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Athen: „Der Schrank“ – Netzwerk für Nahrungskollektive

Sie sagen uns immer: wir in der „westlichen Welt“, wir leben in einer Ära von beispiellosem Wohlstand. Wir haben einen grenzenlosen Zugang zu Gütern, welche vor ein Paar Jahrzehnten noch als Privilegien der Eliten galten: Handys, Autos, super schnelle Kommunikation in der Eurozone, private Computer; eine endlose Auswahl von umwerfenden Geräten. Unsere Aufmerksamkeit ist absorbiert bis ihr historisches Ziel einer Welt aus giftigem Abfall erreicht wurde, damit wir nicht erkennen, dass die für uns selbstverständlichen Dinge wie frische Luft und nicht versuchtes Essen Privilegien der Eliten sind. Dies ist was mensch mehr oder weniger unter „Fortschritt“ versteht.

Die Zeit ist gekommen um unser Leben wieder in die eigenen Hände zu nehmen; in jedem Aspekt unseres Alltags, anstatt es einigen „Experten“ und Konzernen, der Pharmaindustrie und Wissenschaftlern zu überlassen. Diese Leute kümmert es nur wie viel radioaktiven Abfall wir vertragen ohne erkennbare Nebenwirkungen davonzutragen. Lasst uns wieder die Kontrolle über unsere Ernährung gewinnen. Die Qualität und fundamentale Natur unserer Ernährung darf nicht von dem Profit der Industrie abhängen.

Wir haben es satt Versprechen für Gesundheit und Ökologie in Form von überteuerten Bioprodukten zu konsumieren. Wir haben es satt darauf zu warten, dass der nächsten Nahrungsmittelskandal ans Licht kommt. Wir haben es satt im Supermarkt chromhaltige Karotten zu finden. Wir haben es satt, dass Immigranten versklavt werden und Erdbeeren pflücken. Wir haben es satt, dass ganze Gebiete mit Pestiziden verseucht werden damit es auch im Winter Tomaten gibt, die nicht mal Geschmack haben und nur als Dekoration verwendet werden können. Wir haben es satt passiv aber kontinuierlich Portionen von Gift aufzunehmen. In dieser Phase der Verfremdung von Lebensmitteln entdecken wir das Offensichtliche wieder: die Notwendigkeit für Gemeinschaftsarbeit, Teilen und gegenseitige Hilfe.

Wir arbeiten direkt mit einigen Herstellern zusammen und können so eine hohe Qualität der Nahrung sichern, Kosten senken und kleine Hersteller unterstützen. Wir teilen unser Wissen über Kultivation und Nahrungsmittelherstellung. Wir sammeln Kräuter und Samen. Wir geben überschüssige Zitronen aus unserem Garten und nehmen uns überschüssige Aprikosen aus einem Garten anderer. Wir geben Kartoffeln aus unserem Garten und sammeln Mandeln von verlassenen Feldern außerhalb anderer Dörfer. Kurz gesagt: wir erschaffen ein Netzwerk aus Lebensmittelvertrieb und Kollektivierung.

Jeden Dienstag von 18-23Uhr teilen wir im „Autonomo Steki“ unser Wissen, Produkte und Ideen. Wir holen uns die Kontrolle über unser Essen zurück und entwickeln den direkten Kontakt mit den Herstellern. Wir warten auf euch unser Kollektiv zu bereichern!

Quelle: tontoulapi.espivblogs.net