Category Archives: Kommuniqué

Berlin: Brandanschlag auf RWE-Niederlassung

Quelle: Indymedia vom 11.10.2018

Wir haben gestern Nacht im Eingangsbereich der Gaußstraße 11 in Berlin-Charlottenburg mehrere Brandsätze gezündet. Dieses Feuer der Solidarität gilt der dort ansässigen RWE-Innogy-GmbH und ist Ausdruck unserer Verbundenheit, die wir mit den Besetzer*Innen im Hambacher Forst verspüren. Trotz vorläufigem Rodungsstopp ist uns nicht nach feiern. Die zerstörerischen Machenschaften von RWE und sonstigen Energiekonzernen gehen an anderen Stelle ungestört weiter. Sie liefern den Treibstoff der den globalen Kapitalismus am laufen hält, dessen Existenz auf der Ausbeutung, Kontrolle und Vernichtung von Mensch und Natur beruht.

Neben dem Konzern und seinen Bütteln, die sowohl im staatlichen wie auch privaten Auftrag zuschlagen, sind die verlogene Politik und die Lakaien in den Richterroben genauso Teil dieser Misere. Sie alle handeln im Dienste des Kapitals, wie uns die Ereignisse der letzten Wochen lehren. Deshalb sollten wir uns nicht von Versprechen und Gerichtsentscheiden in die Irre führen lassen, denn die selbe Rechtsprechung ist es, die unter dem Vorwand des Brandschutzes zur Räumung pfeift oder unsere Freund*Innen in den Knast sperrt.

Für Freiheit und Revolte
Liebe und Kraft den Gefangenen
Feuer und Flamme für RWE

(A)

auf italienisch

Gegen G20 (vom 30. November bis 1. Dezember) in Buenos Aires

erhalten am 21.10.2018

Aufruf zur Rache

Unsere Scharen organisieren, unsere Logistik verfeinern, uns individuelle und kollektive Sicherheitstrategien aneignen, kreativ sein für den Boykott und die Konfrontation.. Auf der Straße werden wir uns im Schwarzen Block finden… der Aufstand existiert und hält sich in der Komplizenschaft…

Dieses ist ein Aufruf an die Aufständigen der Welt und zuletzt an die BewohnerInnen des Abya Yala (Gebiet, das Lateinamerika genannt wird), angesichts der Dringlichkeit, unsere Solidarität und Revolte, im Zusammenhang mit dem nächsten G20, zu entfalten. . Dieses Jahr wird das Treffen der Gruppe der 20 in der Stadt Buenos Aires, Argentinien, ausgetragen.

Es ist ein internes Kommuniqué. Die Verbreitung sollte nach individuellen Kriterien erfolgen und Niemandem offen gelegt werden. Wir sind nicht daran interessiert, der Polizei die Arbeit zu erleichtern.

Zum ersten Mal, wird der Gipfel der größten Vetreter*innen des massenmörderischen Neoliberalismus seinen Sitz in einen der lateinamerikanischen Staaten haben, als Zeichen und Grund zum Feiern des großen Vormarsches, die der Kapitalismus immer noch unternimmt.

Abya Yala befindet sich in einem Prozess sozio-politischen Übergangs. Populäre Regierungen (deren progressive Lügen wir niemals geglaubt haben und die uns auch ermordet haben) zu offen neo-liberalen Regierungen, die tagtäglich die Unterwerfung der Repression, die Vernichtung der Erde, Enteignung und Genozid an Ureinwohnern vertiefen. Mit ihren wirtschaftlichen Vereinbarungen, die die Armut ansteigen lässt und (wir wissen es bereits) immer nur den Armen hilft und diejenigen tötet, die Widerstand leisten und Solidarität für diese Anliegen zeigen. (Die letzten beiden Fälle im Wallmapu, die internationale Bekanntheit erzielten, waren die von Santiago Maldonado, während einer staatlichen Vergeltungsmaßnahme in Pu Lof im Widerstand von Cushamen, wo er mit der Gemeinde der Mapuche sympathisierte. Und wenige Monate später die Ermordung des Mapuche-Gefährten Rafael Nahuel. Ihm wurde, in den Händen der Nationalen Präfektur, im Zusammenhang mit der Wiederinbesitznahme angestammten Landes, in den Rücken geschossen).

Diese Fälle hatten ihre internationale Aufmerksamkeit, aber wir wissen alle von tausenden KämpferInnen überall, die seitens der Medien unsichtbar geblieben sind. (Zusätzlich zu den unzähligen Ermordungen durch Polizeikräfte, Militär und paramilitärische Kräfte, die in den marginalisiertesten Sektoren und gegen die am stärksten Unterjochten zu verzeichnen sind)

Lasst uns in diesem Zusaammenhang nicht vergesssen, dass dieser Gipfel auch Teil des widerwärtigen und unbestraften IIRSA (Infrastrukturinitiative zur regionalen Integration Südamerikas) ist und als dessen Feierstätte gilt. Dieser Plan, der vor den Augen aller, Millionen von Gebieten, Gemeinden, Tiere verschlingt und wieviel Wald, Flüsse, Gebirge und Hügel “behindern” den Entwicklungfortschritt?

Als Menschen, die Grenzen und die Staaten, die sie repräsentieren, ablehnen, als Menschen, die den gleichen faschistisch-liberalen Regierungen unterworfen sind, als Gefährt*innen aller, die in den Händen des Staates ermordet wurden, als fühlende Individuen, die sich nach endgültiger Zerstörung aller Staaten, Ausbeutung und Repression (die uns das Leben nimmt), sehnen.

Lasst uns unsere Netzwerke aktivieren. Wir treffen uns im Zorn gegen das Bestehende. Begegnen wir uns, verbünden wir uns, schmieden wir gemeinsam einen Komplott, bis alles fällt. Dieses Jahr, beim G 20. Lasst uns alles platt machen!

Vom 25.11 bis zum 1.12 wird es eine Woche globalen Handelns gegen die G20 und dem IWF geben.

Speziell für den 30. November wird dazu aufgefordert, alles zu mobilisieren und überall, weltweit gegen die G20 und den IWF zu demonstrieren.

Nieder mit den Staaten und all ihren Polizeikräften!

Reißt die Gefängnisse und die Grenzen nieder!

Es lebe der Aufstand und der Widerstand

Tod dem Staat und es lebe die Anarchie

MARICHIWEW

Paris: Bouygues zu Asche

8.10.2018

In der Nacht des 4. Oktober, wurde in der der Rue Laurier, im 17. Arrondisement von Paris ein Fahrzeug angezündet. Bouyygues ist ein inzwischen allseits bekannt gewordenen Erbauer von Gefängnissen.

Wir senden diese Rauchsignale an Krem, der letzten Person, die wegen des  Valmy-Falles inhaftiert ist und das Gefängnispersonal erdulden muss. Lassen wir ihn nicht alleine! Möge diese kleine Brandstiftung den in Russland gefolterten und eingesperrten Anarchist*innen sowie den 18 aus Basel (die Ende Oktober, wegen einer unangemeldeten, militanten Demonstration in einer Nacht im Juni 2016, vor Gericht stehen), Kraft und Mut geben.

Freiheit für alle !

auf französisch

Santiago, Chile: Über die Demonstration gegen das Rodeo am 1. September 2018

Text, zusammen mit dem Fotos, am 20.9.2018 erhalten

Text, zusammen mit dem Fotos, am 20.9.2018 erhalten

Am 1. September dieses Jahres, gab es einen neuen Aufruf gegen die faschistische Praxis des Rodeos zu demonstrieren. Der Protest begann auf dem Plaza Italia und zählte auf anarchistische Beteiligung. Anonym wurde dazu aufgerufen, einen Block zu bilden. Es gab Propaganda für Tiere, Mensch- und Landbefreiung auf gekritzelten, großen und hübschen Transparenten, Flugblätter usw. Auf der Höhe der Santa Lucia griff die uniformierte Polizei mit Panzerwagen die Demonstration mit der Absicht an, Gefährt*innen mit einer konfrontativen Haltung aufzuhalten, wodurch auch erste Schamützel ausgelöst wurden.

Es sollte angemerkt werden, dass es wieder verbale und körperliche Konfrontationen zwischen einigen Demonstrant*innen und Antiautoritär*innen gab. Kein neues Thema, weil es in diesem Jahr auf verschiedenen Demonstrationen zur Grundstimmung geworden ist. .

