Tag Archives: 17. November

Griechenland: Wut in den Straßen Athens

Riots am 12. November:

Ausschreitungen brachen am 12. November 2015 im Zentrum Athens aus, dem Tag des Generalstreiks. Vor der morgendlichen Demonstration, jagden vermummte Protestierende eine Gruppe uniformierter Bullen, die zu Fuß in der Nähe des Archäologischen Museums patroullierten und mischten mindestens ein Pig auf. Kurz hinter dem Omonia Platz wurde eine Filiale der Bazaar Supermarktkette, die trotz Generalstreik geöffnet hatte, auseinandergenommen, bis die Geschäftsführenden die Rollläden runterließen. Ein Stück weiter, in der Nähe des Parlamentgebäudes, wurde ein Mini-Van der OTE Telekommunikation abgefackelt. Aufständische zerstörten Straßenausstattung (Bushaltestellen, Ampeln usw.) und sprühten anarchistische Slogans auf die Wände entlang der Stadiou Str.

Am Syntagma Platz wurden die Anti-Riot Einheiten der MAT , die das Luxushotel Grande Bretagne bewachten, mit Mollies angegriffen. An der unteren Seite des Syntagma wurde das Wirtschaftsministerium ebenfalls mit Mollies angegriffen. An der oberen Seite, direkt vor dem Parlament, wurde eine riesige griechische Fahne entwendet; die PatriotInnen, die versuchten sie zurückzunehmen, wurden (mehrmals) zurückgeschlagen. Ihr dreckiger Lappen (die Fahne) wurde später angezündet. Ein zügiger Molotow-Angriff wurde gegen die Anti-Riot Einheiten neben dem Denkmal des Unbekannten Soldaten ausgeführt. Als die Demonstration sich ihrem Ende näherte, wurde die Griechische Nationalband in der Panepistimiou Str. mit Feuer angegriffen und Auseinandersetzungen mit den Cops fanden in der Nähe der Propylea statt. Dies sind nur einige wenige Momente, die wir selbst erlebten, gemeinsam mit unseren GefährtInnen. Es wurde von keinen Festnahmen oder verletzten Protestierenden berichtet.

Unter den vielen Slogans wurde gerufen: “Indem wir den Schwarzen Dezember informell und insurrektionalistisch organisieren, breitet er sich über die ganze Welt aus” (das reimt sich zwar nicht im Deutschen, aber es zegt, dass wir uns hier aufwärmen).

Einige Individuen, die sich den Auseinandersetzungen im Athener Zentrum anschlossen, veröffentlichten einen Text und gaben bekannt: “Am 12. November nahmen auch wir am Generalstreik teil mit dem klaren Ziel der direkten Auseinandersetzung; ein Zusammenstoß, den wir nicht in den Kontext rahmten, ArbeiterInnenrechte oder irgendeine Art von Humanisierung dieses Systems wiederzuerlangen. Wir suchten die Auseinandersetzung mit dem Ziel, unsere insurrektionalistische Praxis hervorzuheben, um sie zu schärfen und auszudehnen im Angesicht jeder autoritären Institution oder Beziehung. (…) Wir rufen auch für einen Schwarzen Dezember auf, für die Koordination und Organisation der insurrektionalistischen, polymorphen Anarchie. Diskurs ohne Praxis ist nicht mehr verwaist als Praxis ohne Diskurs. (Unterschrieben mit): Eine “Eine Straßengruppe”

Riots am 17. November

Der diesjährige 17. November markierte den 30. Jahrestag des Mordes an dem 15-jährigen Michalis Kaltezas, der von dem Polizisten Athanassios Melistas auf dem Bürgersteig in der Stournari Str. erschossen wurde. Am 17. November 1985 wurde Michalis von einer Polizeikugel von hinten in den Kopf getötet als er Richtung Exarchia Platz mit anderen AnarchistInnen und Aufständischen gerannt ist, die einen Polizeibus der MAT mit Molotow Cocktails angriffen.

