Category Archives: direkte Aktion

Gap, Frankreich: Aufruf zur Mobilisierung! – Solidarität ist kein Verbrechen

erhalten am 1.11.2018

Am Donnerstag den 8. November findet in Gap (Frankreich) der Prozess gegen 7 Aktivist_innen aus Frankreich, Italien und der Schweiz statt. Ihnen drohen Strafen von bis zu 10 Jahren Gefängnis und Geldbußen in Höhe von 750 000 €. Ihnen wird die „Bandenmäßige Beihilfe zur Immigration von Ausländern mit irregulärem Status auf französischen Boden“ vorgeworfen. Begründet wird dies mit der Teilnahme an dem Solidaritätsmarsch am 22.April 2018.

Diese spontane Demonstration war eine Reaktion auf die rassistischen und gefährlichen Provokationen der Gruppe „Génération Identitaire“. Diese hielt seit dem Vortag den Pass zwischen Italien und Frankreich „Col de l`Echelle“ völlig unbehelligt besetzt und hinderte somit sämtliche Menschen an ihren Reisevorhaben. Im Anschluss der Demo wurden 3 Aktivist_innen für 11 Tage in U-Haft genommen und mussten anschließend weitere 25 Tage in Hausarrest verbringen.

Zu diesem Fall entschied das „Conseil Constitutionnel“ (franz. Verfassungsgericht) am 6. Juli 2018, dass Menschen, die spontan/ zufällig solidarische humanitäre Hilfe auf französischen Staatsgebiet an Menschen leisten, die unter Einsatz ihres Lebens Grenzen überquert haben, straffrei bleiben.

Alle Menschen aber, die organisierte Hilfen zur Grenzüberquerung leisteten, seien zu bestrafen.

Infolge dieses Urteils wurden weitere 4 Personen festgenommen.

Gegen diese 7 Menschen beginnt der Prozess am 8.11.2018.

Die Anklage gegen diese angebliche „Gruppe“ ist die Zuspitzung der zahlreicher Repressionen und Einschüchterungsversuche, die solidarische Personen während der letzten Monate ertragen mussten. Vermehrte Gewaltanwendung im Bereich der Migration trifft alle solidarischen Menschen. Die Hauptbetroffenen dieser Gewalt sind allerdings Menschen im Exil, welche mit Gefangenschaft und Aufenthaltsbestimmungsrechten überzogen werden. Diskriminierung aufgrund des Aussehens/ der Hautfarbe, Vorwürfe von Diebstahl, gewalttätige Übergriffe, Bedrohungen mit Feuerwaffen und Einschüchterungen gehören zur täglichen Realität.

Die gegenwärtige verheerende Lage an der Grenze führt uns auch dazu, einen kritischen Blick auf die Mängel dieser kapitalistischen Gesellschaft zu werfen: die Geschichte der Sklaverei und des Kolonialismus, Plünderung der Ressourcen, Klimawandel, Korruption, imperialistische Kriege usw. sind die Grundpfeiler dieser Gesellschaft, unter deren Konsequenzen zehntausende Geflüchtete leiden müssen.

Zusätzlich zur Unterstützung der 7 Angeklagten rufen wir hiermit auch zur Solidarität mit den fortwährend entmenschlichten und kriminalisierten Menschen im Exil auf. Wir klagen die Gewalt und die gesellschaftlichen Mechanismen an, von welchen sie täglich Betroffen sind. Für eine einladendere Welt für alle!

Wir rufen zu einer Unterstützungskundgebung am 08. November vor dem Gericht in Gap auf.

Wir freuen uns über dezentrale Aktionen überall im Vorfeld und während des Prozesses!

Grenzen sind ein Mythos. Es liegt an uns sie zu sprengen.

Grenzenloser Widerstand und Solidarität!

Barcelona: Aktionen, aus Solidarität mit dem geräumten Ka La Trava

Quelle: Indymedia Barcelona

Das seit zwei Jahre in  Barcelona besetzte Ca La Trava wurde am 18. Oktober geräumt. Aufgrund des Widerstandes erhielten vier Personen Strafanzeigen, von denen zwei festgenommen wurden.

Am 21. Oktober wurden in den Vierteln Gràcia und Sants einige Banken und Immobilienfirmen attackiert und ihre Fassaden mit solidarischer Grafitti besprüht.

Ebenfalls an die Räumung erinnern Sprühereien, die am 24. Oktober an die Fassade eines Büros der Immobilienagentur Tecnocasa, angebracht wurden. Sie drücken auch Solidarität mit den beiden Festgenommenen aus.

entsprechende Meldung auf dem italienischsprachigen Blog von Contrainfo

Brasilien: In den Straßen von Porto Alegre

 

erhalten am 30.10.2018

Ein Tag nach den Wahlen, tauchten, im neuen Regime, in Porto Alegre, zwei Transparente, mit den Aussagen auf:

“Bolsonaro ist Faschist. Faschismus ist Tod, Aufstand jetzt!” und “Es gibt etwas Größeres als Freiheit, es ist der Hass von denjenigen, die sie uns stehlen”.

An unserer Haltung, die Herrschaft abzulehnen, ändert sich nichts! Der Kampf gegen den Autoritarismus wird lediglich verschärft! Für die Ausweitung der Revolte gegen den neuen Tyrann!!!

Hambacher Forst: Wir haben Manheim besetzt! Kommt vorbei!

Quelle: hambacherforst.org/

Wir haben Manheim besetzt.

Zwei Wochen ist es jetzt her, dass Menschen gewaltsam aus ihren Lebensräumen im Hambacher Forst vertrieben wurden. Während sich die öffentliche Aufmerksamkeit vorallem auf die Proteste im Forst konzentriert, werden schon seit Jahren Menschen aus ihren Lebensräumen in den umliegenden Dörfern vertrieben. So auch hier in Manheim.

Der Kohleabbau hier im rheinischen Braunkohlegebiet hat jedoch nicht nur Auswirkungen auf die unmittelbare Umgebung, sondern ist ein globales Problem.

Egal, ob die Haselmaus ihre alte Eiche fallen sieht, der*die rheinische Bauer*Bäuerin seine*ihre Felder vertrocknen und seinen*ihren Hof zerstört sieht, ob Menschen die Straßen hinter sich lassen müssen, auf der sie das erste mal Fahrrad gefahren sind, oder ob peruanische Dörfer von schmelzenden Gletschern bedroht sind. Der Schmerz, den alle Lebewesen dahingehend fühlen, ist überall der Gleiche.