Angesichts dessen, ist es notwendig, darüber zu reflektieren, ob wir als AnarchistInnen uns an Organisierungen beteiligen, die durch bürgerliche Organisationen (verschiedener Arten) initiiert wurden und die im allgemeinen eine friedliche Demonstration, in gesetztlichen Rahmen, usw, wollen Wie sollen wir zu einem Teil dieser Organsierungen werden? Wie verteidigen wir unsere Aktionen?

Ohne berechtigte Wut und Konfrontation wird unsere Beteiligung nicht ablaufen. Wir bringen unsere Positon ein, indem wir eine Organisation schaffen, Nezwerke bilden, auf der Straße sind, unsere Ideen und Praktiken für alle (nicht nur für die Überzeugten) propagieren, sondern uns auch in vielfältige, politischen und gegenkulturelle Kämfpe, z.B. in den Hochschulen und Universitäten, und auch in Großregionen, Städten, Orten, Dörfern, und Randgebieten usw, einbringen. Wo auch immer wir sind. Schließlich, müssen wir uns dafür einzusetzen, eine solche Stärke zwischen Gleichgesinnten / Komplizin*innen zu schaffen (kommt vorbereitet!), um verhindern zu können, dass irgendwelche Subjekte, die uns angreifen wollen (aus welchen Gründen auch immer) uns keinen Schaden zufügen können. Auf diese Art werden sie von uns nur eine deutliche Reaktion erhalten (das wäre ideal). Das sind nur einige kurze Betrachtungen, aber es handelt sich um unsere Intentionen und Projektionen.

Abschließend möchten wir sagen, dass wir auf der Demonstration verschiedene Propagandamaterialien aus Solidarität mit den subversiven Gefährt*innen im Gefängnis Juan Aliste Vega and Marcelo Villarroel Sepúlveda verteilt haben, die gut angenommen wurden. Auch warfen und verteilten wir Flugblatter zur Erinnerung an den Anarchisten und Anti-Spezieisten Javier Recabarren mit dem Wunsch, das mehr Leute seinen Namen und sein, dem Kampf gewidmetes Leben, kennen lernen.

Stoppt das Rodeo, Tierbefreiung!
Gefangene auf die Straße!
J
avier Recabarren ist immer mit dabei!

auf spanisch

Mexiko-Stadt: Kommuniqué

erhalten am 2.10. 2018

Am 1. Oktober führten Anarchist*innen eine Attacke auf die Grabplatte von Gustavo Diaz Ordaz, dem Präsidenten von Mexiko 1964-1970) durch. Wir haben als Vergeltung für das Massaker von Tlatelolco am 2. Oktober 1968 Schablodendrucke auf seine Grabplatte gesprüht. Den ganzen Oktober werden wir verschiedene Aktionen gegen alle Symbole der Staatsorgane durchführen, die vor 50 Jahren die Student*innen ermordet haben.

Für einen kämpferischen 2. Oktober!
Direkte Aktion!
Es lebe die Anarchie!
Freiheit für Luis Fernando Sotelo!
Kein Vergeben, kein Vergessen. Rache!
(A)

Madrid, Spanischer Staat: Sabotage im Rahmen der Internationalen Woche für Solidarität mit Anarchistischen Gefangenen

erhalten am 19.9.2018

Während der Internationalen Solidaritätswoche mit den Anarchistischen Gefangenen wurden mehr als ein Dutzend Geldautomaten in verschiedenen Stadtvierteln von Madrid sabotiert. Die Werkzeuge für diese Art von Sabotage sind einfach und schnell: Hämmer und Sprays.

Wir verstehen Solidarität als die Kontinuität des Kampfes, der unsere Gefährt*innen in Staatsgefängnisse gebracht hat. Anarchistische Solidarität ist viel mehr als nur ein geschriebenes Wort oder eine Unterstützungsarbeit mit den Gefangenen. Diese Solidarität verwirklicht sich im Angriff auf die Strukturen des Kapitalismus und des Staates und versucht den Konflikt durch direkte Aktionen zu vertiefen.

Nieder mit den Gefängnismauern. Lang lebe die Anarchie.

Für die durch die Operation Scripta Manent betroffenen Gefährt*innen!

Für die nach dem G20-Gipfel in Hamburg von Repressalien betroffenen Gefährt*innen!

Für die, nach dem 1. Mai strafrechtlich verfolgten, indonesischen Anarchist*innen!

Für Lisa und alle anarchistischen Gefangenen!

Anarchist*innen

Salzburg: Angriffe auf BIG, Hypo und Finanzamt

erhalten am 18.9.2019

Wir haben in der Nacht von Sonntag auf Montag die BIG (Bundesimmobiliengesellschaft) mit Feuer und Farbe angegriffen. Sie sind verantwortlich für den Gefängnisbau in Puch. Wir haben die Hypobank mit Farbe angegriffen an. Sie ist das Symbol der
Schwarz/Blauen Korruptions- und Spekuationspolitik von ÖVP und FPÖ. Wir haben beim Finanzamt Scheiben eingeschlagen und es mit Stinkbomben angegriffen, weil wir den Staat angreifen.

In Salzburg am 16.September, weil die österreichische Regierung ein paar Tage später dort ein EU-Gipfeltreffen abhält um weitere Sicherheits- und Überwachungsmaßnahmen einzuführen die sich im speziellen gegen Migrant_innen richten. Wir scheißen auf die Demonstrationen dagegen, bei der die Teilnehmenden gefilmt, überwacht und kriminalisiert werden. Wir spielen nicht nach den Spielregeln der Mächtigen.

Buenos Aires: Aktion gegen das Landwirtschaftsministerium

erhalten am 15.8.18
Ein Jahr nach dem Verschwinden des anarchistischen Gefährten Santiago Maldonado und seinem anschließenden Tod in den Händen der Nationalen Gendamerie haben wir in der Bundeshauptstadt einen selbstgefertigten Brandsatz an eines der Fenster des Landwirtschaftsministeriums gelegt, dessen aktueller Minister (ehemaliger Präsident der Sociedad Rural (“Ländliche Gesellschaft”) den Interessen der Reichen und ihren Beschützer*innen treu ist.
Sie vergiften und verseuchen alles und alle.
Sie verfolgen, sperren und emorden alle, die rebellieren und mit Würde gegen die kapitalistische Ordnung kämpfen.
(…)
Lasst uns die Erinnerung in Aktion für El Brujo, für Rafael und für uns alle wandeln.
In dieser Zeit und gerade jetzt, geht der Kampf weiter.

Bristol, UK: Einem bekannten Faschisten wurde das Auto demoliert

erhalten am 12.8.2018

Am Auto des Gitarristen der ‘Queensbury Rules’ (eine “Blood & Honor’ Band) wurde in den frühen Morgenstunden des 7. August Sabotage verübt. (Quelle: 325.nostate.net)

Wojciech (Woj) Wasilewski, ein bekanner Faschist, hatte alle 4 Reifen seines Autos zerstochen, die Karosserie zerkratzt und es wurde eine Botschaft gesprüht, die lautet:“ Woj = Faschist” und auf der anderen Seite: : “(Herzsymbol) ANNA YPG”.

Woj und seine polnischen Freunde wohnen über ‘Skin Deep’, einem Tattoo-Shop auf dem Old Market (in der Nähe, wo das Auto geparkt wurde). Das Geschäft wird von ‘Ozzie’ betrieben, einen alten NFler aus Kingswood, Bristol.

Woj wurde mit ‘Queensbury Rules’ T-shirt gesehen, auf der Rückseite war “Pie and Mash” aufgedruckt (Cockney Slang für  ‘Fash’). Er hatte auch die Parole “Five little words (fünf kleine Wörter”, was bedeutet “Wir gehen, wohin wir wollen. Aber die Realität ist es, dass ihre Auftritte geheim sind und deshalb haben wir uns dafür entschieden unterhalb der Gürtelinie zu gehen und ihm in die Eier zu treten. Unabhängig von diesem Angriff gibt es auch Graffiti in der Nähe der Wohnung von Woj, die ebenfalls Anna Cambell erwähnt: “Wenn ihr Faschismus bekämpft, sollten die Einsatzregeln von euch selbst kommen!”

Santiago, Chile: Antiautoritäre Propagandaaktion innerhalb der Universität von Santiago de Chile

Solange es Elend gibt, so lange gibt es Rebellion! Für die Freiheit der politischen Gefangenen Mapuche und die Subversiven. Sich Solidarisch und kämpferisch autonom gegen Gefängnisse erheben, sowie gegen die, die sie ermöglichen. Dieser 11. September. Kämpferische Jugend. Ständiger Aufstand. Gestern, heute und für immer. Keine ruhige Minute und überrall ein kämpferisches Leben.

