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Gefängnis von Koridallos: Brief der CCF in Bezug auf Christodoulos Xiros, Mitglied des „17. Novembers“

EIN WUNDERVOLLER TAG…

Der Stadtguerillakämpfer Christodoulos Xiros durchquert von nun an ohne Reue das Land der Freiheit.* Ein Land, das in weiter Ferne liegt für diejenigen, die den Angriff vergessen haben und die gebeugt wurden durch die Hoffnung auf Veränderung, ohne ihre eigenen Hände ins Feuer zu legen. Ein Land sehr nah für diejenigen, die dem Kampf so viel gegeben haben und jeden Tag mit dem Willen leben, noch mehr zu geben. Da, wo Leben, Kameradschaft und Aufstand geboren werden… in Negationen und schwierigen Entscheidungen.

Pass auf dich auf, Genosse…
Stärke für die reuelosen Gefangenen des „17. November“.

DIE ÄRA DES ANGRIFFS HAT BEGONNEN

P.S. Journalisten, ihr Krähen, eure Lügen werden euch begraben. Haltet eure gespaltenen Zungen fern von unserem Genossen.

Verschwörung der Zellen des Feuers – FAI/IRF (Gefängniszelle)

Quelle: interarma.info

* Christodoulos Xiros verstieß gegen die Auflagen während eines neuntägigen Hafturlaubs aus dem Gefängnis und wird seitdem gesucht.

Belgien: Einige Stücke der Unordnung

incendie_directeur_de_BrugesFeuer und Flamme dem Haus des Gefängnisdirektors von Brügge – Mittwochnacht, 11. Dezember 2013, traf ein Brandanschlag das Haus von Jurgen van Poecke, Direktor des Gefängnisses von Brügge. Seine zwei vor seiner Villa (Kesplerstr. in Asbeek) geparkten Autos, ein Audi und ein Citroen, wurden vom Feuer zerstört. Es brach um 4 Uhr morgens aus und breitete sich in der Garage aus, die ebenfalls zerstört wurde. Niemand wurde verletzt, aber die Villa wurde als unbewohnbar erklärt, da sie nun ohne Strom, Wasser und Heizung ist. Der Knast von Brügge ist nicht nur als der sicherste und größte Belgiens bekannt; er enthält auch die verhassten Isolationsabschnitte, die entworfen wurden, um die rebellischen Geister zu brechen. Es wurde ein kleiner Dokumentarfilm über den speziellen Sicherheitsflügel in Brügge gedreht, der in diesem Video zu sehen ist.

Verantwortungen – Vor einem Jahr baute das Unternehmen Marinx seine Gebäude in Sirault. Es brachte den Lastwagen- und Maschinenlärm mit. Im Kontext der ablehnenden Haltung der BewohnerInnen von Sirault gegen die Schädlichkeiten des Unternehmens ging das Haus von Geoffrey Marinx, CEO der Firma, in Flammen auf. Es wohnte noch niemand in der Villa; der CEO wollte nächsten Monat einziehen… Hat er die Botschaft kapiert?

Angriff auf die Kollaborateure – Der Bau neuer Gefängnisse (13 neue Gefängnisse sind in Belgien geplant oder im Bau; in anderen Worten, noch mehr Raum, um Leute einzuschließen und die soziale Frage durch die Verschärfung der Repression und der Sicherheit abzuwürgen) hängt auch von den Bauunternehmen ab, die sie errichten. Gegen diese neuen Gefängnisse kämpfen, heißt also auch Sand in die Maschinerie dieser Kollaborateur-Firmen zu streuen. In der Nacht vom 10. November 2013 schlugen Unbekannte die Fenster des Study and Research Center for Architecture and Urbanism (CERAU) in der Avenue des Courses 20 in Brüssel ein. Diese ArchitektInnen kollaborierten am Bau des Anfang November eröffneten neuen Gefängnisses in Marche-en-Famenne. Du kannst Listen der kollaborierenden Firmen online finden, z.B. bei La Cavale.