Am 17. November 2015 nach dem jährlichen Gedenken an den Aufstand im Polytechnio gegen das Regime der Obristen und nachdem die friedliche Demonstration in Athen beendet wurde, zogen mehrere hundert vermummte Aufständische durch die Straßen Exarchias und lieferten sich Auseinandersetzungen mit den Polizeikräften von 20:00 Uhr bis in die frühen Stunden des 18. November. Die Aufständischen nutzten alle möglichen Materialien – Steine, Knüppel, Molotow-Cocktails, Leuchtmunition usw. – um die Anti-Riot Einheiten und Gruppen von Zivilpolizisten anzugreifen. Weiterhin wurde ein Auto in der Stournari Str. abgefackelt. In dieser Nacht stürmten inmitten von brennenden Barrikaden und Tränengaswolken Aufständische einen Bazaar Supermarkt in der Soultani Str. und plünderten und verwüsteten den Laden vollkommen.

Mindestens sechs Leute wurden im Zentrum verhaftet vor der Demo und während der späteren Ausschreitungen.

Einige Slogans, die in Exarchia gerufen wurden:
“Das ist richtig, das ist richtig, Schüsse aus der Kalashnikov, damit ihr es euch merkt”

“Mensch kniet nicht vor der Demokratie – Verschwörung der Feuerzellen”

“Dreckskerle, Denunzianten, Journalisten”

“Bullen Schweine Mörder”

“Eins-Drei, Christos Tsoutsouvis” (Im Gedenken an den verstorbenen Stadtguerilla Christos Tsoutsouvis, der von drei Cops am 15. Mai 1985 in Athen exekutiert wurde, nachdem er in einem Schusswechsel in der Nachbarschaft Gyzi von Polizeikugeln getroffen wurde)

Filmmaterial von den GenossInnen von ALFA TV

Griechenland: Überführungen von Gefangenen in das Maximumsicherheitsgefängnis in Domokos

Am 30. Dezember 2014 wurde Nikos Maziotis von der rO „Revolutionärer Kampf“ als erster gefangener Genosse in das neue Typ C Maximumsicherheitsgefängnis in Domokos verlegt.

Seine Adresse lautet:
Nikos Maziotis
Geniko Katastima Kratisis Domokou, Ε Pteryga, 35010 Domokos, Fthiotida, Greece

Am 2. Januar 2015 wurden zwei weitere Gefangene, die wegen Mitgliedschaft in revolutionären Organisationen verurteilt wurden, und zwar der Anarchist Kostas Gournas („Revolutionärer Kampf“) und Dimitris Koufontinas („17 November“), aus den Kerkerzellen des Koridallos Frauengefängnisses in die Maximumsicherheitseinrichtung von Domokos überführt. Yannis Naxakis und Grigoris Sarafoudis, beide verurteilt wegen bewaffneten Raubes in Pyrgetos-Larissa und wegen -mutmaßlicher- Mitgliedschaft in einer bewaffneten revolutionären Organisation („Verschwörung der Feuerzellen“), wurden ebenfalls am selben Morgen aus dem Männergefängnis in Kordiallos in das Typ C Gefängnis von Domokos verbracht. Auch Sarafoudis wurde nach Domokos verlegt, er ist zurzeit mitangeklagt im bewaffneten Raubfall Filotas-Florina zusammen mit anderen Genossen, deren Verfahren diesen Januar im Spezialgericht des Koridallos Gefängnisses fortgesetzt wird.

In der Zwischenzeit, seit Silvester bis zum heutigen Tag, sind mehrere andere Gefangene – z.B. Christodoulos Xiros („17 November“) – in das Maximumsicherheitsgefängnis in Domokos überführt worden.