Wir beginnen dieses öffentliche Kommuniqué mit Grüßen an alle, die kämpfen, agitieren, sabotieren, organisieren und Initiativen ins Leben rufen, die sich für den Bruch mit der Welt der Macht einsetzen und die gleichzeitig Solidarität und Kräfte gegen Gefängnisse vereinen, an alle, die, angesichts des Terrorismus des chilenischen Staates, nicht klein bleigeben.

Zuerst ist die Propaganda, wie wir es bereits in anderen öffentlichen Stellungnahmen erwähnt haben, ein wichtiger Akt innerhalb des Bruches mit dem täglichen Leben des kapitalistischen Systems. Anti-autoritäre Straßenpropaganda unterstützt eine Parole, einen Aufruf einzubringen, erweckt einen Funken im Bewusstsein von Menschen an jedem Ort, jeder Stadt. Land, Dörfern. In diesem Fall setzt sich unsere Propaganda für politische Gefangen der Mapuche und Subversive ein, anderseits ist sie auch Agitation anlässlich des kommenden Termin des Straßenkampfes (am 11. September), zum Gedenken für die, in Demokratie und Diktatur Ermordeten. In diesem Jahr sind es dann 20 Jahre her, seit dem die anarchistische Gefährtin Claudia López durch den Schuss eines Polizisten in der Stadt La Pincoya, ermordet wurde.

All dieses verbinden wir als AAPM mit der Verbreitung folgender anachistischer Propaganda:

In der Universität von Santiago “Universidad de Santiago de Chile – USACH – Alameda” haben wir Flugblätter in einem der zentralen Korridore geworfen, die, wie wir bereits gesagt haben, sich für die Freiheit der politischen Gefangenen der Mapuche und Subversive einsetzen und für den Aufruf, 20 Jahre nach dem Tod der Gefährtin Claudia López.

Für die Freiheit der verschleppten Gefährt*innen auf die Straße! Angesichte eines neuen Gedenktermins organisieren wir uns auf der Straße! Für die Gefährt*innen Claudia López, Macarena Valdés, Johnny Cariqueo, Norma Vergara, Alex Lemún, Matías Katrileo, Santiago “Brujo” Maldonado, Sebastián Oversluij, Mauricio Morales, Julio Wentekura, Rodrigo Cisternas und all die in der Demokratie-Diktatur getöteten Gefährt*innen.

Kimun, Newen ka weichan in allen Gebieten der Mapuche!

Junge Kämpfer*innen, ständiger Aufstand, gestern-heute- und für immer.

Einige Anarchist*innen aus Pikunmapu.

Valle Central, $antiago, 2. August 2018

auf spanisch

Wir verweisen für Hintergrundinforamtionen auf den vor sechs Jahren von Contrainfo ins Deutsche übersetzten Text  “Claudia López, Tanzstudentin und Anarchisten, wurde vor 14 Jahren durch eine Kugel in ihren Rücken ermordet

Trentino, Italien: Über den Brand der Militärfahrzeuge in Roveré della Luna

erhalten am 7.8.18

Über den Brand der Militärfahrzeuge in Roveré della Luna

In der Nacht vom 26. bis 27. Mai wurden in Roveré della Luna, an der Grenze zwischen dem Trentino und Südtirol, auf dem Kasernen-, Übungs- und Schiessübungsareal des 2. Regimentes der Pionier- und Störertruppe einige Militärfahrzeuge angezündet. Mit schwerem Schaden: es brauchte 30 Mann um die Flammen zu löschen. Das wäre die Nachricht: die für sich spricht. Und doch möchten wir uns über das äussern, was die Medien, Lokalpolitiker und das Polizeipräsidium von Trient von sich gegeben haben. Bekennungen? Seit einiger Zeit nennt die Lokalpresse “Bekennungen” was auf Bewegungsseiten und -blättern von dem erscheint, was in Italien und anderswo geschieht. Uns scheint, dass diese Geistesblitze dem Staat dazu dienen, ein bestimmtes Klima gegenüber gewissen Aktionen zu schüren. Wer Aktionen kommentiert oder über Tatsachen berichtet, kann auf die Liste derjenigen geraten, gegen die ermittelt wird. Acht verbrannte Militärfahrzeuge sind einen Tatsache.

Zur Gewalt
Auch diese Aktion wird mit üblichen Sätzen kommentiert wie «zum Glück gab es keine Verletzten». Nach den Sabotagen der Bahnlinien während der Versammlung der Alpini definierten Politiker, die „Ungehorsamen“ des Sozialzentrums Bruno (siehe deren Text Schizophrenie), das Polizeipräsidium und Zeitungen diese Aktionen als Gefahr für die Bevölkerung, während die Eisenbahntechniker hingegen sofort erklärten, dass diese Art von Sabotage Passagiere in keiner Art und Weise gefährden könne. Wenn dutzende von Aktionen keine Personen getroffen haben, ist das wohl kaum ein Zufall. Und falls Samstags Nacht ein Soldat verletzt worden wäre? Was würden die Herren Journalisten sagen? Sobald er zum ersten Mal seine Uniform anzieht, hat sich ein Soldat entschieden auf welcher Seite er stehen will und steht, ganz im Gegenteil zu den Hunderttausenden von Zivilisten, die in den Kriegen der Welt ermordet werden und nicht wählen können ob sie nun getötet werden oder leben möchten, und unsere Tränen und Wut sind ihnen vorbehalten. Acht verbrannte Militärfahrzeuge werden nicht mehr der beliebigen Gewalt des Staates dienen. Zivile Fahrzeuge? Die Medien definieren die verbrannten Fahrzeuge als „zum zivilen Gebrauch“ bestimmt. Anscheinend wurden eine Betonmischmaschine, einige Lastkraftwagen, ein Schaufelbagger und zwei “Leopard” verbrannt. Es genügt, die Liste der Fahrzeuge der italienischen Armee zu konsultieren um festzustellen, dass die einzigen „Leopard“ genannten Fahrzeuge mit Kanonen, Maschinengewehren und anderen Waffensystemen ausgerüstete Panzer sind. Als deutsches Produkt wurden sie z.B. vom türkischen Staat zur Invasion von Afrin Anfangs 2018 eingesetzt. Panzer haben nur einen Zweck: töten. In den mehr als zwanzig aktuellen Einsätzen der italienischen Armee wird das umgepflügt, demoliert und aufgebaut, was den militärischen Interventionen dient. Ist das nicht etwa Krieg? Dazu sprachen einige Zeitungen 2014 von einem regional-parlamentarischen Vorstoss zur Reduzierung der Übungen in den Kasernenarealen, und das sind auch nicht schlicht „zivile“ Schiessübungen auf Tontauben. «Es geht hier – besagt der Artikel – um Maschinenpistolensalven, Handgranatenexplosionen und Gewehrschüsse: alles laute Geräusche, die neben der objektiven Lärmbelastung auch ein starkes Unbehagen mit sich bringen». Was sie aber “mit sich bringen” ist wohl viel mehr; nämlich Krieg!

Zum Terrorismus
Nach dem anonymen Angriff von Roveré hat die Staatsanwaltschaft von Trient eine Akte wegen “Handlung mit terroristischer Zielsetzung” eröffnet. Die Tatsache, dass jemand das angezündet hat, was Terror verursacht, kann das “Terrorismus” sein? Wir werden wohl altmodisch und auch eintönig sein, aber für uns sind die Herrschenden und der Staat die wirklichen Terroristen. In einer Gegenwart, in der die Bilder der ermordeten Palästinenser unsere Herzen mit Schrecken erfüllen, solltet ihr euch nicht wundern, dass uns Aktionen wie diese erfreuen. Der italienische Staat hat 120 Leopard Panzer? Gut also, wenn zwei davon nicht mehr funktionieren. Wie in Deutschland zu direkten Aktionen internationalistisch gesagt wird, «ein verbranntes Militärfahrzeug = Leute, die in Afghanistan, im Irak, im Libanon, in Libyen nicht sterben…». Einfache Worte. Für Intelligenzen und Herzen ohne Stahlhelm.

31/05/2018 romperelerighe

romperelerighe.noblogs.org

üb. aus it. von mc

auf italienisch

San Antonio, Valparaíso: Die Erdbefreiungsfront (FLT) bekennt sich zur Zerstörung von Eukalyptus und Pinien

Los Gefährt*innen! Die Tierbefreiungsfront und ihre Bande von ungezogenen Elfen bekennt sich dazu, auf einem Waldweg voller Monokulturen in der Provinz San Antonio (Region Valparaíso), Pinien und Eukalyptus, entfernt zu haben. Wir sind überall!