Genau wie die Verursacher. Großkonzerne, wie zum Beispiel RWE, und Politiker*innen sind dafür in Verantwortung zu  ziehen.Wenn diese nicht bereit sind, eine Veränderung in ihren Vorgehensweisen zur Energiegewinnung zu leisten, müssen wir
unsere Verantwortung erkennen, sie zu stoppen.

Wir können und wollen diese Zerstörung von Lebensräumen so nicht hinnehmen und fordern deshalb die Häuser in den Dörfern zurück.

Mit den Hausbesetzungen in Manheim wollen wir Platz schaffen für ein freies und selbstorganisiertes Leben. Hier sollen Lebensräume gestaltet werden, die Kreativität und Lebensqualität zulassen. Wir wollen ein neues Gefühl für Dorfgemeinschaft schaffen, in der wir füreinander da sind und uns gegenseitig im Kampf für unsere Lebensräume und gegen RWE unterstützen. Wir fordern von RWE die Zurückgabe der Häuser an diejenigen, die zurückkommen wollen. Sollte dies geschehen, werden auch
wir die Wünsche der ursprünglichen Bewohner*innen respektieren.

Das Landleben ist attraktiv. Weg von unbezahlbaren, winzigen Wohnungen im Großstadtdschungel, hin zu einem Dorfleben, indem sich die Menschen untereinander helfen und auch generationsübergreifende Wohnprojekte möglich werden.
Dies möchten wir gemeinsam schaffen. Mit Menschen, die seit Jahrzehnten hier Leben. Mit Menschen, die hier mit ihren Familien lebten und schon gegangen sind. Mit Menschen, die hierhergekommen sind, um sich gegen die Zerstörung der Natur zu stellen. Und mit Menschen, die gezwungen wurden erst ihr Zuhause zu verlassen und sich auf eine lebensgefährliche Flucht zu begeben, nur um jetzt wieder von hier vertrieben zu werden.

Gegen die respektlose Zerstörungswut jeglicher Lebensräume.
Leerstand zu Wohnraum.
Lasst uns gemeinsam neue Perspektiven für uns alle schaffen!
Kommt vorbei!

*Weitere Informationen: www.hambacherforst.org*

auf englisch / auf französisch

Paris: Bouygues zu Asche

8.10.2018

In der Nacht des 4. Oktober, wurde in der der Rue Laurier, im 17. Arrondisement von Paris ein Fahrzeug angezündet. Bouyygues ist ein inzwischen allseits bekannt gewordenen Erbauer von Gefängnissen.

Wir senden diese Rauchsignale an Krem, der letzten Person, die wegen des  Valmy-Falles inhaftiert ist und das Gefängnispersonal erdulden muss. Lassen wir ihn nicht alleine! Möge diese kleine Brandstiftung den in Russland gefolterten und eingesperrten Anarchist*innen sowie den 18 aus Basel (die Ende Oktober, wegen einer unangemeldeten, militanten Demonstration in einer Nacht im Juni 2016, vor Gericht stehen), Kraft und Mut geben.

Freiheit für alle !

auf französisch

Santiago, Chile: Über die Demonstration gegen das Rodeo am 1. September 2018

Text, zusammen mit dem Fotos, am 20.9.2018 erhalten

Text, zusammen mit dem Fotos, am 20.9.2018 erhalten

Am 1. September dieses Jahres, gab es einen neuen Aufruf gegen die faschistische Praxis des Rodeos zu demonstrieren. Der Protest begann auf dem Plaza Italia und zählte auf anarchistische Beteiligung. Anonym wurde dazu aufgerufen, einen Block zu bilden. Es gab Propaganda für Tiere, Mensch- und Landbefreiung auf gekritzelten, großen und hübschen Transparenten, Flugblätter usw. Auf der Höhe der Santa Lucia griff die uniformierte Polizei mit Panzerwagen die Demonstration mit der Absicht an, Gefährt*innen mit einer konfrontativen Haltung aufzuhalten, wodurch auch erste Schamützel ausgelöst wurden.

Es sollte angemerkt werden, dass es wieder verbale und körperliche Konfrontationen zwischen einigen Demonstrant*innen und Antiautoritär*innen gab. Kein neues Thema, weil es in diesem Jahr auf verschiedenen Demonstrationen zur Grundstimmung geworden ist. .

Angesichts dessen, ist es notwendig, darüber zu reflektieren, ob wir als AnarchistInnen uns an Organisierungen beteiligen, die durch bürgerliche Organisationen (verschiedener Arten) initiiert wurden und die im allgemeinen eine friedliche Demonstration, in gesetztlichen Rahmen, usw, wollen Wie sollen wir zu einem Teil dieser Organsierungen werden? Wie verteidigen wir unsere Aktionen?

Ohne berechtigte Wut und Konfrontation wird unsere Beteiligung nicht ablaufen. Wir bringen unsere Positon ein, indem wir eine Organisation schaffen, Nezwerke bilden, auf der Straße sind, unsere Ideen und Praktiken für alle (nicht nur für die Überzeugten) propagieren, sondern uns auch in vielfältige, politischen und gegenkulturelle Kämfpe, z.B. in den Hochschulen und Universitäten, und auch in Großregionen, Städten, Orten, Dörfern, und Randgebieten usw, einbringen. Wo auch immer wir sind. Schließlich, müssen wir uns dafür einzusetzen, eine solche Stärke zwischen Gleichgesinnten / Komplizin*innen zu schaffen (kommt vorbereitet!), um verhindern zu können, dass irgendwelche Subjekte, die uns angreifen wollen (aus welchen Gründen auch immer) uns keinen Schaden zufügen können. Auf diese Art werden sie von uns nur eine deutliche Reaktion erhalten (das wäre ideal). Das sind nur einige kurze Betrachtungen, aber es handelt sich um unsere Intentionen und Projektionen.

