Tag Archives: Hungerstreik

Spanischer Staat: Seit dem 1. Oktober befinden sich Gefangene im Hungerstreik

Einige Gefangene aus verschiedenen spanischen Gängnissen haben einen neuen Hungerstreik begonnen. Während des letzten Hungerstreiks am 1. Mai, erhielten sie keine Aufmerksamkeit von Medien oder der Gesellschaft. Deshalb riskieren sie erneut ihr Leben,  um die Rechte zu erhalten, die sie (sogar gesetzlich) haben und um wenigstens im Gefängnisalltag etwas weniger brutalen Bedingungen ausgesetzt zu sein. Außerdem ist das Ziel, aufzuzeigen, das das Gefängnis nicht die Lösung ist, sondern Teil des Problems: Ein Platz, wo Menschen eingeschlossen sind, die nicht mit dem System einverstanden sind oder die dafür nicht produktiv sind.

Dieses sind die Forderungen der Gefangenen:

1.-Stoppt Folterungen

2. Beseitigung des FIES- Gefängnis-Systems. (Sonderbehandlung, Isolationshaft)

3.-Beendigung der Verteilung der Gefangenen!

4. Trennung des medizinische Dienstes von der Gefängnisinstitution, um Vereinbarungen zwischen Ärzt*innen und Wärter*innen zu vermeiden

5.-Anwendung der Artikel 104.4 und 196 RP auf alle chronisch kranken Gefangenen

6.-Entlasst Menschen mit psychischen Erkankungen aus dem Gefängnis, insbesondere aus dem geschlossenen und Isolations-Vollzug

7.-Bereitstellung von Unterstützer*innengruppen und Psycholog*innen und nicht nur Methadon und Psychopharmaka. Psycholog*innen müssen unhäbhängig von den Gefängnissinstitutionen sein, um nicht Passivität und Abhängigkeit vom Staat zu fördern.

8. Eingeständnis der Verantwortung für die,  von Anfang der Demokratie bis heute , in den spanischen Gefängnissen, umgebrachten Menschen.

9.-Öffnet Klassenräume, Workshops, Trainingsräume, Bildungs- und kulturelle Angebote für Gefangene, von denen angenommen wird, dass sie nicht wieder “eingegliedert” werden können

10. Beendigung des Einsatzes sogenanner “Módulos de Respeto”, um Gefangene zu erpressen

11.-Abschaffung der umfassenden Leibesvisitaton von Familienanghörigen und Besucher*innen von Gefangenen. Beendigung des Röntgens von Gefangenen und dass Gefangene ermöglicht wird, ohne Einschränkung oder bürokratische  Bedingungen miteinander zu kommunizieren.

12. Beendigung der Kriminalisierung der Solidarität zwischen Gefangenen und Unterstützer*innengruppen. Wir stehen alle zusammen und wenn ihr einen angreift, greift ihr alle von uns an!

Mehr Informationen auf Tokata.info

Lasst die Gefangenen nicht alleine!

Santiago de Chile: “Tag gegen Gefängnisse” in Solidarität mit dem Machi Celestino Córdova

erhalten am 21.7.2018

Tag gegen Gefängnisse aus Solidarität mit dem Mapuche Celestino Córdova

im ESPACIO LIBERTAD (Freiraum) # 53, am 28. Juli ab 16 Uhr

Gefährt*innen, am nächsten Samstag, den 28. Juli laden wir euch ein, an einem „Tag gegen Gefängnisse“ in Solidarität mit dem Mapuche, Celestino Córdova, teilzunehmen. Er befindet sich derzeit im Hungerstreik im Gefängnis von Temuko. Nicht nur durch diesen Hungerstreik ist die Verschlechterung der Gesundheit des Mapuche zu erklären, sondern zusätzlich, durch die Bestrafung nach der Konfrontation innerhalb des Gefängnisses, während der Zeremonie De We Tripantu.

Es ist dringend notwendig, sich mit dem Mapuche und mit all dem Widerstand / dem Angriff, der im Wallmapu ausgetragen wird, zu solidarisieren,. Aus einer antiautoritären und anarchistischen Position, wollen wir unser tiefe Solidarität mit allen ausrücken, die, trotz widrigster Umstände, inmitten von Prozessen, Verurteilungen, Todesfällen und Verfolgung, Tag für Tag rebellieren….

Alle Erlöse der Veranstaltung dienen der Solidairtät mit dem Mapuche Celestino.

Solidarität ohne Grenzen.

Gegen jede Solidarität

Musikalisch werden uns begleiten:

Groneaukan / Espíritu Indomable / Banda Bonnot / Buscando Sus Cuerpos /

La Furia / Plantateanimal / Luanko / Fuego Adverso und weitere Bands

Fotoausstellung, Videos, antiautoritäre Propaganda, Info über Gefangene…

Aktivität frei von Alkohol und Rauch

Türkei: Kaos GL publiziert Aufruf für die anarchistische Trans*-Gefangene Diren Coşkun, die sich im Hungerstreik befindet

Die Vereinigung Kaos GL  hat  eine Stellungnahme mit dem Titel „Dringende Freilassung“ für die anarchistische trans*Gefangene Diren Coşkun veröffentlicht. Sie sitzt im Tekirdağ F-Type Gefängnis Nr. 2 ein und befindet sich, seit 21 Tagen wegen der Missachtung ihrer Rechte und für das Recht auf Operation und Behandlung im Hungerstreik. In der auf türkisch und englisch veröffentlichten Stellungnahme wird dazu aufgerufen, Coşkun’s Forderungen zu erfüllen.

Hier ist die vollständige Stellungnahme:
Die Menschenrechtsforderungen der trans* Gefangenen Diren Coşkun, die sich im Tekirdağ Nr. 2 Gefängnis in der Türkei befindet und vor zwanzig Tagen einen Hungerstreik begonnen hat, müssen so bald wie möglich erfüllt werden. Gender-Identifizierung ist ein wesentlicher Teil der menschlichen Existenz. Unter diesem Gesichtspunkt beziehen sich Diren Coşkun’s Forderungen an die Gefängnisverwaltung auch auf den Schutz ihrer persönlichen Integrität und Achtung des Persönlichkeitsrechts. Die Gefängnisverwaltung ist dafür verantwortlich, die grundlegendsten Forderungen von Diren Coşkun in Bezug auf ihre Geschlechtsidentität, ihren Geschlechtsausdruck und ihre Geschlechtsumwandlung zu erfüllen; das sind Chirurgie, Epilation und alle weitere medizinische, psychologische, psychiatrische und soziale Unterstützung.

Diren Coşkun erklärt auch, dass es ihr nicht erlaubt wird in den Offenen Vollzug zu wechseln, obwohl sie das Recht dazu hat. Sie befindet sich in Isolation unter unrechtmäßigen Bedingungen. Isolation ist eines der härtesten Strafen und ihr illegaler Einsatz ein ernsthaftes Verbrechen.

