In Paris haben die Revolte und die „Nuit Debout“ Schwierigkeiten, dass sie von allen möglichen BürgerInnen kanalisiert werden, die zugleich taktieren. Die Leute sind aufgebracht und unangemeldete „wilde“ Demonstrationen verbinden sie miteinander. Gestern Abend (9. April) wurden Überwachungskameras, Banken und eine Bullenstation als Ziele ausgewählt. Mitten in der Nacht fand eine Demo vor dem Haus des (Premierministers) Manuel Valls statt, bevor sie von den Bullen abgedrängt wurde.
Angesichts dieser schwer zu kontrollierenden Entschlossenheit, riefen die „FührerInnen“ der Nuit Debout die Bullen (es ist eine Bewegung, von der behauptet wird, dass es keine Hierarchie gibt, aber sie ist weder ohne SprecherInnen und RepresäntantInnen, noch ohne Sicherheitspersonal) Sie zeigten schnell, was sie bezwecken: den Dissenz innerhalb des Machtgefüges aufrechtzuerhalten, die Wut zu kontrollieren und sie zur Logik der Stimmenwerbung hin umzulenken, wie im Fall von Syriza and Podemos. Während Repression selten so stark ist, soziale Kämpfe zu brechen, hat sich diese Sorte BürgerInnen entschieden, mit der Polizei zusammen zu arbeiten.
Zwei „RepräsentantInnen“ der Nuit Debout an der parlametarischen Kette, haben der Polizei sogar für ihr Know-How und ihrer Ruhe gratuliert. Und das war keine Ironie. Müssen wir daran erinnern, dass es in Paris bereits aberdutzende Verhaftungen gegeben hat. Teilweise waren ganze Busse mit Verhafteten gefüllt und viele Leute waren verletzt…
Lang lebe das Feuer!
Source: Nantes Indymedia