Auf diese geschwisterliche und direkte Art, solidarisieren wir uns mit dem Kampf der Mapuche in den südlichen Ländern gegen die Betriebe der Forst- und Wasserkraftwirtschaft.

Die Besitzer*innen und Leute werde sich fragen, warum? Warum diese kleinen Bäumchen? Warum wurden sie entfernt? Verdammte Vandal*innen, ohne jegliches Bewusstsein! Moment Mal! Diese Monokulturen wurden in erster Linie als Kapital– und Forstwirschaftressource, für die in verschiedenen Dörfern und Provinzen angesiedelten Mittelstandunternehmen gepflanzt .Folgen sind die Zerstörung des wilden Ökosystems jeden alten Waldes dieser Gegend, Dürre in den den Dörfern der Umgebung und auch das Versiegen des Wasserflusses, der die restlich verbliebenen alte Vegetation am Leben erhält. (…)

Wir begrüßen alle FLT (Erd-Befreiungs)- und FLA (Tierbefreiungs-Zellen), die für die Erde, die Tiere und gegen autoritäre Herrschaft tätig sind.

auf spanisch

Chilenische Gefängnisse: Brief von Juan Aliste Vegas aus dem Gefängniskrankenhaus

Übersetzung ABC Wien

Unsere Verhandlungen und Hartnäckigkeit innerhalb und außerhalb des Gefängnisses in den letzten vier Monaten haben ein erstes Ergebnis erzielt: Am Donnerstag, den 19. Juli 2018, wurde ich aus dem Hochsicherheitsgefängnis in das Gefängniskrankenhaus verlegt, um ein EKG und weitere Untersuchungen zu erhalten. Am folgenden Morgen, Freitag, 20. Juli 2018, wurde ich erneut – unter einem riesigen Aufgebot an Polizei und Gefängniswärter*Innen – zum INCA (Institut für Neurochirurgie) gebracht.

Dort wurde eine Angiographie durchgeführt, um ein detailliertes Bild von dem Gebiet zu erhalten, in dem sich der zerebrale Schaden befindet, den ich durch Schläge in der Vergangenheit erlitten habe.

Es ist erwähnenswert, dass dieser Test entscheidend und notwendig für die Operation ist, die sehr bald passieren muss. Am Ende wurde der Test ohne Probleme durchgeführt und das Ärzteteam hat mich würdig und korrekt behandelt. Nach dem Test wurde ich mit einem Krankenwagen in das Gefängniskrankenhaus gebracht; von dort werde ich bald entlassen, um wieder ins Hochsicherheitsgefängnis gebracht zu werden. Die medizinische Sprache und ihre technischen Details können meine derzeitige Situation nur teilweise beschrieben. Es gibt noch so viele Hindernisse zu überwinden, genauso schwierig oder gar schwieriger als die anstehende Gehirnoperation, der ich mich unterziehen muss, die bereits im vergangenen März als dringend eingestuft worden war: Hindernisse und Barrieren werden errichten, weil ich ein Ausgestoßener für den Staat bin, genau beobachtet von der örtlichen Polizei, die nach der harten Logik von Rache und Wut handelt, und darüber hinaus bin ich versunken in einem ekelhaften bürokratischen Sumpf.

Diese Worte sind weit entfernt von Viktimisierung und Klage, dafür aber voll revolutionärer, unzähmbarer und subversiver Vitalität. In der ständigen Praxis der wechselseitigen revolutionären Solidarität, die wir subversive politische Gefangene seit Jahren ausüben, wird es notwendig jeden Schritt in diesem Kampf zu erzählen. Es ist nicht der erste und wird auch nicht der letzte Kampf sein, dem wir uns als Ausgestoßene des Staates stellen müssen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, meine Freude über die verschiedenen Aktionen auszudrücken, die in Santiago, Concepcion, Valdivia, Temuco und anderen Orten stattgefunden haben, genauso wie internationale Aktionen, die es schafften die Grenzen von Argentinien, Uruguay, Brasilien und Spanien zu überqueren… Aktionen und Gesten mit denen wir Solidarität in die Praxis umsetzen, Solidarität die das Netzwerk der Subversion aufbaut und stärkt, Aktionen und Gesten die für uns so lebenswichtig sind wie Sauerstoff und uns auf dem Weg zur endgültigen Befreiung vom Gefängnis unterstützen.

Wir bleiben hier, nicht einen Schritt zurückweichend, ohne den Kopf zu beugen, stolz auf die wunderbare Rebellen-Komplizenschaft, die überall hinzieht und sich ausbreitet, vervielfältigt und uns erlaubt, uns allem zu stellen, was da kommen wird.

Solange Armut existiert … solange wird es Rebellion geben!

Juan Aliste Vega, Subversiver Gefangener

Gefängniskrankenhaus Santiago de Chile

Juli 2018

auf spanisch

Hamburg: Angriff auf Russisches Visa-Zentrum

erhalten am 24.6.2018

Unbekannte haben in der Nacht des 22.06. die Scheiben des Russischen Visa-Zentrums in Hamburg, Kanalstrasse 14a, zerstört. Außerdem wurde “FUCK FIFA!”, “FIGHT REPRESSION!” und “(A)” an die Fassade gesprüht.

Seit Herbst 2017 gibt es Repressionsschläge gegen Anarchist*innen in mehreren Städten Russlands, in Weißrussland und auf der Krim. Mit Folter, Einschüchterung, Erpressung und Gefangenschaft geht der Geheimdienst FSB gegen sie vor. Gleichzeitig findet mit der Fußball WM gerade eines der größten Spektakel der Herrschaft in Russland statt. Reiche können sich weiter bereichern und im Schatten der Kameras wird das Ganze, wie auch bei den Olympischen Spielen oder bei Gipfeltreffen, genutzt, um Repression und Kontrolle gegen maginalisierte, arme und ungewollte soziale Gruppen auszubauen sowie aggressive Aufwärtung zu
betreiben.

Freiheit und Solidarität brauchen kein Visum!

auf englisch

Madrid, Spanischer Staat: Angriffe auf Immobilienfirmen im Rahmen des Monats zur Verteidigung der Besetzungen

Stellungnahme erhalten am 14.06.2018

Der Monat Mai endete mit Angriffen auf verschiedene Immobilienfirmen in mehreren Stadtvierteln von Madrid. Das Ziel ist, diese kapitalistischen Unternehmen zu treffen, die Teil der Spekulations-Verflechtungen des Kapitalismus und des Staates sind. In der letzten Zeit erleben wir eine Doppelstrategie von Entschärfen und Wiedergewinnung: Verschärfung von Gesetzen zur Verfolgung von Besetzungen und einen Anstieg der Räumungen, parallel dazu laufend, das Bemühen um eine Unterwerfung auf dem Verhandlungsweg und mögliche Legalisierung dieser Räume. Diese Wiederherstellungsversuche zielen darauf ab, die direkte Aktion und die Infragestellung des Privateigentums, auf dem die Besetzungen beruhen, als Waffe des Kampfes und des Angriffs auf die Logik der Macht, zu unterminieren.

Der Angriff ist unkompliziert und gleichzeitig notwendig. Sabotage und Aktionen haben das Wort und die Propaganda, als Waffen der Anarchist*innen im Kampf gegen alle Formen von Autorität und Ausbeutung, immer begleitet. Gegen die Gentrifizierungsprozesse der Viertel, ihre soziale Kontrolle, ihre Videoüberwachung und ihre Militarisierung der Straßen. Gegen ihre repressiven Schläge, die Zerstörung der Erde, die alltägliche Entfremdung am Arbeitsplatz sowie an Studienorten. Gegen die herrschende Logik dieses verfaulten System, ihre Sprachen und Konzepte, führen wir keinen Dialog. Aktion und Kampf, frei von jeglicher Vermittlung mit dem Staat, sind der einzige Weg.

Deshalb bekennen wir uns u.a. dazu, Fenster von Immobilienfirmen in Vallekas, Tetouan, Carabanchel und mehreren Innenstadtvierteln, mit Hämmern eingeschlagen zu habe.

Dieses Mal haben wir bloß ein paar Schreiben von Immobilienagenturen ausgewählt, die aber genauso auf unserer Liste der Schuldigen stehen, wie die Polizei.

