Tag Archives: Solidarität für MigrantInnen

Québec, Kanda: Aktionen am Nationalfeiertag zur Unterstützung der Freizügigkeit von Menschen

Die Grenzen öffnen. Bewegungsfreiheit. Freiheit zu bleiben. Freiheit zurück zu kommen
Hier überqueren!

erhalten am 1.7 auf französisch., Quelle: http://www.solidarityacrossborders.org

Am Nationalfeiertag fanden an der Grenze von Kanada zu den USA eine Reihe von Aktionen statt. Das Ziel dieser Aktionen besteht darin, Migrant*innen zu helfen, Kanada frei zu betreten und Bewohner*innen der Grenzstädte zu ermutigen, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die freie Einreise von Migrant*innen nach Kanada zu erleichtern.

Diese Aktionen schließt die „Refugees Welcome“-Karawane ab, die von Coaticook nach Huntingdon, entlang der Grenze von Kanada zur USA ging. Ihr Zweck war es, die Solidarität in der Grenzregion für Migrant*innen, die gezwungen sind, die Grenze (aufgrund der Drittstaatenregel, illegal) zu überqueren, zu stärken.

Obwohl der Fokus gegenwärtig auf die Gewalt des US-amerikanischen Migrtionssystem gerichtet ist, schließt Kanada weiterhin Grenzen für Flüchtlinge, die aus den USA als Flüchlinge ankommen. Zusätzlich zur Drittstaatenregel, verweigert das kanadische Flüchlingssystem stillschweigend vielen Flüchtlingen die Einreise. Laut einer Regierungsstatistik wurden weniger als 50% der Menschen, die irregulär die Grenze zwischen Januar 2017 und März 2018 überquerten, akzeptiert. [1]. Die Abgelehnten werden abgeschoben oder in prekäre Situationen, als „papierlose“ Migrant*innen, gebracht.

[1] http://www.irb-cisr.gc.ca/Eng/res/stat/Pages/Irregular-border-crosser-statistics.aspx

Salamanca, Spanischer Staat: Veranstaltung – Melilla, migrantische Jungen und Mädchen von der Straße und zur Unterstützung der Assoziation Harraga

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als Mail eingegangen

24. September

Beginn um 18 Uhr im CSA Villafria.

Dokumentafilm und Gespräch über den Zaun und die ImigrantInnen in Melilla. “Erstürmung von Spanien´s – Stacheldrahtzaun: Europa oder sterben“
Vorstellung der Assoziation HARRAGA und der Dokumentation “NoVales”

SAMMELSTELLE FÜR MEDIKAMENTE ZUR HEILUNG VON VERLETZUNGEN

Im CSA Villafria richten wir eine Sammelstelle für Santitätssmaterial, um Wunden der Jungen und Mädchen zu heilen (Pflaster, Desinfektionsmittel, entzündungshemmende Mittel), um sie nach Mellila zu bringen.

Update NBK Lesbos: Küche wird bis 7.April geräumt, es hat keine Polizeirazzia gegeben

noborderAm 30. März erhalten

Die aktuelle Situation: Es gab keine Polizeirazzia.  Die faschistischen Arschlöcher hatten entweder nicht den Mumm aufzutauchen oder die Gerüchte (von denen es viele auf der Insel gibt), dass es eine Polizeirazzia geben wird, sind falsch gewesen.

Heute gingen zwei UnterstützerInnen der NBK, zusammen mit unserem Rechtsanwalt zur Gemeinde, um dem Bürgermeister von Mytilini unsere Forderungen zu verkünden. Der Bürgermeister eröffnete mit der Erklärung, dass er sich selbst auf der linken politischen Seite verortet und dass er uns sein freundliches Gesicht präsentieren möchte. Nachdem wir ihn über die Forderungen der Flüchtlinge der NBK aufgeklärt hatten, hat er uns wissen lassen, dass er nicht die politische Macht besäße sie zu erfüllen. Er informiert uns, dass wir am selben Tag (30.3.2016) den Tsamakia Strand verlassen müssen, worauf wir ihm entgegneten, dass das unmöglich wäre. Nach einiger Verhandlung, war der „Deal“ gemacht, dass die Küche innerhalb einer Frist von sieben Tagen, bis zum 6. April 2016 gehen wird. Wir haben verdeutlicht, dass wir die Küche nur entfernen und die Flüchtlinge über ihr weiters Handeln selbst entscheiden lassen werden. Außerdem ergänzten wir, dass wir ihre Entscheidung respektieren und uneingeschränkt unterstützen und die Flüchtlinge mit allen unseren Möglichkeiten unterstützen werden.