Lasst uns die tägliche Routine sabotieren – In der Nacht kappten Unbekannte die Elektrizitätszufuhr der Eisenbahnlinie zwischen Brüssel und Antwerpen. Dutzende Züge fielen aus und es gab Verspätungen von mehr als 45 Minuten. Wenn Bosse, LehrerInnen und Angestellte von unserem pünktlichen Erscheinen zur Ausbeutung abhängen, wenn, allgemeiner gesagt, die Wirtschaft vom flüssigen Verkehr abhängt, so sehen wir in dieser Sabotage eine einfache Art und Weise, um sie alle in den Ruin zu treiben.

Smile – Nachrichten über Ausbrüche zaubern uns immer ein Lächeln aufs Gesicht. Zwei Gefangene flohen aus dem Abschiebelager für klandestine Menschen 127bis in Steenokkerzeel. Einen Monat vorher versuchten sechs Menschen aus dem widerwärtigen Gefängnisdorf des Horrors in Merkplas zu fliehen. Sie brachen Scheiben ein, setzten die Alarmanlagen außer Betrieb und kletterten nachts über die Mauern. Drei von ihnen wurden verletzt, blieben zurück und wurden gefasst, aber die anderen drei konnten entkommen. Kraft den Geflüchteten!

Steenokkerzeel – Am 8. Dezember begab sich eine Bande lustiger junger Störenfriede zum Haftzentrum 127bis in Steenokkerzeel. Nach einigen Worten mit den Gefangenen im Spazierhof zwangen die Wärter die Gefangenen in ihre Zellen zurück. Obwohl an diesem Tag das Abschiebelager nicht brannte und niemand zu fliehen versuchte, so wurde doch die Wut auf diese Gefängnisse mit Petarden, Rauchbomben und Feuerwerk ausgedrückt. Dieser Spaziergang wollte den klandestinen Menschen Solidarität zeigen und die Wut über diese Zentren und den Tod eines Insassen letzte Woche in dem Zentrum von Brügge heraus schreien.

Langes Leben den Geflüchteten – Im Gefängnis von Lantin kletterte ein Gefangener über die Mauer und flüchtete. Andere Gefangene halfen ihm, indem sie die Wärter durch kleine Explosionen ablenkten und sogar eine menschliche Pyramide bauten, um dem Gefangenen zu helfen an der Mauer hochzuklettern. Draußen warteten Komplizen genau vor dem Diensteingang des Knastes mit einem Auto. Als ein Wärter herauskam und fragte, was sie da tun, hielten ihn die Komplizen mit ihren Waffen in Schach. Sobald der Gefangene das Auto erreicht hatte, wurde der Wärter frei gelassen. Trotz Polizeiermittlungen, Strassensperren und Helikopter konnten die Angreifer nicht gefasst werden. Eine schöne Flucht, die auch Dank der Solidarität unter Gefangenen und der Entschlossenheit der Komplizen von außen gelungen ist.

Gefängnis Ardenne – Am Freitag 15. November 2013 griff ein Gefangener zwei Wärter an. Beide wurden verletzt und die Wärtergewerkschaft drohte mit Streik. Faust ins Gesicht den Gefängniswärtern!

Ein Telefonanruf – Donnerstag, 19. November. Bombenalarm im Gericht von Brüssel. Das gesamte Gebäude wurde evakuiert und alle Gerichtstermine abgesagt. Die Polizei fand nichts Verdächtiges, aber der Justizbetrieb war einige Stunden gelähmt. Ein Telefonanruf… Sand in der Knastmaschinerie.

 -anarchistische Zeitschrift hors de service

Die Übersetzung ist eine überarbeitete Form des hier erschienen Artikels.

Widerstand gegen die Grand Jury, Nordwest-Pazifik: Unterstützt Steve, der sich auf der Flucht befindet!