Als Kaos GL Vereinigung, rufen wir alle relevanten nationalen und internationalen Institutionen, besonders die Gefängnisverwaltung dazu auf, die Rechte von Diren Coşkun zu erfüllen. Diren Coşkun ist nicht allein!

Quelle: Yeryüzü Postası

 

Athen: Pola Roupa und Nikos Maziotis setzen ihren Hungerstreik im Koridallos Gefängnis fort

Am 5. Dezember 2017 wurden die Mitglieder des Revolutionären Kampfes Pola Roupa und Nikos Maziotis gewaltsam aus dem Gefängnis von Koridallos entfernt und unfreiwillig in das Allgemeine Staatl. Krankenhaus von Nikaia eingeliefert. Der Gefängnisanwalt drängte die Ärzte dazu, die beiden Hungerstreikenden zwangsernähren zu lassen. Die Krankenhausärzte verweigerten es, die Gefangenen gegen ihren Willen zu behandeln und berichteten nur, dass Nikos Maziotis 14.6% seines ursprünglichen Körpergewichts verloren hat und Pola Roupa 12.8%.

Am 6. Dezember (am 26. Tag ihres Hungerstreiks) wurden Roupa und Maziotis dann aus dem Krankenhaus entlassen und beide kehrten zurück ins Koridallos Gefängnis. Sie haben sich entschlossen, ihren Hungerstreik fortzusetzen, bis ihre Forderungen erfüllt sind (unter anderem fordern sie eine Verlängerung der Besuchszeiten ihres sechs Jahre alten Kindes).

Maziotis wurde informiert, dass er in einem abgetrennten Disziplinartrakt im Untergeschoss des Koridallos Frauengefängnisses verlegt werde, bis die Schäden in der Isolationsabteilung B im Keller des Frauengefängnisses Koridallos behoben sind. Das bedeutet, dass der Gefährte dafür bestraft wird, dass er den Isolationshaftflügel, in dem er für mehr als fünf Monaten untergebracht ist, vollständig zerstört hat jetzt noch furchtbareren Bedingungen, als den bisherigen, ausgesetzt ist.

auf englisch

Athen: Unfreiwilliger Krankenhausaufenthalt von Nikos Maziotis und Pola Roupa

Revolutionärer Kampf

Seit dem 11. November 2017 befinden sich die Mitglieder des Revolutionären Kampfes Nikos Maziotis und Pola Roupa im Hungerstreik.

Die zwei inhaftierten Gefährt*innen kämpfen gegen Isolationsmaßnahmen: Gegen besondere Bestimmungen des neuen Strafvollzuggesetzes, die darauf abzielen, sie als Hochsicherheitsgefangene zu unterdrücken, gegen die beabsichtigte Inhaftierung von Hochsicherheitsgefangenen in Polizeistationen, gegen die beabsichtigte Wiedereinführung der Typ C Haftbedingungen. Sie fordern auch die unverzügliche Beendigung der Isolationshaft, die Nikos Maziotis auferlegt wurde (seit Juli wird der Gefährte aufgrund einer Entscheidung des Justizministeriums von anderen Gefangenen isoliert), eine Verlängerung der Besuchszeiten, basierend auf die Häufigkeiten von Besuchen, die ein Gefangener hat sowie geeignete Besuchsräume für inhaftierte Eltern, um sich mit ihren Kindern zu treffen.

Sie haben von Anfang an deutlich gemacht, dass sie nur Wasser zu sich nehmen werden. Sie haben wiederholt gefordert, dass ihnen ungehinderte Telefongespräche mit ihrem sechsjährigen Sohn gewährt  werden, bevor sie vom Koridallos-Gefängis in ein Krankenhaus verlegt werden.

Am 2. Dezember wurden Nikos Maziotis und Pola Roupa aufgrund der Verschlechterung ihres Gesundheitszustands in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses überführt. Allerdings forderten beide Gefährt*innen, zurück ins Gefängnis gebracht zu werden, weil ihnen letztendlich nicht erlaubt wurde, ungehindert mit ihrem Kind zu telefonieren.

Am 4. Dezember, verbrannte und zerstörte Nikos Maziotis den Isolationstrakt B im Untergeschoss des Frauengefängnisses von Koridallos, wo er seit fünf Monaten in Isolationshaft gehalten wurde. Aufgrund der Rauchentwicklung wurde er dann auf die Krankenstation des Gefängnisses gebracht und dort wurde ihm weitere Unterbringung in Isolation angedroht – dieses Mal in einer Disziplinarabteilung des Koridallos Gefängnisses.

In den frühen Morgenstunden des 5. Dezember wurden die Hungerstreikenden Nikos Maziotis und Pola Roupa mit Gewalt aus dem Gefängnis gebracht. Der Staatsanwalt des Gefängnisses ordnete die unfreiwillige Einweisung an. Sie befinden sich derzeit im Allgemeinen Krankenhaus von Nikaia, beide mit Zwangseernährung bedroht. Bis jetzt haben die Krankenhausärzte sich dem Befehl des Staatsanwaltes nicht gebeugt.

Nikos Maziotis und Pola Roupa setzen ihren Hungerstreik fort. Sie haben angegeben, dass sie kein Serum akzeptieren und gegen unfreiwillige Behandlung und Zwangernährung (Folter) auf jede mögliche Weise handeln werden.

(alle betreffenden Beiträge auf griechisch)

auf englisch

Weissrussland: Pyotr Ryabov, anarchistischer Philosoph, der zu sechs Tagen Gefängnis verurteilt wurde, erklärt Hungerstreik in Belarus

eingegangen 15.10.2017

Am 11. Oktober verurteilte das Stadtgericht von Baranovichi, Weißrussland den russischen Anarchisten Piotr Riabov, anarchistischer Philosoph und Dozent des Fachbereichs der Staatlichen Pädagogischen Universität Moskau, wegen „Rowdytums“ und „ Verbreitung extremistischer Materialien“ zu sechs Tagen Gefängnis (gesetzliche Bestimmungen 17.1 und 17.11 des Ordnungswidrigkeiten-Kodexes von Weißrussland. ) Das Gericht hat die weißrussische anarchistische Zeitschrift “Svoboda ili Smert issue 6” (2007 veröffentlicht) als extremistisches Material betrachtet. Allerdings handelt es sich um frei erfundene Beschuldigungen. Der wirkliche Grund der Festnahme war die Vorlesung über die anarchistische Bewegung, Riabov ist nach Baranovichi gekommen, um diese Lesung zu halten.

Riabov wurde auf seinem Weg zurück nach Moskau am Bahnhof von Baranovichi verhaftet. Er sollte auf einer anderen Veranstaltung in Moskau sprechen.

Nach der Verurteilung, erklärte Riabov einen Hungerstreik.

