Tag Archives: Gegen die Deportationsmaschine

Update NBK Lesbos: Küche wird bis 7.April geräumt, es hat keine Polizeirazzia gegeben

noborderAm 30. März erhalten

Die aktuelle Situation: Es gab keine Polizeirazzia.  Die faschistischen Arschlöcher hatten entweder nicht den Mumm aufzutauchen oder die Gerüchte (von denen es viele auf der Insel gibt), dass es eine Polizeirazzia geben wird, sind falsch gewesen.

Heute gingen zwei UnterstützerInnen der NBK, zusammen mit unserem Rechtsanwalt zur Gemeinde, um dem Bürgermeister von Mytilini unsere Forderungen zu verkünden. Der Bürgermeister eröffnete mit der Erklärung, dass er sich selbst auf der linken politischen Seite verortet und dass er uns sein freundliches Gesicht präsentieren möchte. Nachdem wir ihn über die Forderungen der Flüchtlinge der NBK aufgeklärt hatten, hat er uns wissen lassen, dass er nicht die politische Macht besäße sie zu erfüllen. Er informiert uns, dass wir am selben Tag (30.3.2016) den Tsamakia Strand verlassen müssen, worauf wir ihm entgegneten, dass das unmöglich wäre. Nach einiger Verhandlung, war der „Deal“ gemacht, dass die Küche innerhalb einer Frist von sieben Tagen, bis zum 6. April 2016 gehen wird. Wir haben verdeutlicht, dass wir die Küche nur entfernen und die Flüchtlinge über ihr weiters Handeln selbst entscheiden lassen werden. Außerdem ergänzten wir, dass wir ihre Entscheidung respektieren und uneingeschränkt unterstützen und die Flüchtlinge mit allen unseren Möglichkeiten unterstützen werden.

Der Bürgermeister brachte es zu Papier, (gab seine Unterschrift und stempelte es ab), dass er die NBK nicht räumen und vor dem 7. April keine Polizei, Frontex or Busse nach Moria schicken wird.

Wir möchten die Stellungnahme abgeben das wir, die Leute der NBK, die mit den Flüchtlingen solidarisch sind, AnarchistInnen sind. Wir wollen verdeutlichen, dass wir niemals geglaubt haben, dass die Unterhaltung mit dem Bürgermeister zu einer Verbesserung der Situation der Flüchtlinge auf dem Gelände der NBK, auf Lesbos oder anderswo führen würde. Wir glauben nicht den Lügen der Bullen, PolitikerInnen und Mächtigen, egal ob sie erklären politisch links oder rechts zu stehen. Wir versuchen die Kommunikation mit unseren Feinden so gering wie möglich zu halten. Wir wollen zu verstehen geben, dass wir momentan Räumung, Verhaftungen, Transport nach Moria und Abschiebung unsere GefährtInnen auf jede erdenklich Weise vermeiden wollen. Leider fühlen wir uns, als wenn wir mit unseren Rücken an der Wand stehen, dazu gezwungen mit denen zu kommunizieren, die das Leben unserer GefährtInnen zur lebenden Hölle machen. Wir stellen klar, dass diese Unterhaltung nicht unsere Entscheidung war und sein wird und nicht unser Konsenz sein kann. Wir werden niemals den ersten Schritt unternehmen, mit unseren Feinden zu kommunizieren. .

Im Moment ist es nicht möglich, unsere nächsten Schritte mit aller Welt zu teilen, aber ein Update wird folgen.

Für eine Welt ohne Grenzen!

NBK Lesvos

Frankreich, Besançon: Angriff auf Lokale der PS und des Roten Kreuz

partiesocialist-768x439Eine kleine Geste der Solidarität mit den Sans-Papiers und den GenossInnen in den Klauen des Staates…

Im Moment wo der Staat den Notstand in der Verfassung verankert und die freiheitsfeindlichen Gesetze vermehrt werden, wo die blauen Uniformen und Tarnanzüge in die Strassen eindringen um den Frieden der Reichen und der Herrschenden zu garantieren, wo das Gefängnis seiner Mauern nach aussen verbreitet, wo die Razzien und die Ausweisungen von Sans-Papiers sich häufen… ist es Zeit anzugreifen!

Darum wurde in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember 2015 die Fassade des Parteibüros der PS mit schwarzer Farbe bedeckt. Gleichzeitig wurde das Schloss der Eingangstür des Roten Kreuz, dessen Lokal am Anfang der Allee Gaulard liegt, mit Klebstoff sabotiert.

Die Gründe für den letzten Angriff sind klar: diese humanitäre Organisation – die eine lange Tradition der Kollaboration mit der Macht (vom Zweiten Weltkrieg und ihrer Kollaboration mit den Nazis bis heute) aufzuweisen hat – organisiert die Razzien und verwaltet die MigrantInnenströme an der Seite der Polizei und der Mörderbande der Agentur FRONTEX, betreibt die Haftzentren… Sie ist für das elende Schicksal voll und ganz verantwortlich, das den Sans Papiers bestimmt ist.

Aktuell zeichnet sich diese humanitäre Organisation – als perfektes Räderwerk dieser Welt der Grenzen und des Elends – an der französisch-italienischen Grenzen zwischen Mentone und Ventimiglia aus, indem sie ihre Lastwagen zum Transport der MigrantInnen in die Haftzentren einsetzt.

Die Strukturen des Feindes findet man an jeder Strassenecke.

Vor dem Notstand den Kopf nicht senken!
Gegen den Staat, seine Bullen, seine Grenzen!
Sabotieren wir diese Abschiebemaschine!

Üb. mc, Knast Salez, CH aus dem italienischsprachigen Blog