Der Bürgermeister brachte es zu Papier, (gab seine Unterschrift und stempelte es ab), dass er die NBK nicht räumen und vor dem 7. April keine Polizei, Frontex or Busse nach Moria schicken wird.

Wir möchten die Stellungnahme abgeben das wir, die Leute der NBK, die mit den Flüchtlingen solidarisch sind, AnarchistInnen sind. Wir wollen verdeutlichen, dass wir niemals geglaubt haben, dass die Unterhaltung mit dem Bürgermeister zu einer Verbesserung der Situation der Flüchtlinge auf dem Gelände der NBK, auf Lesbos oder anderswo führen würde. Wir glauben nicht den Lügen der Bullen, PolitikerInnen und Mächtigen, egal ob sie erklären politisch links oder rechts zu stehen. Wir versuchen die Kommunikation mit unseren Feinden so gering wie möglich zu halten. Wir wollen zu verstehen geben, dass wir momentan Räumung, Verhaftungen, Transport nach Moria und Abschiebung unsere GefährtInnen auf jede erdenklich Weise vermeiden wollen. Leider fühlen wir uns, als wenn wir mit unseren Rücken an der Wand stehen, dazu gezwungen mit denen zu kommunizieren, die das Leben unserer GefährtInnen zur lebenden Hölle machen. Wir stellen klar, dass diese Unterhaltung nicht unsere Entscheidung war und sein wird und nicht unser Konsenz sein kann. Wir werden niemals den ersten Schritt unternehmen, mit unseren Feinden zu kommunizieren. .

Im Moment ist es nicht möglich, unsere nächsten Schritte mit aller Welt zu teilen, aber ein Update wird folgen.

Für eine Welt ohne Grenzen!

NBK Lesvos

Griechenland: “No Border” – Küche auf Lesbos von Polizeirazzia und Räumung bedroht

noborderkitchen

Auf der Insel Lesbos, wo die Abschiebungsmaschine mit voller Geschwindigkeit arbeitet, wurden alle Flüchtlingscamps geräumt. Das Registrierungszentrum ‘Moria’ hat seine wahre Bestimmung offenbart und funktoniert jetzt als Abschiebezentrum. Die “No-Border-Kitchen” (NBK) hat noch eine starke Position und ist mit voller Kraft im Betrieb.

Die aktuelle Situation ist, dass wir jetzt einige hundert Flüchtlinge verpflegen. Sie wurden auf der der Insel von Frontex und Polizei gejagt und hatten keinen anderen Platz, wo sie hingehen konnten. Die Küche wird Tag und Nacht betrieben, um allen zu helfen, die Essen, Schutz, medizinische Hilfe und einen (halbwegs) geschützten Platz zum Ausruhen benötigen. Wir „bewirten“, die Flüchtlinge, die sich beteiligen und zusammen halten wir das Camp aufrecht.

Es wurden schon Gerüchte verbreitet dass die NBK bald geräumt wird, weil es ein „illegales“ Camp wäre und das letzte Camp auf der Insel, wo Flüchtlinge zu finden sind – abgesehen von den Unglücklichen, die verhaftet wurden und ins Moria Abschiebezentrum gebracht wurden. (das von den Verantwortlichen immer noch „Registrierungszentrum“ genannt wird). Eine Zeit lang kam die Polizei in geringer Stärke, überprüfte die Pässe der solidarischen Menschen, untersuchte manchmal auch außerhalb Leute nach Drogen, zählte die Anzahl der Personen, die für Essen anstanden und fotografierte. Auch begann sie Flüchtlinge auf der Straße von der NBK in die Stadt Mytilini zu verhaften. Das ist ein riesiges Problem, weil es eine Einbahnstraße ist und nur diesen einen Weg zum Gehen gibt.

Die aktuelle Situation ist, dass der faschistische Bürgermeister von Mytilini heute (29-03-2016) mit der Forderung gekommen ist, dass sir den besetzten Strand zu verlassen haben, weil ein Vertrag unterzeichnet wurde, dass das Camp-Gelände zukünftig als „Wasservergnügungspark“ genutzt werden soll. Wir sind uns alle bewusst, dass das vollkommener Blödsinn ist, weil der Strand eindeutig zu klein ist für dieses Vorhaben und dass es nur der leichteste Weg ist, uns räumen zu können. Der Bürgermeister informierte uns vor ein paar Tagen, dass Busse zur NBC kommen würden, um alle Flüchtlinge ins Karatepe – Flüchtlingscamp zu transportierten, wo sie Bewegungsfreiheit hätten und nicht eingesperrt wären. Karatepe ist ein früheres Camp vom UNHCR (UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge) zur Unterbringung von Flüchtlingen aus Syrien. All seine BewohnerInnen wurden inzwischen auf das Festland gebracht. UNHCR hat das Camp verlassen und es wird jetzt von der Armee und der Polizei (Frontex) geführt. Bevor die Flüchtlinge nach Karatepe gehen können, müssen sie sich wieder(registrieren) lassen im Moria „Registrierungszentrum“, wo klar ist, was mit ihnen geschieht. Einmal drinnen, werden die Tore geschlossen und sie bleiben inhaftiert und warten auf ihren Transport zu den Abschiebezentren auf dem griechischen Festland.

