stadt beschert hatte, ein wenig Farbe hinzufügen. Wir wollten ihm zeigen, dass die widerliche politische Handlungsweise der Repression gegen die Villa Amalias nicht unbeantwortet bleiben wird. Er wird den entsprechenden Preis für seine Entscheidung bezahlen, dem Ministerpräsidenten Antonio Samaras Rückendeckung geboten zu haben, der beweisen wollte, dass er genauso faschistisch ist, wie der ultrarechte Teil seiner Wählerschaft, die jetzt zur Partei der Goldenen Morgendämmerung abgeglitten ist.

Dieses Mal entschieden wir uns für Farbbeutel, um die Fassade der Stadtverwaltung anzugreifen: das alte Rathaus in der Athinas Straße.

Kaminis wird den Preis für seine politische Entscheidung bald zahlen müssen, und das ist etwas, was selbst er versteht. Das ist auch der Grund, warum unsere Aktion von den Medien komplett totgeschwiegen wurde und warum städtische ArbeiterInnen die Anweisung bekamen, die Fassade des bürgermeisterlichen Prestigeobjekts noch in der selben Nacht zu retten, indem sie das Gebäude soweit wie möglich reinigen und die Soliflugblätter aufsammeln, die auf den Boden geworfen wurden.

SOLIDARITÄT MIT DER VILLA AMALIAS
HÄNDE WEG VON DEN BESETZTEN HÄUSERN

Quelle

Athen: Bekennerschreiben durch „die Gesetzlosen“ für den Brandanschlag auf das Friedensgericht in Halandri

Sonntag, 30. Dezember 2012

Das neue Zeitalter der Repression, das mit der Bullenrazzia in der Villa Amalias startete und gefolgt wurde von der Stürmung des selbstverwalteten Treffpunkts in der ASOEE, soll den Anfang vom Ende des Staatsterrorismus markieren. Samaras, Dendias, Kaminis, ihr werdet uns die ersten Kapuzen abnehmen, wenn eure eigenen Köpfe rollen. Ihr habt unsere GenossInnen aus ihrem Zuhause geschmissen, ihr habt die Druckerpressen beschlagnahmt, ihr habt die Ausrüstung der Radiostation gestohlen; ihr werdet dafür teuer bezahlen.

Nichts ist zu Ende, es hat alles erst angefangen.

Um den Anfang zu machen, deponierten wir eine Brandvorrichtung am Bezirksgericht von Halandri (nördlicher Vorort Athens). Die Hauptserie wird bald folgen.

IHR WERDET DAS BESETZTE HAUS VILLA AMALIAS
NIEMALS BEKOMMEN.

Goa, Indien: Solibanner für das besetzte Haus Villa Amalias in Athen

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Am 28. Dezember 2012, brachten mehrere GenossInnen in Goa ein Banner in Solidarität mit der Villa Amalias, die von den uniformierten Wächtern des Establishments geräumt wird, an. Unsere Absicht war die Gegeninformation auf internationalem Level.

Solidarität für die Villa Amalias
10, 100, tausend besetzte Häuser

Solidarische Menschen aus Goa, Indien

Griechenland: Gesten der Solidarität für das besetzte Haus Villa Amalias gehen weiter

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Die Bilder sind nur indikativ: Aus Solidarität mit der Villa Amalias, wurde ein großes Transparent an der Burg von Patras angebracht; ein weiteres Transparent befindet sich in Mytilini auf der Insel Lesvos, auf dem steht: „Solidarität mit der Villa Amalias“ (der Slogan auf der Wand dahinter bedeutet: „Der Staat und das Kapital sind die einzigen Terroristen“). Das letzte Foto ist aus Thessaloniki, wo GenossInnen zur Unterstützung Nachrichten schrieben, z. B.: „Ihr kriegt die Villa Amalias nicht, nicht einmal in euren Träumen…“

Athen: Bekennerschreiben zum Brandanschlag auf eine bürgerliche Dienstleistungsfiliale in Sepolia, in Solidarität mit der Villa Amalias

villa-amalias-buildingIn den frühen Morgenstunden am Freitag, den 21. Dezember deponierten wir eine Brandvorrichtung bestehend aus fünf Gasflaschen an der Fassade des KEP-Gebäudes (so genanntes Bürgerzentrum), das sich an der Kreuzung Dyrrachiou und Amvrakias Straße, im Bezirk Sepolia befindet.

Wir sind bewaffnet mit Wut und Bewusstsein, was die aktuellen Schritte des Klassenfeindes gegen das anarchistische/antiautoritäre Milieu angeht, insbesondere durch den faschistischen Minister für Bürgerrepression, alias Minister für öffentliche Ordnung Dendias und seinen Partnern, dem Ministerpräsidenten Samaras und dem Athener Bürgermeister Kaminis, die in dem besetzten Haus Villa Amalias eine Razzia durchführen ließen.

Auf diese praktische Art und Weise, zeigen wir unsere Solidarität mit dem anarchistischen besetzten Haus Villa Amalias und den acht verfolgten GenossInnen, die in den Elendslöchern der Athener Hauptpolizeiwache festgehalten wurden. Wir griffen die KEP an, weil sie in den Zuständigkeitsbereich der Athener Stadtverwaltung fällt, die eine führende Rolle bei der versuchten Räumung des besetzten Hauses einnahm.

Wir warnen alle, die sich an diesem speziellen Angriff beteiligten, dass dies erst der Anfang war.

SOFORTIGER ABZUG DER REPRESSIONSKRÄFTE
AUS DEM BESETZTEN HAUS

wütende AnarchistInnen

Athen: Die 8 Festgenommenen aus der Villa Amalias wurden entlassen, 24.12.2012

Solibanner in Mytilini (Insel Lesvos): „Die Villa Amalias ist jedEr Einzelne von uns. Verschwindet ihr Schläger! Vorwärts GenossInnen!“
Solibanner in Mytilini (Insel Lesvos): „Die Villa Amalias ist jedEr Einzelne von uns. Verschwindet ihr Schläger! Vorwärts GenossInnen!“
Solibanner in Thessaloniki: „HÄNDE WEG VON VILLA AMALIAS“
Solibanner in Thessaloniki: „HÄNDE WEG VON VILLA AMALIAS“

Die acht GenossInnen, die während der Bullenrazzia am 20. Dezember in der Villa Amalias festgenommen wurden, sind wieder auf freiem Fuß. Drei von ihnen konnten ohne Auflagen gehen, die anderen fünf müssen sich einmal im Monat auf der örtlichen Polizeiwache melden. An der Kundgebung im Evelpidon Gerichtsgebäude nahmen fast 300 solidarische Menschen teil. Das besetzte Haus wird immer noch von den Bullen bewacht.

Wir werden uns die Villa Amalias zurückholen.
Nichts ist zu Ende… es hat gerade erst angefangen.

Quelle: i, ii