Information wurde durch die anarchistische Gruppe Pramen verbreitet


älterer Text zur Repressionswelle in Weißrussland mit weiteren Informationen zum Fall:

Am 9. Oktober stürmte die Polizei die Vorlesung von Piotr Riabov

Um ca. 16:30 Uhr wurde bekannt, dass in Weißrussland, die Polizei die Lesung von Piotr Vladimirovich Riabov im “Tsentr Garadskogo Zhytsia” (weißrussisch – „das Zentrum des Stadtlebens“) stürmte.

Zwei Vorlesungen des Dozenten des Fachbereichs der Staatlichen Pädagogischen Universität Moskau Piotr Riabov (bekannter Anarchist) waren heute in Grodno und morgen in Baranoichi geplant. Das Thema der heutigen Vorlesung sollte „Libertäres Soziales Denken des letzten Drittels des 20. und frühen 21. Jahrhunderts.“ sein.

Die Bullen verhafteten alle 20 Leute, darunter Riabov selbst. Jetzt werden sie auf das Polizeirevier gebracht.

Das ist der dritte Akt brutaler Repression gegen weißrussische Anarchist*innen in den letzten zweieinhalb Monaten. Im August stürmte die Polizei die Lesung des russischen Anarchisten und ehemaligen Häfling Alexei Sutuga. Am 28. September durchsuchten die Bullen zwei Häuser von Anarchist*innen aus Minsk und konfiszierten Druckeinrichtungen und Elektronik.

auf  Englisch, Portugiesisch

Griechenland, Athen: Solidarität mit dem inhaftierten Anarchisten Panagiotis Aspiotis, der sich derzeit im Hungestreik befindet

Der zur Zeit im Korydallos Gefängnis inhaftierte Anarchist Panagiotis Aspiotis befindet sich seit dem 22. März im Hungerstreik. Er protestiert gegen die Ablehnung seines Antrags, am staatlichen Berufsbildungsinstitut (IVT) des Korydallos Gefängnisses studieren zu können, die trotz seiner völligen Berechtigung zu dieser Maßnahme entschieden wurde. Vor ein paar Tagen traten vier weitere Gefangene ebenfalls dem Hungerstreik bei, was aus dem selben Grund erfolgte.

In seinem früheren Antrag auf Gefängnisüberführung, hat P. Aspiotis Ausbildungszwecke geltend gemacht, da er für das IVT des Korydallos Gefängnisses zugelassen wurde, so wie persönliche Gründe, die sich auf Kommunikationszugang zu seiner Partnerin und neugeborenen Kind beziehen. Die Ablehnung seiner Anträge kommt für uns nicht wirklich überraschend, da der Justizminister – in loyaler Mitarbeit mit der Staatsanwältin des Gefängnisgerichts, Stamatina Perimeni, schon lange ihre Masken herunter gezogen haben, die ihre faschistische Geisteshaltung verschleierten. Dieses Mal ist der juristisch haltlose Grund, auf den sie sich berufen, um P. Aspiotis und all die anderen Hungerstreikenden ihr Recht vorzuenthalten, am IVT zu studieren,, die Gefangenen in anderen Gefängnissen registriert sind als in Korrydallos. Dieses ist eine Handlung, die das Funktionieren des IFT selbst untergräbt, weil von einundzwanzig erfolgreichen Bewerbern, denen die IVT Kurse anerkannt wurden, nur neun eine Teilnahmeberechtigung gewährt wurde. Nicht zufällig ist die selbe Staatsanwältin, die wie eine nostalgische Unterstützerin des Umerziehungslagers Makronissos erscheint, diejenige, die wiederholt den Antrag auf Hafturlaub von K. Gournas und D. Koufontinas ablehnte und Bußbereitschaft forderte.

Die Ablehnung dieser Anträge durch diese loyale Bevollmächtigte der SYRIZA-ANEL Koalitionsregierung bedeutet eine schwerwiegende Verletzung der Gefangenenrechte und einen Versuch, ihre soziale Marginalisierung zu verstärken. Ihr gut beworbenes, allerdings vorgebliches Versprechen, die Lebensbedingungen der Gefangenen allgemein zu verbessern, so wie die spezifischeren Bestimmungen zur Einrichtung von „Zweite-Chance-Schulen“, was einige Monate vorher vom Generalsekretär des Justizministers (E. Fytrakis) verkündet wurde , erwiesen sich früh als leere Versprechungen und zugleich auch als eine weitere medienorientierte Kampagne, alleine um die Gefangenen zu besänftigen und jegliches Einfordern der Menschenrechte in diesen Zusammenhang verstummen zu lassen.

Diese Regierung ist nur eine weitere Regierung, die die Öffentlichkeit täuscht und die Interessen der wirtschaftlichen Eliten fördert und schützt. Die Menschen durch Beschneidung der Löhne und Renten verarmen lässt, Wohn- und Grundstückseigentum an Banken und große Unternehmen spendet und öffentliche Güter zum Verkauf anbietet, um den gefräßigen Hunger internationaler Konzerne zu stillen. Sie erfüllen die Pläne ihrer Vorgänger*innen mit übermäßigen Eifer, durch Verschrottung jeglichem sozialen Feingefühls, das sie  gepredigt haben und verstärken ihre Unterdrückungsprogramme.

Der Fall von P. Aspiotis ist ein unverhohlener Ausdruck der Rachsucht, Heuchelei und des Autoritarismus des staatlichen Strafverfolgungsmechanismus. Im Februar 2016 wurde der Gefährte, nach seiner Veweigerung eine DNA-Probe, durch einen Mann der Anti-Terror-Einheit, schwer verletzt. Als „natürliche“ Konsequenz bringt ihn die Anti-Terror-Einheit am 6. April zum Gericht in der Evelpidon Straße (in Athen). Es ist erwähnenswert, dass die staatsanwaltschaftlichen Vorschriften zu erzwungenen DNA-Probe behördlich, (zumindest theoretisch) eingestellt wurden. Dieses erfolgten nach dem harten und leidenschaftlichen Kampf der politischen Gefangenen, die im März 2015 in den Hungerstreik gingen.

Unser Gefährte, P. Aspiotis und all die anderen Gefangenen, die an diesem langwierigen Hungerstreik teilnehmen, verteidigen ihr fundamentales Menschenrecht zum Zugang auf Bildung.  Ihre einzige Waffe ist ihr Körper und ihr eigenes Leben. Zusammen mit der Staatsanwältin spielt der Justizminister bewusst auf Zeit, damit der Hungerstreik zu Ende geht und die Forderung der Gefangenen unerfüllt bleiben. S. Perimeni, E. Fytrakis und der Justizminister S. Kontonis nutzen die Gesundheit und das Leben der Gefangenen bei ihren Machenschaften und unterziehen sie einer systematischen Folter. Sie sollen für ihr Leben in Verantwortung gezogen werden. Sie sollten sich besser auf eine angemessene Reaktion auf das Ergebnis ihrer Maßnahmen vorbereiten.

Solidarität für unseren Gefährten P. Aspiotis und den anderen Hungerstreikenden

Wir protestiern für eine sofortige Erfüllung der Forderung am IVT des Korydallos Gefängnisses zu studieren. 

