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Vigo, Spanischer Staat: Hotel Bahía de Vigo entlässt 20 Arbeiter*innen

Hotel Bahia beutet aus und entlässt

erhalten am 8.6.2018

Wir erleben eine neue Episode von Arbeitsmissbrauch und Ausbeutung gegen die Zimmermädchen, die sogenannten Kellys (“Wortkurzfassung von „las que limpian” – die, die saubermachen)

Am letzten Sonntag, den 6. Mai verlängerte das Hotel Bahía de Vigo seinen Vertrag mit der Alliance Outsourcing nicht, die die Konzession für die Reinigungskräfte des Hotels besitzt. Am nächsten Tag wurden von heute auf morgen und ohne jegliche Ankündigung nicht mehr und weniger als 20 Etagen-Reinigungskräfte entlassen. Die meisten von ihnen arbeiteten dort bereits seit mehreren Jahren und sind erheblich familär belastet. Sowohl das Hotel, als auch die Alliance verschlossen die Tür zur Übernahme und unterdrückten dadurch jegliche Chance auf Wiedereinstellung. Ohne jeglichen Anflug von Reue  wurden sie auf einen Schlag auf die Straße gesetzt.

Am Dienstag, den 8. Mai, betrat bereits die neue, an dieser Massenentlassung mitschuldige Reinigungsfirma Mantelnor-Nortemp das Hotel mit den eigenen Angestellten, die unter weitaus prekäreren Arbeisbedingungen arbeiten müssen.

Die neu entlassene Belegschaft hat bereits im vergangenen Jahr 2017 menschenwürdigere Arbeitsbedingungen gefordert. Sie prangerte die hohe Belastung der Arbeit, gesetzeswidrige Beschäftigungsverhältnisse, Hungerlöhne und die Rechtswidrigkeit des Tarifvertrages der Allianz an. Der Kampf wurde gewonnen und die Firma dazu gezwungen, den Tarifvertrag des Hotelgewerbes der Provinz Pontevedra, mit niedriger Arbeitsbelastung und ein wenig höheren Löhnen anzwenden. Durch diesen Anstieg der Löhne, musste das Hotel mehr Geld für die Zimmerreinigung an die Alliance zahlen, weshalb ein günstiger Vertrag gefunden werden sollte.

César Sánchez-Ballesteros, Besitzer des Hotels und gegenwärtiger Präsident der Unternehmer*innen des Hotel und Gaststättengewerbes von Pontevedra, zeigt sich als skrupeloser Geschäftemacher, der ohne jegliche Scham 20 Arbeiterinnen entlässt, 20 Zimmermädchen, die seit 5 Jahren das Hotel blitzblank verlassen haben.

Die “Confederación Nacional do Traballo de Vigo”(CNT-Vigo) setzt ihre Straßenaktion fort, um gegen diesen Missbrauch von Arbeiter*innenrechte zu protestieren. Es wird zu folgenden Terminen Protestversammlungen geben, um die Widereinstellung aller zu fordern:

  • Freitag, 8. Juni von 17:30 Uhr bis 19 Uhr vor dem Büro von Mantelnor-Nortempo (Avda. Das Camelias, nº 42)
  • Samstag 9. Juni, von 11:30 Uhr bis 14 Uhr am Hotel Bahía de Vigo (Avda. Cánovas del Castillo, nº 24)
  • Dienstag, den 12. Juni, von 17.00 Uhr bis 19 Uhr, vor dem Büro von Mantelnor-Nortempo (Avda. Das Camelias, nº 42)
  • Donnerstag, 14. Juni: von 19 Uhr bis 21 Uhr am Hotel Bahía de Vigo (Avda. Cánovas del Castillo, nº 24)

Aufgrund dieser Vorfälle, apellieren wir an alle Kommunikationsmedien über dieses Geschehen zu berichten. Dieses ist wichtig die prekären und demütigende Lage sichtbar werden zu lassen, die erneut die Branche der Zimmermädchen ausgesetzt ist, wofür die Hotelunternehmen die Verantwortung tragen.

Und weil wir die Schnauze voll haben mit solcher Prekarität und erniedrigender Arbeit: Zimmermädchen für immer in Aufruhr!

Wenn es eine von uns trifft, trifft es alle von uns!