28. September 2013 – Ein Update zu Steves Situation

Es macht uns traurig bekanntzugeben, dass die Grand Jury Ermittlungen eine sechsmonatige Verlängerung erhalten haben und höchstwahrscheinlich erst am 4. März 2014 ein Ende finden. Während der letzten sechs Monate gab es wenig Neuigkeiten zum aktuellen Stand oder dem Ausmaß der Ermittlungen und der in dem Zusammenhang stehenden Repression. Die einzige Nachricht war, was bereits bekannt war: Die Grand Jury wird weitermachen.

Steve kämpft weiterhin gegen die Grand Jury an. Er gewöhnt sich an das Leben in einer neuen Stadt; umgeben von guten Freunden, die sowohl inspirierend als auch unterstützend wirken. Jedoch hat Steve in der letzten Woche verschiedenste Vorfälle von Polizeischikanen erleben müssen; Schikanen in einem Ausmaß, die zuvor noch nicht erlebt wurden. Eines Morgens vor circa zwei Wochen näherten sich Steve – während er zu einem Laden um die Ecke ging – zwei lokalen Polizisten, die seinen Namen riefen, ihn gegen ihr Auto warfen und auf dem Rücksitz verfrachteten. Nach einigen Minuten von Fragen und Beleidigungen, in denen Steve ruhig blieb, fuhr das Auto mit Steve vom Parkplatz weg. Die Fahrt dauerte eine Stunde, wobei die beiden Cops nicht aufhörten ihn zu beleidigen und zu schikanieren. Die Belästigung und Beschimpfungen äußerten sich in allgemein bekannten Beleidigungen und Fragen rund um sein gezwungenes Exil außerhalb der USA. Die Cops gingen gar so weit, dass sie ihm drohten, zusammengeschlagen zu werden und ihn irgendwo rauszulassen, wo ihn niemand findet. Schließlich hielt der Polizeiwagen in einem Industriepark in den Ausläufern der Stadt an. Sie warfen Steve aus dem Auto und entwendeten das Handy, Jacke, Schuhe und leerten sein Portemonnaie, in dem sich persönliche Gegenstände und Geld befanden. Die Cops ließen ihn dann dort zurück. Zum Glück konnte Steve FreundInnen kontaktieren, die daraufhin kamen und ihn zurück nach Hause brachten.

Nur wenige Tage nach dem Zwischenfall kamen die Cops erneut, um ihn zu belästigen. Steve fuhr gerade mit dem Rad von einem Freund nach Hause als er realisierte, dass er von einem Polizeifahrzeug verfolgt wurde. Die Cops in dem Auto fingen an, seinen Namen zu rufen und ihn zu fragen, ob er nicht “einen weiteren Spaziergang” machen wolle. Steve ignorierte sie, aber die Cops folgten ihm weiter. Letztendlich entschieden sie sich, auf den Fahrradweg zu fahren und Steve zu verfolgen. Zu diesem Zeitpunkt schaffte es Steve durch ein anderes Gebiet zu fahren und seine Verfolger abzuhängen. Steves FreundInnen konnten ihn dann wieder auffinden und ihn sicher nach Hause begleiten.

Vier Tage später wurde Steve erneut ins Visier genommen. Während er zu einem Laden in der Nähe seines Hauses lief, wurde Steve von zwei Polizeibeamten angehalten und auf den Rücksitz des Streifenwagens gedrängt. Er wurde zu einem Parkplatz gebracht, der sich eine halbe Stunde entfernt befindet, und für drei Stunden dort festgehalten bis ein unbekannter Mann, der sich selbst als ein Kriminalbeamter ausgab, dorthin kam und mit Steve sprach. Der Mann erklärte Steve, dass er trotz seines Aufenhaltstitels in dem Land, in dem er wohnhaft ist, die FBI gerade daran arbeite, diesen Status zu annulieren. Der Mann erklärte Steve auch, dass ihm – wenn er nicht in die USA zurückkehre und vor der Grand Jury aussage – sein Leben zur Hölle gemacht werde und dass das FBI sich solange nicht gut verhält bis sie bekommen, was sie wollen. Er schlug vor, dass Steve mit den MitarbeiterInnen des FBI, die mit ihm sprechen wollen, in Kontakt treten soll; er sagte aber auch, dass er die Entscheidung zu treffen habe. Nachdem der Mann gegangen war, wurde Steve auf dem Parkplatz eines Einkaufscenters im Vorort der Stadt rausgelassen. Er konnte FreundInnen finden, die ihn dann abermals mit nach Hause nahmen.