Gefängnis von Koridallos: Brief der CCF in Bezug auf Christodoulos Xiros, Mitglied des „17. Novembers“

EIN WUNDERVOLLER TAG…

Der Stadtguerillakämpfer Christodoulos Xiros durchquert von nun an ohne Reue das Land der Freiheit.* Ein Land, das in weiter Ferne liegt für diejenigen, die den Angriff vergessen haben und die gebeugt wurden durch die Hoffnung auf Veränderung, ohne ihre eigenen Hände ins Feuer zu legen. Ein Land sehr nah für diejenigen, die dem Kampf so viel gegeben haben und jeden Tag mit dem Willen leben, noch mehr zu geben. Da, wo Leben, Kameradschaft und Aufstand geboren werden… in Negationen und schwierigen Entscheidungen.

Pass auf dich auf, Genosse…
Stärke für die reuelosen Gefangenen des „17. November“.

DIE ÄRA DES ANGRIFFS HAT BEGONNEN

P.S. Journalisten, ihr Krähen, eure Lügen werden euch begraben. Haltet eure gespaltenen Zungen fern von unserem Genossen.

Verschwörung der Zellen des Feuers – FAI/IRF (Gefängniszelle)

Quelle: interarma.info

* Christodoulos Xiros verstieß gegen die Auflagen während eines neuntägigen Hafturlaubs aus dem Gefängnis und wird seitdem gesucht.

Athen: Der Gefährte Giorgos Kalaitzidis wird offen von Nazis bedroht

Als ich in den frühen Morgenstunden des 17. November 2013 nach Hause zurückkehrte, sah ich, dass Kalaitzidis : Grammos–Vitsi, zusammen mit einem Keltenkreuz und den Initialen „X.A.“ über meinen Hauseingang gesprüht war.*

Offensichtlich haben die Schläger der Goldenen Morgendämmerung, die diese bedrohende Parole angebracht haben, meine Wohnung nicht selbst gefunden, sondern meine Privatadresse wurde ihnen direkt von jemandem innerhalb des Polizeiapparates gegeben. Ich möchte erwähnen, dass wenige Stunden später, am Morgen des 17. November (Datum des 40. Jahrestages des Athener Politechnikumaufstands) im Zusammenhang mit „Vorbeugehaftmaßnahmen“ vor der alljährlichen Demonstration, Männer der Staatssicherheit mich zum x-ten Male verhafteten und mich für sieben Stunden auf dem Athener Polizeipräsidium festhielten. Ich erinnere außerdem daran, dass im November 2012 das Sozialzentrum VOX (ein Hausprojekt in Exarchia), an dem ich mich beteilige, einer Veranstaltung zur Schaffung antifaschistischer politofilakés (ziviler Wächter oder Milizen) in den Vierteln organisiert hat. An dem Tag dieser offenen Versammlung hat das Parlamentsmitglied der Goldenen Morgendämmerung Lagos (derzeit ein Untersuchungshäftling) eine parlamentarische Anfrage an die Regierung eingereicht, die sich auf unsere Veranstaltung bezieht und die Behörden dafür angeklagt, dass sie diese erlauben.

Nach dem jüngsten Vorfall mit der besagten gemalten Parole auf der Mauer meines Hauses, ist es eindeutig, dass ich zum Ziel der FaschistInnen geworden bin. Deshalb erkläre ich, wenn mir etwas zustoßen sollte, dass die Polizeibehörde, die die Privatadresse den Neonazis ausgehändigt hat, unmittelbar verantwortlich ist.

Giorgos Kalaitzidis

* Erläuterung: „X.A.“ steht für Chrissi Avgi, der Nazipartei der Goldenen Morgendämmerung; Grammos und Vitsi sind zwei Berge in Nordgriechenland, wo die Demokratische Armee Griechenlands (DSE) heftige Verluste während der Kämpfe in 1949 erlitten hat, was das Ende des Griechischen Bürgerkriegs in militärischer Hinsicht bedeutete.

Athen: Die griechische Justiz unterwirft sich dem Druck der Terroreinheit

Savvas Xiros wurde bis jetzt nicht in das Krankenhaus von Thessaloniki verlegt, er ist immer noch in den Kerkern des Koridallos Gefängnisses. Der Staatsanwalt von Piräus eröffnete erneut den Fall von Savvas Antrag für eine Aussetzung der Vollstreckung seiner Urteils. Der Staatsanwalt fordert nun, dass der Gefangene nicht in einem Krankenhaus seiner Wahl behandelt wird – wie es ihm laut Gesetz zusteht – sondern die Wahl von der Antiterrorismuseinheit der griechischen Polizei getroffen wird.

