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Brighton, England: Transparent am Kriegsdenkmal im Stadtzentrum angebracht

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erhalten am 15.10.

Wir sind heute (14.10.) ohne Probleme und früh aufgestanden, um ein Transparent aufzuhängen, das Solidarität mit und Wut über die Situation in Calais auszudrückt, wo für den 17. Oktober der französische Staat die totale Räumung des Dschungels geplant hat. Das Transparent wurde an die Fahnenmaste des Kriegdenkmals im Stadtzentrum angebracht, einem Ort wo die Leute hingehen, um sich an ihren Nationalstolz und ihre Identität zu erinnern, die auf Krieg, Genozid, Verdrängung, Eroberung und Verbrechen aufgebaut sind. Auf diese einfache Weise möchten wir nicht nur Solidarität mit den Menschen im Dschungel ausdrücken, sondern mit allen Orten, an denen Leute versuchen, ihr Leben weiter zu führen, trotz solcher unglaublichen und brutaler GegnerInnenschaft- die Erinnerung an Streik / Widerstand in Gefängnissen überall, alle, die einen ernsthaften Kampf gegen die “Dakota Access Pipeline” führen, autonome Zonen, die angegriffen werden – die Liste ist endlos.

Mobilitätseinschränkung bedeutete, dass das Transparent nicht so hoch aufgehängt wurde. Deshalb wurde es leider nach wenigen Stunden runtergeholt, aber wir hoffen, dass wer auch immer das getan hat, die großzügige Menge von Schmieröl genossen hat, mit der wir die Seile überschüttet haben…

Calais, Frankreich: Informationen zur Räumung des “Dschungels” seit dem 29. Februar – Internationaler Solidaritätsaufruf

CcZIo8yWAAAsg0w1Am frühen Morgen des 29. Februars begann in Calais die Räumung des südlichen Teil des Flüchtlingslagers, „Dschungel“, genannt, indem mehr als 3000 BewohnerInnen leben und sich selbst organisieren. Die Räumung soll drei Wochen andauern. Sie ist der erste Schritt das seit 2002 bestehende gesamte Areal zu räumen, auf dem derzeit um die 5000 Menschen leben. In der Nähe werden sterile Container für 1500 Menschen errichtet, die unter staatlicher Kontrolle gebracht werden sollen. Mit Bussen soll aber auch ein großer Teil der bisherigen Dschungelbewohner über das ganze Land verteilte Lager oder direkt in Abschiebegefängnisse gebracht werden. Die erbärmlichen Zustände im Dschungel sind von der Politik gewollt, trotzdem für die „papierlosen“ BewohnerInnen, eine letzte Hoffnung, die ihnen jetzt genommen werden soll.

Bulldozer und Arbeiter von Sogea (einem Unternehmen der Vinci Gruppe) zerstören derzeit die Unterkünfte der BewohnerInnen. Dächer zahlreicher Hütten sind besetzt und es wird sich mit Steinwürfen gegen die Staatsgewalt gewehrt, die Tränengas und auch Wasserwerfer einsetzt. 12 iranische Bewohner des Camps befinden sich im Hungerstreik.

Eine Solidaritätsgruppe aus Calais ruft zu internationalen Solidaritätsaktionen auf, die besonders Institutionen des französischen und britischen Staates treffen sollen. Hier ist eine Liste einiger der Firmen, die sich an der Räumung beteiligen. Poster gegen die Räumung stehen hier zum Download bereit.

Ein aktuell gehaltene Chronologie des Widerstands findet ihr auf den Seiten von Rabble.