(Wir rufen Alle dazu auf, sich aus Solidarität mit dem hungerstreikenden P. Aspiotis am 6. April um ) Uhr am Gericht in der Evelpidon Straße zu versammeln)

Die Initiative für Solidarität mit P. Aspiotis and alle anderen Hungerstreikenden

auf Englisch

[US Gefängnis] Sean Swain seit 26. Dezember im Hungerstreik

via SeanSwain.org (am 12. Januar 2017)

Wir haben kürzlich, von einem Freund von Sean, Worte erhalten das Sean gerade im Hungerstreik ist und in eine Selbstmordzelle gebracht wurde.

Wenn auch Details noch unklar sind, so wissen wir das Sean seit 26. Dezember 2016 nicht gegessen hat. Er wurde mit Erpressung einer stellvertretenden Wärter(in) belastet, als er den Hungerstreik begann und in eine Selbsmordzelle gebracht wurde.

Wir wissen, dass im Gefängnis sein Hungerstreick anerkannt wird und die damit einhergehenden Abläufe. Einschließlich, einmal pro Tag wird er auf die medizinische Abteilung gebracht, wo er gewogen wird und seine Lebensfunktionen getestet werden. Es ist unklar ob sie mit ihm in irgendeiner Art und Weise versuchen zu verhandeln.

Bitte, nimm dir einen Moment um einen Brief zur Ermutigung von Sean zu schreiben:

Sean Swain #243-205
Warren CI, P.O. Box 120, 5787 State Route 63
Lebanon, Ohio 45036 [USA]

auf Englisch

Griechenland: Lambros-Viktoras Maziotis Roupas befindet sich bei seinen Verwandten

Transparent von der anarchistischen Besetzung “Utopia A.D.” in Komotoni, in Nordgriechenland: “Sechsjähriger in Gefangenschaft, der Hass wächst; Bullen-Mediendreck-Mörder”

Heute, Sonntag den 8. Januar 2017, wurde nach einer neuen Bestellung durch den Staatsanwalt das temporäre Sorgerecht von Lambros-Viktoras Maziotis Roupas seiner Grossmutter ,mütterlicherseits, zugesprochen. Also war seine Gefangenschaft in der psychiatrischen Abteilung, des Kinderkrankenhauses in Athen, endlich beendet. Das sechs Jahre alte Kind verließ das Krankenhaus in Begleitung seiner Verwandten ersten Grades.

In der Zwischenzeit fanden Proteste statt, von Insass*innen im Männer- und Frauengefängnis von Koridallos, im Elaionas Frauengefängnis in Thiva und im Gefängnis in Trikala.

Die Mitglieder des Revolutionären Kampfes, Nikos Maziotis, Pola Roupa und Konstatina Athanasopoulou haben ihren Hunger- und Durststreik unterbrochen.

Innerhalb von sechs Monaten wird ein Gericht über das engültige Sorgerecht des Kindes entscheiden.

auf Englisch, Italienisch, Portugiesisch

Athen, Griechenland: Drei Mitglieder vom Revolutionären Kampf im Hunger und Durststreik. Lambros-Viktoras Maziotis Roupas entführt

Am frühen Morgen des 5. Januar 2017 wurden zwei Mitglieder des Revolutionären Kampfes, die flüchtige Gefährtin Pola Roupa und die Anarchistin Konstantina Athanasopoulou in einem Vorort von Athen gefangengenommen. Antiterror-Einheit der Bullen haben einen Unterschlupf überfallen, in dem sich Pola und ihr sechsjähriger Sohn aufhielten, während Konstantina in einem anderen Haus in der Nähe verhaftet wurde.

Nachdem Lambros-Viktoras Maziotis Roupas (der kleine Sohn von den Revolutionären Kampf Mitgliedern Nikos Maziotis und Pola Roupa) gewaltsam seiner Mutter weggenommen wurde, wird er, von Bullen bewacht (!), in einem Kinderkrankenhaus gefangen gehalten. Er erhält dort keine Besuche von seinen nächsten Verwandten. Sogar die gesetzlichen Vertreter*innen seiner Eltern dürfen nicht zu ihm.

Die griechischen Behörden und insbesondere die für Minderjährige zuständige Staatsanwältin Frau Nikolou, verweigert es noch, das Kind an Verwandte ersten Grades zu übergeben.

Als Antwort darauf, haben drei Mitglieder des revolutionären Kampfes (der anarchistische Gefangene Nikos Maziotis, die wieder gefangene Pola Roupa und die gerade verhaftete Konstantina Athanasopoulou, seit dem 5. Januar einen Hunger-und Durststreik begonnen. Sie fordern, dass der sechsjährige Junge sofort bei seiner Tante und Großmutter untergebracht wird. (Verwandte mütterlicherseits).

In einem offenen Brief verkündet Nikos Maziotis u.a., dass “Unser Sohn das Kind zweier Revolutionär*innen ist und er stolz auf seine Eltern sei. Wir werden uns nicht erpressen lassen. Wir verteidigen unsere Wahl mit unserem Leben.”

Am 6. Januar, während der Überführung der Frauen zum Evelpidon Gericht, rief Pola: “Die Würmer halten mein Kind im Paidon (Kinderkrankenhaus in Athen), bewacht durch bewaffnete Bullen, im Alter von sechs Jahren. Er ist ein Kriegsgefangener“ und „Lang lebe die Revolution“. Weiter hat sie erklärt „Ich bin eine Revolutionärin und ich habe mich für nichts zu entschuldigen

Es folgt die Erklärung von Konstantina:

“Ich bin Anarchistin, Mitglieder der bewaffneten revolutionären Organisation Revolutionärer Kampf (Epanastatikos Agonas). Die einzigen Terrorist*innen sind der Staat und das Kapital. Ich verweigere das Essen und Trinken bis das Kind meiner Gefährt*innen Pola Roupa und Nikos Maziotis ihren Verwandten übergeben wird. “
Konstantina Athanasopoulou

Im Inneren haben anarchistische Gefangene und andere Insass*innen verschiedener Flügel von Koridallos Männer- und vom Frauengefängnis aus Solidarität mit den Gefangenen des Revolutionären Kampfes (die sich momentan im Hunger- und Durststreik befinden) einen gemeinsamen Protest organisiert. Der Einschluss wurde verweigert, um das Ende der Gefangenschaft von Lambros-Viktoras zu fordern.

Draußen haben GefährtInnen in verschiedenen Städten ganz Griechenlands diverse Aktionen als sofortige Unterstützung der anarchistischen Revolutionäre durchgeführt. Auch sie fordern, dass die Verwandten ersten Grades von Pola Roupa sofortige Besuchserlaubnis und Sorgerecht für das Minderjährige Kind erhalten.

Viel Kraft für Konstantina Athanasopoulou, Pola Roupa und Nikos Maziotis, stolze Mitglieder des Revolutionären Kampfes.