Ihre fortwährenden Schläge, Belästigungen, Zwangs-Räumungen, Überheblichkeiten, Razzien,… ihr Dasein, werden nicht ungestraft bleiben. Ebenso vergessen wir auch nicht jene Elendsverwalter*innen, die die Stadträt*innen sind. Wir begrüßen mit Kompliz*innen- Lachen den nächtlichen Besuch der Räumlichkeiten von Marea Atlántica in A Coruña

Mut allen, die kämpfen
Lang lebe die Anarchie!

auf spanisch

Internationaler Aufruf: Monat (5.Juni – 5. Juli) für die Erde und gegen das Kapital

Zwischen dem 5. Juni und dem 5. Juli findet bereits zum sechsten Mal der  Monat für die Erde und gegen das Kapital statt. Es wird dazu aufgerufen alle Arten von Aktivitäten, alle Arten von Aktionen zu organisieren bzw. durchzuführen, die mit dem Thema in Zusammenhang stehen. Zumeist werden sich Menschen aus den direkt von IIRSA betroffenen Gebieten hieran beteiligen. Dennoch ist es klar, dass der Kapitalismus global und auch die Auswirkungen der Verwüstung unseres Planeten uns alle betreffen. Deshalb wäre es erfreulich, wenn dieses wichtige Thema überall Widerhall finden würde.

Weitere Informationen und Berichte zur Kampagne  auf der spanischsprachigen Seite:

porlatierraycontraelcapital.wordpress.com

Aufruf auf spanisch

Buenos Aires, Argentinien: Polizeifahrzeuge abgebrannt

In wenigen Worten.
Am Sonntag, dem 20. Mai ist um 3 Uhr am Morgen zufällig ein Kleinbus der PSA (Flughafen-Sicherheitspolizei) l in der Gabriela Mistral 2900 in Flammen aufgegangen und am Dienstag, 22. Mai, auch zufällig, zwei Streifenwagen der Stadtpolizei in der Avenida Alvarez Jonte 3500 vor einer Werkstatt.

Anarchistische Zelle Mauricio Morales

auf spanisch

SAMSTAG, den 16. Juni 2018 in Bar-Le-Duc – Ein Tag gegen das Atomklo

Eule: Der Wald lädt sich in die Stadt ein Ein Tag gegen das Atomklo

französischsprachiger Informationsbrief zum Theorie- und Aktionstag am 23. Mai bei Contrainfo eingegangen,  (Der folgende Aufruf von der deutschprachigen Seite http://de.vmc.camp/ übernommen)

SAMSTAG, den 16. Juni 2018 in Bar-Le-Duc – Ein Tag gegen das Atomklo

Seit 1993 haben wir ohne Unterlass alle Hebel der legalen Opposition in Bewegung gesetzt. Wir haben uns mit allen Abgeordneten Frankreichs, der Regionen und Departements, alles aus den großen institutionellen Parteien auseinandergesetzt. Wir wurden in den Büros der Minister*innen empfangen. Ergebnis: Unsere Argumente werden völlig ignoriert und das Projekt schreitet unerbittlich voran.

Heute hat sich eine neue Generation von Aktivist*innen in der Umgebung von Bure niedergelassen. Sie haben es auf sich genommen, die strategischen Orte zu besetzen und werfen unsere Praktiken über den Haufen, während sie gleichzeitig unseren Überzeugungen neuen Schwung verleihen. Dank ihnen haben wir bereits gute Ergebnisse erzielt und das Projekt von Bure wackelt.

 Wir dürfen nicht locker lassen!

Die vergangenen Monate waren außergewöhnlich angespannt. Nachdem die Bevölkerung 20 Jahren lang durch verschiedene hinterhältige Strategien und stille Gewalt eingeschläfert und manipuliert worden ist, will der Staat jetzt mit brutaler physischer Gewalt ein Projekt durchpeitschen, das höchst gefährlich, unverantwortlich und inakzeptabel ist.

Man muss aber wohl oder übel feststellen, dass es nicht gelingt, die Opposition zu ersticken: die Mobilisierung gegen das Projekt Cigéo hat ein unerhörtes Ausmaß angenommen, durch unglaubliche spontane Versammlungen und die Bildung von 37 Unterstützungskomitees… bisher ohnegleichen. Diese schwere und emotionsbeladene Zeit hat Bindungen zementiert, die uns vereinen, hat unsere Überzeugungen gestärkt, hat es erlaubt, den Kampf national zu verankern. Wir sind sehr entschlossen, dass der 16. Juni ein entscheidender Moment wird, an dem wir auf die Machtdemonstration des Staates antworten werden mit der Demonstration unserer unbestechlichen Entschlossenheit ebenso wie der Unteilbarkeit unserer Oppositionsbewegung, die sich fortwährend erneuert!

Vorläufiges Programm

Am Vormittag nachdenken/planen (von 10 bis 13 Uhr)

Der Tag wird mit Diskussionsforen und Vorträge beginnen. Die zahlreichen Referent*innen werden in verschiedenen Workshops darstellen wie sich von vorneherein auf Gigéo ohne jegliche ernsthafte Möglichkeit von Bürgerbeteiligung festgelegt wurde. Diese Realität schweißt unsere gesamte Opposition zusammen und macht es erforderlich, dass wir unseren Kampf überarbeiten / neuerfinden.

Ihr könnt teilnehmen bei

  • Die Bürgerbeteiligung um Cigéo?! Ein Possenspiel! (Mitmachfalle)
  • Die Strategien der staatlichen Institutionen, um ein Staatsprojekt durchzudrücken.
  • Wie kann man seinen Grund und Boden verteidigen, der von unerwünschten, aber aufgezwungenen Projekten besetzt wird? (Beispiele von der Atomisierung des Territoriums und den Groupements public d‘interêt, einem „Entwicklungsfond“, in dem die Atommüllverursacher einzahlen, um Strukturprojekte dort wo Cigéo gebaut wird zu unterstützen = Akzeptanz für Cigéo mit Geld schaffen)
  • Eine andere Zukunft für die Gegend: was für eine Welt wünschen wir uns? Wie setzen wir uns durch? Warum kämpfen wir?

Am Nachmittag: Handeln (ab 14:30h)

Nur ein Motto: Der Wald Leduc in Bar-Le-Juc (Wortspiel)! Der Staat wird den Wald und seine Bewohner nicht daran hindern, sich auszudrücken!

Verteilt diese Einladung, sprecht mit allen um euch herum.

Dieser Tag wird superwichtig. Er soll helfen, unseren Kampf zu verzehnfachen!!

Yogyakarta, Indonesien: Kommuniqué zur Repression nach der 1. Mai Demo gegen Feudalherrschaft

https://www.youtube.com/watch?v=ciIN0MSAwZw

Der letzte Moment vor der Repression. Bis jetzt sind 12 Gefährt*innen immer noch in Haft und die Polizei setzt die Hexenjagd fort

Kommuniqué (erhalten am 3.5.)

Obwohl es sich um ein „exklusives“ Kommuniqué innerhalb Yogyakarta oder Indonesien im allgemeinen handelt, rufen wir dazu auf, internationalen Druck auf dieses verrottete feudale System auszuüben, das noch in diesem Jahrhundert existiert.

Grüße den lieben Leuten von Yogyakarta, die unsere Demonstration (die mit der Absicht durchgeführt wurde, die Institution von Kraton in Yogyakarta zu kritisieren) diffarmieren. Glaubt uns, wenn wir sagen, dass wir es bereits wussten, sogar bevor wir unsere Demo durchgeführt haben, dass es eine Antipathie der Öffentlichkeit gegen unsere Demonstration gibt. Es ist sehr verständlich. Feudalismus schafft diesen Glauben, dass Könige und Adlige so etwas wie halbgöttliche Wesen darstellen. Ihre Autorität ist heilig und durch sich selbst gerechtfertigt. Einige werden zu Herrschenden, weil sie zufällig in der richtigen Familie geboren wurden: Der königlichen Familie. Das ganze Feudalgebiet ist Eigentum des Königs und seiner königlichen Familie. Die Leute sind nur Bewohner*innen, die jederzeit, dem königlichen Willen entsprechend, vertrieben werden können. Aufrechterhalten wird das System, u.a., durch diesen irrationalen Glauben an das feudale Gesetz. In Yogyakarta ist der Feudalismus das, was Yogyakarta “besonders”macht. Politisch bedeutet dieser besondere Status, dasss Yogyakarta nicht, wie andere Provinzen in Indonesien, durch einen gewählten Regierenden regiert wird. Stattdessen wird die Region durch einen Gouverneur regiert, der auch ein Sultan ist. Sozio-kulturell hat dieser besondere Status eine andere Bedeutung. Er gibt den Leuten von Yogyakarta ein falsches Gefühl von Stolz. Yogyakarta ist besonders, weil es von einem Sultan regiert wird, und die Leute sind stolz darauf.

