Montevideo, Uruguay: Solidemo an der griechischen Botschaft

Freiheit für die gefangenen AnarchistInnen in Griechenland und in der ganzen Welt!
Lang lebe die Revolte in Griechenland!
Freiheit für die Gefangenen des Kapitals! Rache! Für die Revolte in Griechenland und in der ganzen Welt

Es lebe die Revolte!

Freitag, 22.Februar 2013

Im Rahmen der internationalen Kampagne in Solidarität mit dem anti-autoritären Kampf auf griechischem Staatsgebiet riefen wir zu einer Demonstration vor der Botschaft in Montevideo auf – als eine Geste der Teilhabe mit unseren GenossInnen, die seit Jahren darum kämpfen, die Ordnung der Misere zu untergraben.

Die repressiven Kräfte des Staates und faschistische Gruppen haben jüngst ihre konstanten Operationen gegen anarchistische und antikapitalistische Gruppen verschärft. Die Räumung von autonom-sozialen Räumen und die Inhaftierung vieler ihrer Mitglieder, die Verfolgung und die Gefangenschaft von GenossInnen für Sabotageakte und Enteignungen und die Repression gegen jedeN, der/die eine aktive Position innerhalb der Kämpfe einnimmt, sind Teil einer Repressionswelle, die von einem System der Herrschaft ausgeht, das es nicht erlaubt, sich selbst zu hinterfragen.

Wir durchblicken, dass diese repressiven Vorfälle nicht isoliert oder auf einen bestimmten Kontext beschränkt sind, sondern sich viel mehr in jedem Raum wiederholen, wo die Macht des Staates gefährdet ist. Dieses Rezept wird weltweit angewandt mit der Absicht, die Beziehungen der Beherrschung und Ausbeutung aufrecht zu erhalten.

Wir verteidigen den anti-autoritären Kampf und seine Methoden hinzu einem Bruch mit der erstickenden Realität, in der auch wir hier leben. Wir vergessen nicht jene, die – in diesem Moment – inhaftiert, verfolgt oder auf der Flucht sind.

Es folgt eine Proklamation, die vor der Botschaft von Griechenland verlesen wurde:

Einmal mehr sind wir hier vor der griechischen Botschaft, um unsere Solidarität mit den inhaftierten GenossInnen im Kampf gegen das Kapital auszudrücken. Repression gegen AnarchistInnen ist die gemeinschaftliche Währung dieser Tage. Dutzende GenossInnen sind eingekerkert als Teil einer Konfrontation zwischen jenen, die versuchen, das System der Unterdrückung und die Herrschenden auszubremsen.

In diesen Tagen befindet sich der Faschismus in ganz Europa auf dem Vormarsch; vor allem aber in Griechenland, wo die Nazipartei „Chrissi Avgi“ im Parlament vertreten ist. Mit diesem Beispiel sehen wir einmal mehr, dass – wer immer auch regiert – Repression immer das gleiche sein wird. Demokratie ist so sehr wie jede andere de facto-Regierung ein perfektes Nest, in dem zukünftige faschistische Küken gebrütet und großgezogen werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist Repression nicht begrenzt auf die griechische anarchistische Bewegung. Repression ist auch gegen Organisation des sogenannten öffentlichen Sektors gerichtet.

Demzufolge zielt Repression auf StudentInnen, Basisgewerkschaften, UmweltaktivistInnen und die griechische HausbesetzerInnen ab, die trotz des Erleidens von wilder Repression von Tag zu Tag größer wird.

Regierungen haben Repression als eine Norm errichtet und wir unterscheiden hier nicht zwischen linken und rechten Regierungen. In Argentinien richtet sich Repression gegen jene, die Supermärkte plündern. In Uruguay sperrt die linke Koalition alle Individuen ein, die sich gegen die Interessen der Regierung stellen. In Brasilien werden Tausende aus den Favelas vor dem Hintergrund der voranstehenden Olympischen Spiele vertrieben. In Peru werden AnwohnerInnen in der Region Cajamarca erschossen aufgrund ihrer Opposition zum Conga Goldminenprojekt. In Bolivien wird die wachsende informelle anarchistische Bewegung unterdrückt. Und in Mexiko werden politische und mediale Szenarios erfunden, in denen anarchistische GenossInnen des Terrorismus bezichtigt werden. In Chile weitet sich einerseits die Repression gegen AnarchistInnen aus, gleichzeitig jedoch halten die Angriffe gegen die Strukturen des Kapitals und Repression weiter an.

Dies sind die Gründe, warum wir heute hier sind. Wir wollen unsere Solidarität ein weiteres Mal mit unseren kämpfenden GenossInnen ausdrücken, mit jenen aufständischen Herzen, die die Strukturen des Kapitals angreifen, und mit jenen, die Räumungen von besetzten Räumen von Angesicht zu Angesicht konfrontieren.

Kein/e inhaftierte/r Genosse/in sollte vergessen werden! Soll jede/r Genosse/in auf der Flucht als ein/e Liebhabende/r der Freiheit gerechtfertigt sein! Soll jedes besetzte Haus ein Nest von Solidarität und Aktion gegen diese erstickende Welt sein!

Lang lebe der griechische Widerstand
Aktive Solidarität mit den inhaftierten anarchistischen GenossInnen
Solidarität und Aktion gegen Repression

Der Blog der Kampagne: fightnow.noblogs.org

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