Montag Morgen (9. November 2015) wurde um 5:30 Uhr das Epavli Kouvelou Squat von einer Bombe getroffen.
Das Ergebnis des möderischen Angriffs war, dass angrenzende Häuser und Geschäfte schwere materielle Schäden erlitten, während einiger Schaden am Eingang des Squats selbst verursacht wurde.
Was schockiert, ist nicht der durch den Angriff verursachte materielle Schaden, sondern die Tatsache, dasss die Täter die Sprengladung auf offener Straße platzierten und damit das Leben von NachbarInnen und PassantInnen außer acht ließen.
Der Angriff kam nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel; zudem war es nicht der erste gegen den Freiraum ( Brandanschlag am 14. September 2011 , und Angriff der Goldenen Morgendämmerung am 1. August 2014). Er kam als Reaktion und Einschüchterungsversuch angesichts dynamischer Interventionen durch die BewohnerInnen des Hauses. Die Täter, die dem rechtsextremen Milieu entstammen, haben genau das Haus als Ziel gewählt und getroffen, weil sie diese Interventionen fürchten. Sie fürchten Solidarität mit Flüchtlingen und MigrantInnen, sie fürchten den Widerstand gegen staatliche und Memorandum- Politik, die Kämpfe gegen Unternehmer-Terrorismus und gegen Faschismus. Sie fürchten uns alle, die nicht den Interessen der Bosse dienen, sondern stattdessen mit Würde kämpfen und Selbstorganisation und Solidarität in den Mittelpunkt des Kampfes setzen.
Wir benachteiligen keine Menschen aufgrund von nationaler Herkunft, Rasse und Geschlecht, wir gehen nicht mit den Mächtigen, noch werden wir ihre Lakaien. Daher möchten wir den Neo-Nazi Killern versichern, dass ihre Angriffe uns nicht nur nicht terrorisieren, sondern uns bestätigen, dass unsere Aktionen in die richtige Richtung führen.
Weitere Fotos: Indymedia Athen
Am Montag Abend wurde zu einer Versammlung ab 18 Uhr im besetzten Raum aufgerufen. Ein PA System wurde aufgebaut und der oben stehende Text vorgelesen und auch in der Nachbarschaft verteilt. Um 19:30 begannen wir laut und lebendig durch das Viertel zu ziehen, anschließend bewegten wir uns ins Zentrum von Maroussi und beendeten die Demonstration danach wieder am Squat. Die gerufenen Parolen waren antifaschistisch, antistaatlich und in Solidarität mit Flüchtlingen / MigrantInnen und besetzten Häusern / selbstverwalteten Räumen. Ungefähr 250-300 GefährtInnen verschiedener Athener Stadtviertel nahmen an der Demonstration teil.
Wir stellen noch einmal klar, dass solche Angriffe uns nicht terrorisieren sondern unnachgiebiger werden lassen.
Unsere Kämpfe sind Dynamit, nicht nur in Maroussi sondern Überall
Wir errichten Dämme gegen Faschismus!
Epavli Kouvelou Squat
Dionysou & Solonos St., Maroussi
Quelle: epavli kouvelou