Der Fall wird am Dienstag, den 19. Juli im 1. Drei-Mitglieder-Strafgericht von Piräus wieder angehört. Es handelt sich um das selbe Gericht, dass Savvas Antrag bewilligt hatte und entschied, dass sein Urteil für fünf Monate ausgesetzt wird, um ihn in das Krankenhaus AHEPA in Thessaloniki zu verlegen, dass zustimmte, den Patienten nach den rechtlichen Bestimmungen zu behandeln.

Athen: Gericht in Piräus-Koridallos entscheidet, dass N-17-Mitglied Savvas Xiros für 5 Monate in ein Krankenhaus verlegt werden kann

Am 5. Juli 2012 haben die drei Richter des Amtsgerichts von Piräus entschieden die Haft des haftunfähigen Savvas für 5 Monate zu unterbrechen und akzeptierten damit einen seiner unzähligen diesbezüglichen Anträge. Er kann dadurch in das stattliche AHEPA Krankenhaus von Thessaloniki verlegt werden und wird dabei die ganze Zeit unter strengster Bewachung durch Bullen stehen.

Dadurch kann das inhaftierte Mitglied der Revolutionären Organisation 17. November – der unter extrem ernsten Problemen mit seinem Augenlicht, dem Gehör und seinen aus bisher unbekannten Grund anschwellenden Beinen; er selbst vermutet eine bakterielle Infektion durch die Haftbedingungen – endlich das so genannte Krankenhaus des Kerkers von Koridallos verlassen.

Savvas musste sich zahlreicher Operationen unterziehen, nachdem eine Bombe, die einen Streik der Matrosen in Piräus unterstützen sollte, in seinen Händen explodiert worden war. Eigentlich bereits klinisch tot wurde er – wie andere griechische Freiheitskämpfer auch – künstlich am Leben erhalten und vierzig Tage zwecks Verhör unter Drogen gesetzt, also übelst gefoltert. In seinem Buch “Guantanamo auf Griechisch” versucht er diese Zeit zu rekonstruieren, was ihm hervorragend gelingt und mensch begreifen lässt, dass die Junta in Hellas nie aufgehört hat zu existieren.

In seinem Berufungsverfahren, das 2007 endete, bekam er 5 Mal Lebenslänglich, plus 25 Jahre, plus eine Geldstrafe von 22900 Euro.

Griechenland: Versammlungen/Demonstrationen zum 17. November

Es existiert ein Bericht auf Indymedia Athen, dass ein Demonstrant schwer verletzt wurde. Beide Beine sind gebrochen, er hat außerdem noch weitere Verletzungen, auch Kopfverletzungen. Anscheindend ist er, während er von den DIAS-Motorradbullen durch die Straßen Kolonakis gejagt wurde, aus einer größeren Höhe heruntergefallen.

Es gibt einigen Hickhack zwischen den Kolleg@s, die aus Solidarität mit dem Schwerverletzten ins Krankenhaus gekommen sind und den Bullen, die dort auch vor Ort sind.

17:30 MEZ Die Leute errichteten brennende Barrikaden auf der Alexandras Straße. Davor wurde eine Trennwand der Polizei vor dem EU-Gebäude in der Vasilissis – Sofias – Allee in Brand gesetzt. Die Straßenlaternen vor der Amerikanischen Botschaft waren ausgeschaltet, die meisten Demoblöcke haben diesen Ort schon verlassen. Die KKE/PAME-Blöcke bewegen sich immernoch Richtung Botschaft durch die Vasilissis Sofia Allee. Auf dem nahegelegenen Maviliplatz gibt es Zusammenstöße zwischen DemonstrantInnen und Bullen, Barrikaden werden errichtet.