Der Revolutionäre Kampf wird weder die Waffen nieder legen, noch sich den Feinden der Freiheit ergeben.

auf Englisch

(Griechenland) ABC-Solidaritätszelle: Kraft dem anarchistischen Hungerstreikenden Martin Ignačák

Update von AntiFénix: Martin hat seinen Hungerstreik beendet

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Aktion an der Botschaft der Tschechischen Republik in Athen, auf dem Transparent steht:“Solidarität mit dem anarchistischen Hungerstreikenden – ABC Solidaritätszelle”
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Botschaft der Tschechischen Republik in Athen besprüht mit “Freiheit für Martin Ignačák – Anarchist Black Cross”
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Eingang der Tschechischen Botschaft mit dem Satz besprüht” Flyer aus Solidarität mit den eingekerkerten Anarchisten Martin Ignačák geworfen”

Im April 2015 begann der Tschechische Staat eine repressive Kampagne mit dem Namen “Operation Fénix”. Sie hatte die anarchistische Bewegung zum Ziel, die auf diesem Territorium aktiv ist.

Razzien bei KämpferInnen, Verhaftungen, Beschlagnahme persönlicher Gegenstände, Schikane bei Verwandten und FreundInnen der Verhafteten und und ein anklagendes Dossier zusammengelogen in Polizeistationen. Als Ergebnis dieser Operation wurden elf KämpferInnen verhaftet. Von denen vier in Untersuchungsgefängnissen der Tschechischen Republik gesteckt wurden, während der Rest restriktive Auflagen erhielt. Das ganze wurde in den Medien als abgestimmtes Vorgehen zur Demontage „terroristischer Netzwerke“ dargestellt, wie das Netzwerk der Revolutionären Zellen (SRB), die sich zu ihrer Verantwortung für Dutzende von Brandanschlägen gegen staatliche und kapitalistische Ziele bekannt haben. Auch wird einer der GefährtInnen für einen anderen Angriff beschuldigt, der laut Medien, mit Molotow-Cocktails gegen das Haus des Verteidigungsminister ausgeführt wurde.

Martin Ignačák, dem die Planung eines Angriffs auf einen Militärtransportzug vorgeworfen wird, wurde tatsächlich in die Falle gelockt von Agenten der Regierung, die anarchistische Kreise infiltriert haben und auf das Ziel, einschließlich Ausführungsplänen, hingewiesen haben.

Diese bestimmte repressive Taktik ist strategische Doktrin der US-amerikanischen Terrorismusbekämpfungsstrategien, die bekanntermaßen grundlegende Richtlinien für das Entstehen repressiver Politik auf globaler Ebene sind.

Geheimdienste übernehmen die Rolle einer Gedankenpolizei, dringen in subversive Bewegungen ein, greifen sich GefährtInnen heraus, die Praktiken direkter Aktion unterstützen. Sie schlagen ihnen Ziele und Pläne für Angriffe vor, nur um sie später festzunehmen, ohne dass irgendeine Aktion stattgefunden hat. In der USA gibt es viele solcher Beispiele für Strafverfolgung und Inhaftierung von KämpferInnen der breiteren radikalen Bewegung (von AnarchistInnen bis AktivistInnen von ALF und ELF).

Die vom tschechischen Staat entfesselte Operation Fénix ist sein erster organisierter Versuch die spezifische repressive Doktrin anzuwenden. Das geschieht mit der Absicht die kämpferische anarchistische Strömung, die in den letzten Jahren in der Tschechischen Republik entstanden ist, zu paralysieren.

Martin ist bereit seit 14 Monaten im Gefängnis und wartet auf seine Verhandlung. Trotzdem setzt sich die Rachsucht des Staatsapparates gegen den Gefährten fort, z.B. mit anhaltender Belästigung seiner Angehörigen, Verweigerung seines Antrags auf Umwandlung seiner Untersuchungshaft in Meldeauflagen sowie die schwächenden Haftbedingungen.

Um Widerstand zu leisten hat, befindet sich Martin seit dem 9.Juni im Hungerstreik. Er nutzt seinen Körper als Schutzwall gegen den Ausnahmezustand, dem er unterworfen ist.

Von unserer Seite stehen wir Martin bei und überwinden die künstliche Polarität von Unschuld und Schuld. Wir setzen uns dafür ein, dass seine Forderungen erfüllt werden

Internationale Solidarität ist ein wesentlicher Teil unsere Praxis, weil es die Grenzen niederreißt, die uns trennen und Botschaften von Rebellion und Missachtung von jedem Ort ausseendet, an dem sie verkündet wurden. In jeder Ecke der Welt, um dadurch die Risse im autoritären Bauwerk zu erweitern.

Am Freitag, den 24. Juni 2016 führte das Anarchist Black Cross eine Solidaritätsaktion vor der Botschaft der tschechischen Republik durch. (Eine der reichsten nördlichen Vororte von Athen)]. Wir haben ein Transparent aufgehängt, Parolen am Botschaftseingang gesprüht und Flugblätter geworfen, um darauf aufmerksam zu machen, dass wir die Verantwortlichen kennen, falls sich der Gesundheitszustand unseres Gefährten verschlechtert.

Am gleichen Tag wurde als unser solidarischer Mindestbeitrag auf der Insel Lesbos in der Stadt Mytilini ein Transparent für den Gefährten Martin Ignačák aufgehängt. .

PS. Nachdem die Tschechische Botschaft in Palaio Psychiko verlassen wurde, haben Bullen der Motorrad-Spezialeinheit DIAS einen Bus, mit Personen, die an der Aktion beteiligt waren, verfolgt. Sie hielten den Bus an und stürmten ihn auf der Kifissias Allee und zwangen die Leute zum Aussteigen und brachten sie zum GADA Polizeipräsidium. Nach zwei Stunden wurden, bis auf einen (der einige Stunden später rauskam), alle entlassen.

Solidarität wird nicht zu einem nach innen gerichteten Prozess; unsere Aktionen werden durch Repression nicht begrenzt.

Repression hält uns nicht auf.

SOLIDARITÄT MIT DEM ANARCHISTISCHEN HUNGERSTREIKENDEN MARTIN IGNAČÁK

SOFORTIGE ERFÜLLUNG SEINER FORDERUNGEN

Anarchist Black Cross – Anarchist Solidarity Cell

Melbourne, Australien: Solidaritäts-Transparent für Osman Evcan am Bahnhof Richmond

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Direkt am Bahnhof Richmond in Melbourne wurde am 29. März ein Transparent aus Solidarität mit dem veganen anarchistischen Gefangenen Osman Evcan aufgehängt. Er befindet sich in der Türkei seit dem 22. Februar im Hungerstreik, mit dem er sich für den Erhalt veganer Mahlzeiten sowie für die Verbesserung grundlegender Lebensbedingungen und Kommunikation mit der Außenwelt einsetzt.