Abschließend möchten wir sagen, dass wir auf der Demonstration verschiedene Propagandamaterialien aus Solidarität mit den subversiven Gefährt*innen im Gefängnis Juan Aliste Vega and Marcelo Villarroel Sepúlveda verteilt haben, die gut angenommen wurden. Auch warfen und verteilten wir Flugblatter zur Erinnerung an den Anarchisten und Anti-Spezieisten Javier Recabarren mit dem Wunsch, das mehr Leute seinen Namen und sein, dem Kampf gewidmetes Leben, kennen lernen.

Stoppt das Rodeo, Tierbefreiung!
Gefangene auf die Straße!
J
avier Recabarren ist immer mit dabei!

auf spanisch

Mailand: Gegen die Konferenz der Singularity University

erhalten am 9.10.2018

Blockade der Konferenz “SINGULARITY UNIVERSITY – ITALIEN”
am 2. Oktober
Von  7.00 bis 14.00
Kongresszentrum Milan – Via Gattamelata 5, Tor 14

Nicht irgendein Treffen

2-3 Oktober 2018. Technologische Singularitäts- Konferenz

Die “Singularität” ist eine Metapher aus der Physik, von Ray Kuezweil, dem Gründer der Singularity University. Sie wird benutzt, um den technologische Entwicklung zu beschreiben, die es schafft, den Menschen mit der Technologie zu verschmelzen. Aus diesem Grund hat die Singularity University den Sinn, Führungskräfte darauf vorzubereiten, exponentielle Technologien anzuwenden, um angemessen auf die anthropologischen, sozialen und ökologischen Veränderungen reagieren zu können, die die technologische Welt erfordert.

Dieses Ziel ist eindeutig erfolgreich darin, weil einige der besten transhumanistischen Forscher*- und Direktoren*innen aus der Universität hervorgehen und anschließend dann einige von ihnen am MIT (Massachusetts Institute of Technology, einer der wichtigsten Forschungsuniversitäten der Welt), an der DARPA (Regierungseinrichtung des US-Verteidigungsministeriums zur Entwicklung neuer Technologien für militärische Zwecke), bei Google oder Microsoft (um nur einige zu nennen) zusammen kommen.

Die Tatsache, dass die Singularity University, sich im Silicon Valley, auf einem Grundstück der NASA befindet und die Tatsache, das Google einer ihrer besten Sponsoren darstellt, ist eine weitere Demonstration, dass sie ihre Vorstellung von der Welt, mit denen teilen, die für die sozial-ökologischen Katastrophe, der wir ausgesetzt sind, verantwortlich sind und sie aufrecht erhalten(…)

Indem sie die Technologie nutzen, denken sie, dass sie sich den sogenannten “großen Herausforderungen der Menschheit” stellen können: Die Aussicht auf eine glückliche Zukunft ist garantiert.

Eine Zukunft, die sich der Angst vor dem Tod sowie dem dem Wunsch nach Unsterblichkeit annimmt, eine Therapie von Krankheiten verspricht, die Reinigung von Umweltschadstoffen, die Überwindung von Armut und Hungersnot. Aber ihr müsst diese fantastische Möglichkeit gegen die vollkommene Akzeptanz dieser technologischen Welt eintauschen.

Um dem Wunsch nach einem besseren Leben ohne Leiden und Einschränkungen gerecht zu werden, entwerfen Transhumanisten eine künstliche, computerisierte, robotisierte, technisierte und nanotechnologische Welt.

Aber wir dürfen nicht in diese Falle tappen

In dieser Welt sind die Körper, die natürlichen Elemente, keine unausweichliche Grundlage mehr, sondern werden nutzbar, manipulierbar, verbesserbar. (…)

Die Singularität ist nicht nur die Schaffung super intelligenter Maschinen: Zunächst ist es die Geburt eines neuen totalitären Regimes, in dem Menschen andere Menschen und die Welt durch den Einsatz neuer Technologien kontrollieren. (…)

Wir kämpfen gegen diese Prozesse und diese Technowelt (…) bevor es zu spät ist.

Dokumentationsraum La Piralide
avvelenate@anche.no

WIEN: Aktion an der Deutschen Botschaft in Solidarität mit dem Hambacher Forst

erhalten am 10.5.2018

Für den Aktionstag am 30.9.2018 wurde in Solidarität mit der Besetzung des Hambacher Forstes, der Eingang der deutschen Botschaft in Wien, zugemauert. Mit Ziegeln, Zement und Holz haben wir den Eingang verbarrikadiert. Mit diesem symbolischen Akt drücken wir unsere Verbundenheit mit allen Kämpfenden, die gerade den Wald verteidigen, aus!

die maurer mikes

Mexiko-Stadt: Kommuniqué

erhalten am 2.10. 2018

Am 1. Oktober führten Anarchist*innen eine Attacke auf die Grabplatte von Gustavo Diaz Ordaz, dem Präsidenten von Mexiko 1964-1970) durch. Wir haben als Vergeltung für das Massaker von Tlatelolco am 2. Oktober 1968 Schablodendrucke auf seine Grabplatte gesprüht. Den ganzen Oktober werden wir verschiedene Aktionen gegen alle Symbole der Staatsorgane durchführen, die vor 50 Jahren die Student*innen ermordet haben.

Für einen kämpferischen 2. Oktober!
Direkte Aktion!
Es lebe die Anarchie!
Freiheit für Luis Fernando Sotelo!
Kein Vergeben, kein Vergessen. Rache!
(A)

Spanischsprachiges Flugblatt über den Kampf im Hambacher Wald und Solidaritätsmöglichkeiten

Der Kampf zur Verteidigung des Hambacher Waldes

erhalten am 27.9.2018

PDF des Flugblattes

Das Flugblatt geht kurz auf die Hintergründe der Verteidigung des Hambacher Waldes gegen den durch RWE zur verantwortenden und staatlich durchgesetzten Braunkohletagbau ein. Weiterhin werden u.a.  Auswirkungen, Widerstandsformen, lokale und dezentrale Solidaritätsmöglichkeiten benannt. Das Pamphlet schließt mit den Parolen:

Bekämpft diejenigen, die die Erde zerstören!

Solidarität mit den Kämpfer*innen des Hambacher Waldes und Direkte Aktion

Für die Zerstörung des Kapitalismus, des Staates und seine Welt des Elends!