Während wir dieses hier schreiben (16:20 MEZ), finden vor dem Parlament kleinere Auseinandersetzungen zwischen den Bullen und DemonstrantInnen (die meisten von den anarchistischen/antiautoritären Blöcken) statt, es wurden mehrere Festnahmen gemeldet. Immernoch kommen neue DemonstrantInnen auf die Straßen; die Demo startete vom Klafthmonos-Platz, ohne dass sich soviele wie erwartet daran beteiligten. Vorher setzten die Bullen Tränengas auf dem Syntagmaplatz und in Exarchia ein. Das zum Polytechnikum gehörende Gebäude Patission Straße und der gesamte Umkreis scheint durch Polizeieinheiten abgesperrt zu sein. Laut der Liveberichterstattung des Radios 98 FM, soll es bereits ungefähr 100 Festgenommene geben, unter ihnen AnarchistInnen – wahrscheinlich sind auch Aris Seirinidis und seine Mutter unter ihnen. Es wurden viele Menschen verhaftet, sogar vor ihren Wohnhäusern. Die Bullen sind buchstäblich überall. Am Syntagmaplatz sperrten sie im früheren Verlauf die Georgiou Straße ab, während die DemonstrantInnen versuchten dort durchzukommen, um so wie jedes Jahr die US-Botschaft zu erreichen. Im Gegensatz dazu wurde einigen parteinahen Blöcken (u. a. der PASOK nahestehende) von Beginn an erlaubt, zu ihrem Versammlungsort vor der US-Botschaft zu kommen.

Den obligatorischen Polizeizaun vor dem Parlament gibt es heute scheinbar nicht. Erst jetzt! ist es DemonstrantInnen erlaubt, den gesamten Weg vom Syntagmaplatz zur US-Botschaft zu gehen. Laut früheren Berichten, wurde der Block der Anarchistischen Archivgruppe auf dem Syntagmaplatz von Bullen eingekesselt.

Es wird von durchgehenden Polizeikontrollen berichtet. Schätzungsweise 7.000 Polizeischläger wurden auf die Athener Straßen gesandt, im Zentrum sind die Haupverkehrswege und U-Bahnstationen gesperrt/geschlossen. Die StalinistInnen der KKE versammeln sich auf dem Omoniaplatz.

In Ano Glyfada haben sich gerade fast 150 Leute auf dem Aghios Tryphonasplatz versammelt, wo ein Soundsystem aufgebaut ist.

Das Bild ist von der Sponti heute morgen, als fast 100 SchülerInnen in Gedenken an den Polytechnikum Aufstand 1973 durch den Bezirk Zografou zogen. Die SchülerInnen riefen Parolen gegen FaschistInnen, Kürzungsmaßnahmen und IWF. Die Mobilisierung wurde von den EinwohnerInnen gut aufgenommen.

Patras: In der Corinthou- und der Ermoustraße kam es heute morgen zu Zusammenstößen zwischen antiautoritären OberschülerInnen und Polizeieinheiten. Die SchülerInnen griffen das Rathaus mit Farbbeuteln an.

In Thessaloniki sollten DemonstranntInnen sehr gut auf sich aufpassen, wenn sie in die Nähe des Polytechnikum gelangen. Im früheren Tagesverlauf kam es dort zu mehreren Festnahmen. Das Gelände rund um die Uni ist durch StalinistInnen der KNAT und Polizeimannschaften abgesperrt.

Einen Ticker (engl.) von den Demos zum 17. November findet ihr auf Occupied London

Wir verweisen auch auf unsere Seite zum historischen Hintergrund und einen Text zum Tode des 15-jährigen Schülers Michalis Kaltezas, der im Jahre 1985 auf einer Gedenkdemo zum 17. November von der Polizei erschossen wurde.

