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Hambacher Forst: Wenn ihr sagt, zwanzig Baumhäuser, wisst ihr was das heißt…

Durch den Wald weht ein Sturm und lässt die Baumhäuser schwanken und entkleidet die Bäume ihrer Blätter.

Anderswo weht ein anderer Wind und befreit das Land NRW vom letzten Schein der Rechtsstaatlichkeit:
Drei Wochen vor der Verhandlung veröffentlicht das Verwaltungsgericht Köln bereits das Urteil, und zeigt uns, dass die Verhandlung nur Show sein wird: 56Ha des Jahrtausend alten Hambacher Waldes sollen nun vor den Baggern geschützt werden. Das Gericht spricht von einem Teilerfolg und könnte zynischer dabei nicht sein: Die 56ha sind alles Flächen, die überhaupt nicht abgebaggert werden sollen. Ein voller Erfolg also, für den zähen Kaugummi namens RWE/SPD/CDU/NRW.

Wir gehen davon aus das RWE am 21.11., dem Tag der Gerichtshow, die Bulldozer, Baumcracker und Harvester schon warmlaufen lassen wird. Das Urteil steht ja bereits jetzt schon fest. Uns zugespielten, internen Informationen zufolge plant RWE mit der freundlichen Unterstützung der Polizei den ältesten Teil des Waldes einschließlich aller Baumhausdörfer roden und räumen zu lassen. Unterstützt wird dies von einer kleinen Anfrage an den Landtag. Guido van der Berg, in seiner Rolle als RWE-Lobbyist/SPD-Abgeordneter, fragt: „Wie viele der aktuell etwa 22 Baumhäuser im Hambacher Forst sind im Einzugsbereich der nächsten Rodungssaison?“ Die Antwort: 20 von 22 Baumhäusern sollen bis Februar Geschichte werden.

Dies werden wir nicht zulassen.

Wenn die korrupte Justiz meint die fossilen Träume eines morschen Unternehmens durchsetzen zu müssen, werden wir die Verantwortung übernehmen, und mit unseren Worten und Taten dafür sorgen, dass Recht nicht zu Unrecht wird.

Der Wind weht weiter und trägt mit sich die Samen des Widerstandes. Es ist an uns sicherzustellen, dass die zum Blühen kommen. Egal wo ihr seid, bereitet euch jetzt darauf vor, Mitte November in den Wald zu kommen. Tragt euch in den SMS-Räumungsverteiler auf den Internetseiten von hambachforest.org ein. Informiert eure Freund*innen und Verbündete.

In Solidarität mit allen Unterdrückten, Gefangenen, und Freiheitsliebenden Menschen

Quelle

Razzia im Hambacher Forst und in der WAA

hambachAm Montag Morgen den 11.4. 2106 kam es zu einen weiteren Höhepunkt der Repressionen gegen den Braunkohlewiderstand. Es wurden die Baumbesetzungen im Hambacher Forst belagert. Das Wiesen-Camp bei Morschenich und die 12 km entfernte Werkstatt für Aktionen und Alternativen (WAA) in Düren wurden durchsucht. Der polizeiliche Einsatz wurde von mindestens 250 Polizeibeamt_innen, teils Spezialkräfte wie: Reiter- und Hundestaffel, Helikopter und der Kriminalpolizei durchgeführt. Der Einsatz zog sich über den gesamten Tag. Dabei wurden 8 Aktivist_innen festgenommen, wo die letzte Person am Dienstag morgen frei gelassen wurde.
Als offizieller Grund des Einsatzes wurde die Suche nach Beweismaterial zu den Auseinandersetzungen, um die Rodung im vergangenen Halbjahr angegeben. In der WAA wurden sämtliche Computer, Transparente und auch einige Handys beschlagnahmt.
Zeigt euch solidarisch und unterstützt die Menschen vor Ort!  Sachspenden (Handys, Laptops werden gerne entgegengenommen.)

Aktuelle Infos findet ihr hier:

hambacherforst.blogsport.de

waa.blogsport.de 

Hambacher-Forst-Aktivist Huba im Gefängnis

burnallprisons

Nachdem am 22.März vor dem Landgericht Cottbus der Berufungsfall der LAUtonomia Aktivistin Sara verhandelt wurde, ist kurz nach dem Ende der Verhandlung unser Compa Huba verhaftet worden. Beim Verlassen des Gerichtssaales versperrten Zivilpolizei und Justizbeamt*innen die Tür, konfrontierten Huba mit einem Untersuchungshaftbefehl begründet durch angebliche Fluchtgefahr und führten ihn – bis dahin als Zuschauer beim Prozess von Sara – in Handschellen ab.

Noch am selben Tag wurde er dem*r Haftrichter*in in Cottbus vorgeführt. Er sitzt nun in der JVA Wriezen und wird ab kommenden Dienstag nach Aachen verlegt. Ihm wird vorgeworfen im Kontext der Rodungssaison im Hambacher Forst am 11.November 2016 im Landkreis Düren schwere Körperverletzung begangen zu haben.

Wir wissen nicht wie lange es braucht, bis Huba in der JVA Aachen ankommt. Gefangenen-Verlegungen brauchen in der Regel ziemlich lange, da die Inhaftierten solange warten müssen bis ein Gefangenentransporter von der JVA, in welcher sie sich grade befinden, zu einer anderen JVA fährt, die sich auf dem Weg zu der JVA befindet, in der sie ihre Haft verbüßen sollen. So verbringen die Inhaftierten mehrere Tage in den so genannten Einganszellen unterschiedlicher JVAs, wo die Haftbedingungen nochmal erschwerter sind als im Regelvollzug, da sie solange sie sich in den Eingangszellen befinden, keinen Zugang zu Büchern, Sport- und weiteren Freizeitangeboten der jeweiligen JVA’s bekommen. In Aachen beziehungsweise in Düren wird er dann erneut dem*r Haftrichter*in vorgeführt werden.

Gerne könnt ihr schon Briefe an die Postanschrift des ABC senden. Wir werden die Briefe von da aus an Huba weiterleiten, sobald die Umstände dies ermöglichen.

Schickt Briefe, führt Aktionen durch, seit kreativ, schreibt einen Song, redet über die Repression, beteiligt euch am Kampf oder an der Kampagne

Post an: ABC Rhineland z.Hd.: Huba / Kallsgasse 20 / 52355 Düren

No one is free until all are free!

abcrhineland.blackblogs.org
lautonomiaen.blogsport.eu
hambachforest.blogsport.de