Wie könnt ihr auf etwas stolz sein, wie darauf, dass ihr von jemandem mit unkontrollierter Macht regiert werdet? Wie kann es euren Stolz erwecken, Untertan von einem anderen Person sein, alleine weil diese in die königliche Familie hineingeboren wurde? Unsere Demonstration zielte nicht darauf ab Sympathien zu wecken. Wenn das unser Ziel gewesen wäre, hätten wir keine Demonstration durchgeführt, die die Reproduktion sozialer Werte stört, wie wir das getan haben. Nein, dafür war unsere Demonstration nicht gedacht. Wir sind keine politische Partei, keine „linke“ Organisation, keine NGO oder die Verfechter*innen der amtierenden Herrschenden oder ihre Opposition, die die Unterstützung und Sympathie der Leute benötigt.
WIR SIND AUCH KEIN TEIL DER PMII; FAIZI ZAIN UND SEINE KUMPANE, DIE AUSSCHREITUNGEN ERWARTETEN, UM IHRE AGENDA ZU STÄRKEN, UM JOKOWI ZU STÜRZEN, ZUM NUTZEN IHRER POLITISCHEN HERRSCHENDEN. SIE SIND MAKLER*INNEN DER MACHT ! WIR NICHT!

Unsere Demonstration wollte die Zirkulation des Kapitals in Yogyakarta stören. Mit Absicht wollten wir eine Situation schaffen, die für Investitionen von Kapital (ob national oder ausländisch) nicht förderlich ist. Investitionen, die die Entwicklung und Gentrifizierung verstärken, die die Mittelklasse und Unterschicht in Yogyakarta entrechten. Wir haben geahnt, dass die Öffentlichkeit durch unseren Vandalismus und provokativen Aufruf in Wut gerät.

Die Zerstörung eines Polizeipostens und der Aufruf „Ermordet den Sultan!“ haben die Leute in Yogyakarta stark verärgert. Diese Wut fehlt, wenn die Polizei wiederholt bei Interessen-Konflikten mit ihrer Gewalt an vorderster Front steht (natürlich auf Seite der Herrschenden). Zum Beispiel, wie beim Konflikt in Temon, Kulonprogo,wo es einen fortschreitenden Prozess von Landenteignungen durch den Sulatan gibt. Dieser Vorgang wird legitimiert durch das feudale Landbesitz-System, zu Gunsten einer Expansion der Hauptstadt der Tourismusindustrie. Die Wut fehlt auch, wenn die BewohnerInnen der städtischen Kampungs (inoffizielle Siedlungen, Slums) mit Wassermangel zu kämpfen haben, weil das Grundwasser von Hotels und Appartements genutzt wird, deren Bau (natürlich unter dem Segen des Sultans) immmer mehr voranschreitet.

Der Aufruf den Sultan zu ermorden (egal ob wir ihn selbst nieder geschrieben haben oder nicht), der einige Leute in Yogyakarta verärgert hat, (ob wörtlich zu nehmen oder symbolisch gemeint) hat seine eigene Bedeutung darin, die Autorität des Sultans in Yogyakarta aus dem Konzept zu bringen, der heilig zu sein scheint und nicht in Frage gestellt werden kann; eine Macht ohne Kontrollmechanismus, weil sie geschützt ist, durch den Glauben an die selbstgerechte Autorität des Sultans. Dieser Glaube ist verantwortlich für die Entmündigung der Leute. Früher oder später, werdet ihr, die dieses lest, möglicherweise selbst, durch die „Entwicklung“ in Yogyakarta, entmündigt sein. Eine “Entwicklung“ für die Interessen des Sultans und seiner Günstlinge, einheimische und nationale Unternehmen, einheimische und ausländische Investoren.

Ja, der Sultan ist einer der wichtigsten Drahtzieher vieler Probleme in Yogyakarta; Räumung, Landraub, Gentrifizierung und die Entwicklung, die die Menschen der mittleren und unteren Klassen entrechtet. Der Sultan und seine die königliche Familie und auch seine Kumpane beherrschen alle wirtschaftlichen Aspekte in Yogyakarta.

Yogyakarta ist eine der Provinzen Indonesiens, mit der höchsten ökonomischen Ungleichheit. Die Entwicklung in Yogyakarta wird nicht für die Interessen der Menschen vorangetrieben, sondern als Entwicklung für die herrschende Klasse: Den KapitalistInnen und die Feudalherrschaft.

In Yogyakarta, haben die beiden widerwärtigen Systeme eine Affaire, indem sie die Menschen unterdrücken, die nicht zum Königshaus gehören und die Mittel- und Unterklasse sind.

Mütter, seit ihr nicht müde, eure Kinder zweimal in der Woche im Gefängnis zu besuchen? Die möglicherweise nur stehlen oder rauben mussten, um überleben zu können? Der Grund, warum sie in diesen überfüllten Gefängnissen sitzen, die in Yogyartatief tief verwurzelte und weit verbreitete Armut ist. Kümmert das euren Sultan?

Und dann werden wir uns immer wieder selbst etwas vormachen und glauben, dass alles in Ordnung ist? Oder sogar “besonders”?

Wir haben kein Interesse daran, bewundert zu werden. Wir sind keine politische Partei, die die Stimmen der Leute bei Wahlen benötigt. Wir sind nur Menschen, die entsetzt sind. Entsetzt über alles, was um uns herum vor sich geht und wie die Menschen von diesem falschen Bewusstsein eingelullt werden, das ihnen sagt, dass alles in Ordnung wäre.

Wir rufen den Leuten der Mittel- und Unterklasse, Intelektuellen, Künstler*innen, Akademiker*innen sowie denen, die sich als Liberale und Moderate oder als „neutral“ bezeichnen, zu. Erinnert ihr euch an das historische Ereignis, aus dem der moderne Nationalstaat hervorgegangen ist? Die Zeitspanne, die als die Zeit der Aufklärung bezeichnen? Die Zeit in der die König*innen und die Adeligen auf dem Platz der Revolte gouillotiniert wurden. Hat es nicht das geschaffen, was ihr Demokratie nennt? Wir haben nicht die Absicht, Geschichte zu wiederholen oder zu glorifizieren. Die Demokratie, die ihr hochhaltet und ausverkauft, führt uns zu nichts anderem, als zur Armut, ökologischer Zerstörung und Entrechtung.

Wir sind die Libertären. Wir sind das, was ihr als Anarchist*innen bezeichnet. Wir träumen von einer Welt, in der die Menschen miteinander kooperieren, gemeinsam arbeiten, über sich selbst herrschen, auf horizontale Weise, ohne Herrschende, dem Adel, politische Verträge, oder den Kapitalist*innen. Wir möchten ein Leben in seiner wahhaftigsten Form, in der die natürlichen Wünsche der Menschen im Einklang mit der Natur sind; Ein Leben ohne Klasse, Rasse, Ethnie, Religion und andere falsche Trennlinien.

Wir sind, was ihr Utopist*innen nennt.

Wir wollen eine freie Gesellschaft ohne Unterdrücker*innen. Wir wollen eine Gesellschaft, wo die Menschen Überezeugungen, sexuelle Orientierung oder Irgendetwas, haben können, ohne verfolgt zu werden.

Totale Freiheit

– Die Anarchist*innen

in englisch / auf portugiesisch

Santiago, Chile: Straßenagitation für Norma, Jhonny, Lambros, Javier und einen kämpferischen 29.März

erhalten am 23.3.2018

Am 20. März gingen wir, vor dem „Tag der jungen KämpferInnen (29.März) “, auf die Straße, um Agitation (Plakate) für unsere Gefährt*innen durchzuführen, die unter verschiedenen Umständen in Chile und Griechenland ums Leben kamen.

  • Norma Vergara, Stadtguerilla, verstorben am 26.03.1993. Ermordet vom DIPOLCAR. Sie ist im Kampf gegen das Kapital und den Staat gegenwärtig.
  • Jhonny Cariqueo, junger Rebell und Anarchist, der am 31.3.2008 starb. Getötet von den Bullen der 26. Polizeistation von Pudahuel. Weder vergessen noch vergeben.
  • Lambros Foundas, ein griechischer Stadtguerillero, der am 3.10.2010 starb. Getötet in einer Schießerei mit der Polizei. Es ist im revolutionären Kampf gegenwärtig.
  • Javier Recabarren, junger Rebell und Anarchist, der am 18.03.2015 starb. Es ist im Kampf für die Befreiung von Tier, Mensch und Erde gegenwärtig.

