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Protest gegen die TIF (Internationale Ausstellung Thessaloniki)

Aktuelle Meldungen (alle Zeiten MEZ):

Später, in der Nacht zum Sonntag (11/9), gab es starke Kritik am Verhalten der StudentInnenvereinigung auf der Demonstration vom Samstag in Thessaloniki.

Es ist zu erwähnen, dass bis heute in ganz Griechenland 310 Fakultäten von Studierenden besetzt sind. Aus diesem Grunde wird von vielen Leuten allgemein mit hoher Erwartung von der aktuellen StudentInnenbewegung gesprochen. Sie hoffen auf einen weitgehenden Widerstand der Jugend gegen die Politik der Regierung.

Nach der Demonstration wird von einigen zwar betont, dass die koordinierende Versammlung der StudentInnen bereits vorher entschieden hat die Kundgebung zu beenden. Durch das Betreten der Universität sollte in einer symbolischen Aktion das (vor kurzen abgeschaffte) Asyl verteidigt werden. Zusammenstöße mit der Polizei wurden nicht als Option erster Wahl(!) angesehen. Andere dagegen, weisen darauf hin, dass eine bedeutende Anzahl von StudentInnnen gewünscht hat, den Marsch in Kamara zu beenden. Tatsächlich zog ein Teil der Studierenden bis hierhin (zusammen mit verschiedenen Basisgewerkschaften).

Viele Kommentatoren behaupten, dass kurz nach 20.30 Uhr MEZ, der Block der Studierendenvereinigung es absichtlich vermieden hat, sich den Repressionskräften des YMCA (HANTH) Platzes zu stellen und andere Protestierende zurück ließ. Während Zahlreiche gegen die Bullen kämpften, verließ die Studierendenvereinigungen den Platz in Eile und vermieden den Straßenkampf. Es wurde erzählt, dass Leute, die an den Auseinandersetzungen beteiligt waren und sich selbst gegen die Bullengefahr verteidigten, den StudentInnenblock um Hilfe und um aktive Solidarität riefen. Dieser zog dennoch in einem festen Block vorbei (in Linie aufgezogenen Streikposten mit Hölzern und auf beiden Seiten Menschenketten). Andere wiederum erwähnen, dass die komplette, von den Studierenden gewählte Demoroute selbst, sehr lang war und dass sich hierdurch die Ankunft vor dem TIFF Gebäuden unnötig verzögerte.

Jetzt liegt es an der er Studierendenbewegung selbst, zu beweisen, dass sie in der Lage ist sich zu wehren – neben anderen sozialen Bewegungen wie z.B. der Anarchismus.

01.46 Motorradbullen der DELTA wurden in Athen mit Molotow Cocktails und Steinen in der Benaki Straße in Exarchia angegriffen. Bereits vorher kam es in diesem Gebiet zu Spannungen.

01.15 In der Kassandrou Straße in Thessaloniki, in der Nähe des Generalkonsulats von Thrakien und Mazedonien wurde ein junger Mann brutal durch fünf Drecksbullen der Motorradeinheiten zusammen geschlagen. Als er vor Schmerzen schrie, kamen mehr Bullen hinzu. NachbarInnen brüllten vom Balkon gegen die uniformierten Schweine an. Der heftig geschlagene Mann wurde verhaftet. Ein andere Mann wurde ebenfalls verhaftet, einzig und allein für den Grund, dass er auf ein Taxi wartend in der Nähe stand und zur Hilfe herbeieilte. Polizeibrutalität in all ihrer Pracht:

Wir fordern die sofortige Freilassung aller Ingewahrssamgenommenen und Verhafteten der heutigen Demo. Der Kampf geht weiter!

22.10 Ca. 2.000 Studierende befinden sich innerhalb der akademischen Räumlichkeiten, und verteidigen das (kürzlich abgeschaffte) Asyl. Die Leute sollten über die Zivis und der Polizei auf Motorrädern in den Vierteln der Stadt unterrichtet sein. 

21.50 Auf dem Chimiou Platz ereignet sich ein heftiger Angriff der Bullen.

21.30 Laut Leitstelle der Bullen gab es bis 21:30 Uhr 95 Ingewahrsamnahmen und drei Verhaftete. Die Mörderbullen gaben keine weiteren Informationen z.B. zu den Tonnen von Tränengas und die Knallgranaten, die von ihnen während des Tages in der Stadt eingesetzt wurden.

21.15 Viele Leute errichteten Barrikaden und gehen vor dem Universitätseingang zum Gegenangriff auf die Polizei über.
Die Bullen sind auch an die Kirche von Rotonda gekommen; in zahlreichen Fällen haben sie Tränengas direkt auf DemonstrantInnen gefeuert. In Kamara gibt es eine Barrikade, andauernde Auseinandersetzungen am Syntrivani und Chimiou Platz und rund um die Ethnikis Amynis Straße —währenddessen ging die öffentlichen Beleuchtung aus.
Ein Polizeibus passierte die Iasonidou Straße vor dem ABC Hotel. Als er sich zur Egnatia Straße bewegte, entdeckten ihn Leute und griffen ihn mit vielen Steinen an. Continue reading Protest gegen die TIF (Internationale Ausstellung Thessaloniki)

Thessaloniki: Einschüchterungsversuch der Polizei gegen das besetzte Libertatia

Gegen Mittag erschienen am Freitag, den 9. September 2011 mehr als 100 Polizisten auf Motorrädern in den umliegenden Straßen des besetzten Libertatia. Aus Angst vor Räumung eilten sofort solidarische Leute herbei. Die Bullen drangen nur in den Vorhof des Gebäudes, verhafteten aber zwei Kollegas und und hielten sie im Polizeipräsidium fest: Beide sind inzwischen entlassen.

Diese Polizeiaktion beabsichtigte die Einschüchterung eines Teil der radikalen sozialen Bewegung, nur einen Tag bevor den geplanten Versammlungen, Kundgebungen und Demonstrationen anlässlich der 76. Internationalen Messe Thessalonikis (TIF).

Bereits jetzt ist die Präsenz repressiver Kräfte in den Straßen der Stadt enorm. Ab Samstag wird der Verkehr in den Straßen der Innenstadt abgesperrt und für alle Fahrzeuge ist der Zutrtitt zu den Anlagen des TIFs verboten.

Dieses Jahr wird der Ministerpräsident Giorgos Papandreou die Messe nicht einmal selbst einweihen, infolge der zu großen Furcht vor Gegenprotesten. Stattdessen hält er am Samstag, den 10. September (20.00 Uhr GMT+2) eine Rede vor geschlossener Tür im Ioannis Velidis Kongresszentrum und am Sonntag, den 11. September (13.00 Uhr GMT+2) nimmt an der jährlichen Pressekonferenz im Lagehaus C im Hafen der Stadt teil.

Auf die Straßen, Schluss mit der Angst!
Ausgedehnte Revolte Jetzt!

Quelle: Radio Revolt

Thessaloniki, Dezember 2008

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