Als weitere Informationsmöglicheiten werden folgende Internetangebote vorgestellt:

contramadriz.espivblogs.net – Webseite, die spanischsprachige Übersetzungen und Informationen im Zusammenhang mit dem Kampf um den Wald veröffentlicht.

bosquehambachforest.org/– Mit aktuellen und ausführlicheren Informationen über die Aktion im Wald in verschiedenen Sprachen.Ständige Aktualisierungen.

enoughisenough14.org –  Aktuelle englischsprachige  Informationen und große Anzahl von Bildern und Videos zum Thema

abcrhineland.blackblogs.org – zweisprachiger Blog (deutsch / englisch) von Anarchist Black Cross Rheinland. Gruppe zur Unterstützung der im Kampf für den Wald Ingewahrsamgenommenen und Inhaftierten.

Madrid, Spanischer Staat: Sabotage im Rahmen der Internationalen Woche für Solidarität mit Anarchistischen Gefangenen

erhalten am 19.9.2018

Während der Internationalen Solidaritätswoche mit den Anarchistischen Gefangenen wurden mehr als ein Dutzend Geldautomaten in verschiedenen Stadtvierteln von Madrid sabotiert. Die Werkzeuge für diese Art von Sabotage sind einfach und schnell: Hämmer und Sprays.

Wir verstehen Solidarität als die Kontinuität des Kampfes, der unsere Gefährt*innen in Staatsgefängnisse gebracht hat. Anarchistische Solidarität ist viel mehr als nur ein geschriebenes Wort oder eine Unterstützungsarbeit mit den Gefangenen. Diese Solidarität verwirklicht sich im Angriff auf die Strukturen des Kapitalismus und des Staates und versucht den Konflikt durch direkte Aktionen zu vertiefen.

Nieder mit den Gefängnismauern. Lang lebe die Anarchie.

Für die durch die Operation Scripta Manent betroffenen Gefährt*innen!

Für die nach dem G20-Gipfel in Hamburg von Repressalien betroffenen Gefährt*innen!

Für die, nach dem 1. Mai strafrechtlich verfolgten, indonesischen Anarchist*innen!

Für Lisa und alle anarchistischen Gefangenen!

Anarchist*innen

Salzburg: Angriffe auf BIG, Hypo und Finanzamt

erhalten am 18.9.2019

Wir haben in der Nacht von Sonntag auf Montag die BIG (Bundesimmobiliengesellschaft) mit Feuer und Farbe angegriffen. Sie sind verantwortlich für den Gefängnisbau in Puch. Wir haben die Hypobank mit Farbe angegriffen an. Sie ist das Symbol der
Schwarz/Blauen Korruptions- und Spekuationspolitik von ÖVP und FPÖ. Wir haben beim Finanzamt Scheiben eingeschlagen und es mit Stinkbomben angegriffen, weil wir den Staat angreifen.

In Salzburg am 16.September, weil die österreichische Regierung ein paar Tage später dort ein EU-Gipfeltreffen abhält um weitere Sicherheits- und Überwachungsmaßnahmen einzuführen die sich im speziellen gegen Migrant_innen richten. Wir scheißen auf die Demonstrationen dagegen, bei der die Teilnehmenden gefilmt, überwacht und kriminalisiert werden. Wir spielen nicht nach den Spielregeln der Mächtigen.

Hambacher Forst: Erklärung aus den Baumkronen nach den gestrigen Ereignissen (Do, 20. Sep 18)

Fotos von Steffen kurz vor dem tragischen Unfall

Statement einer Person aus dem Wald

In einer Geschichte unbarmherziger und brutaler Polizeieinsätze sahen sich die Besetzer*innen des von Hambacher Waldes gegen die ökologische Zerstörung und strukturelle Gewalt von RWE gezwungen, Zuflucht zu noch einfallsreicheren Methoden des gewaltlosen Widerstandes zu suchen, die oft ihre eigene Sicherheit gefährden.

Im Laufe der Jahre wurden viele von uns körperlich verletzt, strafrechtlich verfolgt verfolgt und ins Gefängnis gesteckt, weil sie das Leben im Hambacher Wald und darüber hinaus verteidigt hatten. Die Polizei hat uns unaufhörlich verfolgt (engl. „chased us down“, wörtl. etwa „niedergejagt“) – in diesem tödlichen Fall in tragisch wörtlichen Sinne.

Auch wenn kein direkter Zusammenhang zwischen Polizeiaktivitäten und Steffens tödlichem Sturz festgestellt werden kann, wurden während der laufenden Polizeioperation eine Reihe von lebensbedrohlichen Interventionen beobachtet, wie das Durchschneiden von Traversen mit Menschen darin und – Deutschland, was?! – die Emission von Kohlenmonoxid in einer unterirdischen Kammer.

Wie viele Knochenbrüche brauchen wir noch, wie viele Tote mehr, bis wir unsere Augen für die Realität der Polizeigewalt öffnen, für die Rolle der Polizei bei der Aufrechterhaltung der strukturellen Gewalt durch Massenzerstörer und für ihre institutionelle Funktion, die Interessen der Reichen zu Lasten der Unterdrückten zu schützen?

Der plötzliche Tod von Steffen hat unsere anfänglichen Beweggründe, hier zu sein, nicht verändert. So schamlos die Polizei auch vorgehen mag, die Hambacher Wald-Besatzung zu vertreiben, wir werden nicht zurückweichen, wir werden uns nicht ergeben – wir sind hier, und wenn wir müssen, werden wir zurückkommen.

Für den Wald und für Steffen

auf englisch

Aufruf für internationale Solidarität aus dem “Hambacher Forst”

Gegenwärtig findet ein umfangreicher Einsatz der Polizei im Hambacher Forst statt! Das Protestcamp, das gegen die Zerstörung von Land  und Klima  durch den Energiekonzern RWE kämpft, muss bis zum letzten Baum aufrechterhalten werden. Die Räumung der Besetzung kommt immer näher und der Kampf wird jetzt immer deutlicher.

Klimawandel endet nicht an den Grenzen und ebensowenig unsere Bewegung! Deshalb rufen wir zu Solidaritätsaktionen in ganz Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt auf.