29. März, Tag der jungen KämpferInnen.

Alles auf die Straße, um die Erinnerung, den Widerstand und die Subversion zu verbreiten.

Auf die Barrikaden!

auf spanisch

 

Santiago, Chile: Sabotage von Fleischprodukten als Erinnerung an Javier Recabarren

Wir, die “Anonyme Bande für Sabotage” haben auf den Aufruhr zur Erinnerung an den jungen Kämpfer Javier Recabarren geantwortet. Wir handelten, in dem wir am 12.März drei Supermärkte im Hauptbahnhof betreten haben und die Verpackungen von Fleisch toter Tiere mit Hilfe von Polsternägeln beschädigten.

Für die Mitglieder, die sich für die totale Befreiung in Bewegung gesetzt haben, ist es sehr wichtig die Erinnerung an einen Gefährten aufrechtzuerhalten, der sich auf der Straße dem Pack entgegen gestellt hat. Wie im ersten Abschnitt erwähnt, wollten wir uns an diesem Aufruf beteiligen, indem wir eine niederschwellige Sabotage gegen Fleischprodukte in verschiedenen Supermarkt-Filiale durchführen. Bald werden diese Formen des Handelns gegen diese Unternehmen zunehmen und vielfältiger.


Wir wissen, dass diese Produkte, wenn ihre Verpackungen, aufgestochen, geöffnet, beschädigt sind, mit der Zeit verderben. Aber wir haben auch die Kenntnis, dass, wenn ein Kund*innendrecksack* dass beschädigte Fleischprodukt entdeckt, es nicht erworben wird und durch das Geschäft aussortiert wird, was dem Supermarkt wirtschaftlichen Schaden einbringt.

Unbestritten ist es schwer, mit anzusehen, wie das Ende unsere geschwisterlichen Tiere ist, es ist schwer zu sehen, wie diese großen Unternehmen weiterhin auf Kosten des Todes profitieren. Aber das ist Realität. Eigenmächtig werden wir weitermachen, so klein der Schaden, den wir gegen die Ausbeutung und das Geschäft anrichten, auch sein wird. Wir werden weitermachen.

Damit die Sabotage für die totale Befreiung ausgeweitet wird!

Bruder* und Gefährt*in (Hermanx y compañerx) Javier Recabarren ist anwesend!

Nicht einen Schritt zurück angesichts der Schlachtbetriebe und ihre Unternehmen!

Anonyme Bande für Sabotage
Tierbefreiungsfront / Front zur Befreiung der Erde

auf spanisch

Türkei: Kaos GL publiziert Aufruf für die anarchistische Trans*-Gefangene Diren Coşkun, die sich im Hungerstreik befindet

Die Vereinigung Kaos GL  hat  eine Stellungnahme mit dem Titel „Dringende Freilassung“ für die anarchistische trans*Gefangene Diren Coşkun veröffentlicht. Sie sitzt im Tekirdağ F-Type Gefängnis Nr. 2 ein und befindet sich, seit 21 Tagen wegen der Missachtung ihrer Rechte und für das Recht auf Operation und Behandlung im Hungerstreik. In der auf türkisch und englisch veröffentlichten Stellungnahme wird dazu aufgerufen, Coşkun’s Forderungen zu erfüllen.

Hier ist die vollständige Stellungnahme:
Die Menschenrechtsforderungen der trans* Gefangenen Diren Coşkun, die sich im Tekirdağ Nr. 2 Gefängnis in der Türkei befindet und vor zwanzig Tagen einen Hungerstreik begonnen hat, müssen so bald wie möglich erfüllt werden. Gender-Identifizierung ist ein wesentlicher Teil der menschlichen Existenz. Unter diesem Gesichtspunkt beziehen sich Diren Coşkun’s Forderungen an die Gefängnisverwaltung auch auf den Schutz ihrer persönlichen Integrität und Achtung des Persönlichkeitsrechts. Die Gefängnisverwaltung ist dafür verantwortlich, die grundlegendsten Forderungen von Diren Coşkun in Bezug auf ihre Geschlechtsidentität, ihren Geschlechtsausdruck und ihre Geschlechtsumwandlung zu erfüllen; das sind Chirurgie, Epilation und alle weitere medizinische, psychologische, psychiatrische und soziale Unterstützung.

Diren Coşkun erklärt auch, dass es ihr nicht erlaubt wird in den Offenen Vollzug zu wechseln, obwohl sie das Recht dazu hat. Sie befindet sich in Isolation unter unrechtmäßigen Bedingungen. Isolation ist eines der härtesten Strafen und ihr illegaler Einsatz ein ernsthaftes Verbrechen.

Als Kaos GL Vereinigung, rufen wir alle relevanten nationalen und internationalen Institutionen, besonders die Gefängnisverwaltung dazu auf, die Rechte von Diren Coşkun zu erfüllen. Diren Coşkun ist nicht allein!

Quelle: Yeryüzü Postası

 

Madrid: Einige Überlegungen zur Videoüberwachung in Vallekas

Immobilienmarkler, raus aus dem Viertel Kampf der Spekulation! Vallekas Unregierbar.
Weder befreien die Drogen, noch schützt die Polizei.Vallekas unregierbar.
Die Polizei schützt nicht, sie unterdrückt nur, um die Interessen des Staates zu verteidigen. Vallekas Unregierbar.

Am 16. Februar wurde der Bericht von der Polizeibehörde von Madrid über die Installation von Videoüberwachung in verschiedenen Zonen Vallecas bekannt. Konkret geht es um die Umgebung der Puente de Vallekas. Wie von El Salto Diario berichtet, wir die Installation von diesen fünfundzwanzig Kameras die Avenida Monte Igueldo und Peña Gorbea in eine hübsche Promenade verwandeln, wo der Staat und seine Söldner*innen vierundzwanzig Stunden kontrollieren werden, was dort passiert. Dieser Bericht wurde auf Antrag des Bezirkvorstands, mit Herrn Paco Pérez an der Spitze beantragt (Stadtrat von Ahora Madrid. Überraschung?) und ist der endgültige Abschluss einer Medienkampagne, die eine Erhöhung der polizeilichen Präsenz im Viertel gefordert hat, unter dem alten und wiederholten Vorwand der Kriminalität. Dieses Mal wurde der Schwerpunkt auf die geeigneten Narcopisos“ (Wohnhäuser unter Kontrolle von Dealern) gelegt.

Journalist*innen, Politiker*innen (aller Richtungen), Immobilenhändlerinnen, Unternehmen und Bullen einigen ihre Kräfte, um Vallekas in eine durch die Polizei (im Streifendienst oder zivil) eingenommene und militarisierte Zone umwandeln, die auf Konsum als einzige Denkweise basiert und wo die kapitalistische Spekulation die Armen aus ihren Häusern vertreibt. Hausbesetzungen und alle Praktiken, die den Umsturz der aktuellen Herrschaftsverhältnisse versuchen und die demokratische Normalität bedrohen, werden in Schach gehalten. Dieser Prozess wird von einigen als „Gentrifikation“ bezeichnen, obwohl er für andere nichts anderes bedeutet, als eine Anpassung, gemäß der Interessen des Staates und des Kapitalismus. Er betrifft nicht nur einzig und allein Vallekas. Es geschieht in allen Vierteln, aber in unterschiedlichem Tempo. Der Prozess kapitalistischer Spekulation, wie wir ihn auch in Malasaña, Lavapiés, Tetuán, Carabanchel erleben, vereint zwei wichtige Interessen: den rein ökonomischen, der durch die Immobilienspekulation umgesetzt wird und den der sozialen Kontrolle, in Form der Intensivierung der Präsenz der Schergen des Staates und der Nutzung der Technik und der Technologie im Dienste der Interessen der Herrschaft.

Ein anderes Thema, dass nicht unbeachtet bleiben sollte, ist die Fokussierung auf die „Narcospisos”. Zuerst sollte darauf hingewiesen werde, dass der Drogenhandel nicht mehr als ein pyramidenförmiges internationales Geflecht darstellt, indem nicht nur diese “Unternehmer ohne Maske” (als Drogenhändler bezeichnet) involviert sind, sondern auch Polizeikräfte, Regierungen, Politiker*innen… Aufgrund ihrer Rechtswidrigkeit, bewegen sich die Drogen als Handelsware innerhalb eines internationalen Marktes, der stark von dem gewalttätigsten kapitalistischen Rythmus geprägt ist, der unzählige Vorgänge und Ebenen von Ausbeutung und Herrschaft in seiner Produktions- und Verteilungskette beinhaltet.