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Marseille, Frankreich: Transparent aus Solidarität mit Osman Evcan aufgehängt und Text übersetzt

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Solidarität mit Osman Evcan, türkischer Gefangener im Hungerstreik. Feuer den Zellen!

Aus Solidarität mit Osman Evcan und Unterstützung seines Hungerstreiks wurde am 18. März im Marseiller Viertel Cours Julien ein Transparent von einer Brücke entrollt.
Außerdem wurde ein Text von ABC Istanbul ins Französische übersetzt, der sich mit seiner Situation befasst.

auf Englisch

Türkische Gefängnisse: Osman Evcan wieder im Hungerstreik

Vor kurzem wurde der vegane anarchistische Gefangene Osman Evcan  vom Kandıra Gefängnis Nr. 1 zum geschlossenen L-Typ  Gefängnis Nr. 6 verbannt (auch als Überführung bekannt) Er musste repressive Maßnahmen, wie vollständige Leibesvisitation, Kameras in der Zelle, Verbot von Briefen und Besuchen, Blockade des veganen Essens über sich ergehen lassen. Seit dem 22. Februar 2016 ist er im Hungerstreik, um Widerstand gegen diese Unterdrückung zu leisten.  Helft die Nachricht zu verbreiten!

über  ABC İstanbul

Istanbul: Der Anarchistische Gefangene Osman Evcan leistete Widerstand und hat seinen Kampf erneut gewonnen

osi-300x225Osman Evcan und Hasan Çınar haben den Sieg ihres entschlossenen Kampfes errungen. Sie haben innnerhalb der dicken Mauern des Gefängnisses, indem sie eingeschlossen sind, ihr Leben gegen den Staat eingesetzt. Osman und Hasan haben nach dieser harten Zeit ihre Forderungen erfüllt bekommen. Osman Evcan beendete seine 39-tägigen unbefristeten Hungerstreik gegen Einschüchterungs- Vernichtungspolitik gegen Gefangene im Gefängnis und hat uns wieder bewiesen, wie er im Recht ist mit seinem Aufruf, den Kampf auszuweiten.

Wir feiern Osman Evcan, der bewiesen hat dass die dicken Mauern, die dazu gebaut sind, die neue „terroristische“ Welle wiederzubeleben, die der türkische Staat braucht. Die legitimierten weiteren Operationen können AnarchistInnen überhaupt nicht hindern. Das „Straf“system und seine Funktionäre, die den Gefährten Osman Evcan 39 Tage Hunger leiden ließen sind unsere Feinde. Die anerkannten Forderungen von Osman Evcan and Hasan Çınar sind keine Angelegenheit von Gnade, stattdessen ist es das Ende von Folterpraktiken. Folter ist die staatliche Politik. Wir sind allen dankbar, die demonstriert haben, für Osman Evcan’s Sache gesprochen und ihn unterstützt haben.

Osman Evcan versucht jetzt die negativen Auswirkungen des Hungerstreiks zu überwinden, sein gegenwärtiger Gesundheitszustand ist in Ordnung. Bald folgt eine Botschaft von Osman Evcan and Hasan Çınar.

Mit anarchistischer Solidarität

ABC Istanbul

Thessaloniki: Solidarität mit Osman Evcan, der sich seit 10. November im Hungerstreik befindet

Aktion und Worte in Solidarität mit dem veganen anarchistischen Gefangenen Osman Evcan vom Schwarz/Grün Anarchistischen Kollektiv in Thessaloniki, Griechenland.

Auf den Transparenten ist zu lesen:

Sofortige Erfüllung der Forderung des inhaftierten Anarchisten Osman Evcan nach veganen Essen- im Hungerstreik seit 10/11

Kampf für totale Befreiung – Tierbefreiung und Befeiung der Erde- bis zur Anarchie

Freiheit für menschliche und nicht-menschliche Tiere – Feuer und Flamme für alle Gefängnisse

Kraft dem veganen Anarchisten Osman Evcan – im Hungersreik seit 10. November – Internationalistische Solidarität.

Kraft dem anarchistischen & veganen Osman Evcan, inhaftiert in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Türkei. Osman ist seit dem 10.11. im Hungerstreik mit der Forderung veganes Essen ausgehändigt zu bekommen, dass GefährtInnen ihm geschickt haben. Wir lassen keinen Kämpfer alleine in staatlichen Händen. Wir werden mit allen Mitteln gegen jede Form von Herrschaft kämpfen. Bis zur vollständigen Zerstörung der Kultur des Anthropozentrismus und Domestikation. Kompromissloser Kampf für totale Befreiung und Anarchie.

Text/Flyer auf Griechisch, Englisch

Santiago, Chile: Tierhandlung sabotiert für einen Schwarzen Dezember

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TIERE SIND KEINE HANDELSWARE. BOYKOTT, SABOTAGE UND ANGRIFF GEGEN DIE HÄNDLERiNNEN UND AUSBEUTERiNNEN VON TIEREN. DIREKTE AKTION GEGEN JEDE FORM DER HERRSCHAFT! BEFREIUNG VON TIER, MENSCH UND ERDE!

Neben bilden und informieren, … sich aus den Gesetzen des kapitalistischen Systems stellen, … sprühen und Unternehmen sabotieren … denken wir nicht nur an die Tiere, sondern an das gesamte Ökosystem, das sich mit jedem Tag verschlechtert. Wenn wir das Eigentum jener zerstören, die die Ausbeutung von Tieren unterstützen, dann werden wir nicht zögern, all unsere Waffen zu nutzen und wenn wir auch diesen üblen Ort niederbrennen.
(“Animal Liberation,” ein Song vom Genossen Sebastián Oversluij)

In der kapitalistischen und autoritären Gesellschaft, ist Speziesismus eine tragende Säule, auf der Herrschaft aufbaut und sich in Machtstrukturen materialisiert, die Tiere in Objekte des menschlichen Konsums transformieren in Form von Essen, Kleidung, Unterhaltung, Experimenten oder Eigentum eines Menschen.
Indem Anti-Speziesismus als ein Teil des Kampfes gegen jede Form der Autorität einbrachte wird, ist ein alltägliches Leben ohne tierische Produkte und direkte Aktionen gegen die Ausbeutenden und Handelnden von Tieren das unausweichliche Gegenstücke

Alle reformistischen und viktimisierenden Logiken über Tierbefreiung zurückweisend sabotierten wir die  Tierhandlung “Exotic” in der Nacht des 1. Dezember und verklebten mit flüssigem Stahl die Schlösser, die Zugang zu dem Ort garantieren, wo die Tiere als Handelsware verkauft werden. Vor Ort (in der Departmental Allee) hinterließen wir eine Nachricht, damit es keinen Zweifel gibt, worum es in dieser Aktion ging. Als die Sonne aufging, konnte der Betreiber sein Geschäft, das auf Käfige und der Gefangenschaft nicht-menschlicher Individuen beruht, nicht öffnen; unsere Aktion erfüllte somit ihr Ziel: Das normale Funktionieren der Unterdrückung unserer Leben und jener der Tiere zu stören.

