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Malmö: Programm der Buchmesse vom 15-17.Juni

Aus dem (englischsprachigen) Programm der Buchmesse:

Von Demokratie zur Freiheit – Crimethinc.
Was genau ist Demokratie? Wie können wir uns gegen demokratisch gewählte Tyrann*Innen  verteidigen? Gibt es einen Unterschied zwischen Regierung und Selbstbestimmung?  Anhand des neuesten Buches des CrimethInc. Kollektivs werden wir uns diesen Fragen und mehr widmen. Begleitet uns bei einer lebhaften Diskussion!

Orkanen- Eine Anarchistische Zeitung aus Kopenhagen

Orkanen ist eine freie monatliche anarchistische Zeitung aus Kopenhagen, die jetzt seit einem Jahr existiert.
Warum sie existiert, welche Ideen dahinter stehen, welche Themen sie abdeckt und wie sie hergestellt und verteilt wird; Herausforderungen und positive Seiten; Überlegungen nach dem ersten Jahr.

Nach der Vorstellung können wir hoffentlich eine kleine Diskussion führen und einige Gedanken und Erfahrungen über anarchistische Verlagsprojekten, Zeitungen und damit zusammenhängenden Themen teilen.

https://orkanen.noblogs.org/

Hanna und Sara Wikmann “Schreibwerkstatt”

Geisterstadt, schäbig, sofort. Sind nur einige der Wörter, die ihr beim Schreiben mit Hanna und Sara Wikman, Anarchistinnen, Autorinnen und Organisatorinnen für diesen Workshop verwenden könnt. Eingeladen sind alle, gleich, ob selbst noch nicht eine einzige Zeile verfasst wurde oder ob die ganze Zeit mit Schreiben verbracht wird. Alle sind, willkommen, die sich mit Worten ausdrücken möchen.

Wir verstehen Schwedisch und Englisch und ihr könnt in jede Sprache schreiben, die ihr wollt, aber die Lektionen werden auf Schwedisch und Englisch erklärt.

Hinweis: Höchstens 12 Leute könnten mit dabei sein

Selbstorganisierte Gegeninformation gegen kommerzielle Soziale Medien  “Enough is Enough, Crimethinc, anarkism.info und Gatorna”

Ausgehend von den neuesten Entwicklungen durch den Facebook- und Cambridge-Analytica-Skandal der digitalen Datenüberwachung werden Gefährt*innen dreier digitaler Gegeninformationsprojekte (Enough is Enough, Crimethinc, anarkism.info und Gatorna) ihre Projekte vorstellen und eine Podiumsdiskussion über das Für und Wider digitaler Medien bei radikalen Aktionen führen..

Aufstände gegen die Polizei von Fergueson bis heute

Mit dem dem Verständnis, Aufstände als eine legitime Strategie und einen Akt kollektiver Trauer zu verstehen, werden wir das Vermächtnis der weißen Vorherrschaft, den Mythos des “Agitators von Außen” und die Rolle, die Anarchist*innen in diesen Kämpfen spielen können, diskutieren.

Radikale Gewerkschaften: Eine historische Perspektive – CNT, IWW und SAC

Eingeladene Sprecherinnen werden über die Geschichte der CNT (Confederación Nacional del Trabajo) referieren. Die Philosophie und Taktik der IWW („Wobblies“) wird als “revolutionäre Industriegewerkschaft” mit Verbindungen zu sozialistischen und anarchistischen Arbeiter*innenbewegungen und der SAC beschrieben.

Lesung „Conserve and Control“ – Otter Lieffe 

Otter ist eine Aktivistin in der Arbeiter*innenklasse, Femme, Transfrau und professionelle Sexarbeitern. In ihrem zweiten Roman untersucht sie, was es bedeuten könnte, wirklich politischen Wandel zu schaffen und fragt, wer in diesem Prozess zurückbleibt. Sie lädt uns ein, aufzustehen und unseren Platz im Kampf einzunehmen und unsere unbeschreibliche Vielfältigkeit nach vorne zu werfen.

Rebellisches Trauern- Cindy Milstein

Die kollektive Art der Trauer. Trauer wird allgemein als etwas Persönliches und Abgeschottetes betrachtet. Wenn wir aber Verlust und Schmerz öffentlich teilen, mindern wir die Macht der Kräfte, die uns schwächen, während wir gleichzeitig die menschlichen sozialen Praktiken aufbauen, die das Leiden reduzieren und die Lebensqualität für alle fördern.

Infogespräch über die faschistische Demonstration “612” in Finnland – Varis Helsinki

Eine lose Koalition von finnischen Faschist*innen organisiert seit 2014, anlässlich des finnischen Unabhängigkeitstages, einen “612 “Fackelmarsch in Helsinki, an dem sich zu Hochzeiten mehr als tausend Teilnehmende beteiligten. Der Vortrag, der in Finnland ansässigen Antifaschist*innen, widmet sich den Hintergründen und der Geschichte der Demonstration und der Menschen, die dahinter stehen sowie der Geschichte des Widerstandes der Opposition.

Nach dem G20- Gefährt*innen aus Hamburg
Ein Jahr nach dem G20-Aufstand in Hamburg wollen wir uns einigen Thesen zuwenden, die wir aus einer anarchistischen Perspektive auf die soziale Revolte und ihre Charakteristika entwickeln können. Daraus wollen wir auch über kommende und andauernde Konflikte und Kämpfe sprechen und diskutieren.

WEB: anarchistbookfairmalmo.net

KONTAKT: anarchistbookfairmalmo@riseup.net

Malmö: Anarchistische Buchmessse

Zwischen dem 16. und 17. Juni findet die Anarchistische Buchmesse in Malmö, Schweden statt.

Das erste Ziel ist die Präsentation von Büchern und Publikationen innerhalb des anarchistischen Spektrums. Es wird auch Vorträge, Diskussionen und Workshops geben.

Wir erachten es für notwendig, aus verschiedenen Erfahrungen zu lernen und uns über Ideen und aktuell geführte Kämpfe auszutauschen.

Die Verbreitung dieser Theorien und Praktiken fördert unsere Bewegung lokal und global und stärkt unsere Gemeinschaft. Deshalb möchten wir Menschen aus verschiedenen Bereichen einladen, sich an dieser Veranstaltung zu beteiligen.

Falls ihr Interesse dabei haben solltet, einen Vortrag oder eine Diskussion anzubieten oder mit eurem Distro mit dabei sein wollt, setzt euch bitte so schnell wie möglich mit uns in Verbindung, damit wir es zusammen organisieren können.

Wir sind noch dabei die Buchmesse zu organisieren und es gibt noch viele Dinge, die noch erledigt werden müssen. Wenn ihr Ideen oder Vorschläge haben solltet, könnt ihr uns eine E-Mail senden.

In den kommenden Wochen werden wir mehr Informationen über die Buchmesse und eine Stellungnahme veröffentlichen.

WEB: anarchistbookfairmalmo.net

KONTAKT: anarchistbookfairmalmo@riseup.net

auf englisch / auf spanisch / arabisch (pdf)

Malmö: Aktion gegen die schwedischen Grenzkontrollen und gegen die Festung Europa

Erhalten am 9. April, 15:30: In diesem Moment verweigern es AktivistInnen aus Südschweden bei einer Grenzkontrolle ihre Pässe zu zeigen. Sie sitzen in einem Zug, der vom Kopenhagener Flughafen Kastrup nach Malmö fährt. Im November 2015 führte Schweden wieder Grenzkontrollen ein, um Flüchtlinge daran zu hindern, das eigene Staatsgebiet zu erreichen. Dieses ist eine Aktion gegen die Festung Europa und aus Solidarität mit tausendenen eingesperrten und abgeschobenen Flüchtlingen in Europa und der Türkei. Es folgt das Kommuniqué ihrer Aktion.

londoncalling

Wir werden die Pässe nicht vorzeigen!

Am 12. November 2015 führte Schweden Grenzkontrollen ein, um Flüchtlinge daran zu hindern das eigene Staatsgebiet zu betreten. Diese Entwicklung etablierte einen verstärkten und gut organisierten Grenzkontollapparat, obwohl der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfvén im September 2015 erklärte, dass “mein Europa keine Mauern baut“. Plötzlich übernahm Europas „offenste und toleranteste Gesellschaft“ die Führerschaft für einen gewaltätigen Domino-Effekt geschlossener Grenzen über den europäischen Kontinent. Schweden war die erste Nation, die sich von den Flüchtlingen abwendete und eine Festung Europa “2.0” einführte. In einer Zeit, in der Anti-Rassismus und Solidarität am meisten benötigt werden, wenn Unterkünfte für Asylsuchende niedergebrannt und rassialisierte Personen auf der Straße angegriffen werden, entschied sich der schwedische Staat dazu, dauerhafte und erweiterte Grenzkontrollen einzurichten. “Wir brauchen Atempause” (PM Stefan Löfvén, 2015/11/2).

Nach positiven Meinungsumfragen für Grenzkontrollen in der schwedischen Presse und steigenden Prozenten für faschistische Bewegungen (so wie die Schwedischen Demokraten) übernahm das ganze schwedische politische System eine rassistische Flüchtlingspolitik. Der schwedische Parlamentarismus schloss Grenzen, Nazis führten Straßen-Patroullien gegen MigrantInnen durch und eine Krisenrethorik in den Massenmedien beheizte implizite wie explizite Propaganda über die „Risiken“ offener Grenzen. “Flüchtlingsströme verantwortlich für die Verbreitung des multi-resistenten Bakteriums MRSA” (Sydsvenskan, 2.1.2016).

Der zunehmende Faschismus ist nicht auschließlich ein schwedisches Phänomen. Das ganze Europa leidet an ähnlichen Tendenzen, die z.B. in der Migrations- und Grenzpolitik der EU zum Tragen kommen. Die Schaffung von FRONTEX, die Dublin Bestimmung und der letzte Deal mit der Türkei offenbaren das Europa den Handel von Waren ermöglicht, aber bedürftige Menschen außerhalb seinee Mauern lässt. Das Abkommen mit der Türkei kennzeichnet ein eindeutiges kapitalistisches Geschäft, an dem beide Partner gewinnen. Die EU besticht die Türke mit Geld, visa-freier Reise für türkische BürgerInnen in Europa und einem erneuten Versprechen einer Eu-Kanidatenschaft. Als Entschädigung wird die Türkei dafür sorgen, dass sehr viele Flüchlinge außerhalb der EU bleiben werden. In anderen Worten ausgedrückt, bedeut das, dass die humanitäre Flüchtlingskrise zu einem Geldthema wird; die EU verkauft nämlich ihre Verantwortung. Menschen daran zu hindern, Asyl zu beantragen ist aber gegen die westlichen liberalen internationalen Regulierungen, wie z.B. das Genfer „Abkommen über die Rechtstellung von Flüchtlingen“ Die Türkei ist kein sicherer Ort für Flüchtlinge, es ist absolut unmoralisch Flüchtlinge in ein Bürgerkriegsland abzuschieben.

Öffnet die Grenzen zwischen Schweden und Dänemark JETZT!
Freie Überfahrt für Flüchtlinge und MigrantInnen
Solidarität mit Flüchtlingen und allen, die mit ihnen kämpfen

Keine Rückführungen in die Türkei! Keine Abschiebungen! Niemand ist illegal!

ZERSCHLAGT DIE FESTUNG EUROPA!