Die Besetzung des Hambacher Forst steht im Fokus im Kampf für Klimagerechtigkeit weltweit und jetzt, wo wir uns auf den kommenden Kampf vorbereiten, brauchen wir alle eure Unterstützung! Ob ihr Klima-Aktivist*innen, AnarchistInnen, Organisator*innen gegen Polizeigewalt seit oder einfach daran glaubt, für Gerechtigkeit zu kämpfen, ist der Aufruf klar:

Organisiert euch, werdet aktiv und zeigt eure Solidarität!

Für diejenigen, die selbst in den Wald kommen wollen, wo inzwischen der TAG X ausgerufen wurde, informiert euch auf:

https://hambacherforst.org

auf englisch

Buenos Aires: Aktion gegen das Landwirtschaftsministerium

erhalten am 15.8.18
Ein Jahr nach dem Verschwinden des anarchistischen Gefährten Santiago Maldonado und seinem anschließenden Tod in den Händen der Nationalen Gendamerie haben wir in der Bundeshauptstadt einen selbstgefertigten Brandsatz an eines der Fenster des Landwirtschaftsministeriums gelegt, dessen aktueller Minister (ehemaliger Präsident der Sociedad Rural (“Ländliche Gesellschaft”) den Interessen der Reichen und ihren Beschützer*innen treu ist.
Sie vergiften und verseuchen alles und alle.
Sie verfolgen, sperren und emorden alle, die rebellieren und mit Würde gegen die kapitalistische Ordnung kämpfen.
(…)
Lasst uns die Erinnerung in Aktion für El Brujo, für Rafael und für uns alle wandeln.
In dieser Zeit und gerade jetzt, geht der Kampf weiter.

Bristol, UK: Einem bekannten Faschisten wurde das Auto demoliert

erhalten am 12.8.2018

Am Auto des Gitarristen der ‘Queensbury Rules’ (eine “Blood & Honor’ Band) wurde in den frühen Morgenstunden des 7. August Sabotage verübt. (Quelle: 325.nostate.net)

Wojciech (Woj) Wasilewski, ein bekanner Faschist, hatte alle 4 Reifen seines Autos zerstochen, die Karosserie zerkratzt und es wurde eine Botschaft gesprüht, die lautet:“ Woj = Faschist” und auf der anderen Seite: : “(Herzsymbol) ANNA YPG”.

Woj und seine polnischen Freunde wohnen über ‘Skin Deep’, einem Tattoo-Shop auf dem Old Market (in der Nähe, wo das Auto geparkt wurde). Das Geschäft wird von ‘Ozzie’ betrieben, einen alten NFler aus Kingswood, Bristol.

Woj wurde mit ‘Queensbury Rules’ T-shirt gesehen, auf der Rückseite war “Pie and Mash” aufgedruckt (Cockney Slang für  ‘Fash’). Er hatte auch die Parole “Five little words (fünf kleine Wörter”, was bedeutet “Wir gehen, wohin wir wollen. Aber die Realität ist es, dass ihre Auftritte geheim sind und deshalb haben wir uns dafür entschieden unterhalb der Gürtelinie zu gehen und ihm in die Eier zu treten. Unabhängig von diesem Angriff gibt es auch Graffiti in der Nähe der Wohnung von Woj, die ebenfalls Anna Cambell erwähnt: “Wenn ihr Faschismus bekämpft, sollten die Einsatzregeln von euch selbst kommen!”

Santiago, Chile: Antiautoritäre Propagandaaktion innerhalb der Universität von Santiago de Chile

Solange es Elend gibt, so lange gibt es Rebellion! Für die Freiheit der politischen Gefangenen Mapuche und die Subversiven. Sich Solidarisch und kämpferisch autonom gegen Gefängnisse erheben, sowie gegen die, die sie ermöglichen. Dieser 11. September. Kämpferische Jugend. Ständiger Aufstand. Gestern, heute und für immer. Keine ruhige Minute und überrall ein kämpferisches Leben.

Wir beginnen dieses öffentliche Kommuniqué mit Grüßen an alle, die kämpfen, agitieren, sabotieren, organisieren und Initiativen ins Leben rufen, die sich für den Bruch mit der Welt der Macht einsetzen und die gleichzeitig Solidarität und Kräfte gegen Gefängnisse vereinen, an alle, die, angesichts des Terrorismus des chilenischen Staates, nicht klein bleigeben.

Zuerst ist die Propaganda, wie wir es bereits in anderen öffentlichen Stellungnahmen erwähnt haben, ein wichtiger Akt innerhalb des Bruches mit dem täglichen Leben des kapitalistischen Systems. Anti-autoritäre Straßenpropaganda unterstützt eine Parole, einen Aufruf einzubringen, erweckt einen Funken im Bewusstsein von Menschen an jedem Ort, jeder Stadt. Land, Dörfern. In diesem Fall setzt sich unsere Propaganda für politische Gefangen der Mapuche und Subversive ein, anderseits ist sie auch Agitation anlässlich des kommenden Termin des Straßenkampfes (am 11. September), zum Gedenken für die, in Demokratie und Diktatur Ermordeten. In diesem Jahr sind es dann 20 Jahre her, seit dem die anarchistische Gefährtin Claudia López durch den Schuss eines Polizisten in der Stadt La Pincoya, ermordet wurde.

All dieses verbinden wir als AAPM mit der Verbreitung folgender anachistischer Propaganda:

In der Universität von Santiago “Universidad de Santiago de Chile – USACH – Alameda” haben wir Flugblätter in einem der zentralen Korridore geworfen, die, wie wir bereits gesagt haben, sich für die Freiheit der politischen Gefangenen der Mapuche und Subversive einsetzen und für den Aufruf, 20 Jahre nach dem Tod der Gefährtin Claudia López.

Für die Freiheit der verschleppten Gefährt*innen auf die Straße! Angesichte eines neuen Gedenktermins organisieren wir uns auf der Straße! Für die Gefährt*innen Claudia López, Macarena Valdés, Johnny Cariqueo, Norma Vergara, Alex Lemún, Matías Katrileo, Santiago “Brujo” Maldonado, Sebastián Oversluij, Mauricio Morales, Julio Wentekura, Rodrigo Cisternas und all die in der Demokratie-Diktatur getöteten Gefährt*innen.

Kimun, Newen ka weichan in allen Gebieten der Mapuche!

Junge Kämpfer*innen, ständiger Aufstand, gestern-heute- und für immer.