Dieser allgemeine Zusammenhang des Drogenmarktes, verfügt in Vallekas jedoch über spezifische Besonderheiten, die von den Medien als Schwerpunkt herhalten müssen, um die Repression und die Spekulation zu rechtfertigen. Dieser Prozess der permanenten Legitimation der Ordnungskräfte des Staates, findet mit dem Drogenproblemen in einem Viertel wie Vallekas einen großartigen Aufhänger. Im kollektiven Gedächtnis des Viertels sind die „Heroin-Jahre“, die „Generación perdida“ („vergessene Generation“) und die Auswirkungen, die es unter den Jugendlichen der Arbeiter*innenklasse verursachte. Diese Tatsachen sind niemals vom Kontext gelöst werden, indem sie entstanden sind: ein spanischer Staat, der auf den europäischen Zug aufgesprungen ist, in den Jahren der Einrichtung eines neuen demokratischen Regimes, mit einer unerbittlichen industriellen Umstrukturierung, die Millionen von Menschen in den Ruin und Armut getrieben hat.

Die Drogen spielten eine wesentliche Rolle als Werkzeug sozialer Kontrolle einer Generation, die in die Armut gezwungen wurde.

Deshalb sollte uns die Einbindung von höheren Polizeibeamt*innen und Politiker*innen im ganzen Staat im Drogenhandel nicht verwundern. Bei weitem keine Ausnahme, stellt es eine gewöhnliche Praxis dar, die bei den Polizeikräften weltweit sehr verbreitet ist. Die endgültige Auflösung der Arbeiter*innenbewegung, die Rolle des Syndikalismus innerhalb des neuen vermittelnden und demokratischen Kapitalismus sowie der Ausbau der neuen Mechanismen zur Befriedung und sozialen Integration, erledigten den Rest.

Der Staat versteht es, einen Nerv zu treffen, Ängste zu bedienen und ein Konzept der Sicherheit zu konstruieren, was ihrem Interesse für Kontrolle und Herrschaft entspricht. Und wenn man dabei auch gleich gegen Besetzungen (als Praxis der direkten Aktion, die eine der Säulen des Kapitalismus ins Visier nimmt, das Privateigentum,) vorgehen kann, nur zu.

Die Idee ist den Schwerpunkt auf alle Orte zu richten, die nicht der täglichen Ausbeutung entsprechen, der wir unterworfen werden. Damit wir unseren Boss nicht hassen, der uns unser Leben durch die sogenanne Arbeit stiehlt. Damit wir Lohnsklaverei mit der Gefahr von Arbeitslosigkeit und Elend, als einziger Alternative, ausgesetzt sind. Dass sie andere ausgebeutete Menschen, wie uns, wegen ihres Migrant*innenenstatus verfolgen, in den rassistischen Kontrollen am U-Bahn-Tor oder bereits vorher durch Einsatz von Gummigeschossen in der Meerenge ertrinken.

Ihre Kriege, ihre Armeen, ihre Flaggen. Dass unser Leben von Gehorsam dominiert wird, von der Delegation an Politikprofis, durch Wahlen von Zeit zu Zeit. Dass Gefängnisse und Polizeistationen weiterhin Leben stehlen, weil das System so viel Leid verursacht. Dass wir vollkommen von unseren Fähigkeiten enteignet werden und unserer ohnehin bereits beschnittenen Autonomie weiter reduziert wird. Damit wir alles vergessen und unser einziges Problem die “Narcopisos” und die Lösung sind. Die Lösung wird vom Staat und seinen Institutionen, Vertreter*innen, Sprechern und seinen Lakaien vorgegegeben.

Angesichts dessen haben wir sehr eindeutige Waffen einzusetzen. Die direkten Aktion gegen ihre Kameras und ihre Polizei. Die direkte Aktion gegen ihre politischen Verteter*innen, ganz gleich ob sie Partido Popular oder Ahora Madrid heißen. Der Kampf gegen die Mafia, die vom Tod profitiert und ein Werkzeug der Kontrolle, wie die Drogen, kann niemals den Kampf gegen den Staat vergessen, weil sie zwei Formen sind, das selbe zu tun: „Kontrolle und Unterwerfung erzeugen“. Ihre anscheinende Konfrontation ist nichts anderes, als dass der Staat sein Gewaltmonopol zur Geltung kommen lässt.

Erzeugt Bruchstellen, Lücken und führt Auseinandersetzungen mit diesen Projekten der kapitalistischen Umstrukturierung durch praktische Umsetzung der Solidarität und gegenseitigen Hilfe. Tretet in Aktion im Hier und Jetzt, ohne erst um Erlaubnis zu fragen oder auf jemanden zu warten.

Krieg der Sozialen Kontrolle. Es lebe die Anarchie!

Einige Anarchist*innen aufs Vallekas

auf Spanisch

Provinz Arauco, Chile: Erdbefreiungsfront (ELF) zerstört Zäune in einem alten Wald

Aus der Provinhz Auroco teilen wir mit, dass eine Gruppe der Erdbefreiungsfront hochpreisige Zäune zerstört hat. Diese Zäune sind in einem urwüchsigen Wald errichtet worden, wo UnternehmerInnen versuchen den Boden mit Zement zu überdecken und / oder Struktur zu errichten, die dem Kapital nutzt. Mit diesem Blick zerstören die Ausbeuter*innen die Erde. Auf die gleiche Art, wie sie Tiere in Fabriken und Schlachthäusern einsperren und wie auch das Gefängnis die Rebellen aufhalten will, die die Gesetzbücher der Regierungen nicht akzeptieren.

Wir werden nicht zögern Zäune zu zerstören, die inmitten der Wälder aufgestellt wurden und wir werden nicht zögern die Sabotage für die totalen Befreiung fortzusetzen.

Erdbefreiungsfront
Provin
z Arauco

auf spanisch

 

 

Salamanca, Spanien: Stellungnahme vom 6. Februar anlässlich des Prozesses gegen Salamanca Antinuclear

erhalten am 4. Februar 2018 auf spanisch

Am 14. Dezember 2016 hat die Asamblea Salamanca Antinuclear eine Versammlung gegen die Uranmine einberufen, die Berkely in Retortillo geplant hat. Zur bisher größten Kundgebung kamen mehrere hundert Menschen zusammen. Was im Prinzip eine gemeldete Versammlung war, entwickelte sich zu einer spontanen Demonstration durch die Straßen der Stadt.

Fünf Aktivist*innen der Asamblea Salamanca Antinuclear wurden für diese Aktion mit jeweils € 600 Geldstrafe belangt, weil sie EinwohnerInnen von Salamanca über die Schädlichkeit dieses atomaren Projekts für die Gesundheit, Ökonomie und Gesellschaft informiert haben. Das sind die repressiven Strategien, die gegen Umweltaktivist*innen genutzt werden, um sie in ihrem Kampf zum Schweigen zu bringen. Am 6. Februar haben wir um 11.30 Uhr vor dem Gerichten von Salamanca zu einer Kundgebung aufgerufen, um die für die Ausübung ihres Demonstrationsrechts von Repressalien betroffenen Gefährt*innen zu unterstützen.

Berkeley hat mehr als 2000 Jahrhunderte alte Steineichengefällt und das Ökosystem der Eichenwaldes zerstört, der geschützte Arten beherbergt.

Weder, dass dieses Gebiet sogar Teil des Natura 2000 Netzes ist, noch unzählige rechtliche Gründe gegen die Mine haben Berkely aufhalten können.

Wir kritisieren das frankistische Bergbaugesetz von 1973 und fordern, dass es außer Kraft gesetzt wird. Ein Gesetz, das Bergbauunternehmen gestattet, ihre Projekte, ohne Einschränkung, umzusetzen. Wir sind Zeug*innen zahlreicher Minen, die quer durch Spanien auf den Weg gebracht werden und eine beispiellose Plünderung natürlicher Ressourcen unterstützen.

Die Asamblea Salamanca Antinuclear hat mehrere unterschiedliche Direkte Aktionen durchgeführt, die stets darauf abzielen, die Bevölkerung der Stadt über das radioaktive Projekt zu informieren.

Die Asamblea Salamanca Antinuclear schließt sich dem Aufruf zur Demonstration an, die die Koordinator*innen “Nein zur Mine” für den 24. Feburar in Salamanca geplant haben.