Vor wenigen Tagen hat die Stadtverwaltung von Athen, mit ihrem Bürgermeister Giorgos Kaminis als Wegbereiter, der Nazibande Chrissi Avgi (Goldene Morgendämmerung) ein städtisches Gebäude zugestanden. Hier befinden sich jetzt die Parteibüros dieser Organisation. Dieses Gebäude wurde ursprünglich für die Bedürfnisse des regionalen Schulkomitees entworfen. Trotz einstimmiger ablehnender Haltung des 2. kommunalen Rates wurden die Schlüssel den FaschistInnen ausgehändigt.
Im Frühling 2009 übernahmen parastaatliche Mitglieder von Chrissi Avgi einen Spielplatz im Aghios Panteleimonas Viertel, was zur Unterdrückung der Lebensfreude hunderter einheimischer, wie auch migrantischer Kinder führte. Als ob das nicht genug wäre, stellten sie auf die Tagesordnung dieser Gegend: Prügel, Intoleranz. Rassismus und das Rekrutieren junger Kinder aus den umliegenden Schulen. Bedauerlicherweise war es damit nicht genug. Ihr umfassender Lebenslauf schließt auch mörderische Angriffe auf MigrantInnen und Flüchtlinge, das Tyrannisieren Jugendlicher im Viertel und auf öffentlichen Plätzen, sowie zielgerichtetes Vorgehen gegen soziale KämpferInnen, besetzte Häuser und soziale Räume mit ein.
Die FaschistInnen wollen sich in den Büros der Filolaou Straße etablieren, um eine neue Basis für ihre terroristischen Aktivitäten zu schaffen. Sie wünschen sich, ungestört in unseren Vierteln die Saat von sozialen Kannibalismus und Terror zu säen, während sich zur gleichen Zeit große Teile der Gesellschaft erheben und kollektiv kämpfen. Sie wünschen die Gesellschaft mit radikalem Hass und nationalen Ausbrüchen zu vergiften, während sich Klassenunterschiede und soziale Ungerechtigkeit vertiefen.
Es ist kein Zufall, dass sie aus dem tragischen Tod von Manolis Kantaris im letzten Mai Vorteil gezogen haben, um in der Innenstadt von Athen Terror zu sähen. Es ist kein Zufall, dass Mitglieder von Chrissi Avgi auf der Demonstration gegen die Abstimmung über das Sparpaket am 28. Juni die Polizeieinheit MAT „eng umarmten“, die sie in den Innenhof des griechischen Parlaments geschmuggelt hat, um ihre faschistische Freunde vor dem Zorn der Menge zu schützen. Währenddessen haben die Polizeikräfte versucht, die entschlussfreudige Menge von Demonstrierenden durch den Einsatz von Tränengas und Schlagstöcken aufzulösen.
SIND WIR BEREIT ZU TOLERIEREN, DASS NAZIS UNGESTÖRT IN UNSEREN VIERTELN AGIEREN?
Auf Armut, Arbeitslosigkeit, Elend antworten wir mit Solidarität.
Rassismus und soziale Trennung beantworten wir mit gemeinsamen; selbst organisierten Kämpfen von Einheimischen und MigrantInnen, Jungen und Alten, ArbeiterInnen und Arbeitslosen.
Kannibalismus und Entfremdung beantworten wir mit Kollektivität.
Der Kampf gegen Faschismus ist eine Frage von Leben und Würde.
Kein Millimeter den Feinden der Freiheit.
FASCHISMUS IST KEIN SPEKTAKEL IN NACHRICHTENSENDUNGEN,
WEDER IN PAGKRATI, NOCH SONSTWO
FASCHISTINNEN RAUS AUS ALLEN VIERTELN!