Einige Anarchist*innen aus Pikunmapu.

Valle Central, $antiago, 2. August 2018

auf spanisch

Wir verweisen für Hintergrundinforamtionen auf den vor sechs Jahren von Contrainfo ins Deutsche übersetzten Text  “Claudia López, Tanzstudentin und Anarchisten, wurde vor 14 Jahren durch eine Kugel in ihren Rücken ermordet

Trentino, Italien: Über den Brand der Militärfahrzeuge in Roveré della Luna

erhalten am 7.8.18

Über den Brand der Militärfahrzeuge in Roveré della Luna

In der Nacht vom 26. bis 27. Mai wurden in Roveré della Luna, an der Grenze zwischen dem Trentino und Südtirol, auf dem Kasernen-, Übungs- und Schiessübungsareal des 2. Regimentes der Pionier- und Störertruppe einige Militärfahrzeuge angezündet. Mit schwerem Schaden: es brauchte 30 Mann um die Flammen zu löschen. Das wäre die Nachricht: die für sich spricht. Und doch möchten wir uns über das äussern, was die Medien, Lokalpolitiker und das Polizeipräsidium von Trient von sich gegeben haben. Bekennungen? Seit einiger Zeit nennt die Lokalpresse “Bekennungen” was auf Bewegungsseiten und -blättern von dem erscheint, was in Italien und anderswo geschieht. Uns scheint, dass diese Geistesblitze dem Staat dazu dienen, ein bestimmtes Klima gegenüber gewissen Aktionen zu schüren. Wer Aktionen kommentiert oder über Tatsachen berichtet, kann auf die Liste derjenigen geraten, gegen die ermittelt wird. Acht verbrannte Militärfahrzeuge sind einen Tatsache.

Zur Gewalt
Auch diese Aktion wird mit üblichen Sätzen kommentiert wie «zum Glück gab es keine Verletzten». Nach den Sabotagen der Bahnlinien während der Versammlung der Alpini definierten Politiker, die „Ungehorsamen“ des Sozialzentrums Bruno (siehe deren Text Schizophrenie), das Polizeipräsidium und Zeitungen diese Aktionen als Gefahr für die Bevölkerung, während die Eisenbahntechniker hingegen sofort erklärten, dass diese Art von Sabotage Passagiere in keiner Art und Weise gefährden könne. Wenn dutzende von Aktionen keine Personen getroffen haben, ist das wohl kaum ein Zufall. Und falls Samstags Nacht ein Soldat verletzt worden wäre? Was würden die Herren Journalisten sagen? Sobald er zum ersten Mal seine Uniform anzieht, hat sich ein Soldat entschieden auf welcher Seite er stehen will und steht, ganz im Gegenteil zu den Hunderttausenden von Zivilisten, die in den Kriegen der Welt ermordet werden und nicht wählen können ob sie nun getötet werden oder leben möchten, und unsere Tränen und Wut sind ihnen vorbehalten. Acht verbrannte Militärfahrzeuge werden nicht mehr der beliebigen Gewalt des Staates dienen. Zivile Fahrzeuge? Die Medien definieren die verbrannten Fahrzeuge als „zum zivilen Gebrauch“ bestimmt. Anscheinend wurden eine Betonmischmaschine, einige Lastkraftwagen, ein Schaufelbagger und zwei “Leopard” verbrannt. Es genügt, die Liste der Fahrzeuge der italienischen Armee zu konsultieren um festzustellen, dass die einzigen „Leopard“ genannten Fahrzeuge mit Kanonen, Maschinengewehren und anderen Waffensystemen ausgerüstete Panzer sind. Als deutsches Produkt wurden sie z.B. vom türkischen Staat zur Invasion von Afrin Anfangs 2018 eingesetzt. Panzer haben nur einen Zweck: töten. In den mehr als zwanzig aktuellen Einsätzen der italienischen Armee wird das umgepflügt, demoliert und aufgebaut, was den militärischen Interventionen dient. Ist das nicht etwa Krieg? Dazu sprachen einige Zeitungen 2014 von einem regional-parlamentarischen Vorstoss zur Reduzierung der Übungen in den Kasernenarealen, und das sind auch nicht schlicht „zivile“ Schiessübungen auf Tontauben. «Es geht hier – besagt der Artikel – um Maschinenpistolensalven, Handgranatenexplosionen und Gewehrschüsse: alles laute Geräusche, die neben der objektiven Lärmbelastung auch ein starkes Unbehagen mit sich bringen». Was sie aber “mit sich bringen” ist wohl viel mehr; nämlich Krieg!

Zum Terrorismus
Nach dem anonymen Angriff von Roveré hat die Staatsanwaltschaft von Trient eine Akte wegen “Handlung mit terroristischer Zielsetzung” eröffnet. Die Tatsache, dass jemand das angezündet hat, was Terror verursacht, kann das “Terrorismus” sein? Wir werden wohl altmodisch und auch eintönig sein, aber für uns sind die Herrschenden und der Staat die wirklichen Terroristen. In einer Gegenwart, in der die Bilder der ermordeten Palästinenser unsere Herzen mit Schrecken erfüllen, solltet ihr euch nicht wundern, dass uns Aktionen wie diese erfreuen. Der italienische Staat hat 120 Leopard Panzer? Gut also, wenn zwei davon nicht mehr funktionieren. Wie in Deutschland zu direkten Aktionen internationalistisch gesagt wird, «ein verbranntes Militärfahrzeug = Leute, die in Afghanistan, im Irak, im Libanon, in Libyen nicht sterben…». Einfache Worte. Für Intelligenzen und Herzen ohne Stahlhelm.

31/05/2018 romperelerighe

romperelerighe.noblogs.org

üb. aus it. von mc

auf italienisch

San Antonio, Valparaíso: Die Erdbefreiungsfront (FLT) bekennt sich zur Zerstörung von Eukalyptus und Pinien

Los Gefährt*innen! Die Tierbefreiungsfront und ihre Bande von ungezogenen Elfen bekennt sich dazu, auf einem Waldweg voller Monokulturen in der Provinz San Antonio (Region Valparaíso), Pinien und Eukalyptus, entfernt zu haben. Wir sind überall!

Auf diese geschwisterliche und direkte Art, solidarisieren wir uns mit dem Kampf der Mapuche in den südlichen Ländern gegen die Betriebe der Forst- und Wasserkraftwirtschaft.

