Athen, am 7. März: In einer Mitteilung fordert das Gesundheitsministerium den Transfer aller Hungerstreikenden aus dem Hypatia-Gebäude (Ipirou Str. / Patission Allee). Gemäß der Bekanntmachung wurde verlautet, dass „alle Grenzen der Toleranz und des Verständnisses bei der Gefährdung der eigenen Gesundheit durch den Kampf der ImmigrantInnen überschritten seien.“
In der Zwischenzeit gaben die Hungerstreikenden und die sich Solidarisierenden eine Mitteilung heraus, die Anleitungen für den Transfer der migrantischen Arbeiter im Hungerstreik zu den öffentlichen Krankenhäusern Athens heraus.
Gestern und heute (7.3.) sprechen die Journalisten der Massenmedien und der Vizepremierminister Theodoros Pangalos von der „Überschreitung der Grenzen der Toleranz“ und der gewaltsamen Räumung des Hypatia-Gebäudes, den Transfer der Hungerstreikenden in die Krankenhäuser und die Entfernung der sich Solidarisierenden.
Offensichtlich bricht die Stärke der Gewalt gegen die Hungerstreikenden die eigene Verfassung, aber die griechische Regierung hat sich an solche Grausamkeiten gewöhnt. Es ist anzunehmen, dass ihre Maßnahmen auf eine Zwangsernährung der Hungerstreikenden abzielen. Der Staat scheint somit ein anderes Manöver auszuprobieren: Anstatt auf die gerechtfertigten Forderungen der Hungerstreikenden einzugehen, ruft sie zur Zwangsversorgung von Ärzten im Rahm der „bewiesenen und unvermeidbaren medizinischen Bedarf“ oder der „Sicherung des Überlebens von Menschen“ auf.
Die Hungerstreikenden in Athen haben einen Zwangstransfer zurückgewiesen und verbleiben weiterhin im Hypatia-Gebäude.