Diese jüngsten Schikanen führten dazu, dass Steve seine bereits prekäre Situation noch besorgter sieht. Obwohl er einen Aufenthaltstitel besitzt, fühlt er sich haltlos in seiner Situation und konsultierte EinwanderungsanwältInnen. Zu diesem Zeitpunkt ist er sich absolut unsicher, ob er in seiner neuen Stadt bleiben kann oder ob er ein weiteres Mal weiterziehen und irgendwo anders hinreisen muss.

Steve war sehr dankbar und wertschätzend ob der Spenden, die bisher eingingen, und tut weiterhin, was immer er tun tun kann, um sein Einkommen aufzubessern. Mit den anstehenden Summen von juristischen und Umzugskosten ist Steves wirtschaftliche Situation vor dem Hintergrund der jüngsten Welle intensiver Schikanen nur noch instabiler und aufreibender geworden.

Wir bitten euch um eine Spende, mit der ihr Steve helfen könnt. Bitte unterstützt Steve und die Zurückweisung der Grand Jury Ermittlungen gegen AnarchistInnen. Nehmt euch einen Moment eurer Zeit und Ressourcen, um eure Solidarität mit Steve zu zeigen und lasst ihn wissen, dass er nicht allein ist!

Unterstützt Steve!
Eure Spenden sind sicher und anonym.
Für weitere Infos checkt: solidarity with steve

Griechische Gefängnisse: Gemeinsame Erklärung der Gefangenen in Koridallos

Am 29. März gegen Mittag verweigerten wir, die Gefangenen im ersten Flügel des Koridallos Männergefängnisses, die Zellen zu betreten. Es ist das kleinste Zeichen des Protests gegen die Invasion im Militärstil durch die besonders unterdrückerischen Antiterroreinheiten der EKAM, die in der Nacht des 28. März bis in die Morgenstunden ohne Ankündigung Zellen durchsuchten und inspizierten.

Wenn die griechische Polizei in den Gefängnissen einen Putsch machen möchte, indem sie Gefangene schlägt und foltert, sollte sie wissen, dass diese Provokation nicht unbeantwortet ablaufen wird.

Zur selben Zeit befördert das Justizministerium durch seinen derzeitigen Leiter Antonis Roupakiotis und auf Befehl des Ministers für öffentliche Ordnung Nikos Dendias faschistische Gesetze gegen uns, sie beinhalten Regulierungen der Beschränkungen unseres Rechts auf die Tage, an denen wir das Gefängnis verlassen können, sowie die Einführung des Gebrauchs elektronischer Fußfesseln bei Gefangenen. Sie werden auf unsere wehrhafte Opposition treffen, wo auch immer wir sie für notwendig erachten, außerhalb der Zellen, auf den Fluren, auf den Dächern.

Wir werden der Gewalt der Bullen mit der Gewalt der Würde antworten.

Die Flucht von 11 Gefangenen aus dem Trikala Gefängnis (am 22. März 2013) betreffend: kein Gesetz schafft es, die Gefangenen am unveräußerlichen Recht auf ihre Freiheit zu hindern. Den Entkommenen viel Glück.

Kraft und Solidarität für alle Gefangenen in Trikala, die von den Bullen verprügelt wurden.

Gefangene aus dem ersten Flügel des Koridallos Männergefängnisses

(Die Erklärung wurde von 350 Gefangenen mit unterzeichnet)