Auch informiert uns der Bürgermeister, dass die Busse von Bereitschaftspolizei eskortiert werden, um auch Flüchtling in den Bus zu bekommen, die nicht freiwillig dazu bereit sind. Er hat uns eingeladen (Mit Flüchtlingen solidarische Menschen) morgen (30. 3. 2016) um 12 Uhr ins Gemeindegbäude zu kommen, um ihm zu erzählen, wie viele in den Bus nach Moria steigen. Dann erwartet er, dass wir die Küche einpacken und abreisen.

Wir werden zur Gemeinde gehen, aber aus anderen Gründen. Wir werden dem Bürgermeister erzählen, dass die Flüchtlinge Forderungen stellen, bevor sie gehen. Sollten diese Forderungen nicht erfüllt werden, werden sie nicht kooperieren und für ihre Freiheit kämpfen, da sie auf dieser Insel gefangen sind und nichts mehr zu verlieren haben.

Ihre Forderungen sind:

  • Wenn die NBK die Möglichkeit erhält umzuziehen, dass es dann wirklich nur um einen neuen zukünftigen Standort geht.
  • Die Flüchtlinge werden die NBK nur verlassen und nach Moria umziehen, wenn sie in ihrer Gesamtheit oder in Kleingruppen von Verteidigerer / Verteidigerin vertreten werden.
  • Sie wollen ÜbersetzerInnen.
  • Sie sind in Moria oder Karatepe nicht eingesperrt.
  • Ihnen wird das Recht gewährt, direkt nach Ankunft im Moria „Registrierungszentrum“ Asylanträge zu stellen.

Wir habe auch die Insider/-innen – Information, dass die Polizei morgen früh zwischen 5 und 9 eine Razzia auf dem Gelände der NPK durchführen wird, um nach Drogen zu suchen und Beweise zu finden, dass wir falsche Papiere für Flüchtlinge anfertigen, um ihnen das Betreten der Fähren zu ermöglichen. (Nur syrische, irakische und afghanistanisch Nationalitäten ist es erlaubt, die Fähren zum Festland zu betreten, alle anderen werden am Hafen verhaftet, sollte sie es doch versuchen).

Es ist völliger Quatsch, dass Drogen oder Geräte für die Anfertigung von falschen Papieren auf dem Gelände gefunden werden. Wir wünschen der Polizei sehr viel Spaß jede Ecke zu durchsuchen und alle Zelte auf dem Tsamakia – Strand zu durchforsten, um dieses zu finden!!!
Wir werden auf sie warten!!!

Anders als Camps, wie ‘Bessere Tage für Moria’ und andere, werden wir Flüchtlingen nicht raten, sich Frontex/Polizei zu stellen. Wir werden sie nur über die aktuelle Situationen informieren und überlassen ihnen selbst die Entscheidung über ihr Handeln. Wir unterstützen ihre Entscheidungen.

BEWEGUNGSFREIHEIT FÜR ALLE!!!
FÜR EINE WELT OHNE GRENZEN!!!
FÜR SOLIDARITÄT, GEGENSEITIGE HILFE UND RESPEKT!!!

und für Alle, die noch die Hölle der Reise aus der Türkei nach Griechenland auf dem Seeweg erwartet, vielleicht das Wichtigste; FÄHREN, STATT FRONTEX!!!

e-mail: noborderkitchen@riseup.net

Infotel. (griechisch): 0030 698 340 69 78
Infotel. (deutsch): 0049 160 95 10 27 51

auf Englisch

Athen: Transparentaktion im Stadtzentrum

1_FireToTheBorders1_MigratoryBirdsAm 26. März 2016, versammelten wir uns im Innenhof des Athener Polytechnikums, neben dem besetzen Gini Gebäude, wo gegenwärtig MigrantInnenfamilien untergebracht sind und wir fertigten einige Transparente der anarchistischen Erinnerung und internationalistischen Solidarität an.