Die Besitzer*innen und Leute werde sich fragen, warum? Warum diese kleinen Bäumchen? Warum wurden sie entfernt? Verdammte Vandal*innen, ohne jegliches Bewusstsein! Moment Mal! Diese Monokulturen wurden in erster Linie als Kapital– und Forstwirschaftressource, für die in verschiedenen Dörfern und Provinzen angesiedelten Mittelstandunternehmen gepflanzt .Folgen sind die Zerstörung des wilden Ökosystems jeden alten Waldes dieser Gegend, Dürre in den den Dörfern der Umgebung und auch das Versiegen des Wasserflusses, der die restlich verbliebenen alte Vegetation am Leben erhält. (…)

Wir begrüßen alle FLT (Erd-Befreiungs)- und FLA (Tierbefreiungs-Zellen), die für die Erde, die Tiere und gegen autoritäre Herrschaft tätig sind.

auf spanisch

Madrid: Propaganda, Bücher und anarchistisches Material auf den Plätzen

Info erhalten am 7.7.18

-“TOMA LA CALLE”

Die Initiative “Toma La Calle- Nehmt euch die Straße” -verschiedene Stellen zur Verbreitung anarchistischer Propaganda in verschiedenen Vierteln Madrids- wird auch im Juli fortgesetzt: Vallekas, Tetuán, Carabanchel  und Moratalaz. Im August wird es eine Pause geben, im September geht es dann aber weiter.

Alle Samstag im Juli, ab 20.00 Uhr.

Carabanchel, 7. Juli, 20 Uhr, . Plaza de Oporto. <M> Oporto

Moratalaz 14. Juli, 20 Uhr,  Plaza del Encuentro. <M> Artilleros

Vallekas 21. Juli. 20 Uhr, Kreuzung von Esquina Monte Igueldo und Peña Gorbea. <M> Puente de Vallekas

Tetuán 28. Juli, 20 Uhr, Plaza de las Palomas. <M> Estrecho

Aus dem Aufruf zu dieser Aktionsreihe „Im Zeiter der Netzanbindung, wo dank des technischen Fortschritts alles zunehmend miteinander in Verbindung stehen muss, erkennen wir, dass die einzigen Dinge, die immer weniger miteinander verbunden sind, der Umgang und die Beziehungen miteinander sind, die sich auf der Straße ergeben.“

Madrid: Solidaritätsangriff, anlässlich der G 20 Repression

erhalten am 28.6.2018

In den frühen Morgenstunden vom 20. auf den 21. Juni, wurde das Büro der Banco Santander im Universitätsviertel niedergebrannt. Wir brauchen keine  internationalen Finanzgipfel, um den Kapitalismus und seine Institutionen zu hassen und anzugreifen.

Mit dieser Aktion wollen wir all unsere Kraft und Solidarität den Menschen zukommen lassen, die aufgrund ihres Vorgehens gegen den vergangenen G20 in Hamburg von Repression betroffen sind. 

Krieg ist überall- Für die Anarchie

auf englisch

Augsburg: Vorstellung einer Kampagne gegen die herrschenden Zustände anlässlich des AfD-Parteitags Ende Juni

eingegangen am 17.5.18

Augsburg für Krawalltouristen

Aufruf zum Krawall

Den AfD-Bundesparteitag am 30.06./01.07.2018 in Augsburg angreifen!

Wir erleben in Deutschland derzeit eine deutliche Veränderung des politischen Klimas. Rechte Positionen sind nicht nur auf dem Vormarsch, sie haben in weiten Teilen der deutschen Mehrheitsgesellschaft bereits um sich gegriffen. Rassistische Klischees, antisemitische Stereotype, antifeministische Hetze und antiziganistische Verhetzungen – alles nichts Neues, möchte mensch als Beobachter*in der postnationalsozialistischen deutschen Gesellschaft sagen, doch innerhalb der letzten Jahre haben sich die Entwicklungen überschlagen: Einst nur hinter vorgehaltener Hand geäußerte, menschenverachtende Meinungen werden zunehmend hemmungsloser öffentlich geäußert und stoßen durchaus auf breite Zustimmung, die Zahl der Übergriffe auf augenscheinlich außerhalb einer deutschen Vollksgemeinschaft verortete Menschen ist drastisch gestiegen, der Staat bringt seinen institutionellen Rassismus immer unverhohlener zum Ausdruck und schreckt auch nicht davor zurück, unerwünschte Personen, die in Deutschland Schutz und Zuflucht suchen, in Lagern zusammenzurotten und zum Teil sogar entgegen der eigenen Gesetze zu deportieren.

Gleichzeitig werden die rechten Forderungen nach einem starken Staat in den Gesetzen verankert. In Bayern, aber vermutlich bald auch in ganz Deutschland, werden mit dem neuen Polizeiaufgabengesetz die Befugnisse der Polizei ausgeweitet, wie seit dem Ende der NS-Herrschaft nicht mehr. Zuvor wurden mit sogenannten “Integrationsgesetzen” bereits Gesetze verabschiedet, die das “Deutsch-Sein” bzw. in Bayern das “Bayerisch-Sein” normiert und sämtliche Abweichungen von dieser Norm unter Strafe gestellt haben.

Diese Zuspitzung hat ihre Schauplätze in der gesamten Gesellschaft. Während die rassistische Mitte dankbar die Parolen der extremen Rechten aufgreift, fällt es sogar weiten Teilen der deutschen Linken nicht schwer in diesen Chor der Ausgrenzung einzustimmen: Nachdem die Essener Tafel ganz in Manier des damaligen “Winterhilfswerks des Deutschen Volkes”  bestimmte, Hilfsleistungen in Zukunft nur noch Deutschen zu gewähren, fühlte sich Sarah Wagenknecht – Fraktionsvorsitzende der Partei “Die Linke” – noch bemüßigt, diese zutiefst rassitische Entscheidung zu verteidigen.

