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Kiew, Ukraine: Anarchist*innen setzten Lexus des stellvertretende Vorsitzenden der EPU in Brand

eingegangen am 25.5.18

DA einige Anarcho-Zellen in Kiew damit begonnen haben, Autos anzuzünden, haben wir uns dafür entschieden, uns zu beteiligen. (video)

Am 21. Mai 2018 haben wir einen mittelgroßen Lexus RX Crossover außer Betrieb genommen. Er stand in der Nähe eines mehrstöckigen Gebäudes bei der Adresse: Киев, Артиллерийский переулок, 9а. Das Feuer beschädigte auch den SUV Mitsubishi Pajero in der Nähe.

Wie sich herausstellte, gehörte der Lexus dem stellvertretenden Vorsitzenden der Europäischen Partei der Ukraine, Sergei Grachev. Auf der ofiziellen Webseite der EPU gab es eine Stellungnahme zur Brandstiftung des Autos. Welch ein Glückstreffer!

Sergei Grachev – ein Politiker, ein Liberaler und einfach ein Schurke, um es milde auszudrücken.Wir mögen seine Lebensweise und seine Partei nicht. Als Anarchist*innen vertreten wir die Position von Selbstverwaltung und sozialer Gleichheit. Wir haben nichts mit Proregierungs-Politik und der Oppostion gemein. Für uns sind sie alle Feind*innen und VerräterInnen. Sie alle verdienen einfach nur Hass und Vergeltung.

Dem Besitzter des Lexus nach, weckten ihn seine Nachbar*innen auf und berichteten, dass sein Auto brennen würde. Mit der Hilfe eines Feuerlöschers versuchte er auf eigene Faust das Auto zu löschen, aber ohne Erfolg. Es ist nett, zu erkennen, dass Feuerlöscher nicht löschen können, wenn Anarchist*innen Napalm verwenden.

Wie vom staatlichen Notdienst gemeldet, kam die Feuermeldung bei ihnen um 2:19 an und um 2:43 war das Feuer gelöscht. Dieses Mal arbeiteten die Feuerwehrleute extrem schnell.

Über die Brandstiftung selbst, werden wir nicht viel reden. – alles kann auf den Videos und Photos gesehen werden. Wir können euch nur empfehlen auf bewachten Grundstücken oder in der Nähe von großen bewohnten Wohnkomplexe , dickes Napalm, ohne Benzin, zu verwenden. Die Flüssigkeit beginnt langsam, ohne Stichflamme, zu brennen, ohne schlafende Wachen, Hunde, Bewohner*innen zu wecken oder euch selbst zu gefährden.

PS. Vor kurzem verbrannten auf dem Lysaya Hill in Kiew Nationalist*innen die Zelte der Roma. Ihr müsst absoluter Abschaum sein, die Unterkünfte von Bettler*innen und Vagabunden zu zerstören! Wir rufen alle junge Radikale dazu auf, die ihren Verstand nicht völlig verloren haben, sich an der Brandstiftung vom Eigentum der Reichen und Mächtigen zu beteiligen.

Bis zum nächsten Brandanschlag, Genoss*innen!

Anarchistische Zelle “Fedos Shchus” / FAI

Quelle: a2day.net

Berlin: Lasst Rauchzeichen sprechen … französisches Diplomatenfahrzeug angezündet

Bewaffnet mit einem Brandsatz zogen wir in einer frostigen Nacht durch die Straßen Berlins, auf der Suche nach einem Objekt, mit dem sich mitteilen lässt, dass wir die Kämpfe unserer unbekannten Gefährt_innen gegen das Atommüllklo CIGÉO im Wald von Bure, in der ZAD und gegen den französischen Ausnahmezustands-Staat insgesamt, registrieren und uns damit solidarisieren. Wie wir auch andere anarchistische Interventionen auf dem europäischen Kontinent für unterstützenswert halten, zum Beispiel den Revolutionären Kampf in Griechenland. 

Also zündeten wir am Willmanndamm in Schöneberg in der vergangenen Nacht ein Diplomatenfahrzeug der französischen Botschaft an, womit wir den Gefangenen Damien Camélio und die kürzlich in Athen verhafteten Pola Roupa und Konstantina Athanasopoulou grüßen wollen, für deren Freiheit alle Staaten bekämpft werden müssen, woran wir weiter fleißig arbeiten werden.

Dies ist auch ein Aufruf, den G20 in Hamburg zur Koordinierung unserer Theorie und Praxis zu benutzen, um über das Treffen im Juli hinaus, zu einer anhaltenden anarchistischen Offensive in allen Bereichen zu kommen.

Das französische Stück Scheiße, der sein Regime beim G20 in Hamburg repräsentieren will, ist selbstverständlich genauso wenig dort willkommen wie alle anderen Mächtigen. Den Diplomaten Berlins raten wir, sich in Gated Communities zu verstecken.