Wir wollen keine Gesetze, die mitfühlender mit Tieren sind oder größere Käfige garantieren. Unsere Aktion ist ein Ausdruck unseres Willens der Zerstörung jeder Form von Gefangenschaft und Beherrschung.

Wir antworten auf diese Weise auf die Einladung unserer Compañeros in Griechenland, Panagiotis Argirou und Nikos Romanos, an einem Schwarzen Dezember teilzunehmen, in dem wir die anti-autoritäre und grenzüberschreitende Aktion und die Netzwerke von Solidarität zwischen GefährtInnen intensivieren und sie jenseits eines bestimmten Moments ausleben wollen.

Unsere Aktion soll auch dazu beitragen, die anti-speziesistische Aktion in unserer Umgebung zu revitalisieren, ist aber auch eine Form von Solidarität mit dem anarchistischen und veganen Gefangenen Osman Evcan, der sich seit dem 10. November im Hungerstreik in den Knästen des türkischen Staates befindet und sein Leben riskiert, indem er seinen Körper als Waffe nutzt, um vegane Ernährung im Gefängnis zu fordern.

Die anti-speziesistische Spannung soll sichtbar in den offensiven anarchistischen Aktionen werden durch die Zellen von GefährtInnen, die sich organisieren und aktiv werden ohne Hierarchien, geschärften Überzeugungen im Zusammenspiel mit Kreativität, Achtung und verschiedenen Mitteln und Materialien, um an verschiedenen Punkten des Netzwerks der Herrschaft zuschlagen.

Solidarität mit Mónica Caballero, Francisco Solar und allen anarchistischen Gefangenen in Chile und der ganzen Welt.
Im insurrektionalistischen Gedenken an unseren im Kampf getöteten Gefährten Sebastian Oversluij vor zwei Jahren.

Für die Befreiung von Tier, Mensch und Erde.
Nieder mit den Käfigen der zivilisierten Welt.
Sabotage, Boykott und direkte Aktion gegen alle UnterdrückerInnen!
Zelle ‘Nächtliche Störung’
Informelle Anarchistische Förderation/Internationale Revolutionäre Front (FAI/FRI)
Chile – Schwarzer Dezember 2015

Spanish | Englisch (leicht überarbeitet) via Bite Back

Türkei: Brief eines veganen Anarchisten aus dem Knast

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Wir besuchten den veganen, anarchistischen Gefangenen Osman Evcan im Hochsicherheitsgefängnis Kocaeli am 16. Tag seines Hungerstreiks. Dabei wurden wir Zeuge davon, wie der seit den Wahlen im November zuspitzende Staatsfaschismus mit seinen Repressionstechniken auch in den Gefängnissen zum Ausdruck kommt. Aufgrund der anarchistischen, veganen, libertären Ideen, für die Osman Evcan seit mehreren Jahren kämpft, nimmt die Repression gegen ihn zu. Er sieht sich Einschüchterungstechniken in Form von F-Typ-Haft konfrontiert. Sein Zugang zu veganer Nahrung wurde unterbunden, um ihn mit der Maxime „gehorche oder stirb“ zu konfrontieren.

Osman Evcan führt seinen Widerstand unter zunehmend erschwerten Haftbedingungen fort. Er stellt klar, dass er entschieden ist, seinen Hungerstreik fortzuführen. Während unseres Besuchs war er voller Hoffnung und Zuversicht und sprach uns zu, die von organisierter Staatsgewalt attackierten Bereiche nicht aufzugeben. Er betonte mehrmals, dass der einzige Weg zur Freiheit aus Widerstand und Kampf besteht. Osman Evcan versteht seinen Hungerstreik als einen Widerstand gegen die gegenwärtige Angst- und Hetzpolitik. Er ruft auf zu Aktionen und möchte andere dazu motivieren, sich für die eigenen Rechte einzusetzen.

Wir sollten Osman Evcan und uns selbst nicht Opfer werden lassen von Mechanismen, die jeglichen Protest im Keim zu ersticken versuchen. Lasst uns dem Aufruf Osmans folgen, der sein Leben auf Prinzipien der Solidarität, des Kampfes und der Ablehnung, andere Lebewesen zu unterwerfen, aufbaut und der durch diese Prinzipien in seinem Leben bedroht wird. Wir möchten Osmans Brief mit euch teilen, in welchem er die Beweggründe seines Hungerstreiks beschreibt.

Bis alle Käfige und Gefängnisse zerstört sind!

ABC Istanbul

Zur Information der Öffentlichkeit über meinen unbefristeten Hungerstreik:

Ich bin ein Gefangener im Kocaeli Nr. 1 F-Typ Gefängnis. Weil ich mich als vegan verstehe, esse ich kein Fleisch oder andere tierischen Produkte und ich vermeide es, jegliche Art von Produkten zu konsumieren, die aus dem tierischen Körper hergestellt werden. Ich habe diesen Weg gewählt, weil er Ausdruck von Tierbefreiung und Tierrechten ist.

Ins Kocaeli Nr. 1 F-Typ Gefängnis kam ich am 24. April 2014. Ich schrieb damals der Gefängnisadministration, dass ich vegan lebe. Auch schrieb ich ihnen, dass ich kein Fleisch oder andere tierischen Produkte verzehre. Ich ernähre mich von Früchten, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten. Ich beantragte, dass die Nahrung, die ich erhalte, entsprechend meiner Ernährung angepasst wird. Auch forderte ich, dass vegane Produkte in den inneren und äusseren Kantinen des Knastes verkauft werden.

Für eine lange Zeit wurden meine Forderungen nicht anerkannt. Obwohl ich Dutzende Male entsprechende Gesuche an die Gefängnisverwaltung schrieb, erhielt ich keine Antwort.

Während vieler Jahre schrieb ich zudem Gesuche an das Justizministerium, die Staatsanwaltschaft sowie an das Kocaeli Gericht. Die Forderung nach veganer Ernährung wurde jedoch nicht gelöst.

Zusätzlich schrieben auch meine Familie und meine Genoss_innen Gesuche an juristische Institutionen, um mein Anliegen von aussen zu unterstützen.

All unsere Bemühungen und Bestrebungen, als vegane Gefangene unsere Menschenrechte einzufordern, blieben unberücksichtigt.

Weil ich nicht die vegane Nahrung erhielt, die ich benötigte, begann ich, gesundheitliche Probleme zu entwickeln. Mein Körper wurde schwächer aufgrund Mangelernährung und ich begann, häufig krank zu werden.

Als letzter Ausweg, um Widerstand zu leisten gegen repressive, autoritäre und willkürliche Praktiken sowie zur Erlangung unserer Grundrechte, begann ich am 25. Mai 2015 einen unbefristeten Hungerstreik. Dieser währte 33 Tage, bis mein Anliegen am 26. Juni 2015 ernstgenommen und anerkannt wurde.