Die AfD ist als extrem rechte Partei, deren “Flügel” offen mit nationalsozialistischen Ideologien kokettiert, zwar ein wichtiger Akteur dieser rechten und autoritären Zuspitzungen in der Gesellschaft, doch es wäre falsch, sie als Urheberin zu verkennen. Schon auf Ebene des Parteienspektrums unterscheidet sich das Programm der CSU kaum von dem der AfD und schon zu Zeiten von Franz-Joseph Strauß vertrat die CSU diese Positionen. Und es sind letztlich die Forderungen der AfD, die CDU/CSU und SPD in der Regierung umsetzen, während sie die AfD zugleich als demokratiefeindlich brandmarken.

Auch auf gesellschaftlicher Ebene hat die AfD kaum neue Impulse im Hinblick auf Rassismus und andere menschenfeindliche Ideologien gesetzt. Sie hat die Parolen der Stammtische in die Politik getragen und damit – gemeinsam mit anderen Akteuren der extremen Rechten – eine Welle des “Das wird man ja wohl noch sagen dürfen”s losgetreten.

Es ist also die Gesinnung der Deutschen, die sich seit der Niederschlagung der NS-Herrschaft kaum ernsthaft gewandelt hat, die für den politischen Wandel unserer Zeit verantwortlich ist. Es ist die Gesinnung jener, die in jedem Ort ein Denkmal zu Ehren der gefallenen deutschen Soldaten, nicht jedoch zum Gedenken an die deutschen Verbrechen, aufgestellt haben. Es ist die deutsche Mehrheitsgesellschaft mit all ihren Schauplätzen rechter Gesinnung, gegen die sich unser Widerstand und unsere Wut richten muss.

Deshalb rufen wir anlässlich des AfD-Parteitags in Augsburg zur Revolte gegen das Kollektiv der Deutschen auf. Wir wollen nicht nur der AfD den Kampf ansagen, sondern unseren Krawall gegen jedes Kriegerdenkmal, gegen jede Repressionsbehörde des Staates, gegen jedes Parteibüro einer rassistischen Partei, gegen jeden Kollaborateur eines erneut aufkeimenden Faschismus richten.

Setzen wir in Augsburg ein Zeichen und zeigen der deutschen Mehrheitsgesellschaft, dass jede rassistische, jede antisemitische, jede antiziganistische, jede antifeministische Aggression ihren Preis hat und von uns nicht unbeantwortet bleiben wird!

augsburgfuerkrawalltouristen.noblogs.org

Charlevoix, Quebec: Sabotage während des G7-Gipfels

erhalten auf englisch am 23.6.2018

Der letzte G7 Gipfel hat am 8. und 9. Juni 2018 im Schloss Charlevoix in La Malbaie (Quebec) stattgefunden. Wenn die gesamte Gegend schwer gesichert war, was wir nicht bezweifeln, hat die Macht auch darauf geachtet, ihre kritische Infrastruktur zu verstärken, einschließlich der Netzabdeckung für Mobiltelefone (mit einem 15 Mio. Doller Vertrag mit Bell für die Installation von 13 Mobiltelefon-Relais), aber auch der Installation von Glasfaserkabel in dieser entvölkerten und etwas unberührten Zohne von La Malbaie (mit einem 6 Mio. Vertrag mit Bell), damit die Staatsoberhäupter während des Gipfels von Hochgeschwindigkeits-Internet profitieren können.

Kurz gesagt, alles sollte von dieser Seiter her, reibungslos funktionieren, und doch… und doch erfasste ein Feuer während des G7 eines der Glasfaberkabel. Gemäß einer Lokalzeitung wurde hierdurch die Kommunikation entlang der Route 128, die zu Charlevoix führt, teilweise verhindert. Der Ausfall wirkte sich auf den Mobilfunkdienst von Telus Mobilite und Bell Mobilitie zwischen Beauport und Baie-Saint-Paul aus, infolge einer Unterbrechung des Glasfaserkabels. Zwölf drahtlose Standorte waren von dem Ausfall betroffen.  Das „Integrated Network of Multimedia Telecommunications“ (RITM) der Regierung von Quebec , das den Austausch von Diensten und Informationen zwischen öffentlichen Einrichtungen in ganz Quebec ermöglicht, war auch in Baie-Saint-Paul betroffen, wie auch das Transportministerium, für nachhaltige Mobilität und Elektrifizierung des Transports. Der Schaden war so groß, dass ein Plan B, als Notlösung, umgesetzt weden musste, indem ein neues Glasfaserkabel eingesetzt wurde.

Selbstverständlich, weil es nicht laut verkündet werden sollte und die Verwundbarkeit von Vorrichtungen zeigt, die immer in Reichweite mutiger Hände sind, spricht der Staat von einem Unfall. Es ist erstaunlicher Zufall, das eine der entscheidenen Glasfaserkabel, sich in der roten Zone, selbständig entzündet. Ein Glasfaserkabel aus Glas oder Plastik, dessen Eigenschaften nicht wirklich günstig für eine spontane Entzündung sind. Was auch immer sie behaupten, Hypothese für Hypothese…. Wir bevorzugen zu glauben, dass es entweder ein göttliches Feuer gewesen ist oder eine unbekannte Hand, die sich über dieses Treffen der Mächtigen geärgert hat.

Und weil Gott nicht existiert….

Quelle: Sansattendre

auf englisch

Hamburg: Angriff auf Russisches Visa-Zentrum

erhalten am 24.6.2018

Unbekannte haben in der Nacht des 22.06. die Scheiben des Russischen Visa-Zentrums in Hamburg, Kanalstrasse 14a, zerstört. Außerdem wurde “FUCK FIFA!”, “FIGHT REPRESSION!” und “(A)” an die Fassade gesprüht.

Seit Herbst 2017 gibt es Repressionsschläge gegen Anarchist*innen in mehreren Städten Russlands, in Weißrussland und auf der Krim. Mit Folter, Einschüchterung, Erpressung und Gefangenschaft geht der Geheimdienst FSB gegen sie vor. Gleichzeitig findet mit der Fußball WM gerade eines der größten Spektakel der Herrschaft in Russland statt. Reiche können sich weiter bereichern und im Schatten der Kameras wird das Ganze, wie auch bei den Olympischen Spielen oder bei Gipfeltreffen, genutzt, um Repression und Kontrolle gegen maginalisierte, arme und ungewollte soziale Gruppen auszubauen sowie aggressive Aufwärtung zu
betreiben.

Freiheit und Solidarität brauchen kein Visum!

auf englisch