FAI – „Zelle Rémi Fraisse“

Berlin 06-02-2017

auf Griechisch

Bristol (UK): Autos in Gedenken an Rémi Fraisse und in Solidarität mit Nikos Romanos angezündet

25. November in Bristol:

Die französische Polizei hat Rémi Fraisse getötet und gleichzeitig versucht sie, die kämpferische Waldbesetzung von Sivens zur Verhinderung eines Staudammbaus zu zerschlagen. Wir haben ein Dienstfahrzeug des französischen Multi GDF abgefackelt. GDF arbeitet nicht weit entfernt von hier, in Hinkley Point, am Bau eines neuen Atomreaktors, ist an Atomprojekten in verschiedenen Ländern beteiligt, erzwingt mit dem Einsatz der brasilianischen Armee Staudämme in unersetzbaren indigenen Gebieten in Amazonien, bietet Verwaltungsdienstleistungen für Polizeistützpunkte an denselben Orten an, unterhält im Namen eines der grössten Erdöl- und Gasterminals in Europa Einrichtungen auf den Shetlandinseln, betreibt einige französische Knäste, plant allgemein Technologien für die üblichen Banken und Kommerzbetriebe und versucht dabei den industriellen Kapitalismus unter dem Mäntelchen der nachhaltigen Entwicklung zu verstecken.

Die Aktion fand im Gebiet von Long Ashton statt, wo wir auch ein stolzes 4×4-Auto, zwei Luxussportautos und ein OCS-Fahrzeug abgefackelt haben. OCS ist wohl eines der grössten privaten Sicherheitsunternehmen im UK und bietet Personenschutz, Patrouillen, die Einrichtung von Überwachungskameras usw. an.

In Frankreich konnte eine ZAD-Besetzung¹ eine Umweltkatastrophe, die unter der Voraussetzung der Zerstörung wichtiger Habitats zur Bewässerung von Gentechmaisfeldern geplant war, verhindern. Die Anarchie stellt sich den Industriellen in den Weg, eine andere Art der Zerstörung  ist möglich.

Die Klassengegensätze vertiefen sich, eine Umweltkatastrophe folgt der anderen, der Sinn unserer Leben erodiert und die meinen, dass wir alle für ihr phantastisches Land des Komforts um die Wette rennen, unsere Klarsicht aufgeben, nur um etwelche soziale Vorteile zu ergattern?

Die Pegelstände an Elend, Überwachung und Einschränkung nehmen zu, rote Linien wurden gezogen. Wir wissen, wo wir uns zu positionieren haben. Gibt es noch Leute, die glauben, dass die Polizei diese Stadt total kontrollieren würde?

Sie können Reiss Goyan Wilson wohl einsperren (wegen des Brandes eines Polizeikommissariats in Nottingham während der Zusammenstösse von 2011), aber unsere Erinnerung auslöschen können sie nicht!

So sehr der Staat die lästigen Kundgebungen der StudentInnen, Antiautoritären und Randständigen unterdrückt: jene, die in London, Paris oder Ferguson gnadenlos massakrieren, entfachen das August-Feuer neu.

Nächstes Jahr wird Bristol mit dem Preis „Grüne Hauptstadt Europas“ prahlen. Als könnte noch jemand glauben, es bestehe die auch nur geringste Absicht, dem Gemetzel etwas entgegenzusetzen, das von der kapitalistischen Ideologie des wirtschaftlichen Wachstums verursacht wird. Selbstverständlich macht der in den Schlagzeilen verbreitete doppelzüngige ökologische Diskurs (wo Krieg Frieden und die Stadt grün ist…) die KapitalistInnen überglücklich, wenn Extrainvestition in die „grüne“ Wirtschaft und Anhängsel angelockt werden, während die Krise der Biodiversität völlig unkontrolliert voranschreitet.

Das ist ein Witz (von der Art, die man teuer bezahlt). Wie als Nantes 2013 denselben Preis gewann, wo ein weiteres ZAD einen harten Kampf gegen ein grossflächiges „grünes“ Flughafenprojekt mit allem Drum und Dran entwickelt.

Wir jedenfalls verlieren uns nicht in der Farce des Green-Washing, den dahintersteckenden Interessen des Kapitals und der selbstgefälligen Zeremonien, sondern tauchen an den Orten und auf der Strasse dort auf, wo sie ihre tägliche Arbeit verrichten, wo die Werte und Normen dieser Zivilisation reproduziert werden.

Überhaupt nicht zufällig haben wir die Nacht in Brand gesetzt, denn im Abseits rumzustehen und den ExpertInnen zu vertrauen, wird nie genügen um unserer elenden Lage in einem wackelnden und lebenstötenden Regime etwas entgegenzusetzen.

Gegen die Klassengesellschaft und die industrielle Entwicklung, vor allem gegen jene, die einen grünen Anstrich erhalten – Sieg dem ZAD von Testet und dem ZAD in Notre-Dame des Landes, Sieg der Hungerstreikkette im griechischen Knastsystem (Unterstützung unserem F.A.I.-Bundesgenossen Nikos Romanos) und allen Kriegsgefangenen gegen den Knast.

F.A.I. Torches in the Night – Earth Liberation Front

¹ Zone À Defendre – Zu Verteidigendes Gebiet (wurde im Kampf gegen den bei Nantes geplanten Grossflughafen geprägt)

Üb. aus dem Italienischen von mc, Dez.2014 Menzingen, CH (Original Quelle)