2_ExarchiaSq2_JavierPTE

Im Viertel Exarchia, haben wir ein Transparent zur Erinnerung an Javier Recabarren aufgehangen, auch vorausschauend auf den 29. März, Tag der “Kämpfenden Jugend” in Chile: “Elfjähriger tot: 18. März 2015 – Javier Recabarren ist in jedem Straßenkampf präsent!!! Am 29. März auf die Straße”.

3_CHAOTEN

In der Koletti Street, Exarchia, hängten wir ein Transparent auf, mit der Aufschrift “ Seitdem wir Kinder waren, hassen wir diese Gesellschaft – Scheiß auf den Staat und die Polizei  –  Chaoten”.

4_Andrea-Errol

Am alten Gebäude der Fakultät für Chemie, haben wir eine Botschaft aufständiger Solidarität hinterlassen “Eine mit Benzin gefüllte Flasche an den Kopf jedes Bullen – Solidarität mit Andrea und Errol – Anti-Goldene”.

Die zwei anarchistischen GefährtInnen Errol und Andrea, die in Thessaloniki wohnen, sind gegenwärtig von administrativer Ausweisung bedroht. Sie werden beschuldigt, während einer Demonstration gegen Godbergbau in Skouries, auf der Halkidiki Halbinsel (Nord-Griechenland), am 23. August 2015 an Auseinandersetzungen mit Bullen beteiligt gewesen zu sein.

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An einer Mauer in der Nähe, in der Charilaou Trikoupi Straße, wurde auf Farsi  “FEUER DEN GEFÄNGNISSEN(A)” gesprüht.

5_BreakinTheLaw5_Spame

An der Ecke gegenüber, auf der Solonos Straße, entrollten wir ein Transparent gegen alle Terrorgesetze. “Auf der Straße ist, wo wir den Terror und das Gesetz brechen –  – Brecht das Gesetz”

6_FireToThePrisons6_FTTP

Zurück in Exarchia, platzierten wir in der Soultani Straße ein letztes Banner, mit der Aufschrift “Feuer den Gefängnissen / FTTP”.

Marseille, Frankreich: Brandanschlag auf Auto von GDF Suez aus Solidarität mit Calais

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Am 19. März eingegangen:

Zwischen zwei von Faschisten ausgelösten rassistischen Attacken, haben in den letzten Wochen der Staat und seine „gute“ Armee die Angriffe auf unsere FreundInnen in Calais verstärkt. Aber diejenigen, die libertäre Netzwerke angreifen, sollen heftige Reaktionen erwarten.

Wenn die Häuser, die in Calais aufgebaut wurden, zerstört werden, zerstören wir die repressive Infrastruktur, in Marseille wie woanders auch.

Als Antwort auf die Zerstörung und Angriffe auf den Dschungel von Calais, haben wir am Freitag, den 4. März im Viertel Baille einen Lieferwagen von {Cofely – GDF Suez} abgebrannt. Diese Firma profitiert von der Verwaltung der sogenannten „MigrantInnen“, in dem sie sich am Bau von Abschiebegefängnissen in Frankreich und Italien beteiligt.

Der Kampf gegen alle Grenzen, Staaten und der Gesellschaft von Aussschluss und Räumung wird fortgesetzt.

Für ein auf Solidarität basierendes Leben

H.i.H.i.H.i
(Hibouc Insomniaques à l’Humeur Internationaliste et à l’Humour Incandescent)

(Schlaflose Eulen mit internationalistischer Stimmung und glühenden Humor)

auf englisch

Marseille, Frankreich: Nächtliche Überraschung am Spanischen Konsulat

spanishconsulate1Am 6. Februar 2014, hat die Guardia Civil dutzende MigrantInnen ermordet, die Spanien schwimmend erreichen wollten. Anlässlich dieses traurigen Jahrestages und dem Aufruf zu Solidaritätshandlungen aus Rabat (Hauptstadt Maroccos), zeigten sich einige GefährtInnen motiviert, ihre Ablehnung der „Festung Europa“ und ihre Wut gegen die ganze Gewalt, die durch die mörderischen Einheiten, die die Nationalstaaten sind, auszudrücken. Deshalb wurde das Konsulat besprüht mit: “06/02/2014 SPANIEN TÖTET MIGRANTINNEN” und “KILLER”. Auch wurden die Fassade und die Eingangstür mit ein paar Farbbeutel bedacht.

Solidarität ohne Grenzen!
Gegen Grenzen und die Welt, die sie erzeugt.

Quelle: Marseille Autonomous Info (20. Februar 2016)

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