Uxía Veira
Allgemeines Sekretariat der CNT-Vigo

Solidaritätsversammlung am 1. Juni in Madrid vor dem Sercotel, Calle Fortuny 51, Auf dem Transparent ist zu lesen “Gegen die Ausbeutung am Arbeitsplatz Streik, Boykott und Sabotage”

 

Aspropyrgos, Attika: Der Streik der griechischen StahlarbeiterInnen geht weiter – eng poussiert von autoritären politischen Kräften

Am Dienstag, den 13. Dezember 2011 riefen die ArbeiterInnen, in Solidarität mit dem Kampf der StahlarbeiterInnen, zu einem 24-stunden Streik im gesamten Thriassio Feld (dem größten Industriegebiet Griechenlands, das sich 25 km nord-westlich von Athen, in Westattika befindet) auf.

Als Zeichen ihrer Solidarität, verbrachten einige Soligruppen am Sonnabend, den 10. Dezember, den Tag gemeinsam mit den 400 Streikenden vor den Werkstoren der Griechischen Stahlwerke (Helliniki Halivourgia).Die Vokügruppe ‘EL CHEf’ vom ImmigrantInnen Treffpunkt (Steki Metanaston, Exarchia) bereitete das Essen für die Streikenden und ihre UnterstützerInnen zu, während andere ein Rempetiko-Konzert veranstalteten.

Der Sonnabend war der 42. Streiktag der StahlarbeiterInnen. Die Streikenden fordern die Aufhebung der Pläne zur Verkürzung ihrer Arbeitszeit von 8 auf 5 Stunden und die Wiedereinstellung ihrer dutzenden MitarbeiterInnen die bereits gefeuert wurden (eine Massenentlassung von 50 ArbeiterInnen wurde schon angekündigt). Ein Streikender erklärt in einem Video zum Thema, dass es im Griechischen Stahlwerk im Verlauf der letzten 30 Jahren, in denen er in Aspropyrgos arbeitete, zu sieben Todesfällen und zu schweren Verletzungen (schwere Verbrennungen, Amputationen usw.) im zweistelligen Bereich kam.

Die Kommunikationswege zwischen den VertreterInnen der Gewerkschaft und den Fabrikbossen bleiben weiterhin offen, aber keine Seite rührt sich. Der Fabrikbesitzer Manenis droht mit weiterer Arbeitslosigkeit, sollte der Streik anhalten. Alle Streikenden halten zusammen und sind entschlossen, den Streik solange fortzusetzen, bis ihre Forderungen erfüllt werden.

Die Streikenden erhalten willkommene und beachtliche Unterstützung von Einzelpersonen und vielen verschiedenen Gruppen – in Form von Besuchen, finanziellen Spenden und gespendeten Lebensmitteln. Im Angesicht der überwältigenden Unterstützung aus breiten Teilen der Gesellschaft, fühlen sich die Streikenden dazu verpflichtet, den Streik für all jene fortzusetzen, die sie unterstützen. Landesweit werden sie von vielen beobachtet. Das Ergebnis dieses Kampfes wird ein Testlauf für die ArbeiterInnen und die kapitalistischen Bosse überall im Land. Der Mangel an Unterstützung aus der eigenen Branche verleiht ihrem Anliegen Druck. Die „Schwester“-Fabrik in Volos ist dabei, die Kurzarbeiterpläne zu akzeptieren und die VertreterInnen der Gewerkschaft in der dortigen Fabrik versagen, wenn es darum geht, auf die Rufe der Menschen im Stahlwerk zu reagieren. Als die Streikenden dazu befragt wurden, ob sie neben der Rückkehr an ihren Arbeitsplatz unter besseren Arbeitsbedingungen auch Pläne zur Aneignung der Fabrik hätten, antworteten sie, dass sie keine solche Intentionen verfolgten. Andere empfinden es als total unmöglich, hier eine Wiederholung der argentinischen Ereignisse zu vollziehen, da der großindustrielle Besitzer der Fabrik Teil eines Monopols ist, das nicht nur die Produktion sondern auch noch weitere wichtige Segmente die mit der Stahlbranche in Verbindung stehen (z. B. Bau und Logistik), miteinschließen. Continue reading Aspropyrgos, Attika: Der Streik der griechischen StahlarbeiterInnen geht weiter – eng poussiert von autoritären politischen Kräften