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Athen, Griechenland: Solidarität für migrantischen Arbeiter, der von seinem Chef verprügelt wurde

Mit Klassensolidarität und Organisation führen wir Krieg gegen die Bosse und die FaschistInnen –Basisgewerkschaft von KellnerInnen, KöchInnen und andere ArbeiterInnen im Lebensmitteldienstleistungsbereich.

Ein Migrant arbeitete für 5 Monate täglich mehr als 12 Stunden am Tag, im Restaurant mit Bar „Scherzo“, das sich in der Vorea Str. 8 in Maroussi, einem nördlichen Vorort von Athen, befindet. Sein Tageslohn betrug nur 10 Euro. Zusätzlich zum Geschirrspülen und der allgemeinen Reinigung wurde er auch für verschiedene Botengänge für das Unternehmen, aber auch für persönliche Angelegenheiten seines Arbeitgebers eingesetzt. Als ob das nicht genug wäre, schuldete ihm sein Chef Dimitris Tyrologos Geld. Eines Tages, als der Tellerwäscher/Nutzarbeiter darauf wartete, etwas von seinem nicht gezahlten Lohn zu bekommen, schlug ihn sein Chef brutal zusammen und stahl sogar seinen Rucksack samt seiner persönlicher Dokumente und Geld. Der Migrant lies es zu ins Krankenhaus gebracht zu werden und blieb dort drei Tage. Trotz täglicher Ausbeutung und Bedrohung bei der Arbeit hat er umgehend nachdem er verprügelt wurde die Arbeitsaufsichtsbehörde über den Übergriff informiert. Er hat seine Würde als Arbeiter geltend gemacht und auch soziale Räume und seine Basis-Gewerkschaft für sofortige Solidarität kontaktiert.

Am Samstag, den 22. Februar 2014 führten Kollektive und Basisgewerkachaften eine erste Intervention vor dem „Scherzo“ in Maroussi durch. Der Protest wurde von der Athener Basis-Gewerkschaft der KellnerInnen, KöchInnen und andere ArbeiterInnen im Lebensmitteldienstleistungsbereich organisiert. Es geschah aus Solidarität mit ihrem Kollegen, einem Mitglied der selben Basisgewerkschaft, der in diesem Zweig beschäftigt ist und kürzlich durch seinen Chef zusammengeschlagen würde, weil er ausstehenden Lohn einforderte. Für fast zwei Stunden riefen mehr als 200 Leute Parolen, verteilten Flugblätter und informierten PassantInnen und Geschäfte in der Nähe über den Vorfall. Kurz nach der Versammlung kamen die Protestierenden zu einer Demonstration im Viertel zusammen.

Jede Hand, die gegen ArbeiterInnen erhoben wird, sollte abgeschnitten werde.