Im Anschluss wurde folgende Vereinbarung getroffen:

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Chania, Kreta: Solidaritätstransparent für den Hungerstreikenden Osman Evcan, in der Türkei inhaftierter veganer Anarchist

20151123_Chania_Osman-1024x768Auf dem Transparent ist zu lesen:
Solidarität mit dem Anarchisten Osman Evcan (A)
Veganer Hungerstreikender im Türkischen F-Typ Gefängnis.

Am 23. November 2015 hängten wir aus Solidarität mit dem veganen Anarchisten Osman Evcan ein Transparent auf. Osman sitzt in einem türkischen F-Typ Hochsicherheitsgefängnis ein. Er begann diesen Sommer einen mehrtägigen Hungerstreik, um zu erkämpfen, dass er von solidarischen Menschen Nahrungsmittel erhalten darf. Dieser hatte Erfolg. Vor wenigen Tagen jedoch wurde es ihm von den rachsüchtigen Wächtern verboten, die veganen Lebensmittel entgegenzunehmen – was ihn zum erneuten Hungerstreik zwingt.

Solidarität mit Osman Evcan
Brennt die Gefängnisse nieder
Für totale Befreiung und Anarchie

auf Griechisch / Türkisch / Englisch

Athen: Update zum Kampf von Evi Statiri

cageGemäß unserer letzten Information, setzte Evi Statiri ihren Hungerstreik am 2. Oktober 2015 aus, als die zuständige Staatsanwaltschaft entschieden hat, ihr eine bedingte Entlassung aus der Sicherheitsverwahrung zu gewähren.

In der nächsten Zeit soll sie einen Antrag auf Aufhebung der restriktiven Bedingungen einreichen, die ihr auferlegt wurden. Diese beinhalten: Verbot das Land zu verlassen, Verpflichtung sich dreimal im Monat auf der nächsten Polizeidienststelle zu melden, Verbot jeglicher Kommunikatiom mit ihrem Ehemann (inhaftiertes CCF Mitglied Gerasimos Tsakalos) sowie ihn und jeden andern / jede andere ihrer Mitangeklagten zu treffen, die Pflicht nur in dem Haus zu wohnen, das sie zum ständigen Wohnsitz erklärt hat; und das Verbot sich außerhalb eines Umkreises von einem Kilometer ihres Hauses zu bewegen.

Athen: Evi Statiri wird aus dem Gefängnis entlassen werden!

Gef(a)ngene auf die Straße!

Gemäß einer Aktualisierung, die wir von den ‘Angehörigen – Freunden von Gefangenen und strafrechtlich verfolgten KämpferInnen’ erhalten haben, wird Evi Statiri (zur Zeit hospitalisiert) bald aus dem Gefängnis entlassen, allerdings unter strengsten restriktiven Bedingungen. Weitere Infos sobald bekannt.

Piräus: Evi Statiri, seit 14.9. im Hungerstreik wurde ins Krankenhaus überstellt

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Anarchistische Versammlung aus Solidarität mit Evi Statiri, die seit 14. September im Hungerstreik gegen Angst und Ungerechtigkeit ist: Mittwoch , 30. September , um 18:00 vor dem Allgemeinen Landeskrankenhaus von Nikaia in Piräus. —Solidaritätsversammlung für Evi Statiri (in Athen).

Evi Statiri erlitt am frühen Sonntagmorgen, den 27 September 2015, am 14. Tag ihres Hungerstreik mehrere Hypolglykämien und zeigte Symptome wie starke Blässe, Orhtostatische Hypotonie und Tachykardie bei Belastung.

Zusätzlich klagte sie über Unwohlsein, Herzklopfen bei der kleinsten Anstrengung und beim Stehen, und Kälteunvertäglichkeit, begleitet von häufigem Schüttelfrost. Am selben Tag wurde sie notfallmäßig vom Koridallos Gefängnis ins Allgemeine Landeskrankenhaus von Nikkaia in Piräus überstellt. Sie hat 11 Prozent ihres ursprünglichen Gewichts verloren.

Evi Statiri wartet jetzt auf Anwort vom Justizrat, auf ihren vor drei Wochen eingereichten Antrag auf Entlassung.

Pyhäjoki, Finnland: Auf dem Hanhikivi Anti-Atom-Camp ist seit dem 19. September ein Öko-Anarchist im Hungerstreik

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Eingegangen am 21. September:

Am 15. September räumte die Polizei (geschickt von der Atomfirma Fennovoima) den größten Teil des Anti-Atom- Aktionscamps in Pyhäjoki. Bei diesem Einsatz wurden fünf Leute verhaftet. Seit fünf Monaten leistet das Camp erfolgreichen Widerstand gegen das Atomkraftwerkprojekt. Einen der Protestierenden hat die Polizei bisher noch nicht geräumt. Die Person ist jetzt in einem Baumhaus. Fennovoima wird den Wald zerstören, wenn der Demonstrant geräumt ist. Die Sicherheitsfirmen G4S und Arlia haben alle davon abgehalten, dieser Person im Baumhaus zu helfen und auch die Rettungssanitäter haben keine Hilfeleistung übernommen. Die Person, die sich seit dem 19. September im Hungerstreik befindet, ist in einer kritischen Situation, weil Flüssigkeiten nicht mehr in ihrem Körper verbleiben.

Wir rufen jetzt überall für sofortige Solidarität von GefährtInnen auf. Solidarität ist unsere Waffe

Nachtrag vom 25.9:

Hungerstreik beendet!

Die Person im Baumhaus wurde von den Bullen geräumt. Dieserr Einsatz erforderte das Fällen von Bäumen, den Bau einer neuen Straße, Spezialeinheiten von Polizei und Feuerwehr. drei große Fahrzeuge, den Sicherheitsdienst und viele Stunden. Zum Schluss fing der Mob von Baummardern das Eichhörnchen. Unser Gefährte wurde ins Krankenhaus gebracht, um Flüssigkeit zu erhalten, konnte aber bereits in der Nacht wieder entlassen werden. Wir sind glücklich, dass es der Person insgesamt ganz gut geht. Der Hungerstreik ist damit beendet.

Danke für die Solidarität und Aufmerksamkeit.
Diese Räumung ist die längste, die es bisher in Finnland gegeben hat. Sie dauerte 9 Tage.

 

Nicosia, Zypern: Solidaritätstransparent für Evi Statiri

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“Kein Staat wird die Leidenschaft nach Freiheit aufhalten – Solidarität mit Evi Statiri”

Am 19. September haben wir, innerhalb einer kleinen und verrrotenden Stadt, als kleine Geste der Liebe und Solidarität mit der kämpfenden Gefangenen Evi Statiri ein Transparent aufgehangen. Wir haben damit unseren Teil beigetragen,  damit ihre Stimme in jede Ecke der Erde wiederhallt.

FREIHEIT FÜR EVI STATIRI –  HIER UND JETZT

AnarchistInnen

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