Athen: Auf anarchistischen Postern wird zu Demonstrationen am 17. November aufgerufen

Anarchistische Poster rufen, zum Gedenken an dem Athener Aufstand am Polytechnikum im Jahre 1973 gegen die griechische Millitärjunta (1967–1974), zu Demonstrationen am 17. November auf:

Konfrontiert mit ökonomischen und politischen Absturz, sollten wir die Bedingungen für die revolutionäre Organisation unserer Klasse hervorbringen, überall wo sozialer und Klassenkampf sich täglich entfalten und die Schlichtungsmechanismen, gewerkschaftliche Bürokratie und ManipulatorInnen der politischen Parteien zusammen brechen lassen.

Demonstration: 17. November, 14.00, Klafthmonos – Platz

AnarchistInnen/Anti-Autoritäre

Polytechnio 2011

Konfrontiert mit der Dunkelheit jedweder Tyrannei und Sklaverei,
wählen wir den hellen Weg des Kampfes und der Menschlichkeit, um die Sonne der Freiheit scheinen zu lassen.

Versammlung: Donnerstag, 17.11.2011, 15.30, Syntagma

Athener Gruppe anarchistischer Archive

Damals, durch Panzer [1973]
“Athens Polytechnikum wurde evakuiert durch Panzer“

Jetzt, durch Banken [2011]
“Die Regierung hat den Bankrott eingestanden, Kopfsteuer und Gehälter wurden eingefroren“

Revolte jetzt!

17. November 1973. Die Jugend rebelliert, der Kampf gegen die Diktatur erreicht seinen Höhepunkt. Nach 38 Jahren erkennen wir, dass nichts geendet hat. [. . .]

Wir vergessen nicht die Angriffe der Polizei/Sicherheitskräfte bei großen Streiks, die Terrorismusgesetze, die Schläge und Verhaftungen, die abgekarteten Prozesse, die Abschaffung des Universitätsasyls, das Training militärischer Einheiten, um Demonstrationen zu unterdrücken und natürlich auch nicht die politischen Gefangen. Die Kirche kann unserer Kritik nicht entkommen, diese schmarotzerhafte Institution drängt Gläubige zu Untätigkeit und Wunschdenken, obwohl ihr Eigentum, die Macht ihrer Organe und ihre Interessen sich selbst mit dem Lager der ReederInnen, Großindustriellen und BänkerInnen verbinden.

An die, die immer noch durch konservative Aufrufe dieses reaktionären Räderwerks geködert werden, können wir nur sagen, dass Veränderung nicht durch Beten zu erreichen ist.

In Zeiten der heutigen Krise lebend (wie wir alle) und mit dem Wunsch die Zeitlosigkeit des Aufstands am Polytechnikum hervorzuheben, betrachten wir es als wichtig, die örtliche Gemeinschaft zu einem Marsch in den Vierteln von Ano Glyfada, Elliniko and Argyroupoli einzuladen. Damit öffnen wir mehrere Fronten des Widerstands und Konflikts und schaffen Solidaritätsbeziehungen, indem wir die Idee und Bedeutung dezentraler Aktion voranbringen.

Wir lehnen jegliche rassistische und faschistische Einstellung ab und setzen uns als erstes Ziel Solidarität und Dezentralisation.

Gegen Staat, Kapital und alle Terrorgesetze.
Wir nehmen unser Leben in Anspruch, in dem wir auf die Straße gehen.

Lokale Demonstration in Ano Glyfada, Elliniko and Argyroupoli
(südliche Vororte von Athen)
Versammlung: 17. November, 16.00, Aghios Tryphonas – Platz, Ano Glyfada

Anarchistisches Kollektiv aus Elliniko, Argyroupoli, Ano Glyfada

17. November, Demonstrationen in ganz Griechenland

17. November 2010, 37 Jahre nach dem Aufstand am Polytechnikum, fanden im ganzen Land Demonstrationen statt. Der Staat setzte  tausende Bullen und Zivilpolizei ein, um in den meisten Städten die „Ordnung” durch brutale Angriffe durchzusetzen. Aber der Staatsterrorismus kam nicht durch. Continue reading 17. November, Demonstrationen in ganz Griechenland