Tag Archives: Selbstorganisation

Santiago, Chile: Mitteilung der gemeinschafltichen Anarchistischen Bibliothek “Denjiro Kotoky y Suga Kanno”

erhalten am 18.10.18

Als Bibliothek verkünden wir, dass wir mit festen Terminen zurückkehren, die jeden Samstag von 17-19 Uhr im Park Pierre Dubois (in der Nähe des Skateparks) stattfinden werden. Wir laden euch ein, euch zu beteiligen und zu versuchen, die Monotonie des Alltags zu durchbrechen, Ideen hervorzubringen, das Projekt und das interessante Material, das wir haben, kennenzulernen. (Einen Katalog unseres Leihbestandes könnt ihr per E-Mail anfordern. Bestellungen werden dann an den Veranstaltungstagen ausgehändigt)

Scheut euch nicht vorbeizukommen, auch wenn ihr euch noch nicht als Gemeinschaftsmitglied unserer Bibliothek registriert habt (und auch mit keiner Buch bzw. Sachspende am Projekt beteiligt seit)

Wir erinnern euch daran, dass dieser Raum sich gegen die Herrschaft und Autorität in ihren vielen Ausdrucksformen stellt, sowohl gegen Speziesmus, Rassismus, Machismus, wie vielen anderen.

https://bibliotecakotokuykanno.wordpress.com/

Athen: Eine kurze Mitteilung des Squats “Cat’s Spirit”

catSeit dem 21. April 2016 haben wir ein leerstehendes privates Hous in der Zoodochou – Pigis – Straße 119 besetzt. Es ist das Cat’s Spirit, wo wir eine Basis für anarchistische Menschen haben wollen. Vor allem für neue Menschen, die in Exarchia ankommen. Der Plan ist es, einen offenen Raum für AnarchistInnen und FlüchtlingsaktivistInnen gleichermaßen zu schaffen, aber auch für Menschen, die dringend eine Unterkunft benötigen.

Hausbesetzung ist immer eine politische Aktion. Wir bekämpfen Privateneigentum in einem kapitalistischen System, das ihn schafft. Wir vesuchen auf andere Weise zu leben: kollektiv, würdevoll und selbstorganisiert.

Nachdem das Gebäude seit Jahren verlassen wurde, präsentierte sich eine Frau als eine der EigentümerInnen und drohte damit, die Polizei zu rufen, wenn wir in den nächsten Tagen keine Miete zahlen. Die Realität ist, dass wir ein leeres und zerstörtes Haus enteignet haben und dort versuchen zu leben. So verweigern wir jegliche Verhandlungen mit den EigentümerInnen.

Wir glauben an die Solidarität mit allen selbstorganisierten Plätzen in in Exarchia, um dem System zu zeigen, dass wir weiter Widerstand leisten und für Autonomie und Freiheit kämpfen werden.

Lasst uns alle bereit sein, überall selbstorganisierte Räume zu unterstützen!

SQUAT THE WORLD!
WIDERSTAND!

Cat’s spirit

auf Griechisch / Englisch

Madrid: Demonstration in Gedenken an Ramón Barrios

Auf dem Poster steht:

Demonstration in Gedenken an Ramón Barrios und all die Kids, die in den Jugendstrafanstalten ihr Leben verlieren.

7. Juli 2013 um 18 Uhr. Vom Ciudad de Los Ángeles zum Agata Platz. Metro: Ciudad de Los Ángeles (Linie 3).

Der Tod von Ramón Barrios in der Jugendstrafanstalt Teresa de Calcuta liegt 2 Jahre zurück. Ramón Barrios war ein Junge aus Villaverde (Bezirk im Süden Madrids), der eine Strafe von 12 Wochenenden wegen Diebstahls absaß, obwohl er minderjährig war. Am zweiten Wochenende ging der Psychologe der Anstalt zum Haus seiner Eltern, um sie über seinen Tod zu informieren. Tod aufgrund eines Herzstillstands. Der Grund? Ist unbekannt; er bekam Angst, er war gefesselt, er starb. Es war am Morgen als das Make-up verschwand und die Zeichen der Schläge sichtbar wurden.

Offensichtlich haben sich die Bedingungen für die Kinder in diesen Anstalten grundlegend geändert. In den vergangenen paar Jahren kamen einige Misshandlungsfälle ans Tageslicht, die viel Beachtung in den Medien fanden. Trotzdem hat die Tatsache, dass die SchließerInnen vorsichtiger geworden sind, wenn sie „Zwangs“methoden anwenden, oder wenn der Richter die Anstalten für eine „Inspektion“ besucht (für gewöhnlich bekommt der Direktor der Anstalt vorher eine Ankündigung, wie im Fall der Jugendarrestanstalt Valladolid) nichts daran geändert, dass unsere Kinder immer noch eingesperrt sind. Von den Behörden unterworfen verbüßen sie Strafen im Gefängnis, wo sie unter der Aufsicht derer stehen, die für ihre Einkerkerung und „Umerziehung“ verantwortlich sind und die selbst Straffreiheit genießen.

Deshalb wollen wir mit dieser Demonstration an Ramón erinnern, weil sein Tod weder einfach ein „Exzess“ in der Anwendung einer Methode, noch ein Fehler in der Ausführung der gesetzl. Bestimmungen zur jugendlichen Schuldfähigkeit war, das heißt eines Gesetzes für Kinder und Heranwachsende unter 18 Jahren. Sein Tod war die logische Konsequenz in einer Gesellschaft, die ihre Probleme wegsperrt, die wegschaut, um nicht sehen zu müssen, dass da Menschen, Kinder unter denjenigen sind, die ihrer Freiheit beraubt werden. An Ramón zu erinnern bedeutet daran zu erinnern, dass dort immer noch junge Leute eingesperrt sind. Es bedeutet sich daran zu erinnern, dass der Staat uns unserer Fähigkeit und Möglichkeit beraubt, unser Leben und unsere Konflikte selbst zu regeln und uns dann wegsperrt. Der Staat kerkert unsere Kinder ein, unsere Brüder und Schwestern, unsere GenossInnen, unsere Enkelkinder etc. stiehlt ihnen ihre Verbindungen, Zuneigungen, Orte und Leben.

Wir glauben weder an ihre Gesetze noch an ihre Justiz. Die Antwort auf die Probleme unserer Kinder ist die Antwort auf unsere eigenen Probleme, die unserer Bezirke und Städte. Die Lösung ist nicht das Gefängnis und kann es überhaupt nicht sein. Gefängnis ist die Lösung für die Interessen der Herrschaft. Gefängnisse, die für Kinder mit eingeschlossen, verschlimmern die Entwurzlung, verursachen Leiden und Tod und zementieren Marginalisierung und Ausgrenzung.

Sie wollen die gesellschaftlichen Konflikte unter den Teppich kehren, damit sie nicht gesehen werden können, damit wir nicht über das eigentliche Problem nachdenken und wie wir es selbst lösen können. Am liebsten wäre ihnen, wenn niemand je über Ramón geredet hätte, dass niemand jemals über einen 19 jährigen Jugendlichen erfahren hätte, der eine Haftstrafe absaß und zu Tode geprügelt wurde. Wir lassen das nicht geschehen; wir werden gegen sie weiterkämpfen, gegen ihre Gefängnisse und ihre Gesellschaft. Für Ramón, für uns, für all die anderen.

Versammlung gegen Jugendstrafanstalten – centrosdemenores
Koordination der Stadtteile – coordinadoradebarrios

der Text auf Spanisch

Griechenland: Der tödliche Effekt von Arbeit

Die Wände in Attika (Athen) und Patras wurden mit 2000 Kopien dieses Poster beklebt. Der Grund, warum Küchen- und LieferservicearbeiterInnen der ‘Pizza Fan’-Läden (eine Lieferkette in Griechenland) sich für diese Aktion entschieden, war, über den Tod der in Bulgarien geborenen Kollegin Radka Nikolova zu berichten, die während der Arbeit in dem Pizza Fan Laden in der Aghias Sofias Str. in Patras ums Leben kam. Ihr Tod wurde hauptsächlich und passenderweise ihrem Herzleiden zugeschrieben. Der Text auf dem Poster beschreibt die Arbeitsbedingungen während der Frühschicht (also während Radka ihr Leben verlor).

Wir werden entweder unsere Stimmen erheben oder wir werden uns zu Tode arbeiten

Radka Nikolova, 38, war eine Küchenhilfe in dem Pizza Fan Laden in Patras. Am Montag, dem 14.01.2013, wurde sie tot auf der Arbeit aufgefunden, in dem Laden eingeschlossen. Die ersten Einschätzungen gingen von einem Herzfehler aus. Die Geschichte war abgeschlossen.

Es ist ziemlich bekannt, dass ein Herzleiden allein noch nicht den Tod einer Person zur Folge hat. Aber ja… Mit einem Job bei Pizza Fan scheint unser Herz nicht lang standzuhalten.

Als Männer und Frauen, die in diesen Länden angestellt sind, haben wir aus erster Hand erlebt, was es bedeutet in der Küche zu arbeiten. Jene von uns, die Montag morgens für Pizza Fan arbeiteten wissen, dass eine Person einen wahnsinnigen Arbeitsaufwand ertragen muss. Zu schwere Lieferungen von Lebensmittelprodukten müssen alle in den Kühl- und Tiefkühlschränken untergebracht werden; Lieferungen, die allzu oft an das Gewicht von einer halben Tonne reichen. Der Laden selbst benötigt viel Vorbereitung, weil es nach dem Wochenende fast leer hinterlassen wurde; und zusätlich müssen alle Räume gründlich gereinigt werden. Zu guter letzt muss der/die ArbeiterIn an jenem Tag für Vorsitzenden des Ladens Besorgungen machen (z.B. Bestellungen annehmen, verschiedene Produkte kontrollieren, Bürokram unterzeichnen, Zahlungen vereinbaren, mit Banküberweisungen sich auseinandersetzen, das Telefon abnehmen, das ununterbrochen aufgrund aus verschiedenen Gründen klingelt.) All die Arbeit wird von EINER Person erledigt.

Hinzu kommt, dass der Druck der Arbeitgeber ebenso unerträglich ist. All die Arbeiten werden oft unter dem Auge der Bosse ausgeführt, die ihre Läden von zu Hause aus mithilfe von Überwachungskameras kontrollieren und Telefonanrufe machen, um mit sofortigen Anmerkungen zu intervenieren.

Zur Zeit ihres Todes am Arbeitsplatz war Radka wahrscheinlich auch eine nicht-versicherte Arbeiterin wie viele der ArbeiterInnen in den Läden der Pizza Fan-Kette.

Pizza Fan ist keine Ausnahme, sondern die Regel im Catering- und Restaurant-Geschäft sowie auch in vielen anderen Ausbeuterbetrieben, deren Profit auf unserer immer härteren Ausbeutung angewiesen ist.

Für weitere Informationen verweisen wir auf den Blog der Pizza Fan ArbeiterInnen

Italienische Gefängnisse: Solidaritätskundgebung am 16. Februar in Saluzzo

In der ersten Februarwoche 2013 entschieden sich 245 Gefangene, in einem offenen Brief über die Beschimpfungen, Misshandlungen und Bestrafungen zu berichten, denen sie auf alltäglicher Basis ausgesetzt sind. Der Mangel an Nahrungsmitteln, Wärme und elementaren Notwendigkeiten, die Verweigerung von Leistungen und alternativen Maßnahmen, die Ausbeutung durch Gefängnisarbeit und ein allgemeiner Zustand der Aufgabe und des Elends charakterisieren jede Struktur des Italienischen Gefängnisapparates, aber in Saluzzo entschieden sich die Gefangenen kollektiv dafür, sich Gehör zu verschaffen. Sie taten es, indem sie sich direkt an GenossInnen wandten und ihnen schrieben, die tatsächlich mit einer Kundgebung, die für den 16. Februar angesetzt war, reagierten.

In der Zwischenzeit lernten solidarische Menschen, dass Maurizio Alfieri (kämpfender Gefangener und einer der Organisatoren der gemeinsamen Stellungnahme der 245 Gefangenen) ein paar Tage vorher in das Gefängnis von Terni, in Umbria, verlegt wurde. Weder in dem einen, noch in dem anderen Gefängnis hat Maurizio jemals aufgehört gegen die Misshandlungen und die Gewalt zu kämpfen, sich für die Selbstorganisation der Gefangenen einzusetzen und das mörderische Schweigen, das die Gefängnisse umgibt, zu brechen. Ob diese Verlegung als Vergeltungsmaßnahme gegen ihn gedacht war oder einen Versuch darstellen sollte, den Ausdruck von Solidarität mit würdevollen Gefangenen zu behindern, die erste augenscheinliche Antwort der UnterstützerInnen war jedenfalls wie geplant ihre Anwesenheit vor den Gefängnismauern in Saluzzo.

Am Sonnabendnachmittag, 16. Februar, fanden sich fast 70 FeindInnen aller Gefängnisse, die aus dem nördlichen Gebieten Italiens kamen, auf einem matschigen Feld neben dem Gefängnis ein, während an der Eingangsseite Repressionstruppen eingesetzt wurden. Das Radio Blackout 105.250FM übertrug die Aktion vom Ort des Geschehens.

Mehr als zwei Stunden intervenierten GenossInnen mit einem Soundsystem und dann begannen sie sich wild rufend mit den Gefangenen auszutauschen. Die Antwort von Drinnen war lautstark, Männer machten Krach mit Sachen, stimmten in die Sprechchöre der Protestierenden ein, teilten ihr Gelächter und ihre wütenden Schreie, das Licht wurde im Rhythmus der Musik an- und ausgeschaltet und Papierschnipsel in mehreren Zellen angezündet, was diese Kundgebung zu einem wahren Moment der Nähe machte.

Später entschied sich eine Gruppe UnterstützerInnen ihr Zeichen zu hinterlassen und machten ein Loch in den Gefängniszaun. Feuerwerk erhellte den Himmel und zielte auf die Wachtürme der Folterer, die diese Mauern bewachen, was die Antiriot-Mannschaften, die draußen aufgereiht waren dazu veranlasste, Tränengas einzusetzen.

Bevor sie verschwanden, wurde ein über drei Meter hohe und zehn Meter langer Schriftzug, der aus verschweißten Metallstangen und benzingetränkten Stofffetzen gemacht war angesteckt, damit die Gefangenen eine einfache Botschaft lesen konnten: FREIHEIT.

24. November – 2. Dezember: Aktionswoche gegen die Goldminenprojekte auf der Halbinsel Halkidiki in Nordgriechenland

Auf dem Poster steht:

Sonnabend, 24. November, Thessaloniki: Demo gegen den goldenen Tod
Versammlungsort: Weißer Turm Thessalonikis (Lefkos Pyrgos), um 11 Uhr
Nach der Demo findet eine offene Diskussion/Versammlung für kommende Aktionen im „Alexandros“ Kino statt

Gegeninformationsveranstaltungen:
Donnerstag, 29. November, 19 Uhr:
Ioannina, im Antiviosi Squat

Freitag, 30. November, 19 Uhr:
Athen/Keratsini, im Resalto – Korfu, im Elaia Squat

Sonnabend, 1. Dezember, 19 Uhr:
Athen/Exarchia, im Autonomo Steki – Agrinio, im Apertus Squat

Sonntag, 2. Dezember, 16 Uhr:
Athen/Ilion, im Agros

Offene Koordinative von Thessaloniki gegen die Goldminen

Hier folgt der Aufruf zu einer Demonstration und einem offenen Plenum gegen die Goldminen, die am 24.11.2012 in Thessaloniki stattfanden:

„Die Minen von Halkidiki sind eine goldene Gelegenheit, die nicht verschwendet werden sollte“

11.000.000 Euro: Das ist der Preis, den Hellas Gold bezahlte, um die Minenrechte für ein Gebiet im nördlichen Halkidiki, das 317.000 Morgen Land umfasst, zu erhalten. Der Vertrag wurde vom griechischen Staat nach der Intervention von Herrn Pachtas, dem damaligen Staatssekretär für Finanzen and jetzigem Bürgermeister der Gemeinde Aristoteles, unterzeichnet. Im Vorfeld des Vertrags gab es keine öffentliche Ausschreibung. Stattdessen wurde die Kommission direkt an ein Unternehmen vergeben, das gerade mal zwei Tage vorher gegründet wurde (ein Unternehmen mit einem Aktienkapital von 60.000 Euro!). Überdies wurde das Unternehmen laut Vertragsbedingungen von jeglichen Reparationsauflagen befreit, die im Zuge der Umweltschäden verursacht durch die Canadian TVX Gold (dieses Unternehmen löste sich eines Nachts in Luft auf, hinterließ 472 unbezahlte ArbeiterInnen; die Gesamtschulden des Unternehmens gegenüber den ArbeiterInnen betragen 17 Millionen Euro) im Gebiet auftraten.

95.700.000 Euro: Der Gewinn, den Leonidas Bobolas, Dimitrios Koutras und Frank Timiş (die Hauptaktionäre von Hellas Gold) machten, nachdem sie das Unternehmen schrittweise in Teilstücke zerlegten, die sie dann an das multinationale Mutterunternehmen European Goldfields verkauften.

408.000.000 Euro: Beträgt der Marktwert der Minen laut einer Schätzung, die ein globaler Finanzdienstleister sechs Monate nachdem der griechische Staat sie überschrieb, abgab. Das bedeutet, dass der Wert auf das 37-fache des Kaufpreises angestiegen ist. Trotzdem hielt es die Regierung nicht davon ab, Hellas Gold mit 15.000.000 Euro zu subventionieren.

2.300.000.000 Euro: Ist der heutige Wert mit dem die Minen auf dem Aktienmarkt von Toronto gehandelt werden, nach der Übernahme der European Goldfields durch die Eldorado Gold Corporation, die jetzt 95 % der Aktienanteile der Hellas Gold kontrolliert. Eldorado Gold ist eine in Kanada ansässige multinationale Aktiengesellschaft. Ihre Hauptinvestoren sind Fonds und Banken wie J.P.Morgan und Goldman Sachs.

15.436.000.000 (!) Euro: Der Wert der Mineralien, die in den Minen von Halkidiki liegen.

0 Euro: Der Gewinn des griechischen Staates. Laut des Bergbauverfahrens gehören die Erzressourcen und Ablagerungen in den Minen ausschließlich den Unternehmen, die sie abbauen. Es gibt keine Klausel zur Abtretung der Minenrechte an den Staat aufgrund ihrer Erschließung. Das ist der Grund, warum die IWF/EZB/EU Troika den Vorschlag der griechischen Regierung ablehnte, als diese in den Verhandlungen zum Schuldenabkommen die Halkidiki Minen als Garantien anbot.

„Jene, die reagieren sind Provokateure und stehen gegen den Fortschritt“

Viele Menschen denken wahrscheinlich, dass Eldorado Gold vorhat, Untergrundminen mit Schächten zu bauen, Tunnel zu graben etc. Das ist aber nicht der Fall. Continue reading 24. November – 2. Dezember: Aktionswoche gegen die Goldminenprojekte auf der Halbinsel Halkidiki in Nordgriechenland

Athen: Soligig für Indymedia Athen – Sonnabend, 1. Dezember

11 Jahre Indymedia Athen

11 Jahre selbstorganisierter, nichtkommerzieller Gegeninformationen

Wir bringen die Kommunikationsstrukturen des Existierenden zu Fall, um den Weg für eine neue Gesellschaft zu öffnen
Am Sonnabend, 1. Dezember um 20:30 Uhr wird im Polytechnikum (Eingang von der Stournari Str., Athen) ein DIY Live-Konzert zur finanziellen Unterstützung der Infrastruktur von IMC Athen veranstaltet. Bands, die spielen werden sind die Lost Bodies, Antidrasi, Hot Trick, Grain, Speira, Propaganda und Hit&Rap.

Eure praktische Unterstützung wird unseren GenossInnen von IMC Athen ermöglichen, das Projekt lebendig und am Laufen zu erhalten.

Istanbul: Anarchistische BerufsschülerInnen wegen der Verbreitung von Flugblättern gegen berufliche Ausbildung festgenommen

Am Morgen des 6. November 2012 wurden drei BerufsschülerInnen vor der industriellen Berufsschule İsmail Erez (Istanbul) in Polizeigewahrsam genommen, nachdem sie Flyer verteilten, die sich gegen die berufliche Berufsausbildung richtete. Die Cops schlugen auf die drei GenossInnen ein und zwangen sie in die Streifenwagen.

In den vergangenen Monaten, wurden bereits andere GenossInnen und StudentInnen von derselben Schule von der Polizei angegriffen, weil sie einen Boykott gegen die Schulkantine durch die Einrichtung von Soliständen einlegten: Sie brachten Essen von zu Hause und teilten es mit Freunden und MitschülerInnen und artikulierten somit ihren Protest gegen die Preiserhöhungen der Schulverwaltung.

Santiago, Chile: Propaganda-Aufkleber zu den internationalen Propagandatagen gegen Repression (1.-10. August)

Wir senden euch zwei Propaganda-Aufkleber, die wir selbst entworfen haben und in der Aktionswoche der GenossInnen von Contra Info in den Straßen verklebten.

Einer der beiden verteidigt die befreiende anti-autoritäre Gewalte und der andere ist eine Geste und ein Aufruf zur Solidarität mit dem Genossen Luciano Pitronello, der nun (Stand: 10. August) unter Hausarrest steht und von den Mainstreammedien verleugnet wird. Er wartet auf sein Urteil, das bei bis zu 10 Jahren Knast liegen könnte [15. August: Tortuga ist zu 6 Jahren Bewährung verurteilt worden – die Berufung steht noch aus].

Wir entschieden uns, diese Propagandaaktion durchzuführen, um mit unseren Ideen im Zusammenhang mit dem internationalem Kampf und der GenossInnenschaft verschiedene Formen von anti-autoritären Aktionen zu verteidigen (ohne die eine Tat über die andere stellen zu wollen). Aus diesem Anlass schrieben wir, nachdem wir unter GenossInnen diskutierten, wie wir Propaganda verstehen, zwei Flugblätter.

Unsere Propaganda richtete sich einerseits an GenossInnen, als Grüße an inhaftierte Brüder und Schwestern und als ein Aufruf zu Solidaritätsaktionen. Andererseits bricht eine Ansammlung von Ideen in die Gesellschaft heraus als ein Versuch, die unterwürfigen Positionen der BürgerInnen anzuprangern und jenen Stärke zu verleihen, die den Kampf der Rebellion begonnen haben. Das ist, was wir Anti-Autoritäre der Praxis unter Propaganda verstehen und als ein notwendiges Werkzeug des Kampfes betrachten – nicht um eine Schafherde zu dirigieren oder massenhaft Militante zusammenzufassen, sondern wegen der Bedeutung und der Einfachheit, unsere Positionen herauszuschreien und zu verbreiten; Vorschläge für die Überwindung der gesellschaftlichen Befehlsautorität zu unterbreiten und andere unbeherrschbare Herzen mit dem Feuer der Freiheit anzustecken.

Wir verstehen anti-autoritärer Propaganda als Teil der täglichen Offensive und als ein Werkzeug eines stetigen Kampfes in jeder Lebenslage. Das schließt folgende Handlungen ein: anarchistische Flugblätter drucken, die Bezahlung des Tickets im öffentlichen Nahverkehr verweigern, revolutionäre Gewalt gegen Unterdrückende verwenden, Supermärkte enteignen, anti-autoriäre Beziehungen auf der Grundlage von Bezugsgruppen, freien Willensassoziationen und gegenseitiger Unterstützung zu schaffen, usw…

Aus den genannten Gründen haben wir daher auf den 10-tägigen Aufruf zur Agitation geantwortet. Aber wir wollen auch klarmachen, dass der Kampf gegen Repression nur ein Teil des Kampfes gegen alle Formen der Herrschaft ist und dass die anarchisische Internationale von koodinierten Solidaritätsaktionen nicht nur aus Anlass von bestimmten Daten oder Kampagnen besteht.

Lasst unsere Botschaften in die Zellen eindringen, um die Isolation unserer inhaftierten GenossInnen zu zerstören.

Kämpferische Grüße an all jene, die gefangen sind und von den Mächtigen verfolgt werden.

Niemand ist allein und sicherlich nicht vergessen.

BESONDERE GRÜSSE AN UNSEREN BRUDER LUCIANO PITRONELLO: GENOSSE, WIR WOLLEN DIR SAGEN, DASS DU NICHT ALLEIN BIST UND DASS DEINE TAPFERKEIT AUCH IN ANDEREN STECKT, DIE NICHT RESIGNIEREND ODER IN KOLLABORIERENDER STILLE WEGSEHEN UND IN PERMANENTER SPANNUNG DURCH DAS LEBEN GEHEN. WIR HABEN IDEEN, WUT, UNTERSCHIEDLICHE ERFAHRUNGEN, SCHMERZEN UND FREUDEN…

DAHER SIND PROPAGANDA- UND DIREKTE AKTIONEN TEIL UNSERER PRAXIS UND UNSERER FREIHEIT UND WERKZEUG IM TÄGLICHEN KAMPF, DEN WIR STOLZ KÄMPFEN…

Athen: Umsonstbasar am Sonnabend, organisiert von der Versammlung der EinwohnerInnen aus Vyronas, Kaisariani, Pangrati

Video vom “Umsonstbasar am Sonnabend”, der am 9. Juni am zentralen Eingangstor von Alsos Pangratiou in Athen stattfand und auf Tausch/Wiederverwendung basiert

Termine für die nächsten Freiluftbasare in den Stadtteilen Vyronas, Kaisariani und Pangrati:
Sonnabend, 14. Juli, um 19:30 Uhr (griechischer Zeit), auf dem Tsirakopoulou Plath in Vyronas
Sonnabend, 8. September, 19 Uhr (gr. Zeit), auf dem Varnava Platz in Pangrati

vkp.squat.gr / Kontakt E-Mail: tapitourgeio[at]gmail[dot]com

Agrinio, Griechenland: Apertus Squat von Faschos angegriffen

Am 10. Juli, nur einen Tag nach einer direkten Aktion, die durch AntifaschistInnen in der Stadt Argrinio erfolgreich durchgeführt wurde, begab sich ein sehr gefährlicher Brandanschlag auf das besetzte Haus Apertus. Es folgt das Kommuniqué der HausbesetzerInnen:

Dienstagnacht, den 10. Juli, kurz vor Mitternacht, wurde das freie soziopolitische besetzte Haus Apertus mit einem Sprengsatz angegriffen und dadurch beschädigt. Außerdem brach im Hof des besetzten Hauses ein Feuer aus. Das Haus selbst war zu diesem Zeitpunkt leer, niemand wurde verletzt. Die Explosion konnte im gesamten Bereich Aghios Dimitrios gehört werden. NachbarInnen eilten zu dem Gebäude, löschten das Feuer und alarmierten sofort die Leute vom HausbesetzerInnenplenum.

Seit nunmehr zwei Jahren ist das besetzte Haus Apertus ein Ort für politische Treffen und Kollektivierung, das darauf abzielt, nicht einfach nur zu funktionieren sondern Solidaritätsstrukturen aufzubauen und soziale Kämpfe in der ganzen Stadt bekannt zu machen. Deshalb haben wir neben politischen Events, Diskussionen, Buchpräsentationen, Filmvorführungen, kollektiven Festivals etc. im besetzten Haus auch Umsonstbasare, Theaterstücke etc. in anderen Teilen der Stadt organisiert.

Wir müssen nicht unbedingt Spionagewissen haben um zu verstehen, dass dieser Angriff einer Rotte nur aus den Kreisen der Neonaziorganisation Chrissi Avgi/Goldene Morgendämmerung kommen kann. Eine Organisation, die wie eine Schlange im sozialen Bereich dieser Stadt herumkriecht, Gift in ihrem Kielwasser verströmt und in ihrer Fixierung auf die Nation versucht, Unkraut unter den Unterdrückten zu sähen, während sie eine informelle repressive Reserve des Staates darstellt… Eine Organisation, die in ihrem Versuch ihre wahre Rolle zu verschleiern vorgibt, anti-systemisch, wohltätig und gegen die Memoranden zu sein, was nichts anderes als die Verwaltung des Kapitalismus in der Krise darstellt. An welchem Ort die AnhängerInnen der Goldenen Morgendämmerung auch immer auftreten, überall versprechen sie den Leuten, die gewillt sind, ihnen zu folgen, dass sie ihnen bei der Lösung ihrer Probleme helfen werden; ihnen helfen werden, eine (SklavInnen) Arbeit zu finden, ihnen ermöglichen, ohne Angst shoppen zu gehen, so sagen sie… In der Region um Agrinio verteilen sie Versprechen, dass sie ein für alle Mal das “Romakriminalitätsproblem” lösen werden, in Wirklichkeit schwebt ihnen ein Pogrom vor, der direkt auf den Hitlerfaschismus anspielt. Während sie auf der Bühne ihren Akt der Sozialarbeit und Legitimierung politischer Aktivitäten aufführt, stechen sie dahinter auf ImmigrantInnen ein und legen Brandsätze in selbstverwalteten Räumen. Diese beiden Tatsachen wurden in Agrinio somit bestätigt, durch den Angriff auf das besetzte Haus Apertus und den Angriff auf Roma, den die Neonazis in Panaitolio (einer Stadt die sehr nahe bei Agrinio liegt) inszeniert haben. Auf diese Weise erreichen sie eine moderne Apartheid. Die Verantwortung dafür tragen aber auch mehrere lokale Mainstreammedien, die seit langem das entsprechende Klima geschaffen haben, indem dies alles passieren kann.

Diese Probleme innerhalb der Gesellschaften, bleiben aber trotzdem ein Resultat der Natur des kapitalistischen Systems und der sozialen Beziehungen, die es etabliert. Kein Mensch bekommt allumfassende Hilfe, indem er einfach nur “die Goldene Morgendämmerung anruft”. Dieser Mülleimer der Goldenen Morgendämmerung, der heute so freigiebig Hilfe verspricht, wird morgen Gegenleistungen verlangen, wie ZuhälterInnen und PatronInnen es tun. Ihre Idee, der in den Bezirken patrouillierenden Korps hört sich schließlich nach einem sehr guten Geschäftsplan an. Wir bitten die lokale Gemeinde dringend darum, nicht auf die Lügen dieser wahnwitzigen Persönlichkeiten hereinzufallen, die hier den lokalen Kern der faschistischen Organisation formen und den Faschoschnauzen der Goldenen Morgendämmerung nicht zu erlauben, im Alltag der Menschen zu erscheinen. Wir bitten dringend darum, jedem/jeder aufstrebenden PatronIn der Sozialinteressen den Rücken zuzuwenden.

Die Historie der Krisen zeigt auf, wie sie zu einer Zuspitzung der Ausbeutung, Armut und gesellschaftlichen Faschisierung führt. Der Ausweg aus der Krise wird weder vom Staat noch vom Parastaat oder kriminellen Gangs kommen. Unsere Verteidigung gegen Krisen ist die gegenseitige Hilfe und Unterstützung, die Selbstorganisation, soziale Strukturen, GenossInnensschaftlichkeit und Solidarität. Nur dann können wir auf eigenen Beinen stehen und unsere Würde erhalten.

Die “störenden Vorfälle” (wie sie abwertend in der lokalen bürgerlichen Presse erwähnt werden), die mit den Versuchen der Goldenen Morgendämmerung begannen, in Agrinio Fuß zu fassen, sind keine “Vendetta” zwischen einigen Extremisten. Sie entstammen der ureignen Geschichte Agrinios… Die Gesellschaft in einer Stadt mit einem tiefgreifenden kämpferischen Hintergrund, mit einem Gedächtnis an Blutvergießen während Arbeitskämpfen, Massenhinrichtungen und öffentlichen Strangulationen kann es nicht zulassen, dass die Nachkommen von InformantInnen, KollaborateurInnen der deutschen Tsoliades auf ihren Straßen, Alleen und Feldern als RetterInnen darstellen.

Unsere Antwort ist eine politische und kommt direkt von der Bewegung!
Nicht einen Schritt zurück!

Weder in Agrinio noch irgendwo anders
Zerschlagt die FaschistInnen in den Städten und Dörfern

11. Juli 2012
Apertus Squat
Kalivion Str. 70, Agrinio

Die GenossInnen in Agrinio antworten auf die wachsende faschistische Repression mit einem Aufruf zu einer antifaschistischen Demonstration auf dem zentralen Platz der Stadt am Dienstag, den 17. Juli, um 19 Uhr (griechische Zeit).

Athen: Vierjähriges Bestehen des Grassroot-Servers ESPIV.NET – Do it Yourself Konzert und Party auf dem Strefi-Hügel in Exarchia

Cybrigade, das Kollektiv, das den freien Server espiv.net in Griechenland verwaltet, feiert heute (23. Juni) das vierjährige Bestehen  und organisiert eine Veranstaltung zur finanziellen Unterstützung. Das Event wird auf dem Strefi-Hügel in Exarchia stattfinden. Es wird Beiträge von Cybrigade geben und ebenso werden andere Texte von Projekten, die auf dem espiv-Server gehostet sind, verteilt.

Der Cyberspace – und der digitale Raum im Allgemeinen – beruht auf den Prinzipien der Freiheit und Autonomie. Seit 2008 versuchen GenossInnen der Cybrigade, Repression und Kontrolle sowie die Durchsetzung von dominierenden Ansichten in der online-Welt und darüber hinaus zu konfrontieren. Die zentralen Positionen des Kollektivs beruhen auf Autonomie, gegenseitiger Hilfe und der Verbreitung von Wissen. Es strebt eine Gesellschaft ohne gesetzliche Hierarchien, Unterdrückung oder Angst an. Die GenossInnen leisten Widerstand gegen jede Form des Rassismus, bürgerlichen Zwangs und ähnliche Ideologien. Sie unterstützen und fördern direkte Demokratie, Selbstbestimmung und Selbstverwaltung von gesellschaftlichem Vermögen, lokale Autonomie und die Wiederaneignung der Natur und der freien Meinungsäußerung.

Der Espiv-Server wurde errichtet für Basisbewegungen. Seit den vier Jahren des Bestehens in Griechenland, bietet der freie Server Infrastruktur für all jene an, die sich gegen die soziale Unterordnung auflehnen und Selbstbestimmung fordern. Zurzeit unterstützt das Projekt Individuen und Gruppen in Europa und Amerika.

Eure Solidarität wird den GenossInnen von Cybrigada helfen, ihr Angebot an Infrastruktur auszuweiten, um noch mehr Menschen einzubeziehen, die sich organisieren möchten und den Staat, die Bourgeoisie, die spießigen Illusionen und die dominanten Diskurse konfrontieren wollen.

 Samstag, 23. Juni, Lofos Strefi (Strefi-Hügel), Exarchia, Athen

20:00 Uhr Do It Yourself – Konzert mit:

with Achaireftoi | Yponoia | Indico | Kill the Cat | So Uzd

Danach: Party bis in die frühen Morgenstunden

espiv.net

Athen: 24 Jahre Lelas Karagianni 37 Squat

Nach 24 Jahren Aktivität und Kampf organisierte das älteste anarchistische besetzte Haus – in der Lelas Karagianni Str. 37 (nahe Amerikis Platz) – am 18., 19., 25. und 27. Mai Veranstaltungen für junge und alte GenossInnen wie Filmvorführungen, selbstorganisierten Seminaren, Vokü und eine drogenfreie Party.

Der letzte Sonntag (27.5.) war kleinen Kindern mit kreativen Aktivitäten, Kinderlunch und einem Film gewidmet .

April 1988 – April 2012

24 Jahre auf den Straßen des Widerstands, der Solidarität und Selbstorganisation

Murcia, Spanien: Bekennerschreiben für Brandanschlag auf Bankautomaten

Am Sonntag, 6. Mai, gegen Sonnenaufgang sabotierten wir Automaten verschiedener Banken, z. B. der Santander Bank (bekannt dafür, dass sie die Waffenindustrie finanziert). Am gleichen Tag verbrachte die prekäre und passive Jugend ihre Zeit mit Alkoholkonsum und Tanzen in derselben Stadt, in der ihre Bankautomatentempel angezündet wurden. Wir verachten den Umstand, dass tausende junge Menschen an einem Festival wie dem SOS 4.8 teilnahmen, das von dem korrupten Kulturberater finanziert und von multinationalen Unternehmen gesponsert wurde.

Während die SklavInnen alles versuchen, um ihrer ungewissen Zukunft nicht geradewegs ins Auge blicken zu müssen, organisieren wir uns selbst. Jede Nacht steigt unsere Zahl, so wie es sich mit ihren Drohungen und ihrer Angst immer verhält. Wir wissen, dass wir nicht regierbar sind und sie uns nicht zum Schweigen bringen werden. Jene, die die Bankautomaten anzünden sind dieselben, die sich in den besetzten Häusern organisieren, die sich in den Versammlungen zu Wort melden und die die Herrschaftsverhältnisse in Frage stellen.

Abschließend schrieben wir einige Parolen, z. B. SOÑAMOSNO MATÉIS NUESTROS SUEÑOS (Wir träumen; bringt unsere Träume nicht um) und die Namen vieler GenossInnen (Patricia Heras, Lambros Foundas, Salvador Puig Antich, Alexis Grigoropoulos, u. a.), die kämpfend und denkend gestorben sind an die Wände.

Es gibt keine bessere Hommage als weiter zu kämpfen.
Für die Zuspitzung der Revolte.

TÖTET DIE ANGST UND APATHIE!

Quelle: vozcomoarma

Athen: Stahlplatten der Polizei zum Versiegeln des wieder besetzten Sozialzentrums VOX wurden zu einem guten Preis zu Gunsten politischer Gefangener verkauft

Das VOX-Gebäude während der (total gescheiterten) Räumung…

Das besetzte Sozialzentrum VOX, eines der beiden Gebäude, das am 20. April in Exarchia von der Polizei geräumt wurde, wurde am nächsten Tag von AnarchistInnen, NachbarInnen und weiteren, solidarischen Menschen, die die Stahlplatten, die den Eingang versiegelten, abmontierten, wieder besetzt.

Am 26. April berichteten ein paar GenossInnen, die den BesetzerInnen halfen, das VOX wieder zu besetzen, dass alle Stahlplatten, die die Bullen und ihre bezahlten Söldner zum Versiegeln benutzten, behalten und nun auf dem Markt verkauft wurden. Der gesamte Gewinn (fast 300 Euro) wird den eingesperrten Kämpfenden in Griechenland als Finanzhilfe zufließen.

Herzlichen Glückwunsch GenossInnen!

Griechenland: Antifaschistische Demo in Veria

Neben vielen antifaschistischen Aktionen, die in den letzten Tagen, vor dem 1. Mai und dem Wahlbetrug am 6. Mai, in Athen und weiteren griechischen Städten durchgeführt wurden, gab es am 21. April (dem Tag des Putsches in Griechenland 1967) auch eine antifaschistische Demo in der Kleinstadt Veria.

“Je mehr sie dir dein Leben stehlen, umso mehr füttern sie dein Hirn mit Nation und Rasse – (A)ntifaschistInnen”

Gegen 16 Uhr (MEZ) versammelten sich die AntifaschistInnen auf dem Dimarhiou Platz in Veria, wo sie ein öffentliches Soundsystem für Musik und Gegeninformationen aufbauten. Um 17.30 Uhr begann die Demo und fast 70 Menschen zogen durch die Innenstadt. Die GenossInnen verteilten antifaschistische Texte und skandierten Parolen. Gleichzeitig malten sie Parolen an die Büros der ultra-rechten Partei LAOS und an Bankfilialen.

Infos aus dem Autonomen Treffpunkt BARUTI, Veria
baruti.squat.gr

Athen: Sofortige Freilassung der vier Verhafteten des 12. Februar, die in U-Haft sitzen!

Intervention in Egaleo durch den selbstverwalteten Treff (steki) vom Technologischen Bildungsinstituts (TEI) Athens. Die Intervention fand in Solidarität mit den vier eingesperrten GenossInnen, die auf der Demonstration am 12. Februar festgenommen wurden, statt.

Sofortige Freilassung vier, die seit Sonntag, 12. Februar, in U-Haft sitzen - Solidarität ist unsere Waffe!

Am 29. Februar führte der selbstverwaltete Treff aus der TEI Athens eine Soliintervention für die GenossInnen, die seit dem 12. Februar in U-Haft sitzen, durch.

Außerhalb der Egaleo U-Bahnstation wurden an den Kreuzungen Iera Odos und Thivon Solibanner angebracht. Flyer mit Slogans wurden ebenfalls in den zentralen Teilen des Bezirks ausgeworfen.

Die Inhaftierung von Protestierenden nach einer Anklage unter schweren Straftaten, dass sie durch die Veröffentlichung ihrer Fotos und Personalien an den Pranger gestellt werden und die Polizei zur Denunziation aufruft, offenbart die Bestrebungen des Staates, Kämpfende zu terrorisieren.

Unsere Antwort muss die tatsächliche Solidarität sein.
KeinEr darf alleine gelassen werden.

Wer auch immer die Geiseln des Kriegs vergisst, vergisst den Krieg selbst - Sofortige Freilassung der vier, die am Sonntag, 12. Februar, verhaftet wurden

Quelle

Deutschland: Hausbesetzung in Köln

Aktualisierungen: 1, 2, 3

Unser erstes Kommuniqué

Wir sind am 02.03.2012 in ein leerstehendes Haus am ehemaligen KHD-Gelände an der Deutz-Mülheimer-Straße eingezogen. Dort entsteht ein Kollektiv; das heißt eine Gruppe von Menschen, die ohne Chef_in zusammen wohnen und arbeiten möchten. Wir wollen selbstbestimmt und selbstverwaltet zusammen leben. Seit den 70ern existiert in Köln bereits ein solches Projekt, die Sozialistische Selbsthilfe Köln. Leider ist der Raum für derartige Initiativen begrenzt. Für uns ergibt sich daraus die Konsequenz, dass wir selbst Initiativen aufbauen müssen. Denn im Kapitalismus werden wir mit täglichen Problemen wie Armut, Obdachlosigkeit, Wohnungsnot und der daraus folgenden Abhängigkeit alleingelassen.

Egal ob Sozialleistungen, Lohnarbeit oder staatliche Infrastruktur; wenn Menschen versuchen, aus diesem vorgefertigten Leben auszubrechen, werden sie kriminalisiert und in die Illegalität getrieben. In einer verzweifelten Situation werden Menschen aus der Sicht des Staates straffällig (auch wir). Wenn Menschen klauen, weil sie kein Geld haben, wenn sie ein Haus besetzen, weil sie keinen Ort zum Leben haben oder wenn sie sich gegen Autoritäten zur Wehr setzen, weil sie von diesen unterdrückt werden, dann sind sie keine Täter_innen. Vielmehr sind die Täter_innen diejenigen, die andere daran hindern, ihre Wünsche, Träume und Hoffnungen zu verwirklichen ergo die herrschende Klasse. Diese Tatsache liegt im Wesen des Kapitalismus. Sein einziger Zweck ist es, immer noch mehr Gewinn zu erzeugen und das geschieht immer mittels Unterdrückung eines Großteils der Menschheit. Wir müssen uns darüber klar werden, damit wir uns nicht unterdrücken und für ihre Zwecke vereinnahmen lassen.

Ein wichtiger Grund warum sich die Menschen nicht gegen die ungerechte Eigentumsverteilung wehren, ist der Knast im Kopf, denn die Angst davor, für seine Handlungen bestraft zu werden verhindert aktives Eingreifen oder schon den Gedanken daran. Gerade weil unser Alltag so unerträglich ist, stellen wir uns umso entschlossener den herrschenden Verhältnissen entgegen. Und ab jetzt nehmen wir uns die Häuser, die gehören sowieso allen! Besitzverhältnisse sind keine Ebene, auf der wir argumentieren, das heißt; es geht nicht darum, wer etwas gekauft hat und nun meint darüber bestimmen zu dürfen. Wer Wohnraum benötigt, sollte sich diesen nehmen. Wir müssen den Knast im Kopf besiegen, indem wir den Schritt wagen, in unbewohnte Häuser einzuziehen. Dies gilt für ausnahmslos alle Menschen, nicht nur für unser eins.

Deshalb soll sich in unserem Projekt jedes Individuum gemeinschaftlich frei entfalten können. Das geht aber nur, wenn wir uns von den repressiven Konstrukten (die diese Gesellschaft und auch wir täglich reproduzieren) emanzipieren. Deswegen ist dieses Haus auch kein Ort für Sexismus, Homophobie, Rassismus und faschistisches Gedankengut, sowie Diskriminierung aufgrund von Aussehen oder sozialem Stand. Wir stehen zusammen mit allen, die schon heute – egal wo auf der Welt – für die Freiheit und die Emanzipation kämpfen.

Wir haben keinen Bock mehr, davon zu laufen, uns zu bücken und zu dienen. Wir bestimmen unsere Leben jetzt selbst. Kampf dem reaktionärem System!

Unsere Website: squatted

Athen: “Wir sind die zehn Vermummten…”

Am Freitag, den 4. Februar, nahmen annähernd 5.000 Menschen an der anarchistisch/ antiautoritären/ libertären Demonstration, zu der verschiedene Kollektive, besetzten Häuser, Treffs, Versammlungen und GenossInnen aufgeriefen, teil. Mittags versammelten sich die Leute auf dem Monastiraki Platz, von wo aus die Demo gegen 13.30 Uhr startete. Sie überquerte die Athinas Straße, erreichte den Omonia Platz, führte dann weiter entlang der Stadiou Straße, um den Syntagma Platz und endete vor der Propylaea in der Panepistimiou Straße. Während der Demo wurden tausende Gegeninformations-Flyer und Texte der anarchistischen Agitation an Vorübergehende verteilt. In einigen Fällen applaudierten Menschen den DemonstrantInnen vom Bürgersteig aus und ein paar ältere BürgerInnen hebten sogar ihre Fäuste als Zeichen der Unterstützung: trotzdem die meisten PassantInnen und obdachlose Menschen entlang der Route starrten leer und müde, gezeichnet von der Misere ihres täglichen Lebens. Nur ein paar Leute schlossen sich der Demo spontan an. Im Laufe der Demo wurden Parolen an die städtischen Mauern geschrieben.

Trotz der massiven anarchistischen Präsenz auf den Straßen, wo verschiedene politische Strömungen durch die Projektualität des sozialen und Klassen-Gegenangriff zusammen kamen, lieferte die Demo eher das Bild eines kollegialen Spaziergangs, als eines Protests. Und die Pausen zwischen den in Sprechchören gerufenen Parolen schienen öfter unsere Unfähigkeit zu reflektieren, eine konsequente und entschlossene Antwort auf die dringendsten Angelegenheiten, denen wir heute alle gegenüber stehen zu geben: Wie stürzen wir dieses System des Todes, das uns auf alltäglicher Basis erstickt? Wie können die Menschen mobilisiert werden, um das revolutionäre Verlangen zu erfüllen? Warum kommen uns nicht die Wörter, die unserem Gewissen den entscheidenden Anstoß geben über die Lippen, damit die Ausgebeuteten auf ein Neues die multikulturelle Revolte entfachen? Wie können wir den in diesem Kampf verlorenen Boden wieder gutmachen?

Innerhalb und außerhalb des Gebiets, das der griechische Staat kontrolliert, mag es viele Leute geben, die glauben, dass dieses Ereignis eine glänzende Demonstration der Stärke, die die anarchistische Bewegung in ihrer Diversität und Einigkeit hat, war und andere, die meinen, dass dies bloß eine Gelegenheit für Agitation und Propaganda gewesen sei: beide Interpretationen mögen auf das, was sich am 4. Februar in Athen ereignete, zutreffen. Nachdem wir uns aus der Demo zurückzogen und nach Hause zurückkehrten, blieben einige von uns jedoch mit dem unbeschreiblichen Gefühl der Verbitterung, die die Frustration, Verzweiflung und Unterwerfung einer gesamten Gesellschaft verkapselt, zurück.

Ohne dass wir die Demonstration selbst oder unsere GenossInnen, die hart an ihrer Vorbereitung arbeiteten, schlecht machen wollen, beenden wir dieses Schreiben mit dem Schlusssatz, dass die Versammlung “ohne unerwünschte Vorkommnisse” endete.


Auszüge aus den Sprechchören: Continue reading Athen: “Wir sind die zehn Vermummten…”

Kilkis, Griechenland: Lokale Krankenhaus von ihren Angestellten besetzt

In Kilkis, Griechenland, wurde das lokale Krankenhaus von ihren Angestellten besetzt und gaben in einer Erklärung ab, dass es sich unter völliger Kontrolle der ArbeiterInnen befindet.

Die ArbeiterInnen reagieren damit auf die Beschleunigung des Regimes Richtung Faschismus mit der Besetzung des Krankenhauses und mit der Ausübung der direkten und kompletten Kontrolle durch die ArbeiterInnen. Alles wird durch eine ArbeiterInnen Generalversammlung entschieden.

Das Spital hat angegeben: “Die Regierung wird nicht von ihrer finanziellen Verantwortung freigesprochen und wenn die Forderungen nicht erfüllt werden, wenden sie sich an die lokale und gesellschaftliche Gemeinschaft um auf jede mögliche Art und Weise das Krankenhaus zu retten & das konstenlose Gesundheitswesen zu verteidigen und die Regierung & jede neoliberale Politik zu stürzen.”

Die KrankenhausarbeiterInnen werden vom 6. Februar an nur noch Notfälle behandeln, bis ihre Löhne und geschuldeten Beiträge bezahlt werden. Sie fordern auch die Rückkehr der Löhne auf ein Niveau vor der Umsetzung der Austeritäts-Sparmaßnahmen.

Die folgende Erklärung wurde von den ArbeiterInnen veröffentlicht:

1. Wir erkennen, dass die aktuellen und andauernden Probleme der ESY (Nationales Gesundheitssystem) und verwandten Organisationen nicht mit spezifischen und isolierten Forderungen, unserem Interesse zu dienen, gelöst werden können, da diese Probleme ein Produkt der allgemeinen anti-populären Regierungspolitik und des dreisten globalen Neoliberalismus ist.

2. Wir erkennen auch, dass wir durch das Insistieren für die Umsetzung von Forderungen dieser Art im Spiel der skrupellosen Autorität teilhaben. Diese Autorität, die, um ihrem geschwächten und gespaltenen Feind (dem Volk) entgegenzutreten und versucht, der Entstehung einer universalen Arbeiter- und Volksfront vorzubeugen, die auf nationaler und globaler Ebene mit gemeinen Interessen gegen die soziale Verelendung eintritt, welche die Politik der Autorität mit sich bringt.

3. Aus diesem Grund platzieren wir unsere speziellen Interessen in einem allgemeinen Gerüst von politischen und ökonomischen Forderungen, die von einem Grossteil der griechischen Bevölkerung während der sehr brutalen kapitalistischen Angriffe gestellt werden; Forderungen, die um zu fruchten, in einer Zusammenarbeit von Mittel- und Unterklasse unserer Gesellschaft, bis zum Ende gestellt werden müssen. Continue reading Kilkis, Griechenland: Lokale Krankenhaus von ihren Angestellten besetzt

Athen: „Der Schrank“ – Netzwerk für Nahrungskollektive

Sie sagen uns immer: wir in der „westlichen Welt“, wir leben in einer Ära von beispiellosem Wohlstand. Wir haben einen grenzenlosen Zugang zu Gütern, welche vor ein Paar Jahrzehnten noch als Privilegien der Eliten galten: Handys, Autos, super schnelle Kommunikation in der Eurozone, private Computer; eine endlose Auswahl von umwerfenden Geräten. Unsere Aufmerksamkeit ist absorbiert bis ihr historisches Ziel einer Welt aus giftigem Abfall erreicht wurde, damit wir nicht erkennen, dass die für uns selbstverständlichen Dinge wie frische Luft und nicht versuchtes Essen Privilegien der Eliten sind. Dies ist was mensch mehr oder weniger unter „Fortschritt“ versteht.

Die Zeit ist gekommen um unser Leben wieder in die eigenen Hände zu nehmen; in jedem Aspekt unseres Alltags, anstatt es einigen „Experten“ und Konzernen, der Pharmaindustrie und Wissenschaftlern zu überlassen. Diese Leute kümmert es nur wie viel radioaktiven Abfall wir vertragen ohne erkennbare Nebenwirkungen davonzutragen. Lasst uns wieder die Kontrolle über unsere Ernährung gewinnen. Die Qualität und fundamentale Natur unserer Ernährung darf nicht von dem Profit der Industrie abhängen.

Wir haben es satt Versprechen für Gesundheit und Ökologie in Form von überteuerten Bioprodukten zu konsumieren. Wir haben es satt darauf zu warten, dass der nächsten Nahrungsmittelskandal ans Licht kommt. Wir haben es satt im Supermarkt chromhaltige Karotten zu finden. Wir haben es satt, dass Immigranten versklavt werden und Erdbeeren pflücken. Wir haben es satt, dass ganze Gebiete mit Pestiziden verseucht werden damit es auch im Winter Tomaten gibt, die nicht mal Geschmack haben und nur als Dekoration verwendet werden können. Wir haben es satt passiv aber kontinuierlich Portionen von Gift aufzunehmen. In dieser Phase der Verfremdung von Lebensmitteln entdecken wir das Offensichtliche wieder: die Notwendigkeit für Gemeinschaftsarbeit, Teilen und gegenseitige Hilfe.

Wir arbeiten direkt mit einigen Herstellern zusammen und können so eine hohe Qualität der Nahrung sichern, Kosten senken und kleine Hersteller unterstützen. Wir teilen unser Wissen über Kultivation und Nahrungsmittelherstellung. Wir sammeln Kräuter und Samen. Wir geben überschüssige Zitronen aus unserem Garten und nehmen uns überschüssige Aprikosen aus einem Garten anderer. Wir geben Kartoffeln aus unserem Garten und sammeln Mandeln von verlassenen Feldern außerhalb anderer Dörfer. Kurz gesagt: wir erschaffen ein Netzwerk aus Lebensmittelvertrieb und Kollektivierung.

Jeden Dienstag von 18-23Uhr teilen wir im „Autonomo Steki“ unser Wissen, Produkte und Ideen. Wir holen uns die Kontrolle über unser Essen zurück und entwickeln den direkten Kontakt mit den Herstellern. Wir warten auf euch unser Kollektiv zu bereichern!

Quelle: tontoulapi.espivblogs.net

Athen: Soziales besetztes Zentrum in Holargos

Laut eines Berichts auf Indymedia Athens haben am Sonnabend, den 12. November Mitglieder der Volksversammlung von Holargos-Papagou (nördliche Vororte Athens) ein verlassenes Haus in Holargos besetzt – das Eigentum wurde unter “Besitzer unbekannt” klassifiziert.
Nachdem sie sorgfältig die alten Sachen, die sich noch im Haus befanden, in einen Lagerraum brachten, machten sie sich an die Arbeit. Sie jäteten Unkraut im Garten, stutzten das Gehölz, putzten das Haus, entsorgten den Müll und richteten das Haus ein. Natürlich schauten die AnwohnerInnen und Bullen dem nicht tatenlos zu… Es waren die AnwohnerInnen (und nicht der abwehsende Besitzer), die herauskamen, um das ehemals leerstehende Haus zu verteidigen. Die Bullen waren anscheinend besorgt, da sich das Anwesen des Ministers für öffentliche Ordnung Christos Papoutsis nur wenige Blöcke entfernt befindet. Continue reading Athen: Soziales besetztes Zentrum in Holargos

Athen: Selbstverwaltetes soziales Zentrum “Labidona”

http://www.youtube.com/watch?v=kpmhied-7y4

Seit Anfang Herbst gibt es in Vyronas (ein Vorort nordöstlich von Athen) eine Initiative von BewohnernInnen um ein neues sozial-kulturelles Zentrum am Aghias Tiradas Wäldchen in der Innenstadt zu errichten. Sie verwandelten das heruntergekommene „Labidona“ in einen Raum der Selbstdarstellung. Es fanden bereits einige Veranstaltungen statt wie Kunst-Workshops für Kinder, kollektive Küchen, Konzerte und Diskussionen, an einem verlassenen Ort, welcher sonst für Büfetts diente.

Am 28. Oktober entschied der Bürgermeister Nikos Chardalias den selbstverwalteten sozialen Raum zu schließen und das Gebiet 24 Stunden am Tag von örtlichen Polizeieinheiten überwachen zu lassen.

Am 31.Oktober protestierten AnwohnerInnen vor dem Rathaus gegen die Schließung. Danach entschieden sie sich den Raum wieder von Polizei und Security zu befreien. Gemäß ihrer Verlautbarung „wird das ‘Labidona’ trotz aller autoritären, undemokratischen, scheinheiligen und verleumderischen Leitung der örtlichen BeamtInnen nicht zu einem weiteren privaten Café. Es wird weiter von den Anwohnern Vyronas als ein soziales und kulturelles Zentrum für die Anwohner Vyronas verwaltet und geleitet; ein Raum für soziale Solidarität, Versammlungsfreiheit und Kunst“.

Weitere Aktivitäten des Labidona

Dienstag 1.November 19Uhr:
Öffnung des Zentrums und ruhige Gesprächsrunde

Mittwoch 2.November 12Uhr:
Pressekonferenz über die repressiven Aktionen
19Uhr: Ruhige Gesprächsrunde

Donnerstag 3.November 19Uhr:
Diskussion über das Gesundheitszentrum

Freitag 4.November 19Uhr:
Versammlung der Bewohner Vyronas

Samstag 5.November 10Uhr:
Kreativtag für Kinder und Reinigung der Umgebung

Sonntag 6.November 11Uhr:
Öffentliches Café
18Uhr: Versammlung des Zentrums

Quelle: politistikokentrovirona

Aktionen gegen die Kommunal– und Regionalwahlen & Stimmenthaltung in Griechenland

Am Sonntag, den 7. November fanden die Kommunal- und Regionalwahlen in Griechenland statt. Hierzu fanden in vielen Städten Aktionen statt.

In Serres, fand am 4. November ein Doppel-Event auf dem Unicampus und im Stadtzentrum statt, wofür ein selbst-organisierter technischer Berufsverband, die “TEI“ verantwortlich war. Eine Lautsprecheranlage wurde genutzt, Flyer verteilt und Transparente aufgehängt. Continue reading Aktionen gegen die Kommunal– und Regionalwahlen